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Diäten - die Umfrage

 

Janes Diättagebuch

  1. Teil  Jane stellt sich vor
  2. Teil  21.03.03 107/106 kg - BMI 37,9
  3. Teil  22.03.03 107/106 kg - BMI 37,9
  4. Teil  24.03.03 --
  5. Teil  25.03.03 107 kg - BMI 37,9
  6. Teil  28.03.03 104,1 kg - BMI 36,9
  7. Teil  31.03.03 104,5 kg - BMI 37,06
  8. Teil  02.04.03 104,4 kg - BMI 37,02
  9. Teil  04.04.03 104,4 kg - BMI 37,02
  10. Teil  10.04.03 103,1 kg - BMI 36,56
  11. Teil  14.04.03 101,4 kg - BMI 35,96
  12. Teil  17.04.03 101,6 kg - BMI 35,96
  13. Teil  14.04.03 100,6 kg - BMI 35,67
  14. Teil  28.04.03 100,9 kg - BMI 35,78
  15. Teil  02.05.03 99,5 kg - BMI 35,28
  16. Teil  02.05.03 99,8 kg - BMI 35,39
  17. Teil  12.05.03 99 kg - BMI 35,11
  18. Teil  15.05.03 97,8kg - BMI 34,68
  19. Teil  19.05.03 98,5kg - BMI 34,93
  20. Teil  26.05.03 97,4kg - BMI 34,54
  21. Teil  28.05.03 96,9kg - BMI 34,36
  22. Teil  30.05.03 96,7kg - BMI 34,29
  23. Teil  19.06.03 95,1kg - BMI 35,1
  24. Teil  25.06.03 95,6kg - BMI 33,9
  25. Teil  27.06.03 95,2kg - BMI 33,76
  26. Teil  07.07.03 93,1kg - BMI 31,2
  27. Teil  07.07.03 92,2kg - BMI 32,7
  28. Teil  16.07.03 90,8kg - BMI 32,2
  29. Teil  22.07.03 92,4kg - BMI 32,77
  30. Teil  28.07.03 92,4kg - BMI 32,77
  31. Teil II 29.07.03 - 24.02.04 (92 - 76 kg)
    Teil III ab dem 25.02.04

Mail an Jane?!

Jane



Und ich war einmal ein dünnes Kind!
Ich kann sie mir heute noch ansehen, die verblassten Fotografien, auf denen ich mit spindeldürren Beinen, die in zu großen Strumpfhosen stecken, posiere.
Begonnen hat meine Karriere als dickliches Kind (und später als dicke Frau), aber wahrscheinlich schon in diesem Zeitraum. Meine Mutter ist - seit ich mich daran erinnern kann - dick gewesen. Gekocht und gegessen wurde hauptsächlich fettreich und vor allem Süßes war immer vorhanden. Schon als fünfjährige konnte ich eine ganze Tafel Schokolade verdrücken, doch da ich mich viel an der frischen Luft bewegte, und eigentlich keine Minute still saß, schlug die fehlerhafte Ernährung zunächst nicht an. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich nach der Einschulung lernte, Bücher zu lesen. Stundenlang konnte ich mich darin vertiefen und wurde immer träger. Da ich die Angewohnheit, ständig etwas Süßes zu essen, dabei nicht aufgab, nahm ich recht zügig zu. Von Kalorien und Fettanteilen hatte ich noch nie etwas gehört. Ich dachte tatsächlich, dass diese Fettpolster, die sich plötzlich um meine Schenkel, Hüften und den Bauch gelegt hatten, wieder von selbst weggehen würden. Tja, falsch gedacht, ich schleppe sie seither mein Leben lang mit mir herum.

Auf dem Klassenfoto der ersten Klasse bin ich ein ganz normales Mädchen unter allen anderen. In der vierten Klasse brauchte ich schon den doppelten Platz in der Reihe. Zum Glück wurde ich nie deswegen gehänselt, ich war eigentlich immer recht beliebt, doch spätestens in der Pubertät war ich furchtbar unglücklich. Mehrere Male habe ich mit Diäten versucht, ein wenig abzunehmen. Doch die komplizierten Koch- und Zubereitungsanweisungen und vor allem, die vielen exotischen Zutaten (für meine Familie war schon "Brokkoli" etwas, dass man nur aus dem Fernsehen kannte) ließen das Vorhaben immer recht zügig scheitern. Also blieb ich dick.

Während andere Mädchen Verabredungen hatten, verkroch ich mich hinter meinen Büchern. Natürlich interessierte sich kein Junge für mich - das Walross - das man höchstens wegen der guten Schulnoten zum Abschreiben gebrauchen konnte.

Meinen ersten Freund hatte ich mit zwanzig. Ein kurzes Vergnügen von vier Wochen, in denen außer ein paar Küssen nichts passierte. Wenn man die ganzen Teenagererfahrungen nie gemacht hat, weiß man nicht, wie man sich verhalten soll. Also muss ich mich dementsprechend doof angestellt haben.

Danach war wieder einige Zeit Sendepause. Mein Gewicht hielt sich einigermaßen auf einem gleichbleibenden Pegel.

Ein paar Monate später bin ich zuhause ausgezogen und lebte nun allein in einer kleinen Wohnung in Stuttgart. Vor allem am Anfang war es schwer. Einerseits genoss ich das Alleinsein, andererseits war es die Zeit in der ich aus Frust auch schon zwei Tafeln Schokolade hintereinander wegfutterte. Zeitweise war ich so deprimiert, dass ich am Wochenende alleine eine Flasche Sekt in mich hineinschüttete. Dann hatte ich die Kontrolle vollkommen verloren. Mitten in der Nacht briet ich Spiegeleier, stopfte Chips und Salamischeiben in mich hinein, danach Gummibärchen und Schokolade. Am nächsten Tag fühlte ich mich hundeelend und blieb den ganzen Tag im Bett liegen.
Inzwischen war ich auf 89 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,68 m angelangt. Mein Leben verlief wie ein Uhrwerk. Aufstehen, arbeiten, essen, fernsehen, schlafen, und wieder von vorne. Da ich mich in Discos reichlich fehl am Platz fühlte, wollte ich Samstags nicht mehr mit meinen Freunden ausgehen. Immer wieder erfand ich Ausreden. Ab und zu ging ich mit ins Kino, weil man dort nicht heimlich hinter mir hertuschelte. An die lauten "Flüsterer" kann ich mich noch gut erinnern. "Mein Gott ist die Fett!" oder "Bäh, ist die hässlich!" wurde immer mal wieder fallen gelassen. Und natürlich münzte ich jeden schiefen Blick sofort auf mich.

Zwischendurch verliebte ich mich natürlich. Insgesamt in drei Arbeitskollegen war ich verschossen. Das waren ja auch die einzigen Männer, zu denen ich näheren Kontakt hatte. Der erste war verlobt, wurde also schnell wieder aus dem Repertoire gestrichen. Mit dem zweiten ließ es sich tatsächlich ganz gut an. Trotz meiner Figur schien er mich zu mögen. Auf der Weihnachtsfeier tauschten wir einen flüchtigen Kuss aus und verabredeten uns zu einem Essen. Zähe Annäherungsversuche fanden statt. Ich wusste wieder nicht (oder besser gesagt, immer noch nicht), wie ich mich verhalten sollte, und er zeigte auch nicht gerade ein großes Draufgängertum. Einige Tage mit Hinhaltetaktik vergingen, dann eröffnete er mir, dass er eigentlich schwul sei, und es nur noch einmal mit mir probieren wollte, weil ich so nett gewesen sei.

Das ist so ungefähr eines der schlimmsten Dinge, die man über den Mann, in den man verliebt ist, erfahren kann. Einen einzigen Vorteil konnte ich aus der wirklich furchtbaren Zeit danach ziehen. Während ich versuchte, das alles zu verkraften, aß ich so gut wie gar nichts und nahm einige Kilogramm ab. Natürlich hatte ich die schnell wieder zurück, als ich ziemlich schnell wieder zu meinen alten Essgewohnheiten zurückkehrte.

Dann kam Nummer drei. Ein Kollege, der in einer anderen Filiale beschäftigt war, kam immer häufiger bei uns vorbei. Erst kapierte ich das gar nicht, bis eine Kollegin mich darauf aufmerksam machte, und bäng - da war es schon passiert! Nach und nach erfuhr ich, dass er mit einer langjährigen Freundin in seinem Elternhaus wohnte, und wollte schon alles abblocken, weil ich mich nicht in eine bestehende Beziehung drängen wollte. Doch er blieb am Ball. Es entspann sich ein lockeres Beisammensein - Platonisch natürlich, in diesem Punkt hatte ich einfach keine Anziehungskraft - bis mir schließlich immer mehr klar wurde, dass mir das nicht länger reicht. An Weihnachten saß ich am Heiligen Abend mutterseelenallein in meiner Wohnung und heulte wie ein Schlosshund. Das Los einer Geliebten, obwohl ich noch nicht einmal eine war. Am Silvesterabend - diesen Jahreswechsel werde ich nie vergessen - lief ich in strömendem Eisregen durch die Stadt. Mir war egal, ob ich mir eine Lungenentzündung oder sonst etwas holte. Mir war alles egal. So wollte ich nicht mehr weitermachen. Also fasste ich einen Entschluss. Kurz nach zwölf schrieb ich mir die Seele aus dem Leib, teilte ihm mit, dass er mich in Ruhe lassen sollte und warf den Brief sofort in den Briefkasten.

In den nächsten Tagen nahm ich durch vollständige Nahrungsverweigerung aus Liebeskummer 10 Kilo ab.
78 Kilogramm. So schlank war ich seit Jahren nicht mehr gewesen. Jeder sprach mich darauf an. Ein besonders dicker Kunde wollte von mir sogar mein Diätrezept wissen.

An meinem nächsten Geburtstag wünschte mir eine Kollegin, dass ich auch einmal den Richtigen treffen würde. Vier Tage später traf ich ihn. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich richtig glücklich. Ich sah gut aus, hatte fast Normalgewicht (zumindest für meine Verhältnisse), war frisch verliebt und hatte überhaupt keinen Hunger. Mein Gewicht sank auf 76 Kilogramm. Ganz von selbst.

Die Freude darüber konnte ich allerdings nicht lange genießen. Nachdem die ersten, ganz großen Verliebtheitsgefühle etwas abgeflaut waren, und wir oft gemeinsam kochten, sehr oft essen gingen und gemeinsam Feste besuchten, kletterte die Gewichtsanzeige wieder nach oben. Rasch hatte ich wieder eine acht an erster Stelle. Na gut, dachte ich, ob jetzt knapp vor 80 oder ein wenig darüber, das ist nicht so schlimm, krieg ich wieder weg.
Ich Schäfchen! Von wegen! Stetig ging es bergauf. Immer wieder einmal ein paar Monate Stillstand, dann, nach dem nächsten Urlaub wieder drei Kilo mehr. Nach Weihnachten oder Ostern - jeweils drei bis vier Kilo mehr. Nicht einmal als ich bei 95 angelangt war, erwachte ich ein wenig aus dem Tran, in dem ich mich seit einiger Zeit befand. Es war einfach zu bequem, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen, denn eigentlich fühlte ich mich die ganze Zeit gar nicht so dick. In meinem Inneren war ich nur geringfügig Übergewichtig. Der große Hammer kam jedes Mal, wenn ich mich zufällig in einem Ganzkörperspiegel sah (etwas, dass ich zu Hause tunlichst vermied), oder - noch schlimmer - wenn Bilder von mir auftauchten. Normalerweise sträubte ich mich furchtbar, wenn ich fotografiert werden sollte. Doch nicht immer ließ es sich vermeiden. Und so gibt es schreckliche Urlaubsfotos in quergestreiften (!) T-Shirts, auf denen ich so fett aussehe, dass es mir weh tut, sie anzusehen. In solchen Momenten konnte ich mir nicht länger einreden, dass ich ja nur ein wenig zu viel auf den Rippen hatte.

Im nächsten Frühjahr (inzwischen auf 95/96/97) begann ich, mich für die Pfundskur der AOK zu interessieren, kaufte Bücher darüber, probierte ein paar Rezepte aus (das Tiramisu schmeckt herrlich!). Tatsächlich bewegte ich mich wieder nach unten. Mit ein paar Bekannten begann ich zu "Walken".

Jedoch war nach dem nächsten Urlaub alles für die Katz' gewesen. Jedes Gramm, das ich mir "abgewalkt" hatte, saß wieder bombenfest. Und nicht nur das. Letztendlich hatte ich sogar noch ein paar Kilo dazubekommen. (Pizza, Pasta mit Sahnesoße, Eiscreme - von allen italienischen Genüssen hatte ich mir natürlich nur die fetthaltigsten ausgesucht). Jetzt war ich bei 98 Kilogramm angelangt. Jedoch war meine Energie, mit der ich vor dem Urlaub an meine Pfunde herangegangen war vollkommen verpufft. Lethargisch ließ ich mich wieder auf das Sofa nieder und stopfte mich jeden Abend mit Schokolade voll. Nicht lange und ich hatte die magischen 100 überschritten. Nur kurz kämpfte ich dagegen an. Ein Fest hier und ein paar Feiertage dort, und die Schallgrenze lag schnell hinter mir.

Mein Freund, der auch etwas mehr an sich dran hat, äußerte nie auch nur einen Ton dazu. Im Gegenteil, immer wieder konnte ich erkennen, dass er mich auf jeden Fall so mag wie ich bin. Nur ich selbst mochte mich immer weniger. Aber leider war dies immer noch kein Grund für mich, endlich etwas dagegen zu tun.

Nachdem klar war, dass wir leider keine Kinder bekommen konnten, beschlossen wir, unser Geld in ein Haus zu stecken.
Selbst während der stressigsten Baustellenphase nahm ich kaum etwas ab, während mein Freund bald die Kleider um den Leib schlotterten. Während er kaum etwas aß, hatte ich ständig Hunger, und vor allem "Burger King" und die Imbissbude am Baumarkt machten ein gutes Geschäft mit mir.
Endlich war das Haus fertiggestellt, der Umzug geschafft - und wir auch!
Erst einmal wollten wir gar nichts mehr tun. Also genossen wir das süße Nichtstun in allen Zügen. Die durch das mühsame Kistenschleppen aufgebauten Muskeln, schlafften wieder ab, Nahrung - vor allem die gute, reichhaltige - gab es wieder in Hülle und Fülle und zu allen Tageszeiten. Natürlich blieb das Ergebnis nicht aus.

111 (in Worten einhundertelf!!!) Das war die Zahl, die mir eines Morgens in diesen ekligen, roten Ziffern entgegenleuchtete. So schwer war ich noch nie in meinem ganzen Leben.

Trotzdem (das macht mich heute eigentlich immer noch fassungslos) trat ich nicht etwa auf die Notbremse. Aber zumindest ein ganz kleines bisschen, raffte ich mich auf. Schon immer war ich gerne geschwommen. Das war früher schon der einzigste Sport gewesen, bei dem ich richtig gut mithalten konnte, und nicht mit hochrotem Kopf, nach Luft schnappend in der Ecke stand. Also vereinbarte ich mit meiner Schwester, uns an meinem freien Freitag Nachmittag im Schwimmbad zu treffen, und tatsächlich halte ich das bis jetzt regelmäßig ein. (Mindestes eine Stunde zügiges Schwimmen). An meinem Gewicht tat sich jedoch nur geringfügig etwas. Nicht ein mageres Kilochen verlor ich. Kein Wunder, denn meine Ernährung hatte sich ja nicht verändert. Ich konnte nur feststellen, dass ich insgesamt etwas straffer geworden bin, also hoffte ich auf die Umwandlung von Fett in Muskeln, die dann angeblich genauso schwer waren.

Bei der amtsärztlichen Untersuchung, die wir in meinem neuen Betrieb alle paar Jahre über uns ergehen lassen müssen, wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben gründlich durchgecheckt. Alle Messwerte (EKG, Hören, Sehen, Lunge, Blutdruck, etc.) waren in Ordnung. Das offizielle Gewicht wurde mit 107 Kilogramm festgestellt (zu Hause wog ich immer noch 111). Zusätzlich wurde Blut abgenommen und in ein Labor geschickt. Ein paar Tage später kam die Auswertung.

Ich war geschockt!
Für meinen Cholesterinwert gab es schon gar keinen Balken mehr. Alle Blutfettwerte waren so drastisch erhöht, dass mir geraten wurde, dringend meine Ernährung zu ändern.

Das war der Punkt, an dem es "Klick" in meinem Kopf gemacht hat.

Sofort begann ich, mich im Internet über eine Cholesterinarme Ernährung zu informieren. Wie man fettarm kocht und isst, war mir in der Theorie schon längst bekannt. Nicht umsonst zieren mein Bücherregal ungefähr zwanzig Ernährungsbücher. Von Trennkost, Low Fat, Weight Watchers, bis Susan Powter war alles dabei. Nur mit der Umsetzung hat es immer gehapert.

Aber jetzt!
Seit 26. Februar habe ich keine Kalorien- und Fettbomben mehr zu mir genommen. Bis jetzt habe ich laut meiner Waage 4 Kilogramm abgenommen. Nun zeigt auch meine alte Hauswaage die 107 an. Mein Nahziel ist es, wieder in den zweistelligen Bereich zurück zu kommen. Wenn das geschafft ist, sehen wir weiter. Das Endziel ist, wieder mindestens in Kleidergröße 44/46 reinzupassen, damit ich endlich wieder in ganz normalen Läden einkaufen kann.

So habe ich mich seit 26. Februar ernährt:
Frühstück: 2-3 Scheiben Vollkorntoast mit Becel ProAktiv und Marmelade
Vesper (für Nichtschwaben: 2. Frühstück): Vollkornbrot mit mageren Wurstsorten, dazu Rohkostgemüse wie Kohlrabi, Radieschen, Salatgurke, Paprikastreifen
Mittagessen: Erwärmte, vorgekochte Suppe nach Diätrezept (Bild der Frau)
Nachmittag: Etwas Obst
Abendessen: Vollkornbrot mit magerer Wurst, oder Hähnchenfleisch gegrillt, oder Fruchtjoghurt 0,1% Fett mit Obst und Vollkorncornflakes

Natürlich variiere ich immer ein wenig. Und vor allem am Wochenende gibt es zum Frühstück frische Brötchen. Das Konzept der Suppenrezepte habe ich vollkommen verändert. Nach dem Plan der Zeitschrift, deren sogenannte "Blitzdiäten" einfach Quatsch sind, soll man alle zwei Tage vier Portionen einer Suppe kochen und dann zweimal am Tag essen. Wie gesagt, ich habe das verändert. Zunächst einmal habe ich mich einen ganzen Samstag in die Küche gestellt und alle fünf Suppenrezepte hintereinander gekocht. Dann alles in je vier Portionen eingefroren. Nun nehme ich jeden Abend eine Portion aus dem Gefrierfach und erwärme mir die Suppe am nächsten Tag im Büro. So habe ich ein leckeres, fettarmes Mittagessen, das ich schnell und ohne Aufwand zubereiten kann. Sicher werde ich mich nicht mein Leben lang nur davon ernähren können. Aber ich habe mir zumindest fest vorgenommen, vor allem morgens und mittags gut und nahrhaft zu essen, damit der Heißhunger am Abend nicht mehr auftritt. Das war nämlich das Hauptproblem. Hungrig kam ich abends nach Hause, habe auf die Schnelle etwas zu essen gemacht (Fertiggerichte, TK-Pizza, etc.) und danach noch eine Tafel Schokolade verdrückt.

Nun nasche ich statt Schokolade gerade nur Fruchtgummi und Geleefrüchte. Im Moment bereitet mir das noch keine Schwierigkeiten, ich weiß allerdings nicht, wie lange dieser traumhafte Zustand noch anhält, und ich zum ersten Mal schwach werde.

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Freitag, 21. März 2003, 107/106 kg (BMI 37,9)

Hallo an alle!
Hier ist noch jemand, der sich gerade durch eine Ernährungsumstellung kämpft.
Zunächst kurz eine kleine Vorstellung:
Alle nennen mich Jane, ich bin 31 Jahre alt, ledig aber in fester Beziehung, habe keine Kinder, bin 1,68 m groß, trage die Kleidergröße 50/52 und wiege im Moment noch 107 Kilogramm.

Bei 111 Kilogramm habe ich den Kampf aufgenommen (vor fast genau vier Wochen), ich bin aber erst jetzt auf diese Seite gestoßen. Ich denke aber, dass ich noch lange an meinem Vorhaben zu tun habe, und es deshalb nicht weiter schlimm ist, die ersten vier Kilo verpasst zu haben. Vielleicht ist es sogar wichtiger, bei der jetzt sicherlich bald anstehenden Stillstandphase ein wenig Begleitung in Form dieses Tagebuchs zu haben.

Meine Zunahmegeschichte habe ich ausführlichst oben aufgeschrieben, wem das ganze zu lang ist, hier eine kurze Zusammenfassung:
Die Grundlage fürs Dicksein wurde schon in meiner Kindheit gelegt. Zuhause gab es fettreiche und nicht sehr ausgewogene Ernährung. Später lernte ich zwar mühsam, dass auch Gemüse schmecken kann, doch die antrainierten Essgewohnheiten sind ziemlich fest verankert. Also nahm ich stetig zu. Zwischenzeitlich hatte ich durch Liebeskummer und absolute Nahrungsverweigerung einiges abgenommen, doch in den letzten acht Jahren einer festen, und weiterhin glücklichen Beziehung habe ich insgesamt 35 Kilogramm zugenommen.
Knackpunkt für den festen Entschluss einer Ernährungsumstellung war ein Laborbericht mit extrem erhöhten Cholesterin- und anderer Blutfettwerte. Seitdem versuche ich mich vollwertig und fettarm zu ernähren.

Heute Morgen zeigte die Waage ein knappes 107 an. Ein bisschen hat die Anzeige geflackert und ist für ein paar Millisekunden auf der 106 festgehängt. Ich muss mir dringend eine genauere Waage besorgen! Meine jetzige zeigt eben nur ganze Zahlen an, und ich denke, dass es für die Motivation besser ist, auch kleinere Schritte beobachten zu können. Obwohl, eigentlich möchte ich mich gar nicht so auf das Gewicht fixieren. Ich möchte gesünder leben. Dass sich dabei auch das Gewicht verringert, ist mir natürlich ganz und gar nicht unangenehm. Wenn selbst die Hosen in Größe 50 am Bauch kneifen, und man den ganzen Tag auf dem Bürostuhl verbringt, ist das ziemlich unbequem.
Ich hoffe nur, dass ich es tatsächlich gepackt habe, und das Gewicht, das ich verliere, nicht gleich wieder zurückbekomme.

Zum Glück ist heute Freitag, heute Nachmittag habe ich frei, und treffe mich mit meiner Schwester im Hallenbad. Bis sie dort eintrifft, habe ich schon eine dreiviertel Stunde zügiges Schwimmen hinter mir. Wenn sie dann da ist, schwimmen wir noch einmal eine dreiviertel Stunde, machen eine Stunde Pause und schwimmen dann noch einmal eine halbe Stunde. Hört sich heftig an, aber ich finde das Ganze gar nicht so anstrengend. Schwimmen macht mir einfach Spaß!
Jeder andere Sport ist mir ein Graus. Ich schwitze nicht gerne. Und natürlich kriecht mir der Schweiß bei meinem Fitnesszustand bereits bei der kleinsten Anstrengung aus allen Poren. Ganz unangenehm finde ich die Tropfen, die sich in meinem Gesicht bilden. Da ich diese dann ständig mit den Händen abwische, bekomme ich schnell ein unangenehmes Brennen auf den Wangen. Meine empfindliche Haut rächt sich sofort mit einem roten Ausschlag. Auf Chlor bin ich jedoch anscheinend resistent. Nur das ewige Haarfönen geht mir auf den Wecker. Deshalb konnte ich mich auch noch nicht dazu aufraffen, auch abends noch einmal Schwimmen zu gehen. Aber ich weiß, dass ich unbedingt noch mindestens zwei andere Sporttermine in der Woche haben sollte. Jetzt habe ich mir schon die Anschaffung eines Crosstrainers überlegt, da ich im Winter gerne Langlaufen gehe, und die Bewegungen ähnlich sein sollen. Hat da jemand Erfahrungen?

17.45
So, jetzt bin ich gerade vom Schwimmen zurück und habe endlich das Foto mit den Füßen auf der Waage gemacht. Und was zeigt die an?
106! In voller Montur (Pullover, Jeans, etc.) nur die Schuhe hatte ich ausgezogen. Aber ich fürchte, dass das bis morgen wieder weg ist, denn heute Abend gehen wir, wie jeden Freitagabend mit Freunden essen. Ich werde mich zwar bemühen, etwas Ordentliches zu finden, aber so ganz in der Hand hat man es eben nicht. Mal sehen, was die Waage morgen anzeigt.

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Samstag, 22.03.03, 107/106 kg, BMI 37,9

Beim Freitagabend-Essen sind wir in dieser Woche Kroatisch essen gegangen. Natürlich etwas schwierig auf einer Karte, die hauptsächlich aus gegrillten Schweinefleischgerichten besteht, etwas Ernährungstaugliches zu finden. Letzte Woche beim Italiener war das einfacher. Nach einem großen Salat bestellte ich mir einfach Pasta mit Tomatensoße, aber nun saß ich geschlagene 15 Minuten vor der aufgeklappten Karte und grübelte. Schließlich entschied ich mich für das kleinere Übel und bestellte Fisch mit Salzkartoffeln. Leider gab es nur ein Lachssteak. Nicht leider, weil ich das nicht gerne esse, sondern leider, weil der Lachs ja ziemlich fetthaltig ist. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich lieber für einen ganz normalen Schweinefleischspieß mit Reis entschieden hätte, denn leider hat der Koch es gar nicht gut mit mir gemeint. Der Lachs war hervorragend, aber die schönen, mageren und ernährungstechnisch hochwertigen Salzkartoffeln schwammen in einer fetttriefenden Buttersoße.

Trotzdem blieb der Zeiger heute morgen etwas länger auf der 106 stehen, bis er wieder auf die 107 umschaltete, also hoffe ich einmal, dass das Schwimmen etwas mehr verbrannt hat, als ich nachher wieder zu mir genommen habe.

Ich weiß noch nicht, wie ich das Freitagabend-Essen in meine Ernährungsumstellung einordnen soll. Soll ich mich weiterhin bemühen, jeweils das fettärmste Gericht auf der Karte zu finden, oder kann ich es wagen, einmal in der Woche alle Umstellungsbemühungen zu vergessen, und mir das zu bestellen, was ich möchte. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Heute Morgen habe ich mich doch tatsächlich zu einer weiteren sportlichen Betätigung aufgerafft. Gleich nach dem Frühstück nutzte ich das schöne Frühlingswetter, schnappte mir mein Fahrrad und fuhr einmal in den nächsten Ort und wieder zurück. Danach war ich zwar vollkommen platt, aber unendlich stolz auf mich!

Und nachher wartet auf mich der nächste Sport. Unser neu gefliestes Bad muss Generalgereinigt werden. Also werde ich den Nachmittag mit kräftigen Armbewegungen verbringen.

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Montag, 24.03.03, keine Zeit zum Wiegen gehabt

Ein hektischer Wochenbeginn. Mein Kater hatte uns heute Morgen bereits mit zwei Geschenken beglückt. Sowohl die Maus wie auch der kleine Vogel, der er durch die Katzenklappe hereingeschmuggelt hat, lebten noch. Leider wehrten sie sich verständlicherweise etwas gegen unsere Hilfe, und so dauerte es eine Weile, bis wir die Pechvögel wieder in die Freiheit entlassen konnten. So schlimm es klingt, aber mir ist es lieber, wenn wir die Geschenke bereits in lebloser Form erhalten. Dann können sie stilvoll in einem Plastikbeutelchen in der Mülltonne entsorgt werden. Jeder, der einmal eine freilaufende Katze hatte, wird mich verstehen. Auf jeden Fall kam ich durch diese überraschende Sonderaufgabe nicht dazu, mich zu wiegen.

Eigentlich wollte ich mich gestern, bei dem schönen Frühlingswetter, aufs Fahrrad schwingen, aber unser neues Bad verlangte nach der Endmontage der Duschkabine einen erneuten Putzeinsatz. Außerdem habe ich mich mal wieder in die Küche gestellt und meine nächsten Mittagessen fürs Büro vorgekocht. Seit ich Mittags etwas warmes zu mir nehme, habe ich abends kaum noch das Bedürfnis nach einem opulenten Abendessen. Da mein Freund in der Kantine seines Betriebes jeden Tag ein Dreigängemenü zu sich nimmt, war das sowieso immer ein Problem. Oft war es so, dass ich mir für mich allein etwas kochte, während er nur ein belegte Brot aß. Selbstredend stopfte ich mir dabei auch die größten Portionen bis zum bitteren Ende hinein. Schließlich wollte ich keinen Rest wegwerfen, und es lohnt sich ja schließlich nicht, so einen kleinen Rest extra noch einmal umzufüllen. Und obwohl ich eigentlich pappsatt war, kam sofort die Lust auf etwas Süßes.

Seltsamerweise ist bis jetzt (zum Glück!) alles anders. Ich bin selbst davon überrascht, dass ich seit Wochen keinerlei Gelüste auf Schokolade habe. Wenn ich Lust auf etwas Süßes habe, esse ich eine Handvoll Gummibärchen oder saure Stäbchen. Hoffentlich hält dieser Zustand noch eine Weile an!

Heute Abend nehme ich mir fest vor, wenigstens ein bisschen raus zu gehen. Ob ich nun das Fahrrad schnappe, oder einfach los laufe ist auf jeden Fall besser, als gleich nach der Arbeit aufs Sofa zu sinken und erst wieder aufzustehen, wenn ich ins Bett gehe.

Apropos Bett (Nein jetzt kommt nichts unanständiges!). Normalerweise war ich ständig müde. Teilweise ging ich bereits um 19.00 Uhr ins Bett und schlief bis zum nächsten Morgen durch. Seit ich begonnen habe, bewusster zu leben, bin ich einfach belastbarer und wacher.

Ich war glaube ich allgemein an einem Punkt, von dem es nur aufwärts gehen kann. Nicht nur die vier Kilogramm, die ich seither verloren habe (und die außer mir noch niemand bemerkt), auch meine Haut ist viel besser geworden. Ich fühle mich einfach besser und hoffe schon allein aus diesem Grund, dass ich mit der veränderten Ernährung auch in Zukunft leben werde.

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Dienstag, 25.03.03, 107 kg

Grrrr! Ich ärgere mich über mich selbst. Trotz allerbester Vorsätze hat es gestern Abend keinerlei Bewegung gegeben. Nachdem ich nach Feierabend meinen Freund vor seinem Betrieb aufgelesen hatte (wir können gemeinsam nach Hause fahren), wollten wir nur kurz in den nächsten Baumarkt um nach passenden Badaccessoires zu suchen. Kurz? Pah! Jeder, der sich schon einmal mit Handtuchhaltern, Seifenschalen und WC-Bürsten auseinandergesetzt hat, wird verstehen was ich meine. Auf jeden Fall mussten wir noch in einen weiteren Baumarkt gehen, weil die Auswahl im ersten Laden zu wünschen übrig ließ. Da wir nun dort schon einmal waren, konnten wir doch gleich im danebenliegenden Möbelhaus nach Badezimmermöbeln schauen. Und weil wir nun doch schon einmal da waren, konnten wir doch gleich in dem Restaurant eine Kleinigkeit essen. Zumindest versuchte ich, etwas passendes zu finden. Da das WOK-Gemüse leider ausverkauft war, entschied ich mich für eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße. Geschmeckt hat es prima, nur die vielen Fettaugen, die mir da entgegenblinzelten haben mir gar nicht gefallen. Also versuchte ich, die Nudeln nur mit sehr wenig Soße aufzuwickeln.

Tja, zwei warme Mahlzeiten am Tag + keine Bewegung = aus dem Flackern der Waage auf der 106 wurde wieder ein ganz strammes 107.

Mal sehen, ob ich wenigstens heute etwas dagegen tun kann. (Ich nehme es mir noch viel fester vor.)

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Mittwoch, 26.03.03, 105 kg, BMI 37,2

Ich traue meiner Waage nicht mehr. Heute morgen habe ich mich dreimal gewogen, dreimal stand als Endzahl die 105 mit einem ganz leichten Flackern auf die 106. Also muss gestern doch etwas nicht in Ordnung gewesen sein. Trotz der konsequenten Ernährung, eines kleinen Spaziergangs in der Mittagspause und einer etwas mehr als halbstündigen, heftigen Radfahrt am Abend, kann ich doch nicht innerhalb eines Tages um zwei Kilogramm leichter geworden sein?

Ja, ich habe tatsächlich gestern Abend gleich nachdem wir nach Hause gekommen sind, das Fahrrad geschnappt und bin losgeradelt. Das Problem ist, dass wir ganz oben auf dem höchsten Punkt des Ortes wohnen. Hinter unserem Haus geht es noch ungefähr 500 m bergauf, bevor es auf der anderen Seite wieder hinuntergeht. Das heißt, immer wenn ich mit meinem Fahrrad losziehe, kann ich mich entscheiden - entweder zuerst runter, unten etwas durch das Tal fahren und später wieder nach oben kämpfen, oder - zuerst nach oben, auf der anderen Seite wieder runter, dann wieder hoch und wieder zurück nach unten. Eine bescheuerte Gegend (zumindest zum Radfahren, sonst ist es herrlich). Gestern hatte ich es aber als Ehrgeiz gesehen, kleinere Runden durch den Wald zu drehen (Also rauf und runter im Wechsel). Aber ich denke, das ist im Moment noch falsch für mich. Meine Kondition lässt ganz schön zu wünschen übrig. Also war ich nach einer halben Stunde so platt, dass ich nicht mehr konnte und lieber wieder nach Hause gefahren bin.

Gehört und gelesen habe ich, dass man erst nach einer dreiviertel Stunde anfängt, Fett zu verbrennen. In der Hinsicht war also mein sportlicher Ehrgeiz ganz umsonst gewesen. Andererseits sage ich mir, alles ist besser, als auf dem Sofa zu liegen! Und schließlich hat sich ja auch irgend etwas auf der Waage gezeigt.

Mal sehen, ob ich heute auch etwas tun kann. Ich bin gerade auf der Suche nach einem Nordic-Walking-Lauftreff bei mir in der Gegend. Diesen Tipp habe ich von einer Tagebuch-Leserin bekommen (Danke noch mal!), weil ich doch im Winter gerne Langlaufe und der Bewegungsablauf ähnlich sein soll.

Schwierig ist nur, dass ich, zu der Zeit als ich mit zwei Bekannten normales Walking gemacht habe, plötzlich Fersenschmerzen bekommen hatte. Meine Schwester leidet unter Fersenspornen und wurde deshalb sogar schon operiert. Also wurde ich vorsichtig und ging zum Arzt, als die Schmerzen immer schlimmer wurden. Der erste Orthopäde röngte meinen Fuß, stellte nichts fest und erzählte mir natürlich, dass ich zu dick sei, und ich die Fersen mit zu viel Gewicht belasten würde. (Dazu brauchte ich keinen Orthopäden, das wusste ich selbst.). Er empfahl mir, höhere Schuhe zu tragen, um das Gewicht mehr auf die Zehen zu verlagern (?!). Diesen Rat fand ich etwas seltsam, also ging ich noch zu einem anderen Orthopäden. Nach einer eingehenden Untersuchung (der erste hatte meinen Fuß noch nicht einmal angefasst), stellte dieser fest, dass es sich um eine Knochenbettentzündung handelte, ein Weichteilrheumatismus der mit viel Wärme und leichten Medikamenten behandelt werden sollte. Allerdings meinte er auch, dass ich auf das Walking eher verzichten sollte. Er empfahl mir, Schwimmen oder Radfahren zu gehen, oder auf einem Crosstrainer zu walken, weil da - wie beim richtigen Langlaufen auf Skiern - nicht zuerst mit der Ferse aufgetreten wird.

Trotzdem würde ich gerne wieder in der frischen Luft laufen. Schließlich wären die Waldwege hinter unserem Haus ideal dafür. Vor allem habe ich mich erkundigt, dass so ein Crosstrainer mittlerer Kategorie bis zu 500 Euro kostet, und das kann ich mir im Moment einfach nicht leisten.

Donnerstag, 27.03.03, 105 kg, BMI 37,2

Erfreulicherweise schon der zweite Tag, an dem die 105 stehen bleibt. Gestern Abend habe ich auch viel dafür getan. Gleich nachdem ich zuhause angekommen bin, habe ich mir das Fahrrad geschnappt und bin losgeradelt. Zuerst ins Tal, dann etwas eben und zum Schluss ganz hinten wieder nach oben, um dann ungefähr auf der Höhe unseres Hauses zurückzukommen. Insgesamt eine Stunde war ich unterwegs. Ich weiß aber, dass ich eigentlich falsch trainiert habe. Viel zu oft war ich außer Atem (vor allem bergauf). Also ich hätte mich nicht mehr unterhalten können, was doch das A und O einer ordentlichen Fettverbrennung sein soll. Ich sollte mir unbedingt eine Pulsuhr besorgen, damit ich das besser kontrollieren kann. Oft ist es auch falscher Ehrgeiz. Da, den Berg packst du noch! Und dann strample ich was das Zeug hält, bis ich mit rotem Kopf oben angelangt bin und nach Luft schnappe. Ich denke, da wäre es besser gleich abzusteigen und das Rad flott nach oben zu schieben. Mal sehen, ob ich das irgendwann in den Griff bekomme.

Beim Schwimmen ist das einfacher. Da drehe ich schön meine Runden, variiere die Kraftanstrengung und die Geschwindigkeit und komme so zu einem angenehmeren Bewegungsablauf. Wenn es nur nicht immer so aufwändig wäre! Freitags habe ich ja den ganzen Nachmittag Zeit dazu. Aber unter der Woche bekomme ich das nicht auf die Reihe. Das Aus- und wieder Anziehen, duschen, abtrocknen, etc. Dann föhne ich noch gut zwanzig Minuten lang meine Haare, bis sie einigermaßen trocken sind. Wie gesagt, am Freitag ist das okay, aber unter der Woche brauche ich etwas anderes.

Nach meiner Mittagssuppe habe ich gestern und heute ein starkes Verlangen nach etwas Süßem gehabt. Zum Glück habe ich außer etwas Obst nichts in meiner Schublade, sonst würde ich wohl langsam Schwach werden. Was mir aber hilft, ist ein kleiner Sprühstoß aus einem Mundspray. Da muss irgend etwas drin sein, dass die Geschmacksnerven kurzzeitig lähmt. Und nachdem der ganze Mundraum nur noch nach Pfefferminz schmeckt, vergeht die Lust auf Süßigkeiten wieder.

Freitag 28.03.03, 107 kg (?) ? alte Waage, 104,1 kg (Jippi!) ? neue Waage, BMI 36,9

Ich hatte also Recht, unsere alte Waage spinnt. Schon die letzten Tage habe ich mich oft dreimal hintereinander gewogen und erhielt drei verschiedene Ergebnisse. Also sind wir gestern Abend losgezogen und haben eine neue Waage gekauft. Mit allen Schikanen und durchgestylt bis zum geht nicht mehr. Und wie aus Zauberhand habe ich plötzlich weniger Gewicht als ich die ganze Zeit vermutet hatte. Da ich bei der offiziellen Wiegung bei der amtsärztlichen Untersuchung auch weniger wog, als zuhause, glaube ich der neuen Waage. Allerdings weiß ich jetzt nicht, von welchen Ausgangsgewicht ich meine Erfolge abziehen soll. Ich gehe mal davon aus, dass es drei Kilogramm Differenz sind (wie heute morgen, allerdings weiß ich nicht, warum ich auf einmal von 105 auf 107 gekommen sein soll). Dann wäre mein Ausgangsgewicht nicht 111 sondern 108 kg. Also im Prinzip sind da wieder meine 4 Kilogramm Gewichtsverlust. Wenn ich das so betrachte, stelle ich fest, dass ich in dieser Woche rein gar nichts gewonnen habe. Trotz aller Anstrengungen!

Puh! Tief durchatmen und weitermachen. Wenn ich fest darüber nachdenke, bin ich ganz sicher, dass ich Muskelmasse dazu gewonnen habe, und die ist nun mal schwerer. Zumindest rede ich mir das ein, aber in Zukunft kann ich das Nachverfolgen. Die neue Waage hat nämlich eine Fettmessfunktion.

Im Begleitheft der Waage steht, dass man nur effektiv Gewicht verliert, wenn man den Fettanteil reduziert. Nur wenn Gewicht und Fettanteil sinken, macht man es richtig. Wenn das Gewicht steigt, aber der Fettanteil sinkt, baut man Muskelmasse auf. Wenn das Gewicht sinkt, der Fettanteil aber gleich bleibt, verliert man nur Wasser und Muskeln und das ist ja grottenfalsch.

Tja, nach der ersten Messung bin ich weit über die Auswertungsskala hinausgeschossen. Mein Fettanteil beträgt 38,9 %. (Schluck!)

Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Ich habe nur ein Problem mit den Mess-Anweisungen. Da steht, dass sich bei der Messung die Beine nicht berühren sollten. Bei meinen Oberschenkeln (irgendjemand hat sie mal als Elefantenschenkel bezeichnet) ist das unmöglich! So O-beinig kann ich mich gar nicht auf die Waage stellen! Ist das Messergebnis dann überhaupt o.k.?

Heute Nachmittag kann ich ja noch etwas für die Fettprozente tun, denn endlich ist Freitag, mein Schwimmtäschchen ist schon im Kofferraum, und gleich um halb eins düse ich zum Schwimmbad.

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Montag, 31.03.03, 104,5 kg, BMI 37,06, Fettanteil 37,4 %

Das Gewicht bewegt sich kein bisschen. Ist das der berühmte Stillstand, an dem alle Diäten scheitern?
Allerdings hat sich mein Fettanteil um 1,4 % verringert. Das hieße also, dass ich Fett abgebaut und dafür Muskeln bekommen habe. Das kann ich im Prinzip auch feststellen. Meine Beine sind fester geworden und mein Bauch flacher. Obwohl mir gestern genug Fallgruben gestellt wurden. Es war die Konfirmation der Nichte meines Freundes. Das heißt, den ganzen Tag mehr oder weniger sitzend zu verbringen und normalerweise viel zu essen. Aber ich bin richtig stolz auf mich. Die Vorspeisensuppe habe ich abgelehnt, weil mir daraus ein Dutzend Fettaugen entgegenschauten und die deftigen Suppeneinlagen sicherlich auch nicht in mein Ernährungsschema passten. Beim Salat habe ich kräftig zugelangt, um beim Hauptgericht wieder sparsam zu sein.
Zum Glück wurde nichts auf dem Teller serviert, sondern alles auf Platten gereicht. Zur Auswahl standen Schweinelendchen und Hähnchenbrust, Kroketten, Pommes, Spätzle und eine dicke Champignonrahmsoße. Leider hatten die Konfirmationseltern auf die Gemüsebeilage verzichtet, an der ich mich gerne reichlich bedient hätte. Am Nachbartisch standen die Schüsseln mit Brokkoli und Blumenkohl herrenlos herum, am liebsten hätte ich gefragt, ob ich mich beim anderen Konfirmand bedienen dürfte (hab mich aber nicht getraut). Also lagen am Schluss nur zwei kleine Scheiben Hähnchenbrust und ein kleiner Löffel Spätzle (ohne Soße!) auf meinem Teller. Ich habe ganz langsam gekaut, jeden Bissen genossen. Aber satt war ich eigentlich nicht.
Wie sehr habe ich ein wenig Gemüse vermisst!
Den Nachtisch habe ich ausgelassen und lieber einen kleinen Spaziergang gemacht (gar nicht so einfach mit hohen Schuhen auf einem unebenen Waldweg). Zum Kaffee konnte ich es mir aber nicht verkneifen, wenigstens ein kleines Stück Kuchen zu essen. Allerdings habe ich auf meine geliebte Donauwelle verzichtet, und lieber den Erdbeerkuchen mit Biskuitboden gewählt.
Nach der ganzen Sitzerei war ich ganz kribbelig und nachdem wir endlich gegen halb sechs wieder zu Hause waren (eigentlich war ja erst halb fünf, wegen der Sommerzeit), schnappte ich mir mein Fahrrad und radelte ca. 1,5 Stunden durch die Gegend. Das geht immer besser. Ich wollte es nie glauben, dass man sich freiwillig (!) und gerne (!) sportlich betätigt. Aber ich hatte schon den ganzen Nachmittag hin und her überlegt, wie ich es einrichten kann, wenigstens noch eine halbe Stunde raus zu kommen.
Mein Freund ist schon fast beleidigt, weil ich immer alleine losziehe. Ich biete ihm die Teilnahme immer an, aber meistens so, dass ich schon weiß, dass er eigentlich nicht mitkommen kann oder will. Im Prinzip mag ich es, alleine zu fahren. Ich kann mein eigenes Tempo bestimmen, den Weg wählen, den ich möchte und Schluss machen, wenn ich genug habe.
Er ist zwar auch nicht gerade derjenige, der mit voller Macht Tempo bolzt und kein Ende findet, aber zumindest früher war es oft frustrierend, wenn er schon längst auf dem Berg war, während ich noch im unteren Drittel schnaufend das Rad schob. Mal sehen, vielleicht ist das ja inzwischen besser. Immerhin habe ich jetzt auch schon den dritten Kranz (Gang 15-21) an meiner Gangschaltung ausprobiert. Bis jetzt hat mir der zweite Kranz (Gang 8-14) ausgereicht.

Am Freitag Mittag hat ja mein Bericht damit geendet, dass ich jetzt gleich Schwimmen gehen würde. Kurz nachdem ich das abgeschickt hatte, bekam ich eine SMS von meiner Schwester. Sie hat sich eine dicke Erkältung eingefangen und konnte nicht schwimmen gehen. Tja, da saß ich erst mal dumm da. Bis jetzt war für mich eigentlich der nette Plausch mit meiner Schwester, die ich ja sonst kaum sehe (wir wohnen ca. 50 Kilometer auseinander), der Anreiz dazu, zu diesem Schwimmbad zu fahren. Wir treffen uns dort ungefähr auf halber Strecke.

Jetzt hatte ich drei Alternativen: - Es für diesen Tag vergessen; - In ein Schwimmbad hier am Ort gehen; oder - meine Zehnerkarte nützen und trotzdem die zwanzig Kilometer ins gewohnte Bad fahren.

Ich muss zugeben, das Ausfallenlassen hat mich schon gereizt. Ein herrlich freier Nachmittag mit absolutem Nichtstun lag vor mir. Früher ging ich dann zuerst einmal einkaufen, um auch genügend Schleckereien zu Hause zu haben. Begonnen habe ich dann meist mit einer TK-Pizza oder einem Burger-King Menü. Als Nachtisch gab es dann eine Familienpackung Eiscreme oder eine Fünferpackung Milchschnitte. Danach war ich so fertig, dass ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf machte, bis mein Freund nach Hause kam und mich weckte.

Als ich aber da so im Büro saß und über die Alternativen nachdachte, widerte mich der Gedanken an meinen früheren Nachmittagsablauf regelrecht an. Das wollte ich auf keinen Fall! Also alleine Schwimmen gehen. So, nachdem diese Entscheidung erst einmal gefallen war, entschied ich mich dann doch dazu, ins altbekannte Schwimmbad zu fahren. Nach einer Stunde kräftigem Schwimmen erscheint ja normalerweise meine Schwester und wir schwimmen noch etwas weiter. Doch zumindest zu diesem Punkt konnte ich mich nicht mehr weiter aufraffen. Also packte ich dann meine Sachen und bin wieder in Richtung Heimat gefahren. Aber immerhin! Ich habe meinen Schweinehund bekämpft und bin Schwimmen gegangen, obwohl ich die Möglichkeit gehabt hätte, es einfach unter den Tisch fallen zu lassen. (Stolz mir selbst auf die Schulter klopf)

Huch, ist das heute aber lang geworden. Ich habe ja schon immer gerne geschrieben. Bis jetzt dachte ich immer, dass ich das nur für mich mache. Es hilft, wenn man sich Dinge, die man nicht unbedingt jedem - der einen kennt - auf die Nase binden möchte. So weiß zum Beispiel mein Freund bis heute noch nicht, wie viel ich wiege oder jemals gewogen habe. Mir ist das so peinlich, dass ich das niemals zugeben könnte. Hier ist das ganz einfach. Und ganz besonders habe ich mich über die Mails gefreut, die mir gezeigt haben, dass mein Geschreibsel tatsächlich jemand liest! (Ganz neue Erfahrung für mich)
Vielen Dank an alle, die das alles lesen!

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Dienstag, 01.04.03, 104,6 Kg, BMI 37,09, Fettanteil 36,6%

Buhuhu! Wieder kein Rucker auf der Gewichtsskala. Okay, ich freue mich über die Reduzierung des Fettanteils, aber erstens ist nicht gesagt, dass die Messung in Ordnung ist (wegen der zusammentreffenden Oberschenkel), und zweitens würde es mich noch viel mehr freuen, wenn zusätzlich auch das Gewicht weniger werden würde. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!
Aber wenn ich hier noch einmal verbreite, dass ich leicht und locker mit dem Fahrrad unterwegs bin, gehöre ich gelöscht! Wirklich, so schwer wie gestern Abend ist es mir noch nie gefallen. Schon beim Aufsitzen zuckte ich zusammen. Auf einmal tut mir der Hintern weh, obwohl ich ja nun schon einige Zeit gefahren bin und an meinen Sattel gewöhnt sein müsste. Dann fiel mir jede Umdrehung schwer. Ich habe vielleicht auch die falsche Strecke ausgesucht. Immer möchte ich ja auch nicht die gleichen Wege abradeln, also gab es wieder einmal ein ständiges auf und ab. Auf dem Nachhauseweg habe ich dann den größten Teil des Anstieges geschoben. (Am schlimmsten sind dann die Zurufe von älteren Herren, die in ihrem Auto sitzen und die Steigung nach oben düsen. Von wegen: Hopp, Hopp, Auf geht's, oder so ähnlich - absolut ätzend!)
Ich habe zwar ziemlich flott geschoben, aber mit großer Mühe. Vor allem hat es in meiner linken Wade gezwickt, ich hoffe, dass ich mir da nichts gezerrt habe. Aber zur Erholung habe ich mir ein schönes Vollbad gegönnt und dabei mit einer Freundin telefoniert. Das hat meinen müden Beinmuskeln richtig gut getan.

Später hatte ich dann richtigen Süßhunger. Zum ersten Mal seit einigen Wochen dachte ich an Schokolade. Aber noch nicht so, dass ich jetzt sofort unbedingt etwas davon essen musste - Zum Glück! Also konnte ich die Gelüste nach Süßem noch mit ein paar Fruchtgummis und diesen weißen Ostereiern mit buntem Überzug stillen. Ich denke, dass ich das ab und zu brauche. Und im Gegensatz zu dem, was ich in einigen Ernährungsbüchern gelesen habe, bekomme ich nach dem Naschen nicht sofort wieder Hunger auf etwas Essbares. Zumindest gestern nicht. Heute werde ich erst einmal pausieren. Vielleicht habe ich es übertrieben und dann die Quittung erhalten. Also werde ich meine Armmuskulatur mit dem Bügeleisen trainieren.

Mittwoch, 02.04.03, 104,4 kg, BMI 37,02, Fettanteil 36,5%

Ich war furchtbar faul gestern Abend, und habe wieder nicht gebügelt. Inzwischen steht schon ein ganzer Wäschekorb mit aufgetürmter Bügelwäsche im Nebenzimmer und unten in der Waschküche hängt schon die nächste Ladung (eigentlich schon längst trocken und immer noch nicht abgehängt). Aber Bügeln ist so ungefähr das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann - gleich nach Kloputzen, Katzenkiste leeren, Aufräumen....... ;-)

Trotz meines Faulheitsanfalles wundert es mich, dass ich - zwar nur ganz wenig, aber immerhin - sogar etwas weniger von allem auf der Waage hatte. Irgendwie habe ich auch den Verdacht, dass mein Körper immer noch einen Tag länger braucht, um das alles umzusetzen. Früher hat es oft zwei Tage gedauert, bis ein großer Schlemmertag sich auch auf der Waage gezeigt hat. (Aber dann richtig!) Also gehe ich davon aus, dass ich jetzt noch etwas Vorderwasser hatte, und die Rechnung erst morgen früh präsentiert bekomme.

Leider ist das Wetter heute so besch..., dass ich mir nicht vorstellen kann, heute Abend wieder aufs Fahrrad zu sitzen. Nun gut, da wären ja noch das Armtraining. Aber genauso wichtig wäre ja auch endlich einmal das Werkzeug für den Badausbau wieder in den Keller zu schaffen. Das wäre dann Treppensteigen pur mit gleichzeitigem Arm- und Rücktraining. Mein Freund arbeitet zwar gut und auch gerne handwerklich, aber beim Aufräumen hat er plötzlich zwei linke Hände. Er sitzt es einfach aus, bis ich es nicht mehr sehen kann. Ja, ja ich weiß, dass das falsch ist, aber letztendlich möchte ich irgendwann das Zimmer neben dem Bad - das bisher als Material und Werkzeuglager gedient hat - wieder einmal betreten können.

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Donnerstag, 03.04.03, 103,5 kg, BMI 36,7, Fettanteil 36,5 %
So langsam wird das Schreiben hier zur Gewohnheit. Ich hoffe, es nervt niemanden, dass ich mich in der Reihenfolge immer nach oben drängele.
Tja, und plötzlich ist aus Jane schwimmt ein Jane radelt geworden. Eigentlich müsste es heißen: Jane schwimmt, radelt, isst anders und kämpft gerade tierisch mit dem inneren Schweinehund. Leider hat er gestern Abend wieder gewonnen. Bei dem trüben Wetter sehne ich mich einfach nur nach einem gepflegten Nichtstun. Leider habe ich auch keinen Ansporn durch jemand anderen, der mir ab und zu in den Hintern treten würde, und mir sagt: ?Los beweg Dich!?. Mir selbst glaube ich halt ab und zu nicht. Es ist schade, dass meine Schwester so weit weg wohnt. Die hat seit Jahren das größere Bewegungspotential, weil sie auch ständig unter Figurproblemen leidet. Aber zumindest in der Motivation ist sie ganz groß.
Eigentlich ist es seltsam, wenn ich bedenke, dass sie wirklich seit Jahren auf ihre Ernährung achtet, immer rumsportelt und trotzdem dauerhaft pummelig ist. Aber immerhin bringt sie bei gleicher Körpergröße ca. zwanzig Kilogramm weniger auf die Waage, das will ich auch! Immer wenn ich sie im Badeanzug sehe, und dabei denke, dass sie ja nicht gerade dünn ist, dann packe ich in Gedanken noch einmal zwanzig Kilo drauf und mir wird fast schlecht. Das sind die Momente, in denen ich gerne noch einmal eine halbe Stunde schwimme. Wenn ich allerdings immer mehr feststelle, dass meine Hosen schlottern, meine Blusen auf einmal nicht mehr um den Bauch spannen, und ich nicht mehr den untersten Knopf auflassen muss (natürlich habe ich das nur gemacht, weil es topmodern ist ;-), dann fühle ich mich schon bedeutend leichter. Auch wenn es vielleicht noch niemand bemerkt hat (zumindest hat noch niemand etwas gesagt), aber ich bemerke es. Und schließlich habe ich mir die vielen Kilos ja auch nicht an einem Tag angefressen. Dann habe ich jetzt auch Zeit, sie wieder wegzubekommen.

Freitag, 04.04.03, 104,4 kg (Schluchz), BMI 37,02, Fettanteil 37,1 % (noch mehr Schluchz)

So, jetzt habe ich den Salat! Statt ab nehme ich wieder zu. Das ist jetzt wohl das Ergebnis meiner Faulheit und für die zwei warmen Abendessen diese Woche, die zwar fettarm aber sicherlich nahrhafter waren, als eine Scheibe Vollkornbrot mit Tomate oder Gurke. Wenigstens haben mein Freund und ich eine kurze Regenpause genützt und sind gestern Abend eine Stunde spazieren gegangen. Es war eher ein Zwischending zwischen Spazieren und Walking, weil wir recht flott durch den Wald gegangen sind. Vollkommen durchgefroren habe ich danach dann auch endlich die Wäsche in der Waschküche abgenommen. Wenn ich mich gleich nach dem Büro zuhause erst einmal hinsetze, komme ich kaum wieder hoch. Natürlich bin ich kaputt, wenn ich nach Hause komme, aber mehr geistiger Art. Wenn ich mich dann tatsächlich dazu motiviert habe, mich etwas zu bewegen, bin ich viel wacher und energiegeladener (wahrscheinlich durch die Unmengen an Sauerstoff, die ich in meine Lungen pumpe).
Zum Glück ist heute Freitag, das heißt: Schwimmen! Das bringt hoffentlich wieder ein paar Gramm weg. Allerdings gehen wir heute Abend zum Griechen. Ich habe zwar einen ausgesucht, bei dem ich weiß, dass es auch Putensouvlaki mit Reis gibt, aber mit wie viel Öl es angebraten wird, kann ich natürlich nicht beeinflussen. Mal sehen, was die Waage dann morgen anzeigt.

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Dienstag, 08.04.03, 103,5 kg, BMI 36,7, Fettanteil 36,6%

Ich fühle mich schlapp und ausgepowert. Kein Wunder, ich schlafe schlecht und im Betrieb ist die Hölle los. Dazu noch muss ich seit gestern morgens neidisch auf meinen Freund starren, wenn ich mich aus dem Bett quäle. Er muss nämlich seinen Resturlaub verbraten und hat bis Ostern frei. Dafür hat er aber genügend ums Haus zu tun, damit wir endlich wenigstens eine kleine Rasenfläche einsähen können (bis jetzt liegen immer noch Dreck und Steine herum).

Leider sind die Temperaturen so eisig kalt, dass mir schon beim Gedanken an Fahrradfahren eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Wir haben zwar am Sonntag Nachmittag, als die Sonne ein bisschen herausblinzelte, einen langen, flotten Spaziergang gemacht, aber sonst hatte ich nicht viel Bewegung. Wenigstens sind meine Werte einigermaßen gleich geblieben. Ich versuche ja auch immer noch, an Fett einzusparen, wo es nur geht. Am Sonntag Mittag habe ich mir ein gefrorenes Fischfilet mit einer gefrorenen Gemüsemischung in eine Auflaufform gegeben und im Backofen mit etwas Gemüsebrühe gebacken. Ganz zum Schluss noch ein paar Salzkartöffelchen dazugegeben und fertig war mein Mittagessen. Erst nachdem ich das Gemüse in die Form geschüttet habe, und das Etikett noch einmal gelesen habe, bin ich kräftig zusammengezuckt. Ich weiß nicht mehr die genaue Menge, aber eine enorme Fettanzahl stand auf jeden Fall drauf. In Gemüse??? Sofort habe ich die Inhaltsstoffe genauer durchgelesen. Und was packen die in diese an sich tolle, fettarme Gemüsepackung? Butter! Umgehend habe ich die Gemüsestücke durchstöbert und ein paar undefinierbare, fettige Butterbrocken herausgekramt. So viel habe ich mir selbst zu meinen "Mir ist alles egal" - Zeiten nicht aufs Brötchen geschmiert. Also aufgepasst! Genau die Zutatenliste studieren!

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Mittwoch, 09.04.03, 103,1 kg, BMI 36,56, Fettanteil 36,5%

Hmm seltsam, auch diese neue Waage bringt teilweise unterschiedliche Ergebnisse. Laut Beschreibung soll man morgens ca. 15 Minuten warten, bis man den Fettanteil misst, weil man dann erst wieder richtig durchgemischt wäre. Das habe ich eigentlich nicht so richtig verstanden. Ist denn dann weniger Fett an mir dran, wenn ich die Nacht über gelegen habe? Na ja, auf jeden Fall wiege ich mich erst ?normal?, also nur die Kilogramm. Das waren heute morgen die 103,1 kg. Dann kann ich es natürlich nicht lassen und checke doch gleich den Fettanteil. Der war bei 35,4%. Weil das nicht gelten soll, überprüfe ich das nach dem Zähneputzen und sonstigen Erledigungen (schön umschrieben, nicht?) noch einmal. Diesmal auf der normalen Anzeige 103,0 (jubel) aber bei der anschließenden Fettanteilmessung wird das Gewicht noch einmal angezeigt und da sollte ich plötzlich wieder 104,4 kg haben (Häh?). Dazu noch einen Fettanteil von 37,7%. Das konnte ich einfach nicht glauben und habe die Prozedur noch einmal durchgeführt. Das Ergebnis: 103,1 kg, Fettanteil 36,5%. Weil das so im Mittelmaß lag, habe ich dieses Ergebnis in mein heutiges Tagebuch eingetragen. Aber was stimmt denn nun? Hat die Waage einen Schaden, oder bin ich zu doof zum wiegen?

Morgen früh möchte ich mich einmal beherrschen und wirklich erst nach der fünfzehnminütigen Wartezeit eine einzige Messung durchführen. Und die gilt dann!

Da meine Hose am Bund nun doch einiges an Spannkraft verloren hat, denke ich schon, dass das Wiegeergebnis mit der ?drei? eher zutrifft als das Horrorergebnis mit der vier. Ich hoffe es zumindest. Vielleicht sollte ich es auch so machen, wie in einem anderen Tagebuch auf den Tipp von Christine Neubauer verwiesen wird. Eine Hose aus alten Zeiten habe ich sicher auch noch im Schrank. So etwas bewahrt man ja doch immer im letzten Eckchen auf und hofft, da eines Tages wieder einmal reinzupassen.

Ich erinnere mich an eine weiße Jeans, die mir von zehn Jahren, als ich sie kaufte, nicht richtig gepasst hatte. Nur mit Mühe konnte ich den Reißverschluss schließen. Nach meiner großen Liebeskummerphase passte sie dann wie angegossen. Da hatte ich 77-78 kg. Leider habe ich diese Hose schon längst zur Altkleidersammlung getan. Das wäre ein gutes Maß für mein Endziel. Fürs Zwischenziel genügt aber auch die Kleidung, die noch da ist. Viele Sachen sind meinem alljährlichen Ausmistwahn entgangen, weil ich mich einfach nicht von den guten Stücken trennen konnte. Vielleicht kommt mir das jetzt zugute, und ich muss mich vorerst nicht komplett neu einkleiden. Doch hoffentlich muss ich das einmal. Ich weiß gar nicht, wie das ist, wenn man etwas Figurbetontes anziehen kann. Seit der Pubertät achte ich peinlichst darauf, mich zu verhüllen. Und wenn ich dann tatsächlich etwas engeres darunter getragen habe, musste immer ein weites Hemd als Überzieher dienen.

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Donnerstag, 10.04.03, 103,1 kg, BMI 36,56, Fettanteil 36,7%

Verdammt, ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, mich bei den kühlen Temperaturen aufs Rad zu schwingen. Obwohl gestern die Sonne schien, hatte es nur ca. 12-14°C und das ist auf dem Fahrrad einfach zu frisch. So dick einmummeln möchte ich mich auch nicht, und die Winterhandschuhe habe ich schon wieder im Schrank verstaut. Es könnte jetzt aber auch endlich Frühling werden!

Dafür habe ich gestern bei eBay einen einfachen Crosstrainer für 30,00 Euro ersteigert, den ich aber noch abholen muss. Ich hoffe, dass ich es dann schaffen werden, täglich wenigstens ein halbes Stündchen zu Crossen. Denn nur mit der Ernährung allein gewinnt man nicht sehr viele Punkte. Denn ich möchte keinesfalls die Ernährung noch weiter reduzieren.
Meine Schwester isst seit Jahren nur noch äußerst wenig. Auf Süßigkeiten ist sie eigentlich auch nicht so scharf (im Gegensatz zu mir), und trotzdem kämpft sie immer mit ihrem Gewicht. Sobald sie einmal normal gegessen hat (im Urlaub oder zu Weihnachten) hat sie sofort wieder ein paar Dutzend Kilo mehr drauf. Das hat mich eigentlich immer von einer Diät abgehalten. Ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen, mich mein ganzes Leben lang kasteien zu müssen und nie mehr das essen zu können, auf das ich gerade Lust hatte, wenn es doch nichts bringt. Denn wie gesagt, meine Schwester hat im Grundansatz die gleiche Figur wie ich, uns trennen nur noch zwanzig Kilogramm.
Inzwischen kann ich unterscheiden zwischen dem was mir gut tut und dem was mir schlecht bekommt. Wie oft habe ich mir Freitag abends den Bauch so mit einem fetthaltigen Essen vollgeschlagen, dass ich erschöpft nach einem Schnaps rief (obwohl ich normalerweise gar nicht so gerne Alkohol trinke), und die darauffolgende Nacht mit einem unangenehmen Völlegefühl verbrachte. Es ist tatsächlich so, wenn man sich einmal an die fettarmen Gerichte gewöhnt hat, ist so ein fetttriefendes Essen fast schon ekelerregend.
Vor kurzem war ich abends mit meinem Chef auf einer Besprechung. Als es immer später wurde, bestellten sich alle etwas zu essen. Zuerst wollte ich schon ablehnen, als ich jedoch einen Blick in die Karte warf, entdeckte ich ein Putengeschnetzeltes mit Gemüsestreifen und Vollkornreis. Also ein Essen genau nach meinem Ernährungsplan. Mein Chef bestellte sich ein Zanderfilet mit Salzkartoffeln. Im Prinzip auch nicht schlecht und kurz hatte ich dieses Gericht auch in Erwägung gezogen. Zum Glück habe ich richtig entschieden. Mein Essen bestand hauptsächlich aus feinen Gemüsestreifen mit Putenstückchen und sehr wenig Soße. Dazu dann ein kleines Häufchen Vollkornreis. Der Teller von meinem Chef schwamm fast in dem Fett, das über die Salzkartoffeln gegossen wurde. Dazu noch war der Fisch paniert! Und als Krönung erhielt er noch eine kleine Sauciere, in der eine glänzende Buttersoße schwamm. Ich glaube nicht, dass ich das gegessen hätte. Wer zum Teufel ist in den Küchen dieses Landes auf die Idee gekommen, dass Salzkartoffeln mit flüssiger Butter übergossen werden müssen? Das nächste Mal wenn ich mir ein gesundes, fettarmes Fischgericht mit Kartoffeln bestelle, werde ich schon von Anfang an danach fragen und mir diese Unart abbestellen.

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Montag, 14.04.03, 101,4 kg, BMI 35,96, Fettanteil 34,5

Ich fasse es gar nicht! 101,4!
Nur noch 1,5 kg von meinem ersten Zwischenziel entfernt (99,9 kg).
Das wäre dann seit drei Jahren dann das erste Mal, dass ich ein zweistelliges Gewicht hätte. Aber langsam, zuerst einmal das jetzige Ergebnis bestätigen. Ich traue diesen Waagen ja nicht mehr. Erst wiegen (im wahrsten Sinne des Wortes) sie einen in Sicherheit und dann - Zack - am nächsten Tag ohne ersichtlichen Grund, sofort ein Kilogramm mehr!
Ja, ja, ich habe euch durchschaut!
Besser ist tatsächlich die Messmethode. Entweder mit dem Maßband oder dieser ersehnten Traumhose, die seit Jahren im Kleiderschrank schlummert.

Tja, was soll ich sagen, meine Hosen in Größe 50 passen nun hervorragend. Eine Hose in Größe 48 bekomme ich schon zu, sie ist auch schon tragbar, kneift aber noch etwas am Bund.
Dafür hatte ich vorgestern ein hervorragendes Erlebnis mit einer Pyjamahose. Die hatte mir vor ein paar Wochen, als ich sie das letzte Mal trug auch ganz prima gepasst. Jetzt habe ich den Pyjama wieder einmal aus dem Schrank geholt, bin hineingeschlüpft und hatte sofort den Gedanken, dass das Gummiband ausgeleiert sein musste. Bis es mir dann schlagartig klar wurde:
Nicht das Gummiband ist schuld, nein ich habe einfach weniger Umfang! Das sind die absoluten Glücksmomente!

Aber ich habe auch einiges dafür getan. Vom Essen her fast zu viel, denn ich möchte meinen Grundumsatz auf keinen Fall zu tief schrauben. Aber mal von Anfang an:
Am Freitag Nachmittag habe ich insgesamt 2,5 Stunden geschwommen.
Am Abend wollten wir einmal deutsch essen gehen. Leider konnte ich trotz intensivem Studieren der Karte nichts finden, in dem nicht Butter, Sauce Hollandaise, Sahne oder ähnliches verarbeitet war. Also entschied ich mir für eine Salatplatte mit Schinkenstreifen. Es war sehr lecker und im ersten Moment war ich auch satt, denn die Portion war riesig, mir fehlten aber die Kohlenhydrate einer sogenannten Sättigungsbeilage.
Am Samstag habe ich keinen Extrasport gemacht, der allwöchentliche Hausputz ist Sport genug. Dazu habe ich zum Frühstück nur eine trockene Laugenbrezel gegessen, weil ich keinen Hunger hatte.
Zum Mittagessen ein paar Reste (Gemüse mit Hähnchenstückchen und Sojasoße).
Abends waren wir noch einmal essen, weil wir anschließend mit meiner Schwester, meinem Schwager und ein paar Bekannten ins Theater gegangen sind. Nun saß ich also wieder einmal vor der Karte. Gegen diese Ansammlung fettiger Gerichte war die Karte vom Vortag ein Diätmenü. Da hätte ich ja noch irgendeine Gemüsebeilage ohne Hollandaise bestellen können, aber auf dem Samstagabend-Exemplar gab es noch nicht einmal Gemüse.
In meinem früheren Leben hätte ich mich sofort für die Kässpätzle entschieden (eigentlich mein Lieblingsgericht), da dies aber die Fettaufnahmemenge meines ganzen Monats sprengt, habe ich mich also wieder einmal für einen Salatteller entschieden. Zur Abwechslung mit gebratenen Putenstückchen.
Gestern gab es zum Frühstück zwei Vollkornbrötchen mit Marmelade, zum Mittagessen Vollkorntoast mit gekochtem Schinken, Tomaten und Light-Mozzarella überbacken (sehr lecker!) und abends eine große Schüssel Müsli mit Erdbeeren und Fitmilch 0,5%.
Außerdem habe ich eine dreiviertel Stunde gecrosst! Am Sonntag Nachmittag haben wir das Gerät abgeholt und nach einer Vollreinigung habe ich es natürlich gleich ausprobiert. Sicher gibt es bessere Crosstrainer, aber für 30,00 Euro wollte ich mal testen, ob mir das überhaupt gefällt, und wie lange ich das mitmache. Heute Abend möchte ich gleich noch mal. Obwohl ich bei dem schönen Wetter eigentlich auch Radfahren könnte.
Mal sehen wozu ich eher Lust habe.

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Dienstag, 15.04.03, 101,1 kg, BMI 35,85, Fettanteil 34,7%

Gestern habe ich mich tatsächlich noch eine halbe Stunde auf dem Crosstrainer gequält. Ja, gequält! Denn schon nach einer viertel Stunde taten mir die Beine weh. Vor allem die Fußsohlen haben gebrannt. Trotzdem habe ich die Zähne zusammengebissen und wenigstens die Friends-Folge zu Ende gestrampelt. Ich habe das Gerät nämlich vor unserem kleinen Fernseher im Schlafzimmer aufgestellt. Mit etwas Ablenkung kann man sich die Zeit besser vertreiben. Aber ich glaube, dass ich bei dem schönen Wetter lieber wieder aufs Fahrrad umsteige. Crossen kann ich auch noch, wenn es regnet. Ich hatte nur gestern nicht so recht Lust auf überhaupt eine Art von Bewegung und da redete ich mir ein, dass ich ja sowieso Friends anschauen wollte und das ja auch auf dem Crosstrainer machen könnte, statt auf dem Sofa zu liegen.

Wenigstens hat es etwas gebracht, wieder etwas weniger. Nur noch 1,2 kg bis zum ersten Zwischenziel! Vielleicht bringt auch diese ominöse Kohlsuppe etwas, die ich gestern zum Mittagessen gegessen habe (ich habe am Samstag wieder einen großen Topf davon gekocht und in Portionen eingefroren). Abends habe ich dann ein paar Nudeln abgekocht um mit einer bunten Gemüsemischung in die Pfanne geschüttet.

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Mittwoch 16.04.03, 100,7 kg, BMI 35,71, Fettanteil 38,5%

Da passt doch was nicht! Wieso soll ich auf einmal wieder 38,5% Fettanteil haben? Ich habe kaum Fetthaltiges zu mir genommen, mich zusätzlich sportlich betätigt (trotz Radfahrentschluss wieder während Friends auf den Crosstrainer gestiegen), und nun das? Wenigstens hat mich die reine Kilogrammanzeige erfreut. Wieder etwas weniger. Das gute Ergebnis wird aber durch den Fettanteil neutralisiert. Habe ich nur Wasser verloren? Na mal abwarten, was morgen ist.

Mit etwas Bangen schaue ich dem Osterwochenende entgegen. Am Freitag kommt meine Schwester mit Familie zum Kaffeebesuch. Als Kuchen möchte ich einen fettarmen Hefeblechkuchen mit Zwetschgen machen, und als Abendessen (wenn sie denn länger bleiben sollten) möchte ich gemischte Toasts im Backofen überbacken. Vollkorntoast mit Schinken, Tomate, Mozzarella light für mich, normaler Toast mit Schinken, Ananas oder Champignons und Käse für die anderen.

Wenn wir selbst Besuch bekommen, habe ich ja noch alles im Griff, aber am Sonntag sind wir zum Essen eingeladen. Schweinebraten mit Knödel soll es geben, ich habe aber schon um Gemüse oder einen Salat gebeten, damit ich mir damit den Bauch voll schlagen kann. Zum Kaffee kann ich auf den Kuchen ja verzichten, wenn er nicht in meine Fettbalance passt. Zur Not kann ich ja noch ein paar Gelee-Eier einpacken, damit ich bei einem Süßhungeranfall nicht neidisch am Tisch sitzen muss. Wie gestern, als mein Chef ein paar Kuchenstücke mitbrachte, und ich beim nachmittäglichen Kaffeekränzchen zuschauen musste, wie alle anderen reinhauten. Was heißt musste, ich hätte mir ja ein Stück nehmen können, aber ich wollte nicht und war danach ganz stolz auf mich! Obwohl es so lecker ausgesehen hatte!

Leider fällt durch den Karfreitag das allfreitägliche Schwimmen aus. Dabei habe ich erst letzte Woche gedacht, als ich endlich in die türkisblauen Fluten eintauchen konnte, dass dies wahrlich das Highlight der Woche für mich ist.

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Donnerstag, 17.04.03, 100,6 kg, BMI 35,67, Fettanteil 34,7

Wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aber ich denke nicht, dass das einfach so weitergehen wird. Trotzdem hoffe ich, dass ich meine 100er-Schallmauer noch vor der nächsten Stillstandsphase durchbrechen werde, und vor allem hoffe ich, dass ich Ostern nicht wieder zunehme! Vielleicht kann ich ja eine Extraportion Sport einlegen. Das Wetter soll ja nun doch nicht so toll werden, aber ich habe ja mein privates Fitnessstudio.

Heute trage ich tatsächlich die Jeans (kein Stretch) in Größe 48. Am Anfang hat sie noch etwas gekniffen, aber das war wohl nur das berühmte Störrischsein nach dem Waschen. Jetzt sitzt sie perfekt, und ich habe sogar das Gefühl, dass meine Oberschenkel die Hosenbeine nicht mehr ganz so prall ausfüllen, wie ich das in Erinnerung habe.

Beim Stöbern im Kleiderschrank habe ich auch noch zwei Jeans in Größe 46 entdeckt, die ich aus Sentimentalität aufgehoben habe. Insgeheim habe ich wohl gehofft, dass ich mal wieder reinpassen würde. Und jetzt sind sie nur noch eine Größe entfernt! Das ist mein nächstes Zwischenziel sobald die 100er-Marke geknackt ist. Zusätzlich habe ich auch noch eine weiße Jeans gefunden, leider ohne Größenetikett, aber eventuell ist das die Hose, die ich tragen konnte, als ich meinen Freund vor 8 Jahren kennen gelernt habe. Mit 76 Kilogramm. Wenn ich das schaffe, hätte ich 32 Kilogramm abgenommen. Wahnsinn!
Aber noch mehr Wahnsinn ist die Tatsache, dass ich erst einmal 32 Kilogramm zugenommen habe. Hmm, wenn ich das durch 8 teile, komme ich auf eine Zunahme von 4 Kilogramm pro Jahr. Das ist ja ganz realistisch. Urlaub, Weihnachten, Ostern, Sonstiges...... und schon hat man das beisammen. Wenn man dann noch - wie ich - zu großer Faulheit neigt, und nicht mit Sport gegensteuert kriegt man es nicht mehr los und es sammelt sich an.

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Dienstag, 22.04.03, 101,5 kg, BMI 35,99, Fettanteil 35,2%

Tja, was soll ich sagen? Trotz aller besten Vorsätze habe ich über die Osterfeiertage zugenommen. Lange nicht so viel wie in den Jahren zuvor, aber immerhin. Vermutlich habe ich meinen Grundumsatz eben doch weiter nach unten geschraubt, als ich wollte. Denn ich würde nicht sagen, dass ich in vollen Zügen reingehauen hätte. Nur eben mal ein hartgekochtes Ei (nur ein einziges!), eine kleine Scheibe Schweinebraten mit einem Kartoffelknödel, ein Stück Kuchen und einen Mürbteig-Osterhasen und viele Fruchtgummis und Gelee-Eier. Kein einziges Stück Schokolade! Darauf bin ich echt stolz. Weniger stolz bin ich auf die Tatsache, dass ich eine 200 g - Packung Gummibärchen auf einmal hinuntergeschlungen habe, ohne darüber nachzudenken. Einfach so beim Fernsehen. Das wollte ich nicht mehr tun. Zum Glück war es keine Tafel Schokolade, die wäre nämlich genauso schnell weg gewesen. Da sind die Gummibärchen noch das kleinere Übel. Trotzdem ärgerlich, ich möchte solche Dinge bewusst genießen, dann weiß ich, wann ich aufhören muss. Nach den 200 g war mir nämlich schlecht und die Dinger lagen wie ein Stein in meinem Magen. Also hatte ich definitiv zu viel davon.

Bei meinen früheren Fressgelagen ging es danach aber oft noch weiter. Nach Gummibärchen folgten Chips, dazu noch eine Tafel Schokolade und ein paar Erdnussflips. Immer im Wechsel, salzig, süß, gummiartig.....

Bis die Tüten leer waren und mir wirklich so schlecht war, dass ich mir noch einen doppelten oder dreifachen Ouzo oder Ramazzotti reinschüttete, um die Übelkeit zuzudecken. Natürlich machte ich so etwas nur, wenn ich allein war. Selbst den Verpackungsmüll räumte ich sofort weg, damit niemand etwas mitbekam. Höchstens die verschwundenen Vorräte hatten meinen Freund vielleicht stutzig gemacht, gesagt hat er aber nie etwas.

Jetzt ist der Süßigkeitenschrank seit Wochen immer noch mit den gleichen Sachen gefüllt, und ich habe ? außer dem Gummi- und Geleezeug ? nichts mehr daraus angerührt. Ich hoffe, das hält noch lange an!

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Mittwoch, 23.04.03, 101,1 kg, BMI 35,85, Fettanteil 35,0%

So, es geht also zum Glück wieder abwärts! Ich hatte gestern auch wieder Kohlsuppe zum Mittagessen und als Abendessen eine große Schüssel Joghurt mit 0,1% Fett und frischen Erdbeeren. Allerdings keinen Sport. Nach der Arbeit sind wir erst einmal ziemlich lange einkaufen gegangen. Danach war ich so müde, dass ich fast im Auto eingeschlafen bin. Dazu noch hat es aus Kübeln gegossen, das Wetter war trübe, trist und düster, also habe ich mir nach meiner Joghurt-Schüssel meine neugekaufte CD (Norah Jones) geschnappt und bin in die Badewanne gekrochen. Boah, war das schön! Es gibt fast nichts besseres, als bei schöner Musik im warmen Wasser zu liegen, während der Regen auf das Dachfenster trommelt. Fast hätte ich die neueste Folge von Friends verpasst! In der doch ein wirklich schnuckeliger Brad Pitt eine Gastrolle hatte. Früher habe ich nie verstanden, warum man diesen Typ so toll finden kann, aber seit ich Rendezvous mit Joe Black gesehen habe, bin ich ganz verschossen in ihn.

Heute soll es ja wieder ein wenig schöner werden, dann habe ich abends einfach mehr Energie und kann mich zu etwas Bewegung motivieren. Zum Mittagessen gibt es heute meine Lieblingssuppe: Linsen-Curry-Suppe mit Kartoffeln. Früher hätte ich mir diese Kombination nicht vorstellen können. Linsen? Mit Curry? Aber nachdem ich die ganzen Suppenrezepte einmal ausprobiert habe, mochte ich diese am liebsten, während ich Sauerkraut-Paprika-Kartoffel ganz und gar nicht mag. Was ich gestern beim Einkaufen neu entdeckt habe, sind kleine gebratene Hähnchen- oder Putenstücke, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen mariniert sind. Wirklich lecker, und nach den Packungsangaben nur ganz wenig Fett.

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Donnerstag, 24.04.03, 100,6 kg, BMI 35,67, Fettanteil 37,2%

So, jetzt bin ich wieder am Ausgangspunkt, an dem ich vor Ostern war. Das mit dem Fettanteil finde ich immer noch etwas unglaubwürdig. Solche Sprünge innerhalb eines Tages? In jedem Ratgeberbuch wird erklärt, dass sich der Fettanteil nur ganz langsam verringern lässt, und ich hüpfe zwischen 38,5 und 34,0% herum, ist das normal?

Auf jeden Fall habe ich mich auch gestern nicht zu irgend einer sportlichen Betätigung aufraffen können. Ich war so kaputt, dass ich schon kurz vor acht ins Bett gegangen bin. Ich musste sogar das Fenster schließen, weil die spielenden Nachbarkinder so laut waren ;-). Seit ein paar Tagen habe ich nämlich grottenschlecht geschlafen, immer wieder habe ich auf die Uhr gesehen und den Eindruck gehabt, dass ich überhaupt nicht schlafen würde. Jetzt habe ich das wohl nachgeholt. 9,5 Stunden Schlaf! So gut wie heute Morgen bin ich schon lange nicht mehr aus den Federn gekommen. Mal sehen, ob ich heute mehr Energie habe, um mich auch mal wieder zu bewegen.

Gestern Abend hatte ich mir ein paar Gemüsemaultaschen gemacht. Ich weiß zwar nicht, wie viel Fett darin enthalten war, aber zumindest habe ich daran geglaubt, dass dort weniger drin ist, als in den Fleischhaltigen. Geschmeckt haben sie übrigens sehr lecker, trotzdem war ich schon nach zwei kleinen Stücken satt und nur noch müde, müde, müde... Die fertigen Maultaschen schmecken sowieso alle nach der gleichen Würzmischung, da ist es echt egal, ob Fleisch drin ist oder nicht. (Das hat sogar mein Freund, der Fleischfanatiker, zugeben müssen!)

Heute Abend möchte ich mir die restliche Portion in die Pfanne hauen und statt einem ganzen Ei nur das gequirlte Eiweiß darüber geben (weniger Cholesterin + Fett). Mal sehen, wie das schmeckt.

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Freitag, 25.04.03, 100,6 kg, BMI 35,67, Fettanteil 35,2%

Hrmpf!
Beim ersten Mal wiegen hatte ich tatsächlich 100,1 kg, also nur 200 Gramm von meinem ersehnten, zweistelligen Bereich entfernt. Da aber der Fettanteil über die 38% stieg, habe ich das gesamte Ergebnis angezweifelt und bin nach einer kurzen Wartezeit noch einmal auf die Waage gestiegen. Das aktuelle Ergebnis scheint mir realistischer zu sein, also habe ich es übernommen. Es wäre ja auch ein Wunder gewesen! Schließlich muss ich gestehen, dass ich wieder keinen Sport gemacht habe. Allerdings habe ich fast den ganzen Abend umgetopft, Säcke mit Blumenerde geschleppt und im Garten etwas Unkraut aus den Randsteinen entfernt. Das verbraucht doch auch ein paar Kalorien, oder?

Aber heute! Endlich ist wieder ein normaler Freitag! Und gleich nach Feierabend (oder besser gesagt, Feiermittag, schließlich habe ich um halb eins Schluss) schnappe ich mir mein Badetäschchen und stürze mich in die Fluten. Dann werden wir doch einmal sehen, ob ich mir nicht meine Faulheit wieder austreiben kann! In den vorhergehenden Wochen hatte ich doch so einen Bewegungsdrang! Das kann doch nicht einfach so verschwunden sein!

Mein Trinkvolumen hat auch schon nachgelassen! Ganz früher schaffte ich eine Kanne (1 Liter) Früchte- oder Kräutertee pro Tag, während ich im Büro war. Abends dann noch 0,5 bis 1 Liter Mineralwasser. Zu Beginn meiner Ernährungsumstellung habe ich das auf 3 bis 3,5 Kannen Tee steigern können, sodass ich abends kaum noch etwas trinken musste. Es hat auch gereicht, dass ich im Büro ständig zur Toilette rennen musste, wenn ich abends noch etwas getrunken habe, musste ich mitten in der Nacht aufstehen und das wollte ich eigentlich nicht unbedingt. Jetzt schaffe ich nur noch knapp 2 Kannen. Tendenz eher fallend, das muss wieder anders werden!

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Montag, 28.04.03, 100,9 kg, BMI 35,78, Fettanteil 38% ?

Ach menno! Wieder rauf, statt runter! Es ist wirklich zum Verzweifeln, gerade an der für mich so wichtigen Grenze scheine ich den nächsten Stillstand zu haben. Na gut, es ist ja auch kein Wunder, bei den Sachen, die ich an diesem Wochenende zu mir genommen habe mit gleichzeitig minimalem Sporteinsatz.
Aber von Anfang an:

Freitag Nachmittag bin ich tatsächlich eine Stunde schwimmen gewesen. Leider war meine Schwester verhindert, und ohne sie habe ich einfach keine Lust dazu, mich nach der ersten Stunde etwas auszuruhen und später eine zweite Schwimmeinheit einzulegen. Also bin ich gleich nach dem ersten Teil heimgefahren. Dort hat mich die nächste körperliche Betätigung erwartet. Wir legen gerade unseren Garten an. Dazu wurde jetzt der ganze Bauschutt und die verdichtete, kaputte Erde abgefahren und neuer Mutterboden gebracht. Also habe ich am späten Freitag Nachmittag noch die Hacke geschwungen und nach den ersten Abtransporten die Unkrautwurzeln herausgepfriemelt. Dabei kam ich ganz schön ins Schwitzen, also zählt das als Sport. Doch Abends habe ich wahrscheinlich die ganzen Mühen mit einem Schlag zunichte gemacht. Das freitägliche Abendessen stand an. In dieser Woche, auf vielfachen Wunsch (weil man dort so nett draußen sitzen kann) wieder zum Kroaten. Nachdem ich letztes Mal mit dem Fisch nicht ganz so glücklich war, wollte ich dieses Mal etwas gegrilltes Fleisch mit Djuvec-Reis essen. Im Prinzip okay, aber das Fleisch war nicht so gegrillt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Leider triefte es vor Fett, also wurde es wahrscheinlich auf so einem Industriegrill in Fett gar gebruzzelt. Und trotzdem habe ich alles verspachtelt, schließlich hatte ich Hunger! Doch die Rache kam! Zuerst gleich nach dem Essen als mich ein inzwischen unbekanntes, äußerst unangenehmes Völlegefühl überwältigte. Mir war regelrecht schlecht! Und dann natürlich am nächsten Morgen auf der Waage. Irgend etwas über 101 kg, ich wollte es mir gar nicht merken, so deprimiert war ich.

Apropos deprimiert, ich bin gerade in einem absoluten Stimmungstief. Vor allem am Samstag hätte ich mich in eine Ecke setzen und heulen können. Den ganzen Vormittag habe ich meine Balkonblumen eingepflanzt. Die ganze schwere Blumenerde, die mir normalerweise mein Freund hochgetragen hätte, habe ich Portionsweise in Eimern nach oben geschleppt und dabei natürlich das Treppenhaus eingesaut (vor allem so ein paar Katzenpfoten haben die heruntergefallene Erde wunderbar verteilt, grrrr!). Mein Freund war nämlich damit beschäftigt, die nun wieder aufgefüllte Erde im ganzen Garten zu verteilen und den Baggerfahrer zu beaufsichtigen. Nachdem ich also auf dem Balkon fertig war, kam der Hausputz dran. Natürlich habe ich den ganzen Tag viel zu wenig getrunken, kaum etwas gegessen und war dementsprechend schlecht drauf. Normalerweise reguliert sich das aber ziemlich schnell wieder, wenn ich alle Bestände aufgefüllt habe, doch im Moment hat meine Stimmung nichts mit Essen und Trinken zu tun. (Glaube ich wenigstens, denn noch immer habe ich keine Schokolade gegessen und die soll doch glücklich machen, vielleicht fehlt mir das.) Auch die Hormone können eigentlich ausgeschlossen werden.

Auf jeden Fall war ich nach dem ganzen Geschufte dann absolut fertig und hatte irrsinnig Gelüste auf Spaghetti Bolognese. Hackfleisch war noch eingefroren, also rasch in der Mikrowelle aufgetaut und eine Bolognese gezaubert. Nun gut, wenigstens waren es Vollkornspaghetti, aber auf der Soße schwammen ganz schön viele Fettaugen!
Also wieder nichts mit fettarmer Ernährung.

Gestern war natürlich Resteessen angesagt, schließlich hatte ich keine Lust großartig zu kochen. Mein Freund war beim Arbeitseinsatz bei einem Freund, der gerade umbaut (ist halt nichts, wenn man handwerklich geschickt ist, dann wird man immer wieder zu solchen Geschäften herangezogen, der arme Kerl hat seit Wochen keinen freien Tag mehr gehabt), also habe ich mir allein eine riesige Portion Nudeln abgekocht und ein wenig Bolognese darüber geschöpft. Nachdem gestern außer Wäschewaschen nichts körperliches anstand, habe ich mich tatsächlich abends aufgerafft und bin noch eine halbe Stunde gecrosst. Dieses Mal hätte ich tatsächlich gerne das Fahrrad geschnappt, ich gierte regelrecht nach frischer Luft, doch prompt, als ich den Gedanken gefasst hatte, begann es zu regnen. Bevor ich mich nun wieder aufs Sofa plumpsen ließ, bin ich lieber gleich auf den Crosstrainer gestiegen und habe die Balkontür dabei aufgelassen.

Heute versuche ich, mehr zu trinken (es ist jetzt neun Uhr und ich habe fast schon eine Kanne Tee geschafft), zum Mittagessen gibt es eine Portion Kohlsuppe, und heute Abend auf jeden Fall irgend eine körperliche Betätigung. Mal sehen, ob ich diese verdammte 100er Grenze nicht endlich schaffe!

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Freitag, 02.05.03, 99,5 kg (!!!!!!!), BMI 35,28, Fettanteil 37%

Heute nur ganz kurz, weil ich eigentlich keine Zeit habe (muss Lohnabrechnung machen und arbeite die Pause durch um rechtzeitig zum Schwimmen zu kommen). Aber das muss ich unbedingt heute noch ins Netz stellen:
99,5 kg, In Worten neunundneunzigkommafünf!!!

Ich bin so happy, dass ich endlich, seit zig Jahren das erste Mal wieder ein zweistelliges Gewicht habe. Bereits gestern ist die Waage auf den magischen 99,9 kg stehen geblieben. Das langersehnte Ergebnis. Doch immer noch war ich im Zweifel, ob das auch Bestand hat, denn schließlich war gestern der erste Mai und wir sind auf ein Maifest gegangen. Extra wegen mir auf eines, bei dem auch gegrillte Hähnchen angeboten wurden. Allerdings habe ich mich mit der Haut nicht beherrschen können und habe sie mitgegessen. Die war so knusprig! Danach habe ich mir sogar noch eine Kugel Zitroneneis gegönnt und extra auf die Waffel verzichtet. Zum Abendessen ein Obstsalat aus einer Banane, einer Birne und einem Apfel mit einem kleinen Becher Joghurt 0,1%. Und natürlich die Wanderung zu dem Fest, das waren auch ein paar Kilometer, also reichlich Bewegung.
Nun also heute noch einmal die Bestätigung des Erfolgserlebnisses. Natürlich werde ich nun alles daran tun, nie wieder dreistellig zu werden!

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Montag, 05.05.03, 99,8 kg, BMI 35,39, Fettanteil 35,2%

Okay, es ist wieder ein wenig mehr. Nach dem gestrigen Tag ist das auch kein Wunder. Schon lange habe ich mich nicht mehr so vollgestopft gefühlt. Allerdings vollgestopft mit Gemüse, Salat und Putenfleisch. Aber mal zurück.

Am Freitag Nachmittag war ich schwimmen, insgesamt fast zwei Stunden sind wir durchs Wasser gepflügt. Danach war ich so fertig, dass ich fast im Stehen einschlafen hätte können. Abends sind wir dann Chinesisch Essen gegangen. Auf meinem Lieblingsgericht (Hühnchen Gung Bao) sind immer reichlich Cashew-Nüsse, die ich wegen ihres Fettgehalts zum Größten Teil meinem Freund, der die Dinger wahnsinnig gerne isst, abgetreten habe. Am Samstag Morgen hatte ich dann 99,3 kg und habe mich tierisch darüber gefreut. Wieder einmal habe ich den Tag allein mit dem Hausputz verbracht, weil mein Freund mit seinen Kumpelhilfstätigkeiten beschäftigt war. Also kein zusätzlicher Sport aber relativ gutes, fettarmes Essen. Abgesehen von dem Überraschungsbesuch zur Kaffeezeit. Freunde von uns tauchten plötzlich mit Kuchen in der Hand auf unserer Terrasse auf. Natürlich konnte ich dann nicht komplett auf den mitgebrachten Kuchen verzichten und habe ein kleines Stück Erdbeerkuchen gegessen. Dafür Abends nur zwei Scheiben Vollkornbrot mit Kohlrabi. Am Sonntag morgen hatte ich dann schon wieder 99,7 kg und dachte mit Grauen daran, was auf mich zukommt. Meine Schwiegereltern (ich nenne sie halt so, obwohl wir nicht verheiratet sind) hatten ihren Besuch angesagt. Das Grauen kam nicht in Person meiner Schwiegereltern, die ich sehr gerne mag, sondern in der geplanten Tagesordnung: Mittagessen im Restaurant, Kaffee und Kuchen bei uns, abends grillen auf der Terrasse. Und dazwischen sitzen und labern, sitzen und labern.....

Nun gut, beim Mittagessen habe ich das von mir gewählte Gericht noch entschärft. Putensteak vom Grill mit Pommes und Salat, war mit Abstand das einzigste Essen, das ich mir vorstellen konnte. Dann habe ich auf der Beilagenkarte entdeckt, dass auch eine Portion Gemüse extra bestellt werden kann. Beim Bestellen habe ich darum gebeten, die Pommes durch Gemüse zu ersetzen. Über den entsetzten Blick der Bedienung kann ich jetzt noch schmunzeln. Rückfrage: ?Sie möchten Salat und Gemüse?? Prompt hatte sie, nachdem ich mein Gemüse schon auf dem Tisch hatte, noch ein Schüsselchen Pommes in der Hand. Unschlüssig und verwirrt schaute sie auf die übrigen Gerichte, die noch auf dem Tisch standen, doch zu keinem der bestellten Essen passten die Pommes. Letztendlich stellte sie die Schüssel dann doch vor mir auf den Tisch und brummelte etwas vor sich hin. Aber ich habe sie nicht angerührt! Mein Freund und seine Mutter haben dann aber doch etwas davon genommen. Und auf der Rechnung standen weder die Pommes noch das Gemüse extra drauf.

Nach dem Essen haben wir dann wenigstens eine kleine Runde durch den Wald gedreht bevor wir uns auf der Terrasse nieder gelassen haben. Nach einer kleinen Verdauungspause stand dann das Kaffeetrinken an. Dieses Mal hatte ich die Kuchenauswahl ja in der Hand. Eine absolut fettarme Eigenkreation habe ich mir ausgedacht. Rein optisch wäre sie zwar noch verbesserungswürdig gewesen, aber geschmacklich echt gut. Eine Biskuitrolle gefüllt mit Fitmilch-Vanillepuddig (wahlweise Fertig-Vanillequark 0,2%) und aufgetauten Himbeeren. Dazu extra ein Schüsselchen Sahne für die anderen. Sehr erfrischend-säuerlich und ratzfatz gemacht.

Abends wurde dann gegrillt. Das war eigentlich nicht geplant, aber das Wetter war so schön, dass es sich einfach angeboten hatte. Also musste ich etwas Improvisieren. Für die Anderen hatte ich noch zwei Scheiben Schweinehals und drei Rote (Bratwürste) im Gefrierschrank. Ich habe mich mit einem Zuckermaiskolben und einem Vollkornbrötchen begnügt, und war pappsatt.

Zum Glück konnte ich mich dann später für eine halbe Stunde wegstehlen und ein wenig crossen. Das hat mein schlechtes Gewissen ein wenig beruhigt. Trotz des vielen Gemüse fühlte ich mich irgendwie vollgefressen. Die Menge war einfach zu viel! Zum Glück haben wir nicht jedes Wochenende so viel Besuch! Nichts gegen den Besuch, aber der Ablauf passt einfach nicht. Ich habe sowieso immer Schwierigkeiten, am Wochenende den vorgenommenen Ablauf einzuhalten. Im Geschäft ist es oft einfacher, zu Trinken und ordentlich zu essen. Vor allem Samstags, wenn ich so im Putz- und Aufräumwahn bin, denke ich oft erst daran, etwas zu Trinken, wenn ich Durst habe. Dann ist es eigentlich schon zu spät.

So, nun beginnt aber eine neue Woche, die erste Kanne Tee ist leergetrunken und die zweite in Arbeit. Mal sehen, ob ich die 99 nicht noch etwas festigen kann. Als nächstes Zwischenziel möchte ich die 89,9 kg und die Größe 44/46 anpeilen. Allerdings kommt in vier Wochen der Urlaub. Einerseits freue ich mich schon darauf, andererseits habe ich Bammel davor, wieder zuzunehmen. Aber die Weichen sind eher in die andere Richtung gestellt. Dieses Jahr ist nämlich wieder einmal Wohnwagenurlaub am Gardasee angesagt. Für mich der schönste Urlaub, den man sich vorstellen kann. (Wer schon einmal mit dem Camping-Virus infiziert war, wird mich verstehen). Zusätzlich ist dann noch meine Schwester mit Familie dabei, also habe ich eine Mitstreiterin. Wir haben uns fest vorgenommen jeden Tag mit dem Fahrrad zum Pool zu fahren und dort eine Stunde schwimmen zu gehen. Außerdem möchte ich mich dieses Mal etwas mehr den Nudeln mit Tomatensoße zuwenden, statt jedes Mal bei Pizza zuzuschlagen. Aber bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit. Erst einmal noch ein wenig Vorsprung aufbauen.

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Dienstag, 06.05.03, 99,2 kg, BMI 35,18, Fettanteil 33,3%

Na ich werd doch wohl nicht noch diese Woche schon auf 98 kg kommen? Wenn das so weitergeht muss ich mir vor dem Urlaub noch einen neuen Badeanzug kaufen. Meinen neuestes Exemplar, das ich mir letzten Herbst gekauft habe, ist mir eigentlich schon zu groß. Beim Schwimmen bin ich ja zum Glück unter Wasser sonst würde ich noch wegen unzüchtiger Bekleidung aus dem Bad geworfen werden. Da das Teil ringsum anfängt zu schlottern rutscht bei den Schwimmbewegungen immer meine reichliche Oberweite aus ihrer Verpackung. Bevor ich aus dem Wasser steige muss ich immer erst wieder kräftig hochziehen und alles wieder einpacken. Zum Glück habe ich aber noch ein paar ältere, etwas kleinere Exemplare aufgehoben. Allerdings wird der Stoff ja mit der Zeit immer fadenscheiniger. Lange tun die es also nicht mehr. Wenn ich so im Schwimmbad die Leute beobachte, kommen mir immer Zweifel. Einerseits zweifele ich es an, jemals wieder so schlank zu werden, dass ich einen Bikini tragen kann. Das letzte Mal war das als ich so ungefähr 12-13 war. Damals trug ich den Bikini meiner Schwester auf. Allerdings hatte sie ihn erst mit 16-17 getragen. Beim nächsten Zunahmeschub begannen sich dann diese hässlichen Schwangerschaftsstreifen auf meinem Bauch zu zeigen. Obwohl ich nie schwanger war, habe ich überall diese Risse. Mit ein Grund dafür, auf Bikinis zu verzichten. Andererseits sehe ich im Schwimmbad (oder auf der Straße) oft jemanden mit dem ich mich unwillkürlich vergleiche. "Sehe ich auch so aus? Bin ich schlanker oder sogar dicker?" Wenn ich mich im Spiegel ansehe, komme ich mir nicht so dick vor. Auf Fotografien sehe ich dann wieder so schlimm aus, dass ich sie am liebsten gleich zerreißen würde. Wie sehen mich andere Leute? Sehen sie das Bild aus dem Spiegel oder das der Fotografien? Eine neutrale Meinung bekommt man ja leider nicht.

Seit gestern gehören wir auch zu denjenigen, die ihr Brot in so einem Brotbackautomaten backen. Bei vielen Bäckern hatte ich Schwierigkeiten, ein richtiges Vollkornbrot zu bekommen. Die mit Zuckerkuleur gefärbten, dunkleren Brote sehen zwar vollwertig aus, sind aber eigentlich nur etwas fürs schlechte Gewissen. Und ein normales Weizenmischbrot mit Körnern bestreut ist eben auch kein Vollkornbrot. Also möchte ich mir selbst etwas zusammenbacken. Für den Anfang sind wir aber doch mit einer Backmischung auf Nummer Sicher gegangen. Heute habe ich also zum ersten Mal ein Selbstgebackenes dabei. Aussehen tut es ja ganz lecker, mal sehen, wie es schmeckt. Also Testbiss, kau, kau. Ja, okay, kann man essen.

Gestern Abend war ich zu müde um mich überhaupt irgendwie zu bewegen. Also kann ich nur die paar Meter vom Haus zum Auto, vom Auto zum Büro und wieder zurück als Bewegung verbuchen. Eindeutig zu wenig! Für heute Abend habe ich mir ganz fest vorgenommen, wenigstens wieder ein halbes Stündchen zu crossen. Im Moment die einzigste Sportart - außer Schwimmen natürlich - die mich ein wenig motivieren kann. Mein Fahrrad steht wieder unbenutzt im Keller. Allein macht es einfach keinen Spaß. Vor allem die Motivation ist ziemlich schwierig. Auf dem Crosstrainer bin ich zwar auch allein, kann aber wenigstens nebenher Fernsehen.

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Mittwoch, 07.05.03, 99,0 kg, BMI 35,11, Fettanteil 34,0%

Das geht ja wie geschmiert!
Seltsam, manchmal treibe ich großen Aufwand, bewege mich viel und esse so fettarm wie möglich und es bewegt sich nichts. Dann wieder (wie jetzt), achte ich zwar auch auf meine Ernährung, schludere aber etwas mit der Bewegung (habe mich gestern wieder zu nichts aufraffen können) und trotzdem schmelzen die Grämmchen. Mhm, hat das etwa damit zu tun, dass bei mehr Bewegung mehr Muskeln aufgebaut werden, die dann schwerer sind, als die verlorenen Fettpolster? Wenn dieser doofe Fettanteil meiner Waage stimmen würde, hätte der sich seit gestern wieder erhöht. Ach je, jetzt weiß ich gar nicht mehr, wie ich das schwindende Gewicht einordnen soll. Pah! Was soll's! Ich freu mich einfach darüber, egal aus welchem Grund ich weniger wiege. Hauptsache es wird weniger!

Normalerweise hole ich ja meinen Freund abends vor seinem Betrieb ab, dann gehen wir entweder zusammen einkaufen oder eben gleich nach Hause. Doch gestern ist er allein gefahren, weil er gleich nach der Arbeit zu unserem Freund gefahren ist, um die Arbeiten vom Samstag fertig zu stellen. Also war ich allein einkaufen. Erst als ich später die Sachen in den Kofferraum packte, stellte ich fest, dass ich (ohne darüber großartig nachzudenken) fast nur Obst, Gemüse und andere vollwertige oder fettarme Sachen eingekauft hatte. Habe ich das wirklich schon so verinnerlicht, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss?

Nach dem Auspacken habe ich mir dann eine Portion Tagliatelle mit All 'arrabbiata - Soße gemacht (schreibt man das so?) . Den Rest werde ich heute Mittag noch einmal aufwärmen und darauf hoffen, dass ich mich nicht mit der Tomatensoße bekleckere. Bei der etwas größeren Oberweite ist das immer ein Problem. Immer wieder habe ich nach dem Essen Flecken auf der Bluse, ohne es gemerkt zu haben. Hoffentlich löst sich auch dieses Problem etwas, wenn ich insgesamt weniger Umfang habe. Leider habe ich mich ja am Anfang nicht gemessen. Ich wusste ja nicht, dass ich dieses Mal tatsächlich so viel Gewicht verlieren würde. Also habe ich keinen Vergleich in Zentimetern. Aber an meinen Kleidungsstücken! Obwohl ich seit ewiger Zeit nicht mehr gebügelt habe (schäm), finde ich immer noch etwas zum Anziehen, weil mir plötzlich fast alles aus meinem Kleiderschrank passt. Ist das nicht herrlich!

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Donnerstag, 08.05.03, 99,3 kg, BMI 35,21, Fettanteil 35,2%

Ist ja auch kein Wunder, dass es wieder ein Stückchen aufwärts ging. Wir haben gestern Abend auf der Terrasse gegrillt und ich habe gegessen, bis ich fast geplatzt bin. Allerdings nur Sachen, die passten. Eine Hühnerbrust gewürzt mit italienischen Kräutern, einige in Scheiben geschnittene Zucchini und Auberginen und ein paar Scheiben gegrilltes Mehrkornbrot. Dazu noch viel Chilli-Tomatensoße. Bei den Grillsoßen habe ich beim letzten Einkauf extra auf den Fettgehalt geachtet. Da gibt es riesige Unterschiede! Von 0,0% für die Chilli-Soße bis weit in den zweistelligen Prozentbereich für Knoblauch- und Cocktail-Soßen. Diese Varianten haben wir früher auch gerne zu uns genommen, dabei schmecken die fettärmeren genauso gut.

Zusätzlich kommt natürlich noch dazu, dass ich seit Tagen auf jegliche sportliche Betätigung verzichtet habe (zerknirscht zu Boden sink). Aber wenn das Wetter jetzt so schön ist, sitzen wir gerne lange auf der Terrasse. Gestern Abend sind wir erst gegen 21.00 Uhr wieder ins Haus gegangen. Dann habe ich einfach keine Lust mehr zu irgend etwas. Vorher habe ich immer die Zeit genützt, wenn unsere Fernsehvorlieben auseinander gegangen sind. Dann hat mein Freund im Wohnzimmer geschaut und ich im Schlafzimmer auf dem Crosstrainer. Jetzt habe ich seit Tagen keine Zeit mehr vor dem Fernseher verbracht. Halt, stimmt nicht! Am Dienstag habe ich die neue Folge von Friends angeschaut. Allerdings beginnt die ja erst um 21.50 Uhr und da lag ich schon im Bett. Ich habe es zwar schon gestern geschrieben, dass ich mir ganz fest vornehme, endlich wieder etwas zu tun, und es dann nicht eingehalten, aber heute will, muss, soll ich es auf wirklich jeden Fall!

Ich habe zwar im Moment nicht mehr diese Verbissenheit, ein bestimmtes Gewicht zu erreichen, und weiß, dass es ganz normale Gewichtsschwankungen gibt, aber es ärgert mich natürlich schon ein wenig, wieder zuzunehmen. Doch ich trage die gleiche Hose in Größe 48 wie gestern und habe keinen Unterschied bemerkt. Sie passt genauso gut wie gestern.

Seit gestern habe ich eine neue Brille. Dieses Mal in einer ganz anderen Form. Modern sind ja gerade Gläser in einer rechteckigen Form, also habe ich mich auch dafür entschieden. Bis jetzt hatte ich noch nie Glück bei der Beratung. Eigentlich suchte ich mir selbst ein Gestell aus, klebte mit der Nase fast am Spiegel, (Denn mit den Fensterglasscheiben seh ich ja nix!) und die/der Verkäufer(in) nickte dazu. Bisher hatte ich also mehr oval-rundliche Gläser, weil mir die angeblich am Besten standen. Nun hieß es, ich hätte ein rundes Gesicht, da bräuchte ich jetzt also rechteckige. So ganz dran gewöhnt habe ich mich noch nicht. Irgendwie sah das beim Optiker (ihr wisst schon, mit der Nase am Spiegel) besser aus. Mal sehen wie das aussieht, wenn ich noch etwas mehr Form in mein Gesicht bekomme. Natürlich hatte ich ein rundes Gesicht! Die Kilos müssen ja irgendwo sein. Gut, die meisten sind natürlich am Bauch, am Hintern, an den Oberschenkeln und in der Oberweite, aber so ein bisschen hat eben auch mein Gesicht abbekommen. Vor Jahren war ich ja einmal bei einer Farb- und Stilberatung. Dabei wurde dann festgestellt, dass ich ein Sommerfarbtyp bin und mich (wie eigentlich sowieso schon immer durchgeführt) am besten in blaue oder blaustichige Sachen kleide. Und eben auch, dass ich eigentlich ein dreieckiges Gesicht habe. Oben etwas breiter und zum Kinn hin schmaler werdend. Eigentlich, denn im Moment sieht es tatsächlich eher rund aus. Ein wenig schmaler als am Anfang aber immer noch rund.

Ach, vor kurzem hatte ich ein T-Shirt in Größe S in der Hand. Da werde ich nie reinpassen! (Achtung Frustanfall) Selbst wenn ich extrem abnehme, bin ich immer noch nicht grazil und feingliedrig. Ich habe eben, wie alle Frauen in meiner Familie, ein sogenanntes "gebärfreudiges Becken" und eine etwas grobknochige Statur. Nach einem tiefen durchatmen komme ich aber zu dem Schluss, dass ich zwar nie richtig schlank sein werde, aber zumindest schlanker als jetzt. Und das ist doch auch schon etwas.

Freitag, 09.05.03, 98,7 kg, BMI 35,00, Fettanteil 35,4%

Jaaa! Ich hab's geschafft! 10 kg in 10 Wochen.
Also 1 kg pro Woche. Das entspricht ganz genau den Empfehlungen für dauerhaftes und gesundes Abnehmen. Ich hoffe, wünsche, ersehne mir nur, dass ich die Umstellung tatsächlich so verinnerlichen kann, dass ich nie, nie, nie mehr so viel zunehme. Kann man wirklich einen Widerwillen gegen fettiges Essen entwickeln und Dinge, die man früher mit Leidenschaft gegessen hat, komplett ablehnen? Im Moment meine ich, schon einige Anzeichen dafür zu entdecken. Morgens bereite ich ja für uns beide das Bürovesper vor. Für mich zwei Scheiben Vollkornbrot (selbstgebacken ;-) mit Becel proAktiv und meistens mit Gemüseauflage statt Wurst (Gurkenscheiben, Radieschen, Karotten oder Kohlrabi schmecken echt lecker), und für meinen Freund das übliche Wurstbrot. Heute morgen also für mich ein Gurkenbrot und für ihn mit feiner Mettwurst. Früher habe ich das sehr gerne gegessen. So richtig schön Mettwurst auf ein frisches Brötchen.... Aber heute morgen hat es mich richtig angewidert, die fettige, schmierige Hülle in die Hand zu nehmen und einen Teil rauszuquetschen. Ich hätte es mir nicht vorstellen können, dieses Brot zu essen. Wenn das dauerhaft so bleibt, habe ich es wohl geschafft. Doch wer weiß? Vielleicht stehe ich heute Nacht auf, und habe irrsinnige Gelüste auf Mettwurst? Und wenn nicht heute, dann vielleicht morgen oder in einem halben Jahr. Ich habe ja keine Ahnung, wie lange das anhält. Ebenso wie ich nicht weiß, wie lange ich noch keine Lust auf Schokolade haben werde. 10 Wochen jetzt schon. Halt, gar keine stimmt nicht! Da will ich ehrlich sein. Ich hatte da so eine Mogelpackung mit Reiskeksen. Da war ein ganz dünner Schokoladenüberzug drauf. Aber eben nur einen pro Tag nach dem Mittagessen im Büro. Denn das habe ich mir noch nicht abgewöhnen können, dass ich nach dem normalen Essen einfach etwas Süßes brauche. Zuhause nehme ich dann eine handvoll Gummizeugs. Im Büro kann ich das besser steuern (*grins*). Ich nehme einfach nichts Süßes mit. Meistens habe ich eine Banane oder ein en Apfel dabei. Sehr lecker schmecken auch getrocknete Aprikosen oder Ananas. Aber von frischem Obst hat man eigentlich mehr.

Und was ist heute? Freitag! Jippi! Wochenende in Sicht und das Schwimmtäschchen schon im Kofferraum. Meine Schwester kommt heute etwas später, weil sie seit Anfang dieser Woche morgens arbeitet. Also werde ich ganz geruhsam zum Schwimmbad fahren, erst einmal gemütlich unter die Sonnenbank kriechen und dann ein bisschen schwimmen. Damit ich nicht schon kaputt bin, bis sie kommt, werde ich wohl nach der ersten Stunde eine Pause einlegen.

Heute Abend sind wir bei einer Freundin eingeladen. Tagliatelle mit Lachs soll es geben. Die Nudeln sind ja okay, und von der Lachssoße kann ich ja nur einen Bruchteil nehmen. Salat gibt es auch, das habe ich gleich gefragt. Also werde ich mir erst einmal den Bauch mit Salat voll stopfen, bevor ich mich an das Hauptgericht mache. Wenn dann überhaupt noch etwas da ist, meine Freunde sind nämlich alles Viel- und Schnellesser ;-). Aber da wir das ja alle schon wissen, wird immer reichlich gekocht. Mal sehen wie sich das dann auf meinen neuen Gewichtswert auswirkt.

Ein kleines Erfolgserlebnis hatte ich heute Morgen. Zum ersten Mal hat mich jemand aus dem Büro darauf angesprochen, ob ich abgenommen hätte. Und ganz beiläufig konnte ich sagen: "Ooch, so zehn Kilo..." Dabei musste ich triumphierend grinsen.

Es ist wirklich irre. Müsste ich ständig einen Rucksack mit 10 kg Ballast durch die Gegend schleppen, dann würde ich mich nach einiger Zeit sicherlich beschweren. Doch so verteilt um einen herum, nimmt man das zusätzliche Gewicht gar nicht so wahr. Ich habe mir immer eingebildet, dass ich trotz meines Gewichtes noch nicht in diesen watschelnden Dickengang gefallen bin. Meine Mutter geht so. Immer hin und her schwingend. Also habe ich mich bemüht immer mit festen Schritten beschwingt durch die Gegend zu stiefeln. Ich weiß allerdings nicht, wie das wirkte. Und vielleicht noch wirkt, schließlich hab ich ja immer noch 98,7 kg. *schnief, Frustanfall* Ach was, was heißt da noch *selbstmotivier*, b l o ß noch wollte ich natürlich schreiben. *grins*

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Montag, 12.05.03, 99,0 kg, BMI 35,11, Fettanteil 35,3%

Diese Wochenenden werfen mich immer wieder ein Stück zurück. Obwohl ich eigentlich nicht so recht weiß, was ich falsch gemacht habe. Essensmäßig war es einigermaßen okay, Bewegung war auch vorhanden nur mit dem Trinken bin ich nicht so ganz hinterher gekommen. Aber wieder einmal eine kleine Rückblende: Am Freitag war ich also Schwimmen. Mindestens 1,5 Stunden bin ich im Wasser gewesen. Leider hat es so sehr gewittert, dass das Außenbecken gesperrt wurde und ich mich zu den Warmbadern gesellen musste. Im Prinzip hat das Innenschwimmerbecken eine imaginäre Grenzaufteilung. Ganz rechts sind die Kampfschwimmer. Das sind die mit den stromlinienförmigen Schwimmbrillen, die immer komplett unter Wasser verschwinden um dann mit einem Fischähnlich geformten Mund nach Luft schnappend, wieder aufzutauchen. Ohne Rücksicht auf Verluste durchpflügen sie das Becken und schwimmen alles nieder, was sich zu ihnen in die Bahn traut. Ganz links sind diejenigen, die so langsam schwimmen, dass wir oft die Befürchtung haben, sie würden demnächst untergehen. Wahrscheinlich hält sie nur ihre Luftblase in ihren Kaffeewärmer-Badehauben über Wasser, denn die Schwimmbewegungen können es eigentlich nicht sein. Dazwischen halten sich noch ein paar Muttis mit ihren kleinen Kindern auf, die verzweifelt versuchen, ihnen die Froschtechnik beizubringen. Dazwischen ist ein wenig Platz für uns. Allerdings gibt es immer wieder Neulinge, die das System nicht durchschauen. Vor allem diejenigen, die sich eigentlich eher links einordnen sollten, versuchen ihr Glück auf den angeblich so leeren Bahnen auf der rechten Seite. Aber nicht lange! Ziemlich schnell rutschen sie weiter in die Mitte und kommen damit uns in die Quere. Nach ein paar weiteren Runden haben sie dann endlich ihre Bahn gefunden. Im Außenbecken ist das ein wenig einfacher. Vor allem wenn das Wetter schlechter ist. Nach einer kurzen Überwindungsphase habe ich mich an das kühlere Wasser gewöhnt und kann ungestört meine Runden schwimmen.

Zum Abendessen waren wir ja bei einer Freundin eingeladen. Zu den Nudeln gab es eine sehr leckere, aber fettreiche Lachs-Sahne-Soße, die eigentlich sofort mit den abgekochten Nudeln vermischt wird. Allerdings weiß sie, dass ich so etwas eigentlich nicht essen möchte, also hat sie mich vorab in die Küche gerufen. Zuerst habe ich mir den Teller mit Nudeln vollgefüllt, dann hat sie die Soße mit den restlichen Nudeln vermischt und ich habe nur einen kleinen Teil aus der servierfertigen Schüssel genommen. Dazu aß ich noch reichlich Salat, während sich die anderen gleich mehrmals die Teller mit den Lachsnudeln füllten.

Am Samstag Morgen hatte ich dann sagenhafte 98,1 kg! Ich freute mich schon auf einen Durchmarsch auf die 97 kg. Falsch gedacht! Auf jeden Fall habe ich mich aufgerafft und das Bügelzeug schon vor dem Frühstück hergerichtet. Ein riesiger Berg lag vor mir. Während mein Freund im Garten schuftete, habe ich gebügelt. Geschlagene 6 Stunden! Jedes Mal nehme ich mir nach so einer Gewaltstour vor, das nächste Mal nicht wieder so lange zu warten. Wenn ich das jede Woche gleich wegbügeln würde, hätte ich nicht so einen Berg. Und außerdem würde es viel besser gehen, weil das Zeug nicht so zerknittert. Aber ich lerne es halt nicht!

Zum Mittagessen hatte ich wahnsinnig Lust auf Salat. Also habe ich mir ein paar Blätter Eisbergsalat zerschnippelt und ein Vollkornbrötchen dazu gegessen. Abends dann eine Schüssel Müsli mit einer Birne und etwas Fruchtjoghurt 0,1%. Also alles in allem eigentlich nicht gerade üppig, außerdem sollte ich durch das Bügeln eigentlich genug Bewegung gehabt haben. (Ich war auch ganz schön fertig). Schließlich habe ich danach dann auch noch einen kurzen Schnellhausputz gemacht. Trotzdem zeigte die Waage am Sonntag schon eine Tendenz nach oben an. Da war ja Muttertag. Und wie sich das für eine ordentliche Tochter gehört, sind wir zu meiner Mutter gefahren. Meine Mutter ist ja seit ich denken kann dick gewesen. Ich schätze sie auf mindestens 130-140 kg. Da sie inzwischen stramm auf die siebzig zugeht bekommt sie nun die Auswirkungen ihres lebenslangen Übergewichtes zu spüren. Die Beine sind angeschwollen, die Knie kaputt, der Rücken kaputt, etc., etc.... Eigentlich schon genug Abschreckung um nicht auch so zu werden, aber bis jetzt hatte ich immer die Augen davor verschlossen. Da sie sich jedoch häufig in etwas Wurstpellenartiges zwängt, und ich selbst während meiner schwersten Zeiten lockere Kleidung bevorzugte, habe ich ihr jetzt ein paar Sachen von mir mitgebracht. T-Shirts und Pullover, in die ich nie, nie, nie wieder reinpassen möchte!

Natürlich konnte ich den selbstgebackenen Kuchen nicht vollständig ablehnen. Also habe ich ein kleines Stück Erdbeerkuchen verdrückt. Abends habe ich mir dann zuhause eine Portion Schupfnudeln mit Sauerkraut gemacht. Ohne Fett angebraten und statt Speck nur zwei Scheiben Hähnchenbrust zerschnippelt und über das Kraut gegeben. Früher hätte ich die ganze Packung gegessen. Jetzt habe ich gleich einen Teil in eine Schüssel gefüllt, beiseite gestellt und heute fürs Mittagessen mitgenommen.

Gestern Abend hatte ich dann wirklich noch das Bedürfnis, mich nach der ganzen Sitzerei etwas zu bewegen. Also bin ich noch 40 Minuten auf den Crosstrainer gestiegen. Auf meiner Pulsuhr kann ich ein Trainingsprogramm einspeichern, bei dem mir auch eine Zeit vorgegeben wird, die dann rückwärts läuft. Als Ansporn ist das besser, als sich einfach so eine Zeit vorzunehmen. Zwar schiele ich immer wieder auf die Anzeige, um zu erfahren, wie lange ich noch muss. Vor allem die letzten zehn Minuten sind immer eine Qual, aber ich halte durch bis es piepst!

Deshalb war ich auch ein wenig enttäuscht, dass die Waage heute Morgen wieder auf die 99 gesprungen ist. Wiege ich mich zu oft? Soll ich nur noch einmal in der Woche? Ich weiß nicht, ob ich die Neugier so lange beherrschen kann. Aber neue Woche, neuer Antrieb. Eine Kanne Tee ist schon leer, die nächste steht schon auf meinem Tisch. Ich trage meine 48er Jeans und finde sie sehr bequem, das ist doch auch schon etwas!

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Dienstag, 13.05.03, 99,3 kg, BMI 35,21, Fettanteil 33,2%

Warum?
Ich mache alles genau so wie die ganzen Tage zuvor., und esse nicht mehr, eher sogar weniger als am Wochenende. Gut, ich hatte gestern keine großartige Bewegung. Nach der Arbeit war ich so müde, dass ich nach einem entspannenden Vollbad schon um 20.00 Uhr ins Bett gegangen bin. Nach ein paar Seiten im meinem Buch sind mir dann die Augen zugefallen. Etwas stutzig macht mich der geringe Fettanteil. Da ist schon seltsam. An einem Tag soll ich 38% haben und das nächste Mal sind es nur 33,2%? Kann das mit den Hormonen zu tun haben? Ich fühle mich heute nämlich auch richtig aufgeschwemmt. Früher ist mir das nie so aufgefallen. Ich war ja immer dick. Das bin ich zwar immer noch, aber ich achte mehr darauf, wie sich mein Körper verändert.

Heute Morgen hatte ich eine Horrorvision. Ich stellte mir vor, dass wir vom Urlaub zurück kommen und ich mindestens 5 Kilo zugenommen habe. Schön doof, wenn man sich schon vorher die Schlimmste Variante ausmalt, gell? Aber kurz hat es mich wirklich geschaudert. Ich weiß nicht, ob ich dann den Elan hätte, wieder frohen Mutes von vorne zu beginnen. *deprimiertzusammensink*. Ach was! Ich nehme mir vor, quatsch, ich will, ich muss, ich kann - das schaffen, nicht wieder zuzunehmen! Auf jeden Fall möchte ich jeden Tag schwimmen gehen. Dazu haben wir unsere Fahrräder dabei und meine Schwester ist schon ganz gierig darauf, die Umgebung mit dem Fahrrad abzuklappern. Und ich werde Obst und Gemüse essen, das bis zu seiner Ernte reifen durfte, und dementsprechend hervorragend schmeckt. Nur das mit dem Vollkornbrot wird schwierig werden. Aber auf jeden Fall werde ich ein wenig Vollkornknäckebrot mitnehmen. Zum Glück kann ich auf dem Campingplatz ja selbst bestimmen, was ich esse und wie ich es zubereite. Mit Rücksicht auf unseren schmalen Geldbeutel (wir haben ja gebaut), werden wir nicht allzu häufig essen gehen. Und eine Pizza werde ich doch wegschwimmen können, oder? So, jetzt habe ich das Schreckgespenst wieder einmal in die Schranken verwiesen.

Etwas später:
Kann man eigentlich auch am Handgelenk abnehmen? Gerade musste ich meine Armbanduhr enger stellen, weil das Zifferblatt immer nach unten gerutscht ist. Seit ich diese Uhr habe, musste ich sie immer im dritten Loch einrasten lassen. Da ist schon eine richtige Kerbe drin. Und auf einmal kann ich sie bis zum vierten Loch ziehen. Wenigstens ein Highlight des Tages! (Man muss sich auch über die kleinen Dinge freuen! ;-))

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Mittwoch, 14.05.03, 98,5 kg, BMI 34,93, Fettanteil 36,2%

Na also, geht doch!
Dafür habe ich gestern Abend auch fast eine dreiviertel Stunde gecrosst und statt Gummibärchen nur eine Banane genascht. Heute Morgen habe ich ohne besonders darauf zu achten, meine Uhr umgelegt, und erst später fiel mir auf, dass ich sie wieder im vierten Loch einrasten ließ. Auch meine Ringe sitzen auf einmal um einiges lockerer. Da ich eigentlich schon immer recht fleischige Finger hatte, haben die Ringe zwar hervorragend gepasst, sahen aber immer ein wenig zu eng aus. Jetzt sind sie lockerer und sehen dafür perfekt sitzend aus. Also habe ich sogar an den Fingern abgenommen.

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Donnerstag, 15.05.03, 97,8 kg, BMI 34,68, Fettanteil 37,0%

Tja, was soll ich sagen?
Ich freue mich tierisch über die sieben in der Kilogrammanzeige aber weniger über die gleiche Zahl im Fettanteil, und frage mich immer wieder: Sind solche Sprünge normal?

Gestern hatte ich zum Mittagessen nur einen großen Joghurt 0,1% dabei. Dazu noch ein paar Dinkelflakes mit vielen Ballaststoffen. Die sind etwas gewöhnungsbedürftig, machen aber herrlich satt. Und ich habe drei Kannen Tee geschafft! Das hieß aber auch, dass ich ständig zur Toilette rennen musste. Meine Schwester behauptet, dass man sich irgendwann daran gewöhnen würde, und nicht mehr so oft gehen müsste. Aber ab wann tritt das ein? Ich habe es noch nicht gemerkt. Apropos Schwester, morgen wäre ja eigentlich Schwimmfreitag, aber ich gehe morgen Nachmittag zum Frisör, deshalb muss ich darauf verzichten. Schon lange wäre das fällig gewesen, meine Haare schreien förmlich nach einem neuen Schnitt. In meiner alten Firma war das einfacher. Da konnte ich in der Mittagspause mal eben schnell zum Frisör huschen und war innerhalb einer Stunde ein neuer Mensch. In der neuen Firma habe ich auch die Frisöre in der Umgebung ausprobiert und war jedes Mal furchtbar enttäuscht. Also gehe ich jetzt wieder zu meinem alten Stammfrisör. Das heißt aber, dass ich eine halbe Stunde An- und Abfahrt einplanen muss. Nicht wegen der langen Strecke, aber die Straßen sind einfach so voll, dass oft kein Durchkommen ist. Dazu noch die nervige Parkplatzsuche. Das war schon einfacher, wenn man fast daneben arbeitet.

Da das Schwimmen ausfällt, gehe ich einmal davon aus, dass ich die 97 nicht lange halten werde. Ich werde aber auf jeden Fall versuchen, wenigstens ein bisschen auf dem Crosstrainer zu laufen, um nicht zu arg nach oben zu schnellen.

Gestern Abend waren wir nach der Arbeit einkaufen. Auch für den Urlaub haben wir schon einiges mitgenommen. Auf dem Campingplatz ist man ja Selbstversorger. Ich muss es mir immer wieder selbst einreden, dass ich im Urlaub nicht zunehmen werde, sonst ist mir die ganze Vorfreude genommen. Die koste ich nämlich voll aus. Der Urlaub selbst ist doch immer so schnell vorbei. Aber wenn man schon Wochen vorher Pläne und Listen erstellt, in Reiseführern und Landkarten blättert und die Tage zählt, bis es endlich los geht (11 Arbeitstage noch ;-)), dann hat man - finde ich jedenfalls - einfach mehr davon.

Vom Einkaufen haben wir uns dann jeder fürs Abendessen ein halbes Hähnchen mitgenommen. Und dieses Mal war ich brav. Nur ein winziges, besonders knuspriges Hautstückchen habe ich als Krönung auf dem Teller gelassen. Ich zupfe das Fleisch und die Haut immer schon in der Küche von den Knochen und werfe alles gleich in den Müll. So komme ich zuhause nicht in die Versuchung, doch die Haut mitzuessen, in der das ganze Fett steckt. Bis auf das kleine Stückchen eben. Dazu gab es ein Vollkornbrötchen und als Nachtisch eine kleine Handvoll Gummibärchen. Nach dem Essen brauche ich einfach etwas Süßes, das kann ich mir nicht abgewöhnen. Allerdings habe ich festgestellt, dass das Verlangen danach weniger wird, wenn ich gleich nach dem Essen etwas Bewegung habe. Aber dann bekomme ich oft Magenprobleme. Also nasche ich meine Gummibärchen weiterhin. So sehr möchte ich mich auch nicht selbst kasteien.

Beim Mittagessen kann ich heute wählen, ich habe sowohl einen großen Becher Fruchtquark 0,2% sowie eine Schüssel mit Kohlsuppe dabei. Ich tendiere eher zur Kohlsuppe und werde den Quark morgen essen, bevor ich mich zum Frisör aufmache. Heute Abend möchte ich mir eine Gemüsepfanne machen. Zucchini, Auberginen und Karotten in kleine Würfel geschnitten und mit etwas Olivenöl und vielen Kräutern andünsten. Dann mit etwas Gemüsebrühe ablöschen. Dazu entweder Vollkornnudeln oder Vollkornreis. Meinem Freund geht mein Vollkorntick zwar schon auf die Nerven, es isst es aber dann trotzdem und stirbt nicht davon ;-). Nur beim Brotbacken hat er aufgemuckt. Nachdem wir nun schon mehrmals Mehrkorn- und Vollkornbrot gebacken haben, bestand er auf ein "normales" Brot. Also haben wir eine Kartoffelbrotmischung ausprobiert. Und prompt habe ich festgestellt, dass ich danach viel schneller wieder Hunger hatte. Einbildung?
Oder tatsächlich so?

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Freitag, 16.05.03, 97,8 kg, BMI 34,68, Fettanteil 35,4%

Gleichbleibend. Auch schön. Allerdings hätte ich gedacht, dass zumindest die Zahl nach dem Komma etwas kleiner geworden wäre. Aber ich will ja nicht ungerecht werden, die Hauptsache ist doch, dass es nicht wieder nach oben geht. Gestern Abend wollte ich ja eigentlich die Gemüsepfanne kochen. Allerdings bin ich am Computer hängen geblieben. Ich wollte nur kurz meine E-Mails abrufen, da fielen mir die Steuersachen ins Auge, die ich demonstrativ neben den Bildschirm gelegt hatte. Also raffte ich mich auf und startete unser Steuerprogramm um kurz die Steuerklärung auszufüllen. Bis jetzt war das auch immer eine rasche Sache. Nur ein paar Eintragungen und fertig. Aber jetzt, mit dem Haus ist das ein wenig anders. Geschlagene drei Stunden saß ich verbissen vor dem Computer und habe es dann doch vollkommen gefrustet aufgegeben. Früher hätte ich mir dann eine Tafel Schokolade reingezogen. Doch seltsamerweise habe ich immer noch keinerlei Bedürfnis danach. Ich hatte auch überhaupt keinen Hunger. Stattdessen hatte ich das Bedürfnis, mich zu bewegen. Also bin ich tatsächlich noch auf den Crosstrainer gestiegen und habe knappe vierzig Minuten trainiert.

Einerseits bin ich stolz darauf. Nämlich auf die Tatsache, dass ich bei Frust keine Süßigkeiten mehr in mich hineinstopfe und meinen Ärger lieber abtrainiere. Andererseits möchte ich nicht, dass ich gar nichts esse. Später, als ich im Bett lag kam er nämlich, der Hungeranfall. Mit knurrendem Magen konnte ich Ewigkeiten nicht einschlafen. Zumindest konnte ich mich soweit beherrschen, dass ich nicht etwa aufgestanden bin, und den Kühlschrank geplündert habe. Aber ich war kurz davor. Also lieber regelmäßig das Richtige essen und permanent satt sein, als Hungerattacken ausgeliefert zu werden. Das kann ich, nach meinen eigenen Erfahrungen, nicht lange durchhalten. Und dass ich auch mit gefülltem Magen abnehme, habe ich die letzten 11 Kilogramm gemerkt.

Jedes Wiegeergebnis trage ich in eine Excel-Datei ein. In der Auswertung als Linien-Diagramm kann ich inzwischen ein richtiges Muster erkennen. Jedes Mal wenn die Kurve wieder ansteigt kommt danach ein richtiger Einbruch. Also ein regelrechtes Wellenmuster. Ich versuche, mir das ins Gedächtnis zu rufen, wenn ich trotz gleichbleibender Bemühungen wieder einmal einen Anstieg feststellen muss. Danach wird es wieder gewaltig abwärts gehen! Und auch die Stillstandsphasen kann ich gut herauslesen. Die erste war bei ca. 104 kg, die zweite bei knapp über 100 kg. Natürlich habe ich das auch so schon längst gemerkt, aber wenn man es so schwarz auf weiß in Diagrammform sehen kann, wie sich die Linie langsam aber stetig nach unten bewegt, ist das schon motivierend.

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Montag, 19.05.03, 98,5 kg, BMI 34,93, Fettanteil 32,3%

Grrrr, diese Wochenenden werfen mich immer zurück. Am meisten wahrscheinlich das Freitagabendessen. Ach was heißt wahrscheinlich, ganz sicher ist es das. Obwohl es sich immer erst am Sonntag ein bisschen und dann am Montag in geballter Form zeigt. Am Samstag Morgen hatte ich nämlich noch traumhafte 97,1 kg. Das heutige Ergebnis kann dieses Mal auch davon kommen, dass ich gestern zwangsweise alles falsch machen musste. Aber von Anfang an: Am Freitag Nachmittag war ich ja leider nicht Schwimmen sondern beim Frisör. Wäre ich nur Schwimmen gegangen! Ich hatte nämlich einen furchtbaren Nachmittag. Begonnen hat es damit, dass mein Stammfrisör (der Chef des Ladens) plötzlich erkrankt ist und mich sein Mitarbeiter bedient hat. An sich ist das für mich keine Katastrophe, doch dieses Mal war mir etwas mulmig. Und mein Gefühl trog nicht! Ich sehe aus wie ein Streifenhörnchen (meinen Kopf zieren nun blonde Strähnchen), er hat mindestens fünf Zentimeter abgeschnitten und dabei noch ausgedünnt (wenn ich jetzt einen Zopf machen möchte, habe ich nur noch ein ?Rattenschwänzchen?) und zum Schluss hat er mich beim Föhnen so verunstaltet, dass ich schreiend nach Hause gefahren bin. Ich sah aus wie ein gestreiftes Tannenbäumchen! Durch die ganzen hineingeschnittenen Stufen standen die hineingeföhnten Außenwellen in verschiedenen Höhen zur Seite. Ha, ha ein echter Brüller. Und ich bin so doof! So ein Schäfchen, das klaglos alles über sich ergehen lässt und darauf vertraut, dass der ja der Frisör ist und am Besten wissen muss, was mir steht. Gut, inzwischen habe ich mich ein bisschen an die neue Frisur gewöhnt. Die Tannenwipfel sind inzwischen nach unten gebogen und auf meine Art geföhnt.

Abends sind wir dann zum Griechen gegangen. Zuerst habe ich einen Salat gegessen, dann zwei Fleischspieße mit Tomatenreis. An sich okay, wenn nicht alles so in Fett geschwommen wäre. Natürlich "gutes" Fett, denn das Olivenöl habe ich herausschmecken können, aber eben trotzdem zuviel des Guten. Dazu dann keine Bewegung und schon setzt es an.

Trotzdem am Samstag noch einen kleinen Rucker nach unten. Aber ich hatte keine große Hoffnung, dass es sich halten würde. Neben viel Hausputz und Aufräumen, kam ich endlich dazu, mir die Gemüsepfanne mit Vollkornnudeln zu machen. Also verlief der Samstag rein essensmäßig eigentlich okay. Natürlich war ich Abends dann kaputt. Ich muss ja wohl niemandem erzählen, der berufstätig ist, dass so eine wöchentliche Gewaltsputzaktion eines ganzen Hauses ziemlich schlaucht. Normalerweise teilen wir uns das ja immer. Einer putzt oben das Bad, während der andere unten saugt und wischt, oder so ähnlich. Da jedoch mein Freund immer noch unserem Kumpel beim Hausumbau hilft, bleibt die ganze Arbeit eben an mir hängen. Also wieder einmal kein Extra-Sport.

Am Sonntag hatten wir in meinem Betrieb einen Tag der offenen Tür. Von 10.00 Uhr an wuselte ich durch die Gegend. Hängte Plakate auf, richtete Prospekte her, stempelte Essensgutscheine, usw., usw. Als ich irgendwann Hunger hatte, musste ich natürlich auf das zurückgreifen, was die Gastronomie-Ecke hergab. Ich konnte bei einem Schinkenbaguette wenigstens verhindern, dass die Dame auch noch Butter draufstrich, doch dass dann mindestens hundertfünfzig Gramm Schinken draufkam habe ich erst gesehen, als sie es mir überreichte. Ich esse ja gerne Schinken, und auch der Fettgehalt ist einigermaßen okay, aber so viel reicht mir normalerweise für mehrere Brote. Aber ich wollte jetzt auch nicht anfangen, den Schinken herunterzunehmen und wegzuwerfen. Also aß ich es dann doch. Den restlichen Tag stand ich dann fast bewegungslos neben den Schautafeln. Trotzdem war ich Abends total kaputt und meine Füße schmerzten. Statt, wie vorgenommen, auf den Crosstrainer stieg ich natürlich nur in die Badewanne und fiel danach todmüde ins Bett.

Und nun beginnt die neue Woche wieder einmal mit einem Rückschritt. Für heute Mittag habe ich meine Lieblingssuppe mit Linsen, Curry und Kartoffeln dabei, davor noch ein Vollkornbrot mit Gurkenscheiben und Kresse. Und heute Abend wird gecrosst! *ganzfestvornehm* Länger als drei Tage möchte ich nicht ohne irgend eine sportliche Betätigung bleiben. Dann sollen die Muskeln schon wieder anfangen, sich zurück zu bilden, und das ist ja so ungefähr das Letzte, was ich gebrauchen kann.

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Dienstag, 20.05.05, 98,1 kg, BMI 34,79, Fettanteil 34,2%

Und wieder nach unten mit der Kiloanzeige (leises Jippi). Mein Wellenmuster im Diagramm bestätigt meine Vermutung mit den Wochenenden. Nach strengen Abnehmkriterien müsste ich also am Besten ohne Wochenende auskommen. Eine absolute Horrorvorstellung! Dann lieber Wellenmuster. Solange ich im Endeffekt doch jede Woche ein knappes Kilochen weniger habe, ist das ja trotzdem okay. Wenn ich meine Neugier zügeln könnte und mich nur noch einmal in der Woche wiegen würde, bekäme ich das ganze auf und ab gar nicht mit. Aber ich muss es Morgens einfach wissen. Manchmal steige ich sogar Abends kurz auf die Waage. Da wiege ich natürlich immer 1-2 Kilo mehr als morgens, aber anhand des Abendergebnisses kann ich oft schon vorhersagen, was die Waage am nächsten Tag anzeigen wird. Ach, wie oft habe ich schon versucht, mir selbst einzureden, dass das doch bloß eine doofe Zahl ist. Ob jetzt 98,1 oder 97,9, sollte doch eigentlich egal sein. Das sind schließlich nur 200 Gramm! Soviel wie zwei Tafeln Schokolade oder eine Tüte Gummibärchen. Doch irgendwie glaube ich mir selbst nicht, und lege eben doch Wert darauf.

Natürlich habe ich trotz bester Vorsätze gestern Abend wieder nicht gecrosst. Grrrr, ich ärgere mich über mich selbst. Aber nach der Arbeit sind wir direkt einkaufen gefahren. Wir mussten ja noch für unsere Urlaubsabwesenheit die Katzenfuttervorräte aufstocken. Sehr anspruchsvoll ist er ja nicht, unser kleiner schwarzer Teufel, aber er am liebsten das Schälchenfutter von Aldi. Uns ist es ja Recht, dass er nicht nach irgendeinem Gourmetzeug verlangt, aber zeitweise habe ich regelrecht ein schlechtes Gewissen, dass wir den armen Kerl so billig abspeisen. (Im wahrsten Sinne des Wortes ;-)). Als Katzenbabysitter kommen ja meine Schwiegereltern bei uns vorbei, das heißt, dass ich vor dem Urlaub noch einen Großputz machen muss. Nicht, dass es bei uns aussieht, wie im Schweinestall, aber ab und zu lasse ich auch einmal Fünfe gerade sein. Sonst würde ich ja nur noch schrubben. Und vor allem der kleine Schwarze trägt viel dazu bei, sämtliche Putzbemühungen schon nach fünf Minuten wieder zunichte zu machen, wenn er da so mit seinen Dreckpfoten über den frisch gewischten Boden tapst. Aber wem sag ich das, diese Problematik kennt man ja auch von etwas größeren, zweibeinigen Exemplaren.

Für heute ist wieder einmal das obligatorische Vollkornbrot mit Gurkenscheiben dabei. Allerdings mit einem zusätzlichen, wirklich winzigen Scheibchen Putensalami. Den Großteil der Scheiben hat heute mein Freund auf sein Brot bekommen, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen und habe mir auch eine eingepackt. Fürs Mittagessen steht schon ein Onken Fruchtquark 0,2% mit einer kleinen Portion Müsli bereit und als Nachmittagssnack habe ich eine Kiwi dabei. Heute Abend möchte ich dann etwas gekochtes haben, mal sehen, was ich finden werde, denn mein Freund ist mal wieder bei einem Arbeitseinsatz. Bin ich froh, wenn auch diese Baustelle endlich einmal abgeschlossen ist. Wir unternehmen ja kaum noch etwas gemeinsam. Wenn wir dann tatsächlich einmal gemeinsam zu Hause sind, liegt er verständlicherweise vollkommen erschöpft auf dem Sofa. Dafür habe ich für heute Abend die Hoffnung, dass ich mich wieder einmal für ein Crosstraining überreden kann. Ob ich jetzt allein im Wohnzimmer hocke oder crossend im Schlafzimmer in die Glotze schaue, macht ja keinen großen Unterschied. Außer diesem, dass ich mich im letzteren Fall bewege, und das ist dringend wieder einmal notwendig.

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Mittwoch, 21.05.03, 97,6 kg, BMI 34,61, Fettanteil 32,4%

Die Diagrammwelle bewegt sich wieder nach unten, was sehr motivierend ist. Genauso motivierend, wie die vielen ganz lieben Zuschriften, die ich bekomme! Vielen Dank noch einmal! Ich glaube ganz fest daran, dass mir das Schreiben hier und auch die Kontakte zu den Einzelnen die Sache um einiges erleichtert. Geschrieben habe ich ja schon immer gerne, vor allem wenn es mir nicht so gut ging (die verschiedenen Liebeskummerphasen habe ich mit stundenlangem Schreiben bewältigt), doch jetzt schreibe ich ja, während es mir eigentlich von Tag zu Tag besser geht. Früher dachte ich immer, dass es doch egal sei, wie dick ich wäre, Hauptsache es würde mir gut gehen. Und meistens fühlte ich mich ja auch nicht schlecht. Dass das Ganze ein Trugschluss war, stelle ich eigentlich erst jetzt fest. Seit meiner Ernährungsumstellung hatte ich zum Beispiel kein einziges Mal Kopfschmerzen. Früher musste ich häufig eine Schmerztablette nehmen, weil mir vor lauter Kopfschmerz regelrecht übel war. Eigentlich habe ich nur Vorteile, etwas woran ich nie geglaubt hätte. Nein, einen Nachteil gibt es: Viele Kleidungsstücke kann ich nun beim besten Willen nicht mehr anziehen. Allerdings kann ich dafür andere anziehen, die seit Jahren im Kleiderschrank schlummern. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich wieder mit Freude in der Stadt bummeln gehen kann und in (fast) jedem Laden einkaufen könnte. Ab einer Kleidergröße jenseits der Größe 46 wird die Auswahl immer geringer, sodass ich fast nur noch aus dem Katalog bestellt habe. Da muss man sich auch keinen scheelen Seitenblick einfangen, wenn man am Ende der Kleiderreihe nach den 50er-Größen greift. Aber selbst mit Größe 46 ist man ja noch am Rande der "Normalgrößen", wie ich vor Jahren (als ich noch diese Größe hatte) selbst feststellen musste. Ich brauchte nämlich Unterhemden, suchte mir in der Wäscheabteilung eines großen Kaufhauses eine Version aus und wurde dabei von einer Verkäuferin angesprochen. Auf meine Frage, ob es dieses Hemd auch in Größe 46 gibt, sah sie mich an als ob ich ein gif tiges, ekliges Insekt wäre. "S o l c h e Größen haben wir nicht!" war ihre Antwort. Natürlich habe ich in diesem Geschäft nie wieder eingekauft, da bin ich konsequent. Vor allem, da ich beim Hinausstürmen sehr wohl ganz normale Unterhemden auch in größeren Größen bis weit in die fünfziger gesehen hatte. Die doofe Kuh hätte mich ja auch darauf verweisen können! Aber im Prinzip bin ich selbst die doofe Kuh, wenn mir diese unfreundliche und vor allem unfähige Verkäuferin auch noch nach zig Jahren noch im Gedächtnis ist. Der einzige Laden in dem ich mich richtig wohl gefühlt habe war natürlich ein Übergrößengeschäft. Allerdings schämte ich mich immer, mit meinem Freund dort einkaufen zu gehen. Er sollte doch nicht sehen, dass ich inzwischen fast die gleiche Größe benötigte, wie er. Mit dem Unterschied, dass die Herrengröße 52 für eine normale Standardgröße steht. Früher sind wir sehr gerne bummeln gegangen. Mein Freund gehört nämlich zu der Sorte Mann, die ruhig und gelassen bleiben, egal wie viele Kleidungsstücke ich anprobieren möchte. Er war immer fast beleidigt, wenn ich keine Lust hatte mich zum x-ten Mal in viel zu enge Kleidung zu zwängen um dann frustriert aufzugeben. Aber den wahren Grund für meine Muffligkeit wusste er ja nicht. Ist das nicht gemein, dass viele Kleidungsstücke so absolut unterschiedlich ausfallen? Vor allem die Übergrößenanbieter machen natürlich die Größenangaben eher Kundenfreundlich. Da ist dann die Größe 50 mit immensen Stoffzugaben geschneidert, sodass mir manchmal die 48 üppig ausreichte (gut fürs Ego). Dagegen ist in den "Normalläden" der Stoff immer sehr knapp bemessen. Ich erinnere mich an Blusen, die mir in Größe 54 nicht passten und über der Oberweite fast die Knöpfe sprengten.

Gestern Abend bin ich tatsächlich 40 Minuten vor dem Fernseher gecrosst. Die letzten Minuten sind zwar immer noch eine Quälerei, aber ich mache weiter, bis die Pulsuhr piepst und mir das Ende der Trainingseinheit anzeigt. Da das Ganze aber immer besser geht, habe ich jetzt die Einheit auf 45 Minuten erhöht. Allerdings denke ich, dass ich damit an die Belastungsgrenze gekommen bin. Nicht von mir! Vom Gerät! Ich habe es ja schon erzählt, dass ich dieses Ding für nur 30,00 Euro gebraucht ersteigert habe. Also hat es wohl schon einige Kilometer auf dem Buckel. Vor allem ist die Höchstbelastung eigentlich auf 100 Kilogramm festgelegt. Inzwischen liege ich da zwar darunter (Jippi! ;-)) aber eben immer noch fast dran. Wenn ich also nun etwas mehr als 40 Minuten gecrosst habe, ächzt das Gerät die letzten Minuten noch schlimmer als ich. Vor allem die Schiebegelenke werden ziemlich heiß. Ich muss immer aufpassen, nicht zufällig dranzukommen. Da ich jetzt aber festgestellt habe, dass ich das Gerät wirklich oft und (manchmal auch) gerne nütze, werde ich wohl irgendwann ein neues und besseres Gerät kaufen. Aber erst einmal muss ich wieder ein wenig sparen, schließlich kommt jetzt der Urlaub (noch mal Jippi!) und der greift erst einmal meine Sparvorräte an.

Heute hatte ich statt Vollkorn- wieder einmal nur Normalbrot dabei (damit auch diese Backmischung endlich leer wird). Es ist jetzt knapp eine Stunde her, dass ich es gegessen habe und schon kommt langsam wieder ein Appetitgefühl auf. Nicht dass ich brüllenden Hunger hätte, aber doch immerhin so, dass ich wieder etwas essen könnte. Doch erst zum Mittagessen gibt es wieder etwas: Gemüsebrühe mit Vollkornreis. Der Reis ist gestern Abend übrig geblieben, da habe ich mir ein Gemüse-Chili von Du Darfst gemacht. Es war ganz okay, aber ich werde mir in Zukunft wohl lieber selbst ein Bohnen-Mais-Chili zubereiten. Die ganzen Fertiggerichte haben immer einen komischen Nachgeschmack. Die Du Darfst Gerichte gehen da sogar noch, es gibt noch viel schlimmere. Allerdings habe ich nicht vor, wieder in mein altes Verhaltensmuster zurückzufallen und Fertiggerichte zu verspeisen. Da sind einfach nicht genug gute Nährstoffe drin. Das Gemüse-Chili hat mich aber trotzdem interessiert, weil ich liebend gerne Chili con Carne esse und nach einer Ersatzlösung (ohne fetthaltiges Carne) dafür suche. Den Vollkornreis habe ich extra dazu gekocht, weil mir die Beilage der Du Darfst-Gerichte immer sehr karg vorkommt. Was soll das eigentlich? Bei einem sogenannten Diätmenü wird der Hauptteil (hauptsächlich Fleisch) in eine riesige Portion Soße eingelegt, die man dann gar nicht essen kann, weil dafür dann die Zubehörabteilung (Gemüse, Reis, Kartoffeln oder Nudeln) ein winziges Etwas ist. Normalerweise sollte das doch anders herum sein! Ich habe mich jedes Mal darüber geärgert und es irgendwann aufgegeben zu versuchen, damit abzunehmen. Obwohl ich damals eine Hauptmahlzeit durch so ein Gericht ersetzt habe, wurden die Kilogramm nicht weniger, also habe ich erkannt, dass dies der falsche Weg ist.

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Donnerstag, 22.05.03, 97,8 kg, BMI 34,68, Fettanteil 32,4%

Trotz eines 45-minütigen Crosstrainings gestern Abend sind es wieder ein paar Gramm mehr geworden. Dafür ist aber der Fettanteil interessanterweise auf der 32%-Marke festgewachsen. Inzwischen habe ich ja bestätigt bekommen, dass gewisse Schwankungen im Fettanteil normal sind. Nehme ich das Ergebnis also als richtig an, dann habe ich meinen Fettanteil von 38,9% (ab der ersten Messung, vorher wird er sicherlich weitaus höher gelegen haben) auf 32,4% gesenkt. Also hat mein Körper nicht nur die Wasser- und Muskelreserven abgebaut, an die er leichter drankommt, sondern ist auch an die Fettreserven gegangen.

Die letzten zwei Tage habe ich fleißig gecrosst, dafür darf ich heute Abend dann direkt aufs Sofa ;-). Zusätzlich werde ich morgen Nachmittag ja schwimmen gehen. Meine Schwester hat leider diese Woche keine Zeit, nächsten Freitag ist sie dann schon in Italien, also werden wir erst dort wieder zusammen schwimmen. Wir fahren erst etwas später los, weil ich noch die Abrechnung machen muss.

Gestern Abend habe ich mir zum Abendessen eine Leckerei gegönnt. Eine wunderbar süße und saftige Honigmelone mit ein paar Scheiben Parmaschinken und einer Scheibe Brot. So ganz vollwertig war es natürlich nicht, aber wenigstens hatte die Melone kein Fett und mein Süßhunger nach dem Essen hielt sich durch die Fruchtsüße in Grenzen, sodass ich nur eine ganz kleine Menge Gummizeugs genascht habe. Ich kann es einfach nicht lassen! Ohne irgend etwas Süßes fehlt mir etwas. Selbst wenn ich pappsatt bin, treibt mich dieser verdammte Süßhunger immer wieder an den Schrank. Wenn wir auswärts essen, geht mir das genauso, doch da muss ich mich ja zusammenreißen, und siehe da ? es geht, wenn ich muss! Aber zuhause weiß ich eben, dass ich in dem Schrank da ein paar Süßigkeiten habe. Aber zumindest habe ich mich so weit im Griff, dass ich eben nicht zu der Schokolade greife, die sich mein Freund gekauft hat. Er isst zum Glück meist sowieso Sorten, die ich mir nicht unbedingt gekauft hätte, wie ?Ganze Nüsse? oder ?Ganze Mandeln?. Früher habe ich mit Hingabe die wirklich zuckersüß schmelzenden Varianten gegessen, wie Kinderschokolade oder Noisette. Und eine Tafel war weg wie nix. Und vor allem die Kinderschokolade gibt es doch in etwas größeren Riegeln auch in so halbrunden Packungen, da sind ? glaube ich ? sogar 150 Gramm drin. Selbst die habe ich in einem Rutsch gegessen. Danach war mir dann natürlich schlecht, aber selbst das hielt mich nicht davon ab, das nächste Mal nur die Hälfte zu essen, nein die Packung war immer leer! Wie auch alle anderen Packungen immer bis zum bitteren Ende geleert wurden.

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Freitag, 23.05.03, 97,6 kg, BMI 34,61, Fettanteil 32,4%

Noch einmal die Bestätigung, dass sich der Fettanteil nun bei der 32%-Marke eingependelt hat. Wenigstens darüber kann ich mich freuen, denn die Kiloanzeige hängt mal wieder fest. Der nächste Stillstand? Ich hoffe nicht! Noch weniger hoffe ich, dass es jetzt am Wochenende wieder nach oben geht! Auf jeden Fall werde ich heute Nachmittag schwimmen gehen und mich heute Abend wirklich zusammenreißen. Ich weiß zwar noch nicht, wohin wir gehen, habe mir aber fest vorgenommen, dass ich auf jeden Fall einen Salatteller wählen werde, wenn es nicht das wirklich ultimativ fettarme Essen auf der Karte gibt. Ich möchte doch mit etwas Vorsprung in den Urlaub fahren! Wenn danach wieder die 100 stehen bleibt, bin ich ganz gewiss todunglücklich und kann für nichts garantieren.

Auf der alten Waage hätte ich die 100 noch stehen. Spaßeshalber führe ich die Tabelle, in die ich mein Gewicht eintrage, immer noch mit neuer und alter Waage. Schließlich ist ja mein Motto Von 111 auf 70 sonst nicht mehr nachzuvollziehen. Also kämpfe ich in zwei Ebenen und bin auf der alten Waage nur noch 700 Gramm vom UHU entfernt. Aber als Grundlage nehme ich natürlich weiterhin, die freundlichere Anzeige der neuen Waage. Schließlich war das Wiegeergebnis ganz nahe an der offiziellen Wiegung beim Arzt, ist also realistischer.

Gestern Abend hatte ich wieder ein Abendessen, das eigentlich nicht so ganz meinen neuen Vollwertregeln entspricht. Putenpfannengyros mit Tomaten, Weißkrautstreifen und Tzatziki. Dazu ein Viertel eines großen Fladenbrotes. Wir wollten nach der Arbeit eigentlich nur kurz noch ein paar Rasierklingen für meinen Freund holen, als ihm der Sinn nach Gyros stand. Tja, und immer möchte ich auch nicht an meinem Vollkornbrot nagen, während er schlemmt. Nein, so ist es ja eigentlich gar nicht, aber mir war eben auch nach Gyros. Beim Metzger gab es zwar schon fertig angemachtes Fleisch, das war allerdings aus Schweinefleisch und so haben wir - extra für mich - nur ein Stück Putenbrustfleisch gekauft und es selbst zuhause klein geschnibbelt und gewürzt. Dann mit ganz wenig Olivenöl und ein paar Zwiebeln angebraten. Ich rieche jetzt noch nach Knoblauch! Und erst das Haus! Wenn ich heute Nachmittag nach Hause komme, wird es mich rückwärts wieder zurücktreiben. Na, wenigstens werden wir in den nächsten Tagen kein Vampirproblem bekommen ;-). Für heute Vormittag habe ich mir den letzten Rest des Kartoffelbrotes aufgeschnitten und statt Wurst nur frisch abgeschnittene Kresse draufgestreut. Schmeckt eigentlich auch ganz lecker. Also inzwischen kann ich auf den Wurstbelag eigentlich verzichten, ich musste sogar schon eine Fertigpackung Putenbrust entsorgen, weil das Haltbarkeitsdatum schon ziemlich überschritten war. Jetzt kaufe ich schon gar keine Wurst mehr für mich. Zum Mittagessen gibt es einen schnellen Joghurt 0,1% und dann ab ins Wasser. Ich freue mich schon tierisch darauf. Wenn ich das Schwimmen nur auch einmal unter der Woche einplanen könnte. Aber Abends ist mir das einfach zu viel Gedöns. Bis nur meine Haare wieder trocken sind! Schließlich kann ich ja nicht meine komplette Fönausstattung mitnehmen und habe nur so einen kleinen Schwachhaucher dabei. Wenn ich nach der Arbeit noch ins Schwimmbad gehen würde, könnte ich nach dem Nachhausekommen gleich ins Bett gehen. Also bleibt es wohl auf Freitag Nachmittag beschränkt. Da für habe ich ja meinen Crossi!

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Montag, 26.05.03, 97,4 kg, BMI 34,54, Fettanteil 33,5%

Puh, war ich erleichtert, als die Waage heute morgen tatsächlich auf der 97 stehen blieb. Ganz vorsichtig habe ich mich draufgestellt und schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Mein Diagramm zeigt nun eine ganz untypische flache Linie statt der üblichen Wellenbewegung. Ich habe aber auch einiges dafür getan! Aber eigentlich dachte ich das auch an den letzten Wochenenden und das Ergebnis sah ganz anders aus. Aber wieder einmal einen Wochenendrückblick:

Am Freitag war ich also alleine schwimmen. Genau eine Stunde lang bin ich durch das Außenbecken gekurvt und es war wirklich himmlisch! Die Sonne hat zum größten Teil geschienen, und es sah aus als ob es schneien würde. Häh? Ja, neben dem Schwimmbad muss es eine immense Anzahl von Pusteblumen geben und durch den Wind schwebten die Samen wie Schnee über dem Becken. Eine ganz unwirkliche Atmosphäre, aber irgendwie gigantisch. Trotzdem quälten mich die letzten zehn Minuten, denn plötzlich wurden meine Arme ganz schwer. Ich hab?s aber trotzdem durchgehalten! Abends sind dann mein Freund und ich zum Chinesen gegangen. Dort ist es ja ziemlich einfach, etwas "richtiges" zum Essen zu finden. Viel Gemüse, mageres Hühnchen und wenig Fett. Früher habe ich natürlich auch einmal gerne ein Gericht mit gebratener Ente gegessen, doch das habe ich mir lieber verkniffen und stattdessen nur ein ganz kleines Stückchen von knuspriger Entenhaut vom Teller meines Freundes stibitzt. Dazu noch ein alkoholfreies Bier, weil ich einfach einmal etwas anderes trinken wollte als Apfelschorle oder Wasser. Da außer uns nur noch wenige weitere Gäste im Restaurant waren, ging das Essen ziemlich schnell, sodass wir danach noch etwas im Ort spazieren gegangen sind. An der Eisdiele gönnte ich mir eine Kugel Joghurt-Eis im Becher. Sehr lecker!

Am Samstag Morgen hatte ich dann nur 97,2 kg, allerdings bin ich beim Samstagsergebnis sehr vorsichtig geworden, und habe mich nicht so sehr darüber gefreut. Nach dem Frühstück kam dann der Putzmarathon. Wieder einmal alleine, denn mein Freund war unterwegs. Diesmal nicht als Helferlein auf der Freundesbaustelle, sondern in Sachen Wohnwagen. Unser Zweitwohnsitz auf Rädern steht nämlich in einer etwas entfernt gelegenen Garage. Abends war ich dann so kaputt, dass ich schon um zehn ins Bett gegangen bin. Samstags! Dafür war ich dann am Sonntag Morgen herrlich ausgeschlafen. Doch nach dem ausgiebigen Sonntagsfrühstück (ein Vollkornbrötchen mit Marmelade und eine Brezel mit Becel proAktiv) wartete die nächste Tortour auf mich: Bügeln. Natürlich möchte ich vor dem Urlaub alles auf das Laufende bringen und so habe ich gewaschen und gebügelt wie ein Weltmeister. Mit Horror denke ich daran, dass nach dem Urlaub ja das Gleiche noch einmal ansteht bis wieder alles im Schrank liegt. Also nach diesem Gesichtspunkt sollte man eigentlich nicht weg fahren. Zum Glück gibt es Dutzende anderer Gründe es doch zu tun! Zusätzlich zu der Bügelaktion, die ja auch einige Sportpunkte bekommt, habe ich dann tatsächlich noch genug Motivation gehabt, um Abends 45 Minuten auf dem Crosstrainer zu verbringen. Ich bin ganz schön stolz auf mich!

Trotzdem hatte ich heute Morgen Angst vor der Waage. Bis jetzt hat sie mich Montags ja immer ganz schön schockiert, doch zum Glück hat sie sich heute etwas beherrscht (wahrscheinlich haut sie mir dafür morgen früh zwei Kilo mehr um die Ohren und grinst dabei).

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Dienstag, 27.05.03, 97,4 kg, BMI 34,54, Fettanteil 33,0%

So, also wieder einmal Stillstand. Aber okay, ich habe mich damit abgefunden, denn ich weiß ja, dass es ganz sicher irgendwann weitergeht. Ich erfreue mich weiterhin an den ganzen Kleidungsstücken, die mir jetzt wieder passen. Solange ich noch in diesen Gewichtsregionen herumdümpele passen sie ja noch ein Weilchen, das ist doch auch fein. Vor allem um eine wirklich wunderschöne Seidenbluse, die ich heute trage, ist es echt schade. Sie ist schon ein bisschen weit geworden, aber gerade noch tragbar. Aber nicht mehr lange!

Vielleicht sollte ich tatsächlich die ganz guten Stücke später zu einer Schneiderin bringen. Schließlich ist es gar nicht so einfach, auf sämtliche liebgewordene Lieblingsstücke zu verzichten. Man hatte sich doch an sie gewöhnt und fühlte sich toll darin (zumindest bis man sich im nächsten Ganzkörperspiegel sah ;-)). Aber im Moment kann ich mich auch noch in etwas schlabbrigeren Sachen auf die Straße wagen. Da fällt es wenigstens auch dem dümmsten auf, dass ich abgenommen habe. Und die ganz großen Sachen habe ich ja meiner Mutter gebracht. Das schockiert mich eigentlich immer noch, dass ihr tatsächlich ein paar meiner Sachen passen. Gut, sie zwängt sich eigentlich oft in etwas Wurstpellenartiges, und so hoffe ich ganz heiß und innig, dass meine Sachen ganz stramm an ihr sitzen. Ich ging nämlich immer davon aus, dass sie um einiges dicker ist als ich. Oder war ich etwa genauso? Himmel hilf! Dann war es wirklich höchste Zeit!

Meine Essensplanung für heute sieht so aus:

Zum Frühstück gab es zwei Scheiben Vollkorntoast mit becel und einem kleinen Klecks Pflaumenmus, heute Vormittag ein Vollkornbrot mit Putenbrust (der Rest aus dem Kühlschrank), einem Blatt Chinakohl und einem viertel einer roten Paprika. Gerade eben habe ich mein Mittagessen, bestehend aus einem Becher Onken-Quark 0,2% mit einer üppigen Portion Müsli verspeist. Falls ich dazu komme, werde ich am Nachmittag noch eine Nektarine oder einen Kiwi essen. Und heute Abend kommt das Highlight: Ganz frischer Spargel mit Salzkartöffelchen und einer absolut winzigen Portion Sauce Hollandaise. Eine Geschäftskollegin meines Freundes bringt uns den Spargel direkt vom Erzeuger mit. Die waren also morgens noch in der Erde, und abends werden sie schon gegessen. Da freue ich mich schon den ganzen Tag darauf! Mal sehen, ob ich dann noch genug Lust und Motivation habe, um auf den Crosstrainer zu steigen. Diese Woche möchte ich auf jeden Fall zwei bis dreimal trainieren, denn am Freitag kann ich leider nicht schwimmen gehen weil ich keine Zeit habe. Der Wohnwagen muss ja noch geschrubbt und bepackt werden, damit wir am Sonntag in der Frühe starten können. Nachdem mein Freund jetzt noch ein paar kleinere Ausbesserungsarbeiten durchgeführt hat, ist jetzt mein Part gekommen. Dafür bin ich dann nächste Woche jeden Tag im Wasser *tierischdraufreu*. Und vom Gewicht lasse ich mir keine Angst mehr machen, versprochen!

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Mittwoch, 96,9 kg, BMI 34,36, Fettanteil 32,7%

Fein, nun habe ich also doch noch die 97 geknackt. Allerdings habe ich gestern auch noch etwas dafür getan. Vielleicht etwas zu viel, wie ich feststellen musste. Nach einem 45minütigen Crosstraining hatte ich plötzlich den ganzen Abend leichte Knieschmerzen. Ist das Überlastung? Mute ich meinem Körper zuviel zu? Denn letztendlich hat er ja noch ein ganz schönes Päckchen durch die Gegend zu schleppen. Aber bedenklich ist das schon. Deshalb kann ich mich über die 96 gar nicht so recht freuen. Was, wenn ich mit der Bewegung nicht so weitermachen kann? Meine hart erkämpften Muskeln möchte ich nicht so einfach wieder abschlaffen lassen! Mit Hingabe habe ich mir erst gestern Abend die Arme eingecremt und festgestellt, wie schön straff die Oberarme geworden sind. Zwar würde ich immer noch kein Ärmelloses Top anziehen, weil die Arme eben immer noch reichlich gefüllt sind, aber wenigstens ist das Reichliche nun fester verpackt. Mal sehen, ob ich auch Schwierigkeiten bekomme, wenn ich die Trainingseinheit wieder etwas verkürze. Obwohl ich die dreiviertel Stunde von der Kondition her nun prima verkrafte. Mein Puls pendelt immer im grünen Bereich zwischen 125 und 135 Schlägen herum und die Pulsuhr bescheinigt mir langsam, dass ich meine Fitnesspunkte verbessert habe.

Bei einem kleinen Resümee stelle ich fest, dass ich nun in dreizehn Wochen 12 Kilogramm abgenommen habe (wenn ich wohlwollend auf eine glatte 96 abrunde). Wenn das so weitergehen würde, wäre ich wirklich zufrieden. Bei den 48er Hosen merke ich langsam, wie sie länger werden. Häh? Länger? Ja, zumindest bei mir war das so, dass meine Hosen seltsamerweise kürzer wurden, je mehr ich zunahm. Im Prinzip logisch, wenn der Bauch und der Hintern mehr Platz verbrauchen, fehlt es eben an der Länge, weil die Hosen weiter nach oben rutschen. Nun geht es also in die andere Richtung. Im Prinzip passen sie also jetzt endlich wieder richtig.

Gestern Abend haben wir im Fernsehen eine Dokumentation über Teenager in einer Abnehmklinik gesehen. Obwohl das sehr spät kam und ich eigentlich schon müde gewesen wäre, wollte ich unbedingt weiterschauen. Teilweise konnte ich mich regelrecht wieder erkennen. Doch letztendlich bin ich hauptsächlich vor Mitleid zerflossen. So viele nette Mädchen und Jungs, die nur allein ihres Gewichtes wegen von anderen verspottet und gehänselt wurden. Das Leben mit Übergewicht ist wirklich nicht einfach, aber es wird ein wenig besser, wenn man älter ist.
Als Teenager ist es auf jeden Fall furchtbar!

Oh, fast hätte ich es ja ganz vergessen, jetzt wäre ich auch auf der alten Waage ein UHU geworden! Genau 99,9 kg würde sie anzeigen, wenn sie das könnte. Da sie aber keine Zehntelschritte anzeigt, wird wohl weiterhin eine glatte 100 angezeigt werden, also steige ich erst wieder auf dieses Teil, wenn ich die 96 weiter gesichert habe. Ja, ich habe sie noch, die alte Waage. Inzwischen steht sie im Gästebad und wird jeden schockieren, der sich nichtsahnend draufstellt. Schnell mal drei Kilogramm zunehmen ist da kein Problem. (Boah, was bin ich doch gemein). Soll ich ein Warnschild daneben hängen? *schlechtes- gewissenbekomm*. Aber schließlich hat mir dieses Ding auch einmal die 111 angezeigt, dann will ich jetzt auch die 70 drauf leuchten sehen!

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Freitag, 30.05.03, 96,7 kg, BMI 34,29, Fettanteil 35,2%

Die Knieprobleme sind unverändert vorhanden. So ein Mist! Da ich gestern recht häufig die Treppen auf und abgegangen bin, um unsere Sachen aus dem Obergeschoss bis zum Wohnwagen zu tragen, habe ich sie vor allem beim hinaufsteigen gespürt. Da fällt wohl das weitere Training erst einmal aus, schließlich möchte ich den Urlaub nicht mit schmerzenden Knien verbringen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ich mir wohl eine Erkältung eingefangen habe. Meine Nase läuft, ich huste und mein Kopf fühlt sich an, als ob ich mich gestern vollaufen hätte lassen. Dabei habe ich seit Wochen keinen einzigen Schluck Alkohol getrunken. Nach einer Aspirin geht es jetzt wieder, allerdings habe ich noch immer dieses miese Gefühl, dass demnächst noch etwas nachkommt. Prima, gerade jetzt :-(.

Ein positiver Punkt ist, dass ich gestern Abend gar keinen rechten Hunger hatte, und dementsprechend nur etwas frische Ananas gegessen habe. Zum Mittagessen hatte ich dafür eine wirklich große Portion Vollkornspaghetti mit Bolognese. Eine so große Portion, dass mir danach der Magen weh tat. Ich bin wohl inzwischen an kleinere Einheiten gewöhnt, aber bei dem leckeren Essen konnte ich mich einfach nicht beherrschen und habe noch einmal nachgeschöpft.

So, nun ist Feierabend, ich schreibe nur noch ganz schnell meine Verabschiedung. Ich werde ab 23.06. wieder berichten, wie es mir im Urlaub ergangen ist. Wünscht mir Glück, dass ich danach kein Horrorerlebnis auf der Waage habe! Bis dann!

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Mittwoch, 18.06.03, 95,6 kg, BMI 33,90, Fettanteil 33,7%

O Sole mio?

Guckuck, da bin ich wieder! Und so etwas von super gelaunt, erholt, gebräunt, relaxed?

Gestern Abend sind wir nach neunstündiger Fahrt gegen 20.00 Uhr zurückgekommen. Eigentlich hatte ich mich ja schon damit abgefunden, ein paar Kilochen mehr zurück zu bringen. Bei so viel leckeren Sachen wäre das ja auch kein Wunder gewesen. Obwohl ich mich wirklich arg zurück gehalten habe. Vor allem kam es mir vor, als ob mein Bauch dicker geworden wäre. Das könnte aber auch daher kommen, dass ich mich sonst ja nicht ständig im Badeanzug sehe. Auf jeden Fall rechnete ich mit einem höheren Ergebnis. Als ich dann gestern Abend mit einem etwas flauen Gefühl im Magen auf die Waage stieg, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. 96,2 kg! Zuerst stutzte ich, dann wiederholte ich den Wiegevorgang. Mit dem gleichen Ergebnis. Na gut, dachte ich pessimistisch, weil ich es einfach nicht glauben konnte, dann ist der Fettanteil in Schwindelerregende Höhen geschossen, weil ich massenhaft Muskelmasse abgebaut habe. Doch Pustekuchen! Ganz normale 33,9% blinzelten mir entgegen. Völlig geplättet
musste ich mich erst einmal auf den Badewannenrand setzten. Noch viel geplätteter war ich, als mir einfiel, dass das ja das Abendergebnis war! Morgens wiege ich ja immer noch etwas weniger! Und tatsächlich blieb die Anzeige heute Morgen auf der 95 hängen. Also habe ich sogar ein wenig abgenommen. Unfassbar!

Doch nun eine kleine Zusammenfassung des Urlaubablaufes. Einmal ganz aufs Essen und die Bewegung beschränkt, denn ich glaube nicht, dass Euch interessiert, wie oft ich beim Kartenspielen gegen meine Nichten verloren habe ;-).

Vor dem Urlaub habe ich mir fest vorgenommen, mir wenigstens einen großen Eisbecher und eine Pizza zu gönnen, und genau das habe ich getan. Dazu kamen noch zweimal je eine Kugel Eis im Becherchen und ein Drittel einer Pizza als zweiten Gang hinter einer winzigen Portion Tortellini mit Tomatensoße. Das waren aber die einzigen Ausnahmen, sonst habe ich mich wirklich bemüht, immer das kleinere Übel zu wählen. Oft war es wirklich nicht einfach, bei meinem Ernährungsstil zu bleiben. Das hat schon beim Frühstück angefangen. Natürlich gibt es in Italien keine Vollkornbrötchen beim Bäcker. Irgendwo vielleicht schon, aber nicht auf unserem Campingplatz. Also normale weiße Brötchen mit Becel und Marmelade. Ab und zu ein paar Scheiben eines himmlisch dünn geschnittenen gekochten Schinkens. Tagsüber war es dann so heiß, dass ich einfach keinen richtigen Hunger hatte. Oft habe ich als Mittagessen nur eine Banane oder einen Apfel gegessen. Wenn ich etwas hungriger war, habe ich mir ein Tomatenbrötchen gemacht. Nachmittags gab es dann einen leckeren Cappuccino und während die anderen Kekse und Kuchen verschlangen, habe ich an meinen Dinkelflakes geknabbert. Abends gab es meistens Pasta mit Tomatensoße. Die Auswahl an Fertigsoßen ist in Italien natürlich riesig, deshalb habe ich mir auch einige Gläser mitgebracht. Oft haben wir auch gegrillt. Für meinen Freund ein paar fette Schweineteile und für mich Hähnchen- oder Putenschnitzel und Zucchini, Auberginen oder Maiskolben. Und fast zu jedem Essen gab es Salat mit Balsamico-Essig und ganz wenig Olivenöl. Beim abendlichen Zusammensitzen wurden natürlich oft Chips und andere fetthaltige Süßigkeiten auf den Tisch gestellt. Doch ich habe mich eisern an meine mitgebrachten Gummibärchen und sauren Stäbchen gehalten. Obwohl mir manches Mal das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, wenn ich die knusprigen Paprikachips vor mir stehen sah und mir der typische Chipsgeruch in die Nase stieg. Ebenso hätte ich manchmal gerne auch ein Gläschen eisgekühlten Lambrusco getrunken, doch da bin ich echt konsequent: Kein Alkohol! Sobald ich das nämlich allen gleich am Anfang mitgeteilt habe, wurde ich nicht mehr ständig danach gefragt, ob ich nicht doch ein Gläschen dieses oder jenes trinken möchte. Das kann nämlich ganz schön nerven. Oh, fast hätte ich etwas vergessen! Als Alternative zu weiteren Sahneeiskugeln gab es etwas wirklich Wunderbares: Granite!

Ein ständig gerührtes Wassereis in verschiedenen Geschmacksrichtungen, das in einen Becher gezapft wird. Dann mit einem Strohhalm an dessen Ende ein kleines Löffelchen integriert ist, langsam herauslöffeln und zum Schluss austrinken. Mhmm, lecker! Und vor allem: Keinerlei Fett! Deshalb habe ich fast jeden Tag einen Becher genossen.

Upps, schon so spät! Ich muss noch ein wenig Wäsche aufhängen und die bereits getrockneten Stücke gleich bügeln. Mal sehen, vielleicht komme ich morgen dazu, von der Bewegung zu erzählen.

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Donnerstag, 19.06.03, 95,1 kg, BMI 33,72, Fettanteil 35,1%

Puh, endlich ist der erste Berg Bügelwäsche erledigt. So ein Urlaub ist ja wirklich schön, aber es hängt auch ein riesiger Berg Arbeit daran. Aber wem sag ich das! Sicherlich weiß das jeder auch eigener Erfahrung.

So nun aber Urlaubsrückblick zweiter Teil: Bewegung

Eigentlich habe ich ja gedacht, dass ich jeden Tag meine Bahnen im Pool ziehen werde. Ich habe es auch wirklich versucht! Doch ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht sehr böse darüber war, dass es im Schwimmerbecken einfach kein Durchkommen gab. Der Campingplatz war in diesem Jahr komplett ausgebucht, dementsprechend viele Leute hielten sich bei der Affenhitze auch im kühlen Nass auf. Um eine Bahn zu schwimmen musste ich Dutzenden von wild durcheinander stehenden Badegästen ausweichen. Das habe ich mir nicht lange angetan. Aber dafür haben wir fast jeden Tag beim Wasseraerobic mitgemacht. Eine gute dreiviertel Stunde lang mit viel Spaß und fetziger Musik. Danach war ich ganz schön geschlaucht, also muss es auch etwas gebracht haben. Ein bisschen geschwommen bin ich natürlich auch. Nur nicht ganz so konsequent, wie ich mir das vorgestellt habe. Das Fahrradfahren hat sich leider auch auf ein paar wenige Runden um den Campingplatz beschränkt. Im Prinzip haben wir es nur für den Weg zum Pool und zum Supermarkt benötigt. Zum einen, weil es viel zu heiß für eine längere Radtour war, und zum anderen, weil das Fahren auf den italienischen Straßen fast lebensgefährlich ist. Also sind wir in den nächsten Ort gelaufen. Das sind so ungefähr 4 Kilometer hin und zurück, also auch ein bisschen etwas fürs Bewegungskonto. Aber das war es dann auch, denn die sparsamen Restbewegungen um den Liegestuhl wieder in den Schatten zu rücken, darf ich wohl nicht mitrechnen. Es war einfach viel zu warm! Aber hier soll es ja auch nicht besser gewesen sein. Mit dem Unterschied, dass ich den ganzen Tag einen Badeanzug tragen konnte. Da sind 35°C leichter zu ertragen als mit kompletter Bekleidung. Apropos Bekleidung. Lange kann ich meine Sachen nicht mehr anziehen. Vor allem einen knielangen Jeansrock in Größe 50 habe ich nun wohl zum letzten Mal angehabt. Zum An- und Ausziehen musste ich den Reißverschluss nicht öffnen, ich konnte den Rock einfach so über die Hüften ziehen. Eine Caprihose hing auch verdächtig tief und hätte eigentlich einen Gürtel benötigt. Und meinen neuesten Badeanzug (den ich erst letzten Herbst gekauft habe) konnte ich nicht zur Wasseraerobic anziehen, weil mir bei dem Gehüpfe immer die Oberweite herausrutschte. Doch ich möchte mir immer noch nichts Neues kaufen. Ich habe nicht vor, auf diesem Level zu bleiben. Denn ich mache auf jeden Fall weiter! Selbst die Rückfallbefürchtungen, die ich vor dem Urlaub wegen einer eventuellen Gewichtszunahme gehabt hatte, haben sich ja sang- und klanglos in Luft aufgelöst. Jetzt muss ich nur wieder in meinen Bewegungsrhythmus zurückfinden. Etwas crossen, wieder ausdauernd schwimmen und vielleicht noch etwas Rad fahren. Mal sehen, wie ich mich motivieren kann.

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Montag, 23.06.03, 96,2 kg, BMI 34,11, Fettanteil 34,0%

Boah, erster Arbeitstag nach drei Wochen himmlischem Faulenzen. Bis man da wieder in die Gänge kommt! Mein ganzer Rhythmus ist durcheinander. Der normale Aufwachzeitpunkt hat sich auf ca. 8.00 Uhr geschoben. Dafür sind wir natürlich erst so gegen 0.00 Uhr schlafen gegangen. Dementsprechend konnte ich gestern Abend nicht einschlafen und bin heute Früh wie gerädert um halb sechs aus dem Bett gekrochen. Aber im Prinzip ist es ganz gut, dass ich nun wieder einen geregelten Bürotagesablauf bekomme. Zuhause habe ich einfach nicht die nötige Disziplin, um genug zu trinken und regelmäßige Mahlzeiten zu mir zu nehmen. Hier habe ich schon die obligatorische Kanne Tee geleert, die zweite steht schon neben mir und die dritte ist im Kühlschrank. Heute morgen gab es eine Scheibe Vollkorntoast mit Marmelade (mehr habe ich beim besten Willen nicht herunterbekommen), zwischendurch ein Gurkenbrot und zum Mittagessen einen großen Becher Fruchtquark 0,2% mit einer Portion Müsli, und für heute Nachmittag liegt noch eine Banane bereit. So halte ich mich vollkommen fern von irgendwelchen Heißhungerattacken. Ich habe nämlich schon gemerkt wie ich zuhause mit so manchen Dingen geliebäugelt hatte, von denen ich dachte, dass ich sie nicht mehr brauche. Bei einem Schnellhungeranfall (nach einem ausgefallenen Mittagessen, so gegen 16.00 Uhr) fiel mir plötzlich die Tiefkühlpizza ein, die seit Monaten in unserem Gefrierfach schlummert. Ab und zu isst mein Freund so etwas, doch früher habe hauptsächlich ich diese Dinger verschlungen. Teilweise 2-3 Stück in der Woche. Es ist halt bequem, Karton und Tüte auf, ab in den Backofen und zwanzig Minuten später essfertig. Bevor ich mich aber zu irgend etwas hinreißen ließ, habe ich mir lieber ein Tomatenbrot gemacht. Etwas Pizzagewürz draufgestreut und fertig war die Light-Pizza ;-). Das war am Freitag, da fiel das Mittagessen aus, weil wir in Sachen Wohnwagen-TÜV unterwegs waren. Abends sind wir dann zum obligatorischen Freitagabend-Essen gegangen.
Wieder einmal zu dem Kroaten, bei dem ich nie etwas passendes finde. Aber man sitzt da halt so nett draußen und letztendlich beuge ich mich halt der Mehrheit. Welch freudige Überraschung fand ich da allerdings auf dem Weg zur Außenterrasse! Auf einer Tafel wurde ein Salatteller mit Putenstreifen als Tagesessen angeboten. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich den riesigen Salat vor mir stehen hatte. Der einzigste Wehmutstropfen war jedoch, dass die Putenstreifen in so viel Fett angebraten waren, dass sie einen richtig öligen Geschmack hatten.

Am Samstag Morgen hatte ich doch tatsächlich nur 94,5 kg auf der Waage stehen! Einerseits habe ich mich gefreut, doch andererseits war ich skeptisch. Die Samstagsergebnisse waren immer nicht ganz hasenrein und spätestens am Sonntag kommt dann der Rückschritt. Und was soll ich sagen: Genauso war es! Ganze 96,5 kg sollte ich auf einmal wiegen. Was hat jetzt gestimmt und was nicht? Ich zweifle eher das Samstagsergebnis an, denn heute morgen hatte ich ja auch wieder eine 96. Nach diesem Wochenende ist das im Prinzip auch kein Wunder. Bis jetzt habe ich mich zu keinerlei Extrabewegung aufraffen können. Dafür haben wir am Samstag Abend gegrillt. Zwei kleine Putenschnitzel, ein paar Zucchini-Scheiben und etwas Salat. Hört sich fetttechnisch gut an, aber ich konnte nicht nein sagen, als mir jemand ein paar Scheiben gegrilltes Kräuterbutterbaguette anbot. Außerdem weiß ich nicht, welcher Teufel mich geritten hat, als ich über meine rohen, gewürzten Zucchini-Scheiben ein wenig Olivenöl geschüttet habe. Sonst mache ich das auch nicht und es schmeckt trotzdem gut. Ich bin wohl durch das gute Ergebnis nach dem Urlaub, etwas übermütig geworden. Vor allem die fehlende Bewegung macht mir zu schaffen, das muss sich auf jeden Fall wieder ändern! Da mein Freund heute Abend nicht zu Hause ist, möchte ich mal wieder auf den Crosstrainer steigen.

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Dienstag, 24.06.03, 95,2 kg, BMI 33,76, Fettanteil 35,9%

Der Fettanteil gibt mir zu denken. Ich muss unbedingt wieder etwas für meine Muskelmasse tun! Zerknirscht muss ich nämlich eingestehen, dass ich natürlich gestern Abend doch nicht trainiert habe. Ich war so müde! Also bin ich früh ins Bett gegangen. Tja, und dann war ich halt doch noch nicht so müde um nicht noch kurz den Fernseher im Schlafzimmer anzumachen. Und prompt hing ich vor der Glotze. Ich ärgere mich über mich selbst. Nicht trainiert, nicht ausgeschlafen. Das fehlende Kilo muntert mich auch nicht übermäßig auf, weil ich ja weiß, dass das wahrscheinlich nur die weiter schwindende Muskelmasse ist. Es kommt mir so vor, dass mein Bauch wieder zugenommen hätte. Vor allem der unterste Wulst erscheint auf einmal viel mächtiger. Ich kämpfe schwer mit meiner Motivation. Die Gedanken, mit denen ich vor dem Urlaub wenigstens ein paar Mal in der Woche trainiert habe, sind wie weggewischt. Selbst das Schwimmen am Freitag ist in Gefahr, weil meine Schwester nun bis eins Arbeitet und danach noch die Kinder abfüttern muss und das bisschen Haushalt zu erledigen hat. Dazu kommt, dass wir ja eigentlich im Sommer ins Freibad gehen möchten. Dann sollte das Wetter auch mitspielen. Letzten Freitag war das hier bei uns nicht unbedingt der Fall. Grrr, zur Zeit finde ich mehr Ausreden, mich nicht zu bewegen, als Motivation es doch zu tun. Das muss sich aber wieder ändern! Ich nehme mir ganz fest vor, heute Abend wenigstens ein bisschen zu crossen. Nur um zu testen, ob das Gerät überhaupt noch funktioniert ;-). Und ich werde mich in Grund und Boden schämen, wenn ich morgen beichten muss, dass ich doch wieder einmal zu faul dazu war!

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Mittwoch, 25.06.03, 95,6 kg, BMI 33,9, Fettanteil 32,1%

Hah! Ich habs geschafft! Nach ewigem hin und her habe ich meinen inneren Schweinehund besiegt und habe gecrosst. Allerdings habe ich die Trainingseinheit auf der Pulsuhr wieder auf 30 Minuten reduziert. Das kam mir endlos vor! So geschwitzt habe ich schon lange nicht mehr. Ich kann gar nicht glauben, dass ich vor dem Urlaub einigermaßen locker 45 Minuten geschafft habe. Trotzdem war ich zufrieden damit, überhaupt etwas getan zu haben. Prompt ist das Gewicht wieder etwas gestiegen und der Fettanteil gesunken (neue Muskelmasse?). Ich weiß nicht ob das wirklich damit zusammenhängt, aber ich bilde es mir einfach einmal ein, damit ich weiter motiviert bin.

Gestern hatte ich nicht die richtige Essensaufteilung und habe es sofort bemerkt. Morgens nur eine Scheibe Toast, dann kam ich ewig nicht dazu, mein Vesperbrot zu essen und konnte schließlich am Vormittag nur die Hälfte davon hinunterschlingen. Also habe ich die andere Hälfte zum Mittagessen gegessen und danach erst den Becher Fruchtquark. Auf die dazugehörige Portion Müsli hatte ich allerdings verzichtet, weil mir das sonst zu viel geworden wäre. Das musste ich nachmittags büßen. Ich hatte wirklich Hunger. Und ausgerechnet dann natürlich kein Obst dabei! Also habe ich mir mit Heißhunger zuhause schnell zwei Scheiben Brot mit Tomaten belegt. Auf ein langsameres, gekochtes Gericht, das in dem Moment wahrscheinlich besser gewesen wäre, wollte ich nicht warten. Nach den Tomatenbroten aß ich dann noch eine Portion Kirschgrütze. Das ist wirklich sehr lecker und hat kein Fett. Die Grützen gibt es in verschiedenen Sorten. Nur darf man nicht die kleinen Becher mit Vanillesoße nehmen (obwohl die natürlich himmlisch schmecken würde), dann würde der Fettanteil extrem ansteigen. So, nun war ich erst einmal gesättigt. Problematisch war nur, dass es erst 18.00 Uhr war. Also noch genug Zeit um wieder Hunger zu bekommen. Naja, Hunger vielleicht nicht, aber Appetit auf irgendetwas! Meine Gedanken kreisten schon darum, was ich noch zu mir nehmen könnte, doch in dem Moment konnte ich diese Idee noch beiseite schieben und etwas Sinnvolleres tun. Das war der Punkt an dem ich mich dazu durchringen konnte, crossen zu gehen. Nach dem Ausdampfen und einer kurzen Dusche war die Nahrungsaufnahme wieder ganz nach hinten gerückt, bis zu einem fatalen Fehler: Ich machte den Fernseher an. Werbung ist doch etwas doofes, oder? Nicht nur, dass die meiste Werbung schrecklich langweilig ist und teilweise so hundsmiserabel gemacht ist, dass es fast schon wieder komisch ist, nein sie erinnert einen penetrant an Süßigkeiten. Prompt erinnerte ich mich natürlich an die Gummibärchen im Schrank. Obwohl ich meine Süßportion für diesen Abend schon gehabt hatte (schließlich besteht die Kirschgrütze auch zum größten Teil aus Zucker), naschte ich noch eine riesige Handvoll Tropifrutti.

Heute Morgen gab es statt normalem Vollkorn-Toast eine Scheibe getoastetes Mehrkornbrot. Mein Vesperbrot konnte ich ausnahmsweise in Ruhe essen und eine Kanne Tee ist auch schon getrunken. Zum Mittagessen gibt es wieder einmal einen Becher Fruchtquark, aber dieses Mal mit Müsli. Und heute Abend möchte ich etwas von der Pasta kochen, die wir aus dem Urlaub mitgebracht haben.

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Donnerstag 26.06.03, 95,6 kg, BMI 33,9, Fettanteil 31,2%

Nix war es mit Pasta! Gerade als ich den Schrank öffnete um mir aus der üppigen Vielfalt an Nudeln, die wir mitgebracht haben, eine Sorte auszusuchen, fielen mir zwei Bratkartoffelfertigpackungen von Pfanni ins Auge. Die hatten wir im Urlaub dabei (für Notfälle) und brachten sie dann doch wieder mit nach Hause. Ich hatte so eine Lust auf Bratkartoffeln, dass ich nicht widerstehen konnte. Allerdings habe ich bei der Zubereitung kein zusätzliches Fett zugegeben, wie eigentlich auf der Packung vorgeschlagen wird. Natürlich würden sie dann noch knuspriger werden, aber auch so hat es meine Gelüste nach Bratkartoffeln vollkommen gestillt. Zusätzlich habe ich noch ein paar Stückchen Putenschnitzelfleisch, das vor kurzem übrig geblieben ist, reingeschnibbelt und zum Schluss etwas vom cholesterinfreien Eiersatz darüber gegeben. Schmeckt zwar nach fast gar nichts, sieht aber zumindest nach Ei aus. Aus lauter Gewohnheit habe ich gleich beide Päckchen in die Pfanne gehauen. Früher wäre auch alles aufgegessen worden, doch jetzt ist noch eine ganze Portion übrig geblieben, die mein Freund wohl heute Abend essen wird. Beim Anblick der weiteren Kartoffeln, die da so in der Pfanne lagen, nachdem wir beide mit dem Essen aufgehört hatten, musste ich natürlich daran denken, dass das meine zweite Portion ist, mit der ich mich sonst vollgestopft hatte. Auch wenn ich vielleicht schon längst satt gewesen bin, aber es schmeckte halt so gut, und wenn es nur noch ein kleiner Rest war, musste man es doch essen. Zum Aufheben lohnte es sich doch nicht mehr, also habe ich es gegessen! Ich kann nicht versprechen, dass mir das nie mehr passiert, doch inzwischen werfe ich den Rest dann lieber weg.

Anschließend löffelte ich noch die zweite Hälfte vom Kirschgrützenbecher, dann war ich vollkommen gesättigt und zufrieden. Ich brauchte auch kein zusätzliches Naschzeug mehr. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass wir den restlichen Abend nicht vor dem Fernseher, sondern auf der Terrasse verbracht haben. Allerdings hat mein Freund neben mir eine Portion Eiscreme verspeist und ich war nicht einmal neidisch darauf. Gut, ich muss zugeben, dass ich die meiste Zeit, während er das Eis gegessen hat, auf dem Balkon die verblühten Petunienblüten abgezupft habe. Und von dort aus bekam ich das gar nicht mit. Aber immerhin hat er mich vorher gefragt, ob ich auch etwas davon haben möchte, da habe ich ohne Probleme ablehnen können und brauchte nicht einmal eine Ersatznascherei.

Nun hänge ich also etwas auf der 95 rum. Wahrscheinlich muss ich mich erst wieder aus der Haltephase in Schwung bringen. Ich hoffe, dass ich heute Abend zum Crossen komme, und gleich nachher muss ich mal meine Schwester fragen, wie es morgen mit dem Schwimmen aussieht. Wenn sie keine Zeit hat, werde ich halt alleine gehen. Und mich gewichtsmäßig in Geduld üben. Nicht zuzunehmen ist für mich immer noch ein Erfolg.

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Freitag, 27.06.03, 95,2 kg, BMI 33,76, Fettanteil 35,1%

Das Frühstück ist wieder normalisiert. Inzwischen kann ich wieder drei Scheiben Vollkorntoast essen. Zwei davon nur mit Becel und eine zusätzlich mit einem Klecks Marmelade. Am Anfang der Woche habe ich mit Müh und Not eine einzige Scheibe hinuntergewürgt. Doch das habe ich dann im Büro spätestens so gegen acht Uhr gemerkt, da fiel ich dann über mein Vesperbrot her, das ich sonst erst so gegen halb zehn esse. So wie heute, denn inzwischen ist es schon neun und ich habe immer noch keinen Hunger. Die erste Kanne Tee ist schon vernichtet und die zweite steht neben mir. Jetzt im Sommer koche ich den Tee immer schon abends auf Vorrat. Damit er bis zum nächsten Tag abkühlen kann. Ganz kalt aus dem Kühlschrank mag ich ihn nur selten trinken, meistens eher lauwarm. Hört sich zwar widerlich an, ich habe aber festgestellt, dass die Wüstenvölker recht haben. Wenn man lauwarmen Tee trinkt, schwitzt man weniger. Außerdem bekomme ich immer Kopfschmerzen von zu kalten Sachen. Das Wassereis im Urlaub musste ich ganz langsam genießen, sonst fuhr mir ein stechender Schmerz in den Kopf. Im Prinzip ein Vorteil, denn so löffelte ich immer noch an meinem Granite, während die anderen ihre Kugel Eis schon längst weggefuttert hatten.

Natürlich muss ich wieder einmal eingestehen, dass ich gestern Abend nichts Sportliches getan habe *schäm*.
Wir waren nach der Arbeit erst noch einkaufen und kamen recht spät nach Hause. Bis wir dann auf der Terrasse gegessen hatten (eine Scheibe Vollkornbrot, eine Laugenbrezel, eine Scheibe gekochter Schinken, eine Tomate, ein paar Scheiben Salatgurke und etwas Kresse), war es dann schon halb neun. Genug Anlass für mich, das Training sofort ausfallen zu lassen. Ich krieg die Kurve einfach nicht! Aber noch mehr bedenklich stimmt mich, dass ich heute keine Lust dazu habe, schwimmen zu gehen. Das war doch bisher mein ein und alles! Und jetzt? Meine Schwester hätte Zeit, das Wetter würde auch einigermaßen passen (bis jetzt zumindest, für heute Nachmittag ist ja Gewitter angesagt) und was mache ich? Ich nehme mein Schwimmzeug noch nicht einmal mit. Gestern Abend hatte ich schon keine Lust, die Sachen wieder zusammenzusuchen. Bis jetzt hatte ich die Schwimmtasche immer schon griffbereit in der Waschküche stehen. Nach dem Schwimmen wurden Badeanzug und Handtücher gewaschen, getrocknet und dann gleich wieder in die Tasche gepackt. Allerdings braucht man für das Freibad andere Sachen als fürs Hallenbad. Mir war es einfach schon zu viel, die Liegematte vom Dachboden zu holen, einen zweiten Badeanzug zum Wechseln einzupacken, eventuell noch Sonnencreme aus dem oberen Bad zu holen, etc. Ich schob alles schön auf heute morgen, obwohl ich genau weiß, dass ich morgens immer etwas unter Zeitdruck stehe. Nach dem Duschen, Anziehen, Kaffeekochen, Kater füttern, Frühstück machen, Vesperbrote richten und Mittagessen für mich einpacken, bleiben mir gerade noch zehn Minuten in denen ich meinen Kaffee trinken und meine Toastscheiben essen kann. Und da wollte ich tatsächlich noch durchs Haus rennen und Badesachen zusammensuchen? Also habe ich gestern Abend schon den Grundstein dazu gelegt, heute nicht schwimmen zu gehen. (Bäh, schäm dich!) Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.
Wenigstens halte ich mich immer noch an meine Ernährungsumstellung. Doch der Sport wird zur immer größeren Qual. Dabei habe ich doch festgestellt, dass es etwas einfacher wird, wenn man regelmäßig etwas tut. Aber wenn ich jetzt daran denke, dass ich mich bewegen soll, bekommt dieser elende, innere Schweinehund einfach immer Oberwasser. Wie kann ich das denn überwinden? Gibt es einen Trick, sich selbst zu überlisten? Ich dachte immer, ich habe diesen Trick schon gefunden, indem ich mich selbst nach einer sportlichen Aktivität mit absolutem Nichtstun am nächsten Tag belohne. Aber nun greife ich täglich zum absoluten Nichtstun ohne vorangegangene Bewegung!

Ich hoffe, dass ich das wieder ändern kann!

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strong>Montag, 30.06.03, 94,7 kg, BMI 33,58, Fettanteil 31,8% Ich kann es gar nicht fassen! Ich nehme ab und mein Fettanteil sinkt, obwohl ich außer einer extremen Putzeinlage am Samstag kein bisschen Bewegung hatte. Was ist denn das? Das stellt meine ganzen Theorien in Frage. Oder ist es nur ein Ausrutscher? Ein Wiegefehler kann es eigentlich nicht sein, denn gestern hatte ich auch ein 94er-Ergebnis und einen guten Fettanteil. Im Prinzip kann ich mir das gar nicht erklären. Trotzdem freue ich mich darüber. Nur noch ein Kilogramm zu einem nächsten, geraden Ergebnis. Dann hätte ich die 15-Kilogramm-Marke geknackt. Mal sehen ob ich das diese Woche vielleicht schaffen kann. Vielleicht ist das ein Ansporn endlich wieder mehr Bewegung ins Spiel zu bringen. Nächstes Wochenende feiern wir nämlich den 40. Geburtstag meines Freundes mit ein paar guten Freunden nach (er hatte während unseres Urlaubes Geburtstag). Dann hoffe ich natürlich, dass mich der eine oder andere Bekannte, der mich längere Zeit nicht gesehen hat, auch schön fragt, ob und wie viel ich denn abgenommen hätte. Und da finde ich, hören sich 15 Kilo einfach besser an als 14. Na ja 14 Kilo sind ja auch schon reichlich, vor allem wenn man bedenkt, wie zäh doch die letzten vier Kilogramm verschwunden sind. Rückblickend muss ich sagen, dass die ersten zehn viel einfacher waren. Aber da war auch nicht Ostern und auch kein Urlaub dazwischen! Gerade habe ich mal kurz auf dem Kalender die Wochen gezählt. Inzwischen halte ich seit 17 Wochen durch. Keine Schokolade, kein Alkohol, keine fettreichen Nahrungsmittel. Nur das Reduzieren von Zuckerhaltigen Sachen habe ich nicht durchführen können. Aber bis jetzt war ich ja trotzdem erfolgreich, und so ganz möchte ich mich auch nicht drangsalieren. In den nächsten Tagen möchte ich einmal einen Termin beim Hausarzt zur Cholesterinuntersuchung machen. Schließlich war das der Hauptgrund, weshalb ich meine Ernährung umgestellt habe. Das mit dem Abnehmen sollte eigentlich nur der angenehme Nebeneffekt sein. Doch irgendwie habe ich die Prioritäten umgedreht. Doch was soll?s? Hauptsache beide Bereiche bewegen sich nach unten, die Cholesterin und die Kilogrammanzeige!

Doch nun erst einmal zurück zu Freitag:

Ich bin also nicht schwimmen gegangen. Unerklärlicherweise hatte ich überhaupt keine Lust dazu. Also fuhr ich nach der Arbeit ganz normal nach Hause, habe eine Kleinigkeit gegessen, ein bisschen aufgeräumt und mit dem Kater geschmust (der sich natürlich gefreut hat, als ich so mitten am Tag plötzlich zu Hause war). Dann war ich auf einmal schrecklich müde und habe einen kurzen Mittagsschlaf gemacht. Alles in allem also ein richtig sinnloser freier Nachmittag. Aber wer weiß, vielleicht habe ich das mal gebraucht? Einfach nur sinnlos den Tag vergeuden? Hoffentlich legt sich das Bedürfnis bald wieder, damit ich nicht in meine alten Verhaltensmuster zurückfalle. Ach so, fast hätte ich es vergessen: Zum ersten Mal seit langer Zeit dachte ich, als ich auf dem Nachhauseweg überlegte, was ich essen könnte, an Fastfood. Ein Crispy Chicken mit Pommes schwebte mir durch den Kopf. Fast hatte ich den Geschmack schon auf der Zunge und war schwer in Versuchung eine Ausfahrt früher von der Bundesstraße abzubiegen und zum Burger King zu fahren. An sich habe ich ja gesagt, dass ich mir nichts mit aller Macht verbiete, wenn ich absolut Lust darauf habe. Doch trotzdem habe ich mir den Burger King-Besuch aus dem Kopf geschlagen, weil ich ja wusste, dass wir Abends essen gehen würden. Zwei fetthaltige Mahlzeiten wollte ich mir dann doch nicht genehmigen. Als ich dann zuhause mein belegtes Brot aß, war ich richtig stolz auf mich, dass ich der Versuchung nicht nachgegeben hatte. Zum Glück, denn Abends stand ein Besuch beim Griechen an. Das Essen war so fetttriefend, dass ich danach regelrecht Bauchschmerzen bekommen habe. Den (angeblich) verdauungsfördernden Ouzo habe ich mir allerdings trotzdem verkniffen. Also nächsten Freitag ist wieder einmal Chinesisch angesagt, sonst streike ich! Jedes Mal kämpfe ich mit den Speisekarten. Inzwischen habe ich schon ein Auge dafür, was eventuell weniger Fett enthalten könnte, und versuche auch die Beilagen dementsprechend anzupassen, doch dafür ist manchmal dann die Zubereitungsart falsch. Ich verstehe das nicht, im Prinzip könnten die Gastwirte doch enorm Sparen, wenn sie die Bratfettzugaben reduzieren würden. Man muss doch nicht alles in schwimmendem Fett anbraten (frittiertes bestelle ich ja schon gar nicht)! Tja aber so wie es aussieht muss ich wohl damit leben. Also entweder zu Hause bleiben oder es eben so nehmen wie es kommt.

Am Samstag Morgen hatte ich dann wieder einmal etwas über 95. Da das Samstagsergebnis sonst immer das niedrigste in der Woche ist (wenn ich Schwimmen war), befürchtete ich schon das Schlimmste. Die Freitagabend-Fettorgie würde sich bestimmt noch gnadenlos bemerkbar machen. Pustekuchen! Diesmal seltsamerweise nicht. Vielleicht war die Hausputzaktion ja genug Bewegung um die Fettkalorien vom Vortag zu verbrennen. Also ist ein sauberes Haus das beste Fitnessprogramm? Dann werfe ich ab sofort nur noch mit Dreck um mich, damit ich einen Grund zum Putzen habe ;-).

Den Sonntag haben wir zuhause verbracht. Schön mit einem Buch auf der Terrasse. Zum Mittagessen ein Obstsalat aus Bananen, Ananas und Äpfeln. Abends haben wir gegrillt: Putenspieße mit Paprika und Auberginenstücken und Auberginenscheiben mit Tzatziki. Mein Freund rebelliert zwar langsam gegen meinen Geflügelfleischtick, aber geschmeckt hat es ihm letztendlich auch. Die übrig gebliebenen Auberginenscheiben habe ich nun mit etwas Olivenöl und Balsamicoessig eingelegt und in den Kühlschrank gestellt. Das wird heute mein Abendessen. Mit einer Scheibe frischgebackenem Vollkornbrot. Mhmmm lecker! Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Danach möchte ich dann den kleinen Becher Himbeer-Wackelpudding essen, der seit ein paar Tagen im Kühlschrank auf mich wartet. Beim letzten Einkauf habe ich mich daran erinnert, dass meine Mutter das früher immer in großen Mengen gekocht hat, und schon hatte ich je einen Becher Himbeer und Waldmeister-Geschmack im Einkaufswagen. Mein Freund hat sich natürlich wieder einmal geschüttelt, weil er Wackelpudding überhaupt nicht mag. Dafür hat er sich dann je einen großen Becher Vanille- und Schokosahnepudding geholt. Früher habe ich auch so einen 500 Gramm Becher Pudding verschlungen. Oft sogar noch nachdem ich ein opulentes Abendessen vertilgt hatte. Dann war mir wieder einmal schlecht gewesen. Ich stelle immer mehr fest, dass ich ein absolutes Problem damit hatte (und hoffentlich nicht mehr habe), angefangene Packungen wieder zu verschließen und wegzustellen. Immer musste alles gegessen sein, und wenn es mir fast zu den Ohren wieder herausgekommen ist. Inzwischen habe ich das hoffentlich besser im Griff. Die Gummibärchenpackung lasse ich nun gleich im Schrank liegen und nehme mir nur eine Handvoll heraus, meistens jedenfalls, denn wenn es dem Ende zugeht, mache ich sie immer noch leer, obwohl die Restportion vielleicht größer ausfällt als meine normale Handvoll. Beim Essen überlege ich mir schon bei der ersten Portion, ob sich der Rest vielleicht noch für ein weiteres Essen eignen würde, und nehme mir dann dementsprechend weniger, und werde trotzdem satt! Ich hoffe einmal, dass ich kapiert habe, dass nicht die Welt untergeht, wenn man noch etwas übrig lässt.

Heute Morgen hatte ich zuerst einen ganz leichten, grauen Rock aus irgendeiner Kunstfaser an. Schon immer hat mich das knisternde Geräusch beim Gehen gestört, aber er sah eigentlich ganz gut aus, deshalb habe ich ihn behalten. Doch stand ich vor dem Spiegel und musste fast lachen. Der Rock war schon immer wadenlang gewesen, aber da er mir nun ziemlich tief auf den Hüften saß (ich konnte ihn anziehen ohne den Verschluss zu öffnen), ging er mir bis zu den Knöcheln. Es sah es aus, als ob ich einen Kartoffelsack umgehängt hätte. Gepaart mit der schrecklichen Geräuschkulisse bei jeder Bewegung, machte ihn diese Tatsache zum absoluten Kandidaten für die Altkleidersammlung. So forste ich langsam aber sicher meinen Kleiderschrank durch. Alle Sachen, die ich sowieso nie so ganz leiden mochte, fliegen nun gnadenlos raus. Und zum Glück komme ich jetzt schon in den Größenbereich, dass ich ganz und gar nicht mehr daran denken kann, meine Mutter damit zu beehren. Es hat mich ganz schön getroffen, dass ihr meine Sachen gepasst haben. Zwar trägt sie die Sachen um einiges knapper als ich das je getan habe, aber immerhin! Doch nun bin ich aus dieser Gefahrenzone heraus.

So, nun aber genug geplaudert. Wahrscheinlich sind alle schon vor Langeweile eingedöst. Aber irgendwie war ich heute in einer mitteilsamen Stimmung. Und wenn man so allein im Büro sitzt...

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Dienstag, 01.07.03, 95,1 kg, BMI 33,72, Fettanteil 34,0%

Hah! Zu früh gefreut.
Obwohl ich bei der ersten, ganz normalen Wiegung nur 94,5 kg. Bei der Fettanteilmessung waren es dann auf einmal 95,1 kg. Also noch mal das normale Wiegeprogramm gestartet und: Ebenfalls 95,1. Also akzeptiere ich den Schritt nach oben und schreibe es brav in meine Tabelle. Denn nur um es noch mal anzumerken:
Ich schummle nicht! Wenigstens hierbei nicht.

Gestern Abend gab es also die kalten, gegrillten Auberginenscheiben mit Balsamico-Essig. Dazu ein Klecks Tzatziki und ein paar Hähnchenstreifen. Nach dem Essen habe ich mir dann eine schöne Tasse koffeinfreien Kaffee gemacht und bin mit einem Buch auf die Terrasse gegangen. Ich habe, glaube ich, noch nicht erwähnt, dass sich mein Freund zu seinem 40. Geburtstag einen ganz tollen Kaffeevollautomat geleistet hat. Also so einen, bei dem man auf Knopfdruck eine wirklich gute Tasse Kaffee, Espresso, oder mit etwas mehr Aufwand auch Cappuccino oder ähnliches bekommt. Ich war eigentlich nie so ein Kaffeefan, aber jetzt gelüstet es mich öfters. Vor allem weil es eben auch kein großer Aufwand ist, mal eben eine Tasse zuzubereiten. Wenn ich da nur an das FiltertüteneinlegPulverdraufwassereinfüllstartknopfdrück-Teil denke, dass wir gerne erst einmal auf dem Dachboden entsorgt haben. Für eine Tasse macht man diesen Aufwand nicht. Also gab es bei solchen Gelegenheiten auch mal einen schnellen Pulverkaffee, der mit den jetzigen Exemplaren natürlich nicht zu vergleichen ist ;-).

Nach dem Kaffee war mir allerdings nach etwas Süßem zumute. Beim Blick in den Kühlschrank schwankte ich zwischen dem Wackelpudding und einem Rest Obstsalat. Tja, was soll ich sagen, erst einmal hat der Wackelpudding gewonnen. Doch nach ungefähr einer Stunde hatte ich schon wieder Appetit auf irgend etwas. Also habe ich mir auch noch den Obstsalat geholt. Der Wackelpudding war aber auch ganz klein...*trotzdem schäm*.

Schlimm war eigentlich nur, dass ich außer dem hektischen Reinrücken der empfindlichen Pflanzen als Schutz vor dem drohenden Unwetter, keinerlei extra Bewegung hatte. Dabei habe ich mir doch eigentlich fest vorgenommen, wenigstens zwei- bis dreimal in der Woche wieder zu crossen. Doch wieder fand ich genug Ausreden, um es nicht zu tun. Das schöne Wetter musste doch noch einmal auf der Terrasse ausgenutzt werden, zu müde, morgen auch noch ein Tag, blablabla...

Doch ich verspreche: Heute Abend wird gecrosst! Wenigstens eine halbe Stunde. Und ich möchte morgen hier nicht mit rotem Kopf gestehen müssen, dass ich es aus irgendwelchen Gründen doch nicht getan habe!
Basta!

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Mittwoch, 02.07.03, 94,7 kg, BMI 33,58, Fettanteil 30,1% Nein, ich muss nicht beichten, dass ich nicht gecrosst habe, denn ich habe tatsächlich eine halbe Stunde auf dem Gerät verbracht. Eigentlich sogar etwas länger, denn als ich schon angefangen hatte, habe ich festgestellt, dass etwas an der Pulsuhr nicht gestimmt hat. Also habe ich hektisch an den Knöpfen gefummelt und dabei die Trainigseinheit ein paar Mal neu gestartet. Und dabei mit den Beinen mit der Bewegung nicht aufgehört. Also habe ich einmal mutig nach dem gestrigen Training die Einheit auf 35 Minuten erhöht. Mal sehen, wann ich mich wieder dazu aufraffen kann. Als Druckmittel ist es ganz gut, hier das feste Vorhaben aufzuschreiben, dass man etwas tun möchte. Die ganze Zeit hatte ich nämlich im Hinterkopf, dass ich das Nichttrainieren hier wieder eingestehen müsste. Da das so toll gewirkt hat, gebe ich heute schon bekannt: Am Donnerstag werde ich 35 Minuten crossen! Denn diese Woche habe ich schon wieder einen Grund um am Freitag nicht schwimmen zu gehen. Abgesehen davon, dass das Wetter ganz schrecklich ist, müssen wir die Geburtstagsfeier meines Freundes organisieren. Also Getränke einkaufen, Tische aufbauen, Zelt aufbauen, etc... Ich hoffe ja inständig, dass das Wetter wenigstens am Samstag nicht ganz so schlecht wird. Wir haben zwar ein großes Zelt, aber es ist trotzdem ganz schön unangenehm, wenn man bei so einem feuchtkalten Wetter draußen sitzen muss.

Heute hatte ich zum Mittagessen mal wieder eine Portion Linsen-Curry-Suppe. Die letzte, die ich noch eingefroren hatte. Also steht demnächst wieder eine Kochaktion an. Denn eigentlich möchte ich nicht jeden Tag Joghurt oder Quark mit Müsli zum Mittag essen. Zur Abwechslung mal wieder eine Suppe, vor allem da es heute sowieso nicht so heiß ist, tut ganz gut. Inzwischen habe ich ja schon einigen Lesern die Rezepte gemailt. Hat es denn schon irgendjemand ausprobiert? Ich bin immer noch auf der Suche nach jemandem, dem diese Sauerkraut-Paprika-Suppe schmeckt. ;-)

Heute Vormittag hatte ich etwas Zeit übrig (mein Chef war unterwegs, alles wichtige ist erledigt) und so habe ich mir mein eigenes Tagebuch noch einmal durchgelesen. Ganz schön viel, was ich da so in den letzten Wochen von mir gegeben habe! Mit Schrecken habe ich auch festgestellt, dass ich oft das Gleiche geschrieben habe und es später nicht mehr wusste (Werde ich schon senil, meine Mutter erzählt mir auch immer dasselbe!?). Ebenfalls festgestellt habe ich, dass ich mich ganz und gar nicht so locker auf den Crosstrainer geschwungen habe, wie ich das in Erinnerung hatte. Von wegen locker! Im Prinzip habe ich mich genauso dazu überreden müssen wie jetzt. Nur bin ich wenigstens noch gerne schwimmen gegangen. Ich weiß wirklich nicht, woran es liegt, dass ich im Moment keine Lust dazu habe. Liegt es tatsächlich an der Tatsache, dass ich das gewohnte Hallenbad nun links liegen lassen soll um ins Freibad zu gehen? Früher bin ich gerne ins Freibad gegangen. Obwohl ich moppelig war. Aber jetzt ist es mir einfach zuwider, den ganzen Aufwand zu betreiben. Ins Freibad kann man nicht so einfach nur mit einem Handtuch gehen. Theoretisch könnte man das schon. Aber meine Schwester und ihre vielen Hausfrauen-Freundinnen verbringen ja oft den ganzen Nachmittag im Freibad, da braucht man schon ein gewisses Equipment. Bitte keine bösen Zuschriften, weil ich die Tätigkeit einer Hausfrau nicht schätze! Aber ich kann meine Zeit eben nicht so frei einteilen, und bin im Büro festgebunden, ob es draußen schönes oder schlechtes Wetter hat, da kann man doch neidisch werden. Aber wieder zurück zum Schwimmen. Wenn ich nun also daran denke, dass ich erst mal die knapp 40 Kilometer bis zu meiner Schwester zurücklege, dann den ganzen Nachmittag im nassen Badeanzug auf einer Bastmatte auf dem Boden verbringe, erscheint das für mich nicht gerade einladend. Sehe ich das falsch? Sollte ich nur an das schöne, entspannende Schwimmen im türkisblauen Wasser denken? Doch bei dem Anfahrtsweg rentiert es sich wohl nicht, nur einmal für eine Stunde ins Wasser zu springen und mich danach gleich wieder auf den Heimweg zu machen.

Höchstens...ich schaffe es, endlich mal wieder alleine ins Freibad zu gehen. Ich stelle mich da immer ein wenig doof an, wenn ich noch nie dort war. Nein, nicht dass ich noch nie in einem Freibad war, das habe ich ja schon im oberen Abschnitt widerlegt. Aber eben noch nie in dem Ort, in dem ich seit über einem Jahr wohne. Ich mache mir immer viel zu viele Gedanken: Was, wenn es keinen Parkplatz gibt, was, wenn ich keinen Liegeplatz finde, was, wenn es zu überfüllt zum Schwimmen ist....... So mache ich mir selbst Angst vor einer neuen Situation, indem ich mir das Schlimmste ausmale. Wenn ich dann einmal dort war, verliert sich ja alles im Sande und alles ist Okay. Aber bis dahin muss ich mich erst einmal überwinden. Nicht immer und nicht bei jeder Gelegenheit. Aber manchmal mache ich mir das Leben ganz schön schwer, indem ich viel zu lange herumgrüble. Tja, theoretisch könnte ich ja auch in das Hallenbad hier in der Nähe gehen. Da war ich nämlich vor langer Zeit schon einmal. Aber wie alle Hallenbäder hat auch dieses während der Sommerferien geschlossen. Als ob es eine Sonnenscheingarantie während der Schulferien gäbe! Und was machen die ganzen Schüler, die nicht in den Urlaub fahren können, dann bei Regenwetter? Da wäre doch ein Hallenbadbesuch nicht schlecht. Und die Dauerschwimmer fahren doch auch nicht kollektiv sechs Wochen in den Urlaub.

Hah! Nun habe ich etwas anderes entdeckt. Das Hallenbad, in dem ich sonst immer geschwommen habe, bietet einen Aqua-Power-Kurs an. Nachdem ich kurz mit meiner Schwester telefoniert habe, werden wir uns für einen Kurs im Herbst anmelden. An zehn Donnerstagen um 19.30 Uhr werden wir also durchs Wasser hüpfen. Wie ich meine Schwester kenne, wird dadurch jedoch der Freitag Nachmittag dann nicht mehr mit Schwimmen verbracht werden. Vielleicht raffe ich mich dann dazu auf und gehe alleine ins hiesige Hallenbad.
Mal sehen...

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Donnerstag, 03.07.03, 94,6 kg, BMI 33,55, Fettanteil 35,6%

Ja was soll das denn?
Fettanteil gestern auf 30,1 und heute wieder bei 35,6%? Also mit geringen Schwankungen rechne ich ja immer, obwohl ich jeden Tag die selbe Menge trinke, und im Prinzip genauso oft aufs Klo renne. Also kann ich eigentlich nicht jeden Tag eine unterschiedliche Menge an Wasser in mir haben. Immerhin ist die Kiloanzeige ein wenig gesunken.

Wahrscheinlich kann ich mein Vorhaben, heute zu crossen, nicht einhalten. Gleich nach der Arbeit fahren wir zuerst zu dem Haus in den Weinbergen, in dem mein Freund seinen 40er feiern möchte um die ersten Sachen raufzubringen und nach dem Rechten zu sehen. Danach gehen wir einkaufen. Also werde ich ziemlich spät nach Hause kommen. Bis dann alles verstaut und eingeräumt ist, denke ich nicht, dass ich mich danach noch aufraffen kann.
Aber wer weiß? Ich würde gerne morgen das Gegenteil berichten.

Heute morgen waren sowohl mein Freund wir auch ich etwas verwirrt. Eigentlich schon gestern Abend. Keiner hat nämlich daran gedacht, die Brotbackmaschine anzuwerfen und so hatten wir heute morgen kein Brot für die Frühstückspause. Ich habe mich damit beholfen, mir wenigstens ein Vollkorntoastie und zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel und Kresse einzupacken, doch dann entdeckte ich, dass ich weder Joghurt noch Quark noch eine Suppe für das Mittagessen im Haus hatte. Bei einer halben Stunde Mittagspause ist sehr viel Zeit verloren, wenn man erst noch einkaufen gehen muss, also habe ich angestrengt überlegt, was ich denn sonst essen könnte. Zum Schluss habe ich mir einen Liter Fitmilch, eine große Portion Müsli und ein paar getrocknete Aprikosen eingepackt. Dazu noch zwei Äpfel. Damit bin ich dann eigentlich versorgt. Als wir dann losgefahren sind, habe ich nach einer kurzen Wegstrecke festgestellt, dass wir den Schlüssel für das Festhaus nicht dabei hatten. Da wollten wir doch heute Abend hin! Also wieder umgedreht. Vor dem Haus angekommen, habe ich dann festgestellt, dass wir die Balkontüren im Obergeschoss nicht zugemacht hatten. Durch den Luftzug wehten die Gardinen lustig über den verregneten Balkon. Also noch einmal ins Haus, nach oben rennen und alle Fenster schließen. Wieder ins Auto, losfahren und der nächste Herzaussetzer. Die Mülltonne! Vollkommen hatten wir beide vergessen, dass heute der Müllwagen kommt. Inzwischen waren wir aber so spät dran, dass ich nicht mehr umdrehen wollte. Als hätte ich es geahnt, denn kaum waren wir auf die Bundesstraße abgebogen, als wir schon wieder bremsen mussten. Drei Tropfen Regen (gut, es waren ein paar mehr) und nichts geht mehr. Ich habe es dann gerade noch rechtzeitig geschafft. Aber nun bin ich gespannt, wie das Hungeraufkommen nach diesen etwas ungewöhnlichen Mahlzeiten ist. Gestern musste ich wieder einmal feststellen, dass ich nach der Mittagssuppe abends lange nicht so viel Hunger hatte, wie in den letzten Tagen. Nach der Arbeit habe ich nämlich zuerst noch ein paar Pflanzen in den Garten gesetzt. Und erst viel später ein Tomatenbrot mit Kresse gegessen. Also mal abwarten, was ich dann heute berichten kann.

So nun habe ich das Müsli also mit gut einem halben Liter Milch hinuntergespült. Dazu eine kleine handvoll getrocknete, ungeschwefelte Aprikosen, die ich geviertelt darunter gemischt habe. Bis jetzt bin ich satt. Es ist aber auch erst zwei Stunden her. Zwei Kannen Tee habe ich schon hinter mir, die dritte ist in Arbeit. Irgendwie scheint es mir, als ob ich inzwischen tatsächlich nicht mehr so oft zur Toilette rennen müsste. Zwar noch oft genug, aber nicht mehr ganz so viel wie am Anfang. An das Trinken muss ich unter der Woche gar nicht mehr denken. Mein großes Glas steht immer gefüllt neben mir, und so ungefähr alle halbe Stunde kippe ich es runter um es dann gleich wieder zu füllen. Also mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser könnte ich das nicht.

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Freitag, 04.07.03, 93,9 kg, BMI 33,30, Fettanteil 30,8%

Jaaaa!
Ganz knapp habe ich die 15 Kilo-Grenze erreicht. Auf jeden Fall ist es dann nicht gelogen, wenn ich behaupte, dass ich jetzt 15 Kilogramm abgenommen habe. Und der Fettanteil ist auch wieder bei 30%. Was das gestern sollte, frage ich mich wirklich. Aber egal. Laut Begleitheft der Waage wäre ich bei meiner Altersklasse ab einem Wert unter 30% nicht mehr stark sondern nur noch leicht übergewichtig. Das kann ich zwar nicht so ganz glauben, denn schließlich fehlen mir nur noch 0,9% bis dahin und ich fühle mich s e h r übergewichtig.

Ich habe meinen Schweinehund bekämpft und bin tatsächlich auf den Crossi gestiegen! *schnellmalaufdieschulterklopf*. Es hilft unwahrscheinlich, es hier anzukündigen. Irgendwie trägt man den Gedanken dann mit sich herum und fasst schließlich doch den Entschluss etwas zu tun. Da die Aktualisierung des Tagebuchs gerade immer etwas dauert könnte ich ja wieder einen Tag zurück gehen und die Ankündigung löschen, aber ich betone es noch einmal: Ich schummle nicht! Den nächsten Termin kann ich jetzt allerdings noch nicht vorankündigen. Ins Auge habe ich mal den Sonntag gefasst, allerdings ohne Gewähr. Nachdem wir ja am Samstag das große Geburtstagsfest haben, werde ich am Sonntag den ganzen Tag am Aufräumen sein, ob ich da noch Lust auf Training habe?

Nach der gestrigen Riesenportion Müsli zum Mittagessen hatte ich den ganzen Tag keinen richtigen Hunger mehr. Abends gab es deshalb nur wieder ein Tomatenbrot und eine Laugenbrezel. Im mag gar keine Wurst mehr auf meinem Brot haben. Die Tomatenscheiben bestreue ich mit unterschiedlichen Sachen, dann schmeckt es jedes Mal anders (Sesam, Kresse, Gewürzsalz, etc.) Allerdings hatte mein Verdauungstrakt wohl ein paar Probleme mit der geballten Ladung Ballaststoffe, die ich mir einverleibt habe. Nicht dass es mir schlecht ging, aber ich hatte den ganzen Abend Blähungen. Sehr unangenehm! Man soll sich jedoch irgendwann an die Ballaststoffmenge gewöhnen, habe ich gelesen. Trotzdem werde ich nur im Notfall auf das Müslimittagessen zurückgreifen. Und der Clou war, dass ich sehr wohl noch einen Becher Quark im Kühlschrank hatte. Nur bei unserem Chaosmorgen habe ich einfach nicht richtig geschaut.

Meinem nächsten Zwischenziel von 89,9 kg nähere ich mich langsam.
Es ist Jahre her, dass ich das letzte Mal eine 8 vorneweg hatte. Bis zum vorläufigen Endziel von 70 kg bin ich noch 23,9 kg entfernt. Das hört sich schon anders an, als 38 kg. Zwar immer noch viel, ja viel mehr, als ich bisher geschafft habe, aber doch machbar. Aber besser in kleinen Schritten denken. Jetzt kommt erst einmal die Schallgrenze von 90 auf 89 dran. Wenn das geschafft ist, den 20-Kilo-Schritt und dann gehe ich langsam auf die 7 los. Hach, so auf dem Papier klingt das ganz einfach und vorstellen kann ich mir das auch, aber an der Umsetzung steckt noch einiges. Doch ich schaffe das! Und wenn es noch Monate dauert! Schließlich habe ich mir das Ganze auch in Jahren angefressen, da geht das nicht von heute auf morgen! (Das ist glaube ich der Wunschtraum von allen hier: Ein Fingerschnipsen und schon ist man XX Kilo leichter ;-)).

Heute trage ich wieder einmal meine 48er Jeans. Selbst frisch gewaschen und mit der üblichen Jeansstörrigkeit ging sie ganz locker zu. Jetzt liebäugele ich schon mit den 46er-Exemplaren. Ich werde doch heute Abend mal reinschlüpfen, mal sehen, wie viel noch fehlt. Für die 50er Hosen brauche ich definitiv einen Gürtel. Das ist im Sommer ein großes Problem. Die meisten Gürtelschnallen sind nämlich Nickelhaltig und da ich eine starke Allergie gegen Nickel habe, bekomme ich immer juckenden Ausschlag am Bauch. Und im Sommer trage ich ja natürlich keine Unterhemden, also kommt die Gürtelschnalle am oberen Rand mit meiner Haut in Berührung. Auch mit manchen Jeansknöpfen habe ich Schwierigkeiten. Da hilft aber entweder ein Stück Heftpflaster oder farbloser Nagellack. Bei den Gürteln habe ich das mit dem Lack auch versucht, aber irgendwie blättert das viel zu schnell ab.

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Montag, 07.07.03, 93,1 kg, BMI 33,01, Fettanteil 31,2%

Schööön! Immer näher rückt der Tag, an dem ich die 9 verliere. Ich freue mich tierisch darüber. Wenn es mir nur noch ein wenig besser gehen würde! Mein Kopf platzt fast, ich habe Halsschmerzen und einen ganz ekligen Husten. Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und still vor mich hinleiden. Aber es geht halt nicht. Also Augen zu und durch. Nach dem Wochenende wundert es mich auch nicht, dass ich total kaputt bin. Auch ohne anfliegende Erkältung wäre ich platt. Aber von Anfang an:

Am Freitag Nachmittag waren wir nach der Arbeit die restlichen Sachen einkaufen. Danach dann das Fleisch und die Grillwürste versorgen und die ganzen Utensilien, die man so für ein Grillfest braucht zusammensuchen. Abends habe ich mich diesmal durchgesetzt und wir sind zum Chinesen gegangen. Ein absolut herrliches Essen mit Hühnchen und viel Gemüse. Ich habe wirklich jeden Bissen genossen, und die Schüssel bis auf die geschnitzte Karotte und die Petersilie restlos geleert. Trotzdem fühlte ich mich weder vollgestopft, noch war mir schlecht. Ganz im Gegensatz zu der griechischen Vollfettstufe von letzter Woche.

Am Samstag war dann Großkampftag. Den ganzen Tag bin ich hin und her gesprungen. Das Zelt, die Tische und Bänke und der Grill musste aufgebaut werden. Tische dekorieren, Brot aufschneiden, Teller und Besteck bereitstellen, etc..... Zum Essen kam ich erst gar nicht, da natürlich zuerst die Gäste versorgt werden mussten. Mittags hatte ich ja auch nur ein Vollkornbrötchen verschlungen, als ich das Magenknurren nicht mehr überhören konnte. Das möchte ich ja gar nicht, denn so riskiere ich ja einen Heißhungeranfall bei dem ich für nichts garantieren kann. Irgendwann hatte ich aber dann doch ein Putenschnitzel, ein paar Salate und zwei Zucchinischeiben auf dem Teller und habe gegessen. Richtigen Hunger hatte ich eigentlich keinen. Bei so einem Stress vergeht mir der Appetit, da könnte ich vollkommen auf etwas zu essen verzichten. Allerdings weiß ich, dass der Hunger später mit aller Macht durchbricht. Als wir dann später die Süßigkeiten für die Kinder (und die Großen)auf den Tisch stellten, habe ich mich an meine Gummibärchen gehalten. Obwohl ich mich wirklich beherrschen musste. Zum ersten Mal, seit ich mich umgestellt habe, hätte ich mich gerne mit Süßigkeiten vollgestopft. Es waren aber auch leckere Sachen in dem Korb! Und ich bin ja selbst schuld, denn ich war ja dabei als wir das Zeug eingekauft haben. Doch trotz der Versuchung bin ich standhaft geblieben: Keine Schokolade! Bis...ja bis unsere Freunde ein Partyspiel mit meinem Freund machten. Das Süßigkeitenquiz. Die Namen von Süßigkeiten wurden umschrieben und er musste sie erraten. (z. Bsp. Was ist der rote Planet? Mars). Wenn er es nicht wusste, durften alle mitmachen. Wer die Leckerei erriet, bekam das Produkt überreicht. Tja, und da wusste ich als schnellste, dass der sternenreiche Weg eben Milky Way ist. Schon hatte ich eine Packung mit kleinen Milky Ways auf dem Schoß. Das war zuviel. Die Übermacht der Schokolade überwältigte mich. Aber ich habe nur ein einziges gegessen! Ein ganz kleines! Später dann noch ein paar Gummibärchen und ein paar Salzstangen. Trotzdem machte ich mir Sorgen, was denn die Waage dazu sagen würde. Morgens um halb drei habe ich dann die Flatter gemacht und meinen Freund mit den restlichen Gästen allein gelassen. Es saßen sowieso nur noch die am Tisch, die auch im Schlafsack im Zelt übernachten wollten. Hundemüde bin ich ins Bett gesunken und schon nach wenigen Stunden wieder wie gerädert aufgestanden. Schon da hatte ich das erste Kratzen im Hals gespürt.

Nachdem ich die Übernachtungsmannschaft mit Frühstück versorgt hatte, ging es ans Aufräumen. Bis in den frühen Nachmittag hinein haben wir alles verpackt, die Kisten im Auto verstaut und zuhause gespült und aufgeräumt. Vollkommen erledigt wollte ich mich nachmittags für eine kurze Zeit schlafen legen. Allerdings war ich so aufgedreht, dass ich nicht zur Ruhe kam. Natürlich haben wahrscheinlich auch die drei Tassen Kaffee, die ich zum Frühstück getrunken habe, um wach zu werden, ihr übriges dazu getan. Jedenfalls war ich so kaputt, dass ich auf keinen Fall auf die Idee gekommen bin, auch noch crossen zu wollen! Zusätzlich zu dem ganzen Schlafmangel kam dann auch noch der Husten und die übrigen Erkältungsanzeichen. Wir hatten am Samstag Abend zwar Glück mit dem Wetter, da es wenigstens nicht geregnet hatte, aber es wurde im Laufe des Abends schon etwas frisch. Wahrscheinlich hat mir das den Rest gegeben.

Heute Abend werde ich sicherlich auch nicht crossen, denn so wie es mir im Moment geht, sehne ich mich nur nach meinem Bett. Natürlich ärgerlich für mich, dass mein Schweinehund so einfach gewinnt :-(.

Aber auf jeden Fall habe ich mich einmal für die perfekte Woche im Forum angemeldet und mindestens drei Sporteinheiten angekündigt. Denn eigentlich wollte ich ja tatsächlich am Mittwoch schwimmen gehen. Um den Aqua-Power-Kurs zu bezahlen muss ich nämlich sowieso zum Hallenbad fahren, dann kann ich ja auch gleich meine Schwimmsachen mitnehmen. Vorausgesetzt, dass es mir bis dahin besser geht. Zusätzlich dann noch zwei Einheiten auf dem Crosstrainer und die Woche wäre wirklich perfekt. Außerdem würde ich gerne wenigstens eine Woche auf Süßigkeiten verzichten. Gerade weil ich am Samstag schon die ganze Wochenration verschlungen habe. Mal sehen, wie weit ich mit der perfekten Woche komme.

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Dienstag, 08.07.03, 93,0 kg, BMI 32,98, Fettanteil 32,0%

Gestern Abend war ich so fertig, dass ich um 19.00 Uhr ins Bett gegangen bin und bis heute morgen durchgeschlafen habe. Schlafmangel am Wochenende und die Erkältung haben zusammen gespielt und mir jegliche Lebensenergie geraubt. Heute morgen bin ich zwar nun ausgeschlafen aber die Erkältung macht mir trotzdem zu schaffen. Irgendwie komme ich mir so richtig tranig vor. Deshalb glaube ich nicht daran, dass ich heute Abend trainieren werde. Dann kann ich die perfekte Woche in sportlicher Hinsicht vergessen. Ernährungsmäßig habe ich aber versucht, mein Vorhaben, die Süßigkeiten einzuschränken, einzuhalten. Das war ja auch einfach, wenn ich den ganzen Abend verschlafen habe! Nach der Arbeit habe ich mir eine Hühnersuppe mit Nudeln gemacht, die so voller Nudeln war, dass diese die Suppe fast vollständig aufgesaugt hatte. Also mehr ein Nudelbrei. Aber ab und zu mag ich das so. Und danach fielen mir dann die Augen zu. Bevor ich dann auf dem Sofa einschlafe, gehe ich lieber gleich ins Bett.
Wenn ich nämlich zuerst nur so ein bisschen geschlafen habe und dann aufstehe um ins Bett zu gehen, kann ich es gleich lassen. Dann bin ich erst mal hellwach. Meinem Freund macht das nichts aus. Er kann zuerst ein Vorabendschläfchen auf dem Sofa machen und später ganz normal schlafen gehen. Bei mir gibt es nur zwei Alternativen: Entweder beim ersten Anzeichen von Müdigkeit sofort ab ins Bett oder jegliche Müdigkeit verdrängen und krampfhaft wach bleiben bis es Schlafenszeit ist.

Trotzdem ist es ein bisschen weniger geworden. Nur noch 100 Gramm von der 92 weg. Also werde ich wohl mein (zugegeben etwas vorsichtig eingeschätztes) angepeiltes Endergebnis der perfekten Woche erreichen. Auch ohne die drei Sporteinheiten. Allerdings würde ich lieber meine Muskeln in Bewegung halten als mich mit Triefnase und dickem Kopf rumzuquälen.

Heute habe ich tatsächlich ein T-Shirt gefunden, das nicht wie ein Kartoffelsack an mir hängt. Ich habe keine Ahnung welche Größe es hat, denn normalerweise schneide ich die Etiketten immer sofort heraus, weil sie mich im Nacken stören. Aber ich kann mich daran erinnern, dass ich dieses Shirt nur unter einem Pullover tragen konnte, denn bisher saß es wie eine Wurstpelle an mir dran. Jetzt kann ich es offen tragen. Und wahrscheinlich sieht man heute auch einmal, wie viel ich schon abgenommen habe. Wenn ich meine Kartoffelsäcke trage, sieht man zwar, dass sie mir viel zu groß sind, aber die Konturen kann man ja nicht erkennen. Vielleicht werde ich beim Schlussverkauf noch ein paar billige Fähnchen in meiner momentanen Größe ergattern. Damit es mich nicht reut, wenn ich sie nach einer Tragesaison gleich wieder ausmustern muss.

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Montag, 14.07.03, 92,2 kg, BMI 32,70, Fettanteil 29,9%

Durch meine Erkältung schlummert ein Teil meines Tagebuchs schon seit letzter Woche im Geschäfts-PC. Von Zuhause kann ich es natürlich nicht einsenden, und so dachte ich, dass ich das heute nachholen kann.

Eigentlich wollte ich nämlich heute wieder arbeiten gehen. Doch nachdem ich schon komplett fertig, frisch geduscht und angezogen in der Küche stand, bemerkte ich, dass ich Blut gehustet hatte, das machte mir Angst, deshalb werde ich heute zum Arzt gehen. Mein Freund liegt inzwischen auch mit Fieber, Husten und Schnupfen im Bett. Das ganze Wochenende sind wir bei strahlendem Sonnenschein im verdunkelten Schlafzimmer gelegen und haben uns gegenseitig etwas vorgehustet. Auch eine schöne Wochenendbeschäftigung!

Nachdem ich im Laufe der letzten Woche mit Erschrecken festgestellt habe, wie rapide mein Gewicht abnahm, während der Fettanteil nach oben geschnellt ist (1. Zwischenergebnis: 91,9 kg, Fettanteil 37,9%), dachte ich nicht daran, dass ich am Tag zuvor viel zu wenig getrunken habe. Nachdem ich mit mehr Trinkdisziplin die Vorräte wieder aufgefüllt habe, ist zwar das Gewicht wieder angestiegen aber der Fettanteil gesunken (2. Zwischenergebnis: 92,5 kg, Fettanteil 35,2%).

Inzwischen hat sich das 92er Ergebnis stabilisiert und heute Morgen hatte ich ein sagenhaftes Fettanteilergebnis! Unter 30 %! Das hieße nach der Anleitung der Waage, dass ich jetzt nur noch leicht übergewichtig bin! Das ist zwar an und für sich ganz schön, aber mein Gefühl sagt mir das noch lange nicht.

So, nun gehe ich zum Arzt. Ich wollte mich nur mal kurz melden.

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Mittwoch, 16.07.03, 90,8 kg, BMI 32,20, Fettanteil 36,5%

Wow! 90,8 kg!
Also rein für das Gewicht an sich ist dieses Kranksein wirklich unschlagbar. Dafür liegt der Fettanteil nun wieder sehr im Argen. Ich weiß auch nicht, ob diese Schwankungen wirklich normal sind. Realistisch betrachtet muss ich wohl abwarten, wie sich das ganze entwickelt, wenn ich wieder zu einem normalen Tagesablauf zurückgekehrt bin. Da ich mich in den letzten Tagen so gut wie gar nicht bewegt habe, gehe ich davon aus, dass ich Muskelmasse abgebaut habe. Damit nimmt man natürlich sehr einfach ab. Aber das ist ja genau das, was ich ganz und gar nicht wollte! Also sehe ich diese Gewichtsabnahme eher mit gemischten Gefühlen. Da es mir heute etwas besser geht, möchte ich mich nachher vielleicht ganz langsam auf dem Crosstrainer bewegen. Nicht übertreiben, aber ich muss mich bewegen! Mir tut nämlich schon alles weh, vom ewigen Rumliegen.

Natürlich ist das Tagebuch in den letzten Tagen auch vernachlässigt worden. Was hätte ich auch schreiben können. Außer meinen Schlafzimmerwänden und dem Fernsehprogramm habe ich nicht viel erlebt. Nur den Arztbesuch, ja den möchte ich doch gerne kommentieren:

Da ich schon gehört habe, dass der Arzt hier im Ort nicht so doll sein soll, bin ich extra zu meiner bisherigen Hausärztin gefahren (ca. 10 km entfernt). Vor allem, weil ich ja auch endlich einmal diesen Laborbericht von der amtsärztlichen Untersuchung mitnehmen wollte. Zu meinem großen Pech war die Ärztin nicht da, und so musste ich zu ihrem Kollegen gehen. Zuerst wurde natürlich die Hustengeschichte geklärt. Nach ein bisschen abtasten, abhorchen und einem kräftigen vorhusten hatte ich schon nach fünf Minuten ein Rezept und die Krankmeldung in der Hand. Ich hatte den Eindruck, dass es ihm regelrecht lästig war, dass ich noch etwas wollte! Widerwillig überflog er den Laborbericht. Als ich erwähnte, dass mich vor allem der Cholesterinwert so arg erschreckt hat, wiegelte er den ganzen Bericht mit einer abwertenden Handbewegung ab. Ich hätte da ja vorher gefrühstückt, also wäre der ganze Test nicht korrekt durchgeführt und hätte keinerlei Aussagekraft. Auf jeden Fall müsste der Bluttest wiederholt werden und ich soll mir am Ende der Woche einen Termin dafür geben lassen. Dann drückte er mir den Laborbericht wieder in die Hand und schon stand ich vor der Tür. Meine Anmerkung, dass ich seitdem ja komplett anders gelebt habe und seitdem 16 Kilogramm abgenommen habe, hat er überhaupt nicht registriert. Jetzt bin ich total durcheinander. Dieser Laborbericht war der Anlass für mich, mein Leben komplett umzukrempeln. Ich hatte Angst, bei diesen Werten nicht mehr lange zu Leben, und dieser Arzt wischt alle Werte mit einer Handbewegung vom Tisch! Wie kann das sein, dass bei den Amtsärzten die Tatsache eines eingenommenen Frühstücks nicht so relevant ist, beim Hausarzt dagegen dadurch der ganze Test hinfällig wird? Eine Wiederholung des Tests ist ja genau das, was ich eigentlich wollte. Aber kann ich die Werte nun überhaupt miteinander vergleichen? Natürlich, oder besser gesagt hoffentlich, werden die Werte nun geringer sein, schließlich habe ich seit fünf Monaten komplett anders gelebt! Es wäre ja schlimm, wenn das alles umsonst gewesen sein sollte. Aber was bringt mir dann dieser neue Test? Wenn der Cholesterinwert jetzt im Normalbereich ist, kann das entweder heißen, dass der erste Test tatsächlich nicht korrekt war, oder eben, dass ich es geschafft habe, einen erhöhten Wert zu senken. Dass der erste Test wirklich absolut übertrieben war, glaube ich aber trotzdem nicht. Denn mein Kollege, der ja den gleichen Termin beim Amtsarzt hatte wie ich, wurde ja auch mit Frühstück getestet, und bei ihm war der Cholesterinwert im Normalbereich. Es heißt also nicht, dass durch eine einzige Mahlzeit der Wert in den obersten Grenzbereich schnellt. Und ich hatte ja auch kein Frühstück mit zwanzig Spiegeleiern! Also so ganz zufrieden war ich nicht mit diesem Arztbesuch. Leider kann man nicht einfach zu dem Amtsarzt gehen, und um eine Testwiederholung bitten. Das würde ich gerne tun, denn dieser Arzt hatte natürlich mehr Zeit, sich um einen einzelnen zu kümmern. Schließlich waren mein Kollege und ich die Einzigen, die an diesem Vormittag untersucht wurden. Dann hätte ich auch einen Testwert, den ich richtig einschätzen kann. Nun mal abwarten was das Ergebnis bringt.

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Montag, 21.07.03, 92,5 kg, BMI 32,80, Fettanteil 30,7%

So, nun beginnt wieder der ernst des Lebens. Wieder einmal ist es ganz schön schwer, wieder den "Arbeitsrhythmus" zu finden. Das Gewicht ist wieder angestiegen, denn wie ich es vermutet hatte, habe ich nur so schnell abgenommen, weil ich Muskelmasse abgebaut habe. Ausserdem hatte ich ja keinen großen Hunger und habe höchstwahrscheinlich weniger gegessen als normal. Dafür hatte ich jetzt am Wochenende irgendwie Nachholbedarf. Ich hatte ständig Hunger und habe Mengen verspeist, die ich eigentlich nur von früher kannte.

Tja, ich habe ja jetzt ein paar Tage nichts ins Tagebuch geschrieben. Irgendwie war mir nicht danach. Wie ich ja schon im letzen Eintrag erwähnte, habe ich ja nicht viel erlebt, was ich berichten könnte. Nun kann ich aber mit einem kleinen Wochenendrückblick starten:

Am Freitag war ich morgens noch einmal beim Arzt um mir für den Cholesterintest Blut abnehmen zu lassen. Den restlichen Tag habe ich noch einmal zur Erholung ausgenützt und gar nichts getan. Abends wollte ich dann nicht essen gehen, weil ich ja noch krankgeschrieben war. Also kamen unsere Freunde zu uns nach Hause und brachten Pizza mit. Ich muss zugeben, dass der Vorschlag von mir kam. Ich hatte irrsinnig Lust auf Pizza und einen Bärenhunger. Immerhin konnte ich mich aber soweit beherrschen, dass ich eine Gemüsepizza mit wenig Käse bestellt habe. Allerdings muss ich mich darüber schämen, wie schnell ich die Pizza verschlungen habe. Normalerweise hätte ich jeden Bissen genießen müssen! Am Samstag dann der nächste Hungeranfall. Ich habe viel zu lange mit dem Mittagessen gewartet. Nach dem späten Frühstück habe ich gebügelt und dabei Tour de France angeschaut. Solange, bis der riesige Berg Bügelwäsche verschwunden war und ich einen solchen Hunger hatte, dass ich theoretisch alles gegessen hätte. Zum Glück konnte ich mich noch soweit beherrschen und habe wenigstens das kleinere Übel gewählt. Doch die 500 Gramm Gnocchi, die ich mir abkochte, wollte ich eigentlich auf zwei Mahlzeiten aufteilen. Zuerst schöpfte ich mir ca. 300 Gramm in den Teller und habe wirklich versucht, langsam zu essen. Doch ich hatte immer noch Hunger. Erst habe ich noch ein bisschen gewartet, dann ein großes Glas Wasser getrunken und noch einmal gewartet. Und immer noch war der Hunger da. Vor allem wusste ich, dass in der Küche noch 200 Gramm Gnocchi lagen! Nach einer dreiviertel Stunde gab ich mich geschlagen und steckte den Rest in die Mikrowelle. Danach war es immer noch nicht genug. Erst nach einer großen Handvoll sauren Colafläschchen war ich endlich entgültig satt. Der einzige Trost ist die Tatsache, dass ich dann bis in den späten Abend hinein satt blieb und nur noch drei kleine Nektarinen gegessen habe. Aber diese Hungerattacken möchte ich wirklich nicht mehr haben. Ich muss wieder essen, bevor ich richtigen Hunger habe!

Gestern sind wir zum Mittagessen auf die Festwiese in unserem Ort gegangen. Ich hatte ja zuerst bedenken, ob ich da etwas passendes finden würde. Denn eine Bratwurst oder Pommes hätte ich mir nicht erlauben wollen. Zum Glück gab es auch Hähnchen, und ganz brav habe ich nicht ein einziges Stück Haut gegessen. Dafür aber als Nachtisch eine Kugel Zitroneneis mit Waffel und beim anschließenden Kaffeetrinken bei uns zuhause einen Merci-Riegel. Abends habe ich mir dann 250 Gramm Nudeln abgekocht, weil wir kein Brot mehr zuhause hatten und ich keine Lust hatte, noch eines zu backen. Doch letztendlich habe ich höchstens 150 Gramm von den Nudeln gegessen. Den Rest werde ich mir wohl heute Abend machen. Die ganze letzte Woche habe ich natürlich gefaulenzt. Nur ein einziges Mal bin ich für 20 Minuten gecrosst. Und selbst das war verdammt schwer. Selten, dass ich einmal so geschwitzt habe und danach wirklich so kaputt war. Doch ich wollte mich einfach einmal wieder bewegen. Ich hatte schon Rückenschmerzen vom ewigen Liegen und war ganz kribbelig. Heute Abend möchte ich mal versuchen, ob ich wieder 30 Minuten schaffe. Das Ergebnis von letzter Woche würde ich nämlich gerne wieder auf der Waage sehen. Allerdings auch mit einem guten Fettanteil. Ich konnte regelrecht zusehen, wie das Gewicht sank und der Fettanteil nach oben schnellte. Selbst als ich mein Trinkvolumen auch zuhause besser im Griff hatte, war der Fettanteil immer im mittleren Dreißigerbereich. Und ich hatte mich doch schon so gefreut, dass ich endlich die drei weghatte und somit nicht mehr zu den stark Übergewichtigen gezählt habe!

Aber nun verläuft mein Leben ja wieder in geordneten Bahnen (seufz). Früh aufstehen, Frühstücken, Vesperbrot essen, Mittagessen um Punkt 12.15 Uhr, Abendessen gegen 17.30 Uhr und danach vielleicht noch ein bisschen Gummizeug oder (besser) Obst naschen. Dazu ein gesteigerter Grundumsatz, denn Büroarbeit sollte doch anstrengender sein als im Bett zu liegen, oder? Also müsste die Kurve doch wieder nach unten gehen. Als ich jetzt die letzten Ergebnisse in meine Excel-Datei eingetragen habe, wirkt sich das 90,8-Ergebnis als ganz schöner Zacken aus. Im Prinzip habe ich nichts verloren und nichts gewonnen, denn die 92,5 kg hatte ich bevor ich richtig krank geworden bin.
Also mache ich jetzt weiter, und streiche die letzte Woche aus meinem Gedächtnis ;-).

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Dienstag, 22.07.03, 92,4 kg, BMI 32,77, Fettanteil 28,6%

Der Montag ist einfach kein Sporttag für mich, also habe ich nicht gecrosst. In der Nacht von Sonntag auf Montag schlafe ich oft schlecht, weil am Wochenende mein ganzer Tagesrhythmus durcheinander gekommen ist. Dieses Mal war es natürlich noch schlimmer, weil ich mich ja komplett umgestellt hatte. Wenn ich nicht frühmorgens aufstehen muss um zur Arbeit zu gehen, stehe ich natürlich nicht vor acht oder halb neun Uhr auf. Das muss wohl mein normaler Rhythmus sein, daran könnte ich mich wirklich gewöhnen. Umso schwerer ist es dann, mich wieder umzustellen, dementsprechend müde bin ich dann am Wochenanfang. Abends komme ich nach Hause und möchte nur noch ausruhen. Also bin ich gestern, kurz nachdem mein Freund zu seinem "Herrenabend" gefahren ist. gleich ins Bett gegangen. Eigentlich wollte ich noch ein bisschen lesen, aber kurz danach sind mir schon die Augen zugefallen.

Zum Frühstück schaffte ich nur mit Mühe und Not zwei Scheiben Vollkorntoast. Da muss ich mich auch erst wieder umstellen. Später brachte mir ein Kollege eine Laugenbrezel mit. Für mich extra ohne Butter! Das ist nämlich hier so üblich, dass die Kollegen ab und zu eine Butterbrezel für jeden mitbringen. Und in der Zwischenzeit haben sie kapiert, das ich die Butterbrezeln jedes mal verschmäht habe, und bringen mir eine Extrabrezel mit. Wirklich sehr nett! Im Prinzip hat jetzt jeder kapiert, dass ich keinen Spaß mache, und die Ernährungsumstellung wirklich ernst nehme. Es gibt zwar manchmal Probleme mit Leuten, die nicht kapieren wollen, dass ich im Moment keinen Alkohol trinken möchte, aber das kann ich verkraften. Es muss doch erlaubt sein, angebotenen Wein, Sekt oder Schnaps abzulehnen! Und dann die absurden Vermutungen, die über mich erstellt werden, nur weil ich Alkohol verschmähe! Von Schwanger bis Verrückt war schon alles dabei. Wenn ich dann aber meine Erklärung abgebe, dass der menschliche Körper keine Alkoholdepots hat, dafür aber reichlich Fettdepots, und die Frage stelle, welche Substanz dann wohl als erstes verarbeitet wird wenn man beide gleichzeitig zu sich nimmt, wird es still. Und da der Erfolg meines Vorhabens nun langsam (hoffentlich) für jeden ersichtlich ist, scheint meine Methode ja zu wirken. Durch die Brezel hatte ich also noch meine Vesperbrote übrig, die ich dann als Mittagessen verspeist habe. Als Nachtisch noch ein paar getrocknete Aprikosen. Den mitgebrachten Joghurt 0,1% werde ich heute Mittag essen. Natürlich hatte ich gestern Abend dann schrecklichen Hunger, als ich nach Hause kam. Zuerst aß ich die restlichen Nudeln, die gestern übrig geblieben sind. Danach hatte ich immer noch Hunger. Also noch eine halbe Honigmelone und drei Scheiben Parmaschinken. Endlich war ich satt. Aber leider noch nicht fertig. Trotz Melone, die ja auch süß geschmeckt hatte, war ich dem Süßhunger verfallen. Zuerst habe ich die Tüte mit den sauren Colafläschchen leer gemacht. Es waren zum Glück nur noch ca. 20-30 Gramm drin. Oder soll ich besser sagen, dass das Pech war? Denn der Süßhunger war noch nicht gestillt. Und das noch größere Pech ist, dass diese verdammten Süßigkeiten von dem Geburtstagsspiel noch da waren. Zuerst habe ich mir einen Merci-Riegel geholt und ganz langsam gegessen. Doch noch während ich das letzte Stückchen im Mund zergehen ließ, dachte ich schon an den nächsten Riegel. Also noch einen. Doch dann war wirklich Schluss! Das war nämlich der Punkt an dem ich nach oben ging um zu lesen. Damit ich weit genug aus dem Süßigkeitenbereich kam! Mit Erschrecken muss ich nämlich feststellen, dass ich inzwischen wieder an Schokolade denke. Dass das irgendwann einmal kommen würde, wusste ich ja. Bis jetzt habe ich mich ja auch noch im Griff. Die gestrige Zwei-Riegel-Geschichte war bis jetzt die größte Menge, die ich zu mir genommen habe. Ich möchte aber nicht die Hand ins Feuer für mich legen, ob ich mir nicht noch einen geholt hätte, wenn ich nicht geflüchtet wäre. Zum Glück hat mein Freund gestern Abend eine ganze Tüte mit verschiedenen Süßigkeiten mitgenommen. Ich hatte ihn gestern darum gebeten, das Zeug aus dem Haus zu schaffen. Zuerst hat er komisch reagiert, und gemeint, dass das doch nicht schlecht werden würde. Doch schließlich habe ich ihm erklärt, wie viel Willenskraft ich benötige, um dieser Unmenge von Leckereien aus dem Weg zu gehen. Es ist schon seltsam, die gekauften Sachen, die im Schrank liegen, machen mir nicht so viel aus, wie die geschenkten Sachen, die in einem Korb vor dem Schrank stehen. Als ob das Öffnen der Schranktür ein Punkt wäre, der mich hemmen würde. Vielleicht sollte ich versuchen, alle Sachen in den Schrank zu quetschen ;-) ? Mein Freund meinte ja schon, ob er die Sachen verstecken soll, aber ich denke nicht, dass das eine Lösung ist. Schließlich muss ich ja lernen, mit Süßigkeiten umzugehen. Wie ich eben (hoffentlich) gelernt habe, extrem fettige Sachen wie Bratwurst, Salamipizza, etc. zu vermeiden und nur in absoluten Ausnahmefällen zu mir zu nehmen. Ich hoffe inständig, dass das auch stimmt, aber ich kann ja mal versuchen mir das einzureden ;-) ! Und so hoffe ich eben auch, dass ich bei der momentanen Schokoladenration bleiben kann und nicht irgendwann wieder eine ganze Tafel fällig wird.

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Mittwoch, 23.07.03, 92,8 kg, BMI 32,91, Fettanteil 30,8%

Heh, was soll das?
Wieder rauf?
Obwohl ich 30 Minuten lang mit dem Crosstrainer gekämpft habe, bis mir der Schweiß aus allen Poren triefte?
Oder sind das noch Reserven von den 4,5 Litern, die ich gestern getrunken habe?
Mal abwarten, wie das morgen aussieht.

Gegessen habe ich gestern eigentlich nichts, was einen plötzlichen Gewichtsanstieg erklären würde, oder doch?

Zum Frühstück zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel, Vesper ein Mehrkornbrot mit Parmaschinken (leider mit kleinem Fettrand, war es das?), Mittagessen einen 500 gr. Joghurt 0,1%, Abendessen so eine Art Kaiserschmarrn aber mit Fitmilch 0,3% und cholesterinfreiem Ei-Ersatz. Mir war einfach nach Pfannkuchenteig zumute. Schon lange wollte ich diese Rezeptabwandlung mit dem Ei-Ersatz ausprobieren, und ich muss sagen, dass das Endergebnis wirklich keinen großen Unterschied gemacht hat. Nur die Farbe ist etwas anders, aber geschmacklich würde man keinen Unterschied feststellen. Beim Pfannkuchenbacken muss man ja recht häufig Fett in die Pfanne geben. Aber wenn man den ganzen Teig auf einmal in die Pfanne schüttet und dann solange darin herumstochert, bis der Teig in große Krümel zerfällt, hatte ich nur einen Teelöffel Fett verbraucht. Also sollten die Krümel eigentlich wirklich fettarm gewesen sein. Dazu dann ein bisschen Apfelmus und fertig war das Abendessen. Danach hatte ich nicht einmal Süßhunger. Also habe ich auch nicht genascht. Dafür aber trainiert. Obwohl es vor allem die letzten 10 Minuten ziemlich happig war. Danach war ich zwar platt, aber gefreut habe ich mich tierisch, dass ich nun wenigstens wieder 30 Minuten schaffe.

Gestern Abend war ich nach der Arbeit kurz in der Arztpraxis um nach dem Ergebnis des Bluttests zu fragen. Das Cholesterin ist weiterhin sehr hoch *ganzgenkicktbin*, vor allem das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin ist hoch, während das gute HDL-Cholesterin sehr niedrig ist. Erfahren habe ich aber, dass man nach neuesten Erkenntnissen festgestellt hat, dass rein mit einer Cholesterin-Diät nicht viel am Cholesterin verändert wird. Allerdings kann man Gewicht abbauen, wenn man Übergewicht hat, und das wirkt sich normalerweise positiv auf den Cholesterinwert aus. Deshalb habe ich dieses Mal noch keine Medikamente bekommen. Ich soll in 6 Monaten noch einmal zu einem Test kommen, und versuchen, weiter abzunehmen. Auf 80 Kilogramm soll ich herunterkommen. Nun, ich habe ja in den letzten 5 Monaten 16 Kilogramm abgenommen, da werde ich doch in den nächsten 6 Monaten noch 12 Kilogramm schaffen! Ich hoffe, dass ich jetzt nicht einen großen Stillstand habe. Aber auf jeden Fall soll man durch Ausdauersport den HDL-Wert steigern können, also muss ich endlich wieder vermehrt Sport in meinen Tagesablauf einbauen. So ein Mist, dass in den Sommerferien alle Hallenbäder schließen, denn im Freibad kann man definitiv keine Bahnen schwimmen. Gut, vielleicht ist frühmorgens noch Platz im Becken, aber da muss ich schließlich arbeiten gehen. Und abends bekommt man in der näheren Umgebung des Freibades noch nicht einmal mehr einen Parkplatz, da brauche ich gar nicht erst reinzugehen.

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Donnerstag, 24.07.03, 92,5 kg, BMI 32,80, Fettanteil 33,7%

Der gestrige Tag kann nicht wirklich dazu beigetragen haben, dass ich heute wieder ein etwas gesunkenes Gewicht eintragen kann, denn ich habe ziemlich viel gegessen (finde ich wenigstens). Zum Frühstück wieder zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel, dann ein Gurkenbrot, zum Mittagessen eine ordentliche Portion der Pfannkuchenkrümel mit ein wenig Apfelmus, dann nach der Arbeit ein Schälchen Müsli mit Fitmilch und danach waren wir bei meinem Chef zum Abendessen eingeladen. Das Müsli konnte ich mir aber trotzdem nicht verkneifen, ich hatte so einen Hunger, und bis zum Abendessen waren es noch zwei Stunden. Das hätte ich nicht ausgehalten. Natürlich hätte ich auch einen Apfel essen können, aber als ich da so in der Küche stand und zwischen Obstschale und Müslitupperschüssel schwankte, dachte ich tatsächlich, dass ich durch das Müsli abends weniger essen würde. Tja, falsch gedacht! Aber immerhin gab es etwas, dass vollkommen in meinen Ernährungsplan passte. Mein Juniorchef hatte uns ja eingeladen, weil wir in Kürze einen neuen Meister bekommen. Damit das Zusammentreffen etwas lockerer ablief, lud er uns zu sich nach Hause ein und seine Frau bekochte uns. Zum Glück hat sie auch in den letzten Monaten die Pfunde der letzten Schwangerschaft abtrainiert und die allgemeine Familienernährung auf fettarme Kost umgestellt, also hatte ich nicht allzu große Befürchtungen, dass ich mit Schweinsbraten oder dicker Sahnesoße rechnen müsste. Es gab ganz leckere gebackene Fischfilets, teilweise in Sesamkruste, teilweise natur mit gedünsteten Gemüsestreifen. Sehr liebevoll fein geschnibbelt und auf dem Teller angerichtet. Erst wollte ich wirklich nur das essen, was auf dem Teller lag, doch nachdem jeder noch einmal nachgeschöpft hatte, habe ich halt auch noch ein Stück Fisch und eine große Kelle Gemüse zusätzlich gegessen. Danach gab es noch Eis mit Früchten. Allerdings konnte ich das Eis noch ablehnen und bekam nur Früchte. Also alles in allem im Prinzip absolut okay, nur zu spät (es war schon fast halb neun bis wir mit dem Essen angefangen haben). Und schließlich hatte ich tagsüber schon fast mein normales Tagespensum verspeist. Aber wahrscheinlich zeigt sich das erst wieder morgen früh auf der Waage.

Im Moment scheine ich wieder einen Stillstand zu haben. Seit nun genau zwei Woche krebse ich auf der 92,5 herum. Mal ein wenig mehr, mal weniger. Den Ausrutscher nach unten nehme ich nicht ernst. Das ging ja nicht mit lauteren Maßstäben zu. Es ist ja klar, dass ich rasant abnehme, wenn ich einigermaßen wenig esse und mich überhaupt nicht bewege. Und es ist noch klarer, dass ich sofort wieder zunehme, wenn ich wieder mehr esse und Muskeln aufbaue.

Apropos Muskeln aufbauen, ich möchte wieder einmal ankündigen dass ich heute Abend wieder trainieren möchte. Und keinesfalls habe ich vor, morgen hier einzugestehen, dass ich es doch nicht getan habe. Ich bin zwar nicht bei der perfekten Woche dabei, habe aber trotzdem vor, wenigstens zwei Sporteinheiten durchzuführen. Bei der nächsten PW möchte ich dann endlich die vorgenommenen 3 Einheiten packen. Mal sehen, ob ich das nächste Woche schaffe.

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Montag, 28.07.03, 92,4 kg, BMI 32,77 *schäm* Ich muss doch beichten, dass ich nicht trainiert habe. Weder am Donnerstag, wie angekündigt, noch am Freitag, Samstag oder Sonntag. Wenigstens bin ich am Samstag mit meinem Freund eine gute Stunde durch den Wald gelaufen. Mit ziemlich strammen Schritten, es war also mehr ein Walken als Spazieren. Aber zuerst mal zurück zu Freitag.

Am Freitag kam ich einfach nicht dazu, etwas ins Tagebuch zu schreiben. Zwischendurch muss ich auch mal was arbeiten ;-). Das Schwimmen hat sich im Moment ja leider erledigt. Die Hallenbäder haben zu und allein ins Freibad zu gehen werde ich wohl nicht hinbekommen. Also bin ich gleich nach der Arbeit kurz einkaufen und dann nach Hause gefahren. Ich bin ganz stolz auf mich, weil ich trotz der vielen Versuchungen in den Regalen, krampfhaft nach etwas gesucht habe, was einigermaßen okay ist. Den ganzen Vormittag musste ich nämlich mit einer Laugenbrezel auskommen. Dementsprechend beging ich einen riesigen Fehler indem ich äußerst hungrig einkaufen ging. Zum Schluss nahm ich mir ein Fertiggericht aus Wildreis und Gemüse von Iglo mit. Dabei habe ich extra auf den Fettgehalt geachtet. Bei der gewählten Packung lag dieser bei 0,2 Gramm pro 100 Gramm. Doch bei den anderen Gemüsegerichten, die auch so lecker ausgesehen hatten, waren bis zu 5 Gramm Fett drin! Bei Gemüse? Also wurde wieder einmal kräftig zugebuttert. Absoluter Blödsinn! Also immer schön aufs Etikett achten und nicht denken:
Toll, das ist Gemüse, also ist es in Ordnung.

Abends haben wir dann ein neues Restaurant ausprobiert. Ein Italiener. Da ich nicht schon wieder Pizza essen wollte (gewollt hätte ich schon, aber e i n e Pizza im Monat reicht *seufz*), aß ich Penne all'arrabiata. Davor gab es für jeden eine Scheibe Bruschetta vom Haus und eigentlich wollte ich mir mit meinem Freund einen Rucolasalat teilen. Auf der Karte stand: Rucolasalat mit Tomaten und Parmesanstreifen. Ich schlug vor, den Käse gleich abzubestellen weil ich erstens keinen Käse mag, der nicht zerlaufen ist, und zweitens Käse den Fettanteil eines Salates doch gewaltig in die Höhe schnellen lässt. Aber mein Freund meinte, dass er die paar Käsestückchen wegessen würde. Also ließen wir die Bestellung ganz normal laufen. Nun, was soll ich sagen, der Salat kam und vor lauter Parmesan konnte man den Rucola nicht mehr sehen. Dazu noch war der ganze Salat durchtränkt mit Parmesanbröseln. An jedem Rucolablatt hingen mindestens 20 Gramm Käse. Also habe ich nur brav die Kirschtomatengarnierung vom Tellerrand gepiekst und mein Freund aß den Salat allein. Die Penne waren sehr lecker und schön scharf, nur leider etwas wenig. Das kenne ich ja aus Italien, dass die Pasta eigentlich nur eine Vorspeise ist, aber hier in Deutschland haben sich die Gastwirte normalerweise darauf eingestellt, dass man Nudeln auch als Hauptgericht isst. Auf jeden Fall war ich halt noch nicht ganz gesättigt. Ein kleines Stückchen Pizza, das ich von meinem Freund versuchen durfte, hat auch nicht das gewünschte Sattgefühl gebracht. Trotzdem konnte ich mich beherrschen und habe tapfer weiter mein Wasser getrunken.

Am Samstag haben wir unseren Wohnwagen endlich in die Garage zurückbringen können. Wir mussten ja immer noch auf die Gasprüfung warten, die jetzt endlich fertig gemacht wurde. Also sind wir morgens nach dem Frühstück losgezogen und waren pünktlich zum Mittagessen bei meinen Schwiegereltern. Für einen kostenlosen Garagenstellplatz nimmt man auch ein- bis zweimal im Jahr einen größeren Anfahrtsweg in Kauf. Zusätzlich verbinden wir das natürlich immer mit einem Besuch, damit wir auch mal wieder da waren. Das Problem ist nur immer, dass wir ständig abgefüttert werden. Zwar wurde, extra für mich, Putenfleisch verwendet, obwohl sie das gar nicht so mögen, aber dafür wird natürlich mit sehr viel Fett gekocht. Also habe ich bei Fleisch und Soße nur sehr sparsam zugelangt. Am Nachmittag gab es dann Kaffee und Marmorkuchen. Natürlich musste ich ein Stück essen, sonst wäre meine Schwiegermutter wahrscheinlich beleidigt gewesen. Nachdem ich das, wirklich schmale Stückchen gegessen hatte, spürte ich in meinem Mund ein pelziges Gefühl. Wie früher, wenn ich mir ein riesiges Stück Salami reingestopft hatte. Eindeutig zu viel Fett! Doch bei Marmorkuchen ist mir das früher nie passiert. Haben sich meine Geschmacksnerven schon so an weniger Fett gewöhnt? Auf jeden Fall habe ich dann noch einmal eine Tasse Kaffee getrunken, um das komische Mundgefühlt loszuwerden, doch das sollte ich später büßen! Aber dazu später. Zum Glück konnten wir uns vor dem Abendessen loseisen. Natürlich nicht, ohne noch ein großes Paket an Wurstwaren eingepackt zu bekommen, die für ein opulentes Vesper eingekauft wurden. Zuhause angekommen wollte ich eigentlich noch ein wenig auf den Crosstrainer steigen, als mein Freund fragte, ob wir nicht ein wenig raus gehen könnten. Das Wetter war noch schön sonnig, aber nicht mehr so heiß und schließlich haben wir fast den ganzen Tag im Auto oder in der Wohnung verbracht. Also sind wir knapp eine Stunde sehr zügig durch den Wald gestiefelt. Danach hatte ich wirklich Hunger. Schließlich hatte ich nur eine Magerportion zum Mittagessen gehabt und der Kuchen am Nachmittag war wirklich nicht gerade Vollwertsättigend. Doch seltsamerweise war ich schon nach einem Vollkornbrötchen mit Becel und Radieschen und ein paar Extra-Radieschen schon satt. Und vor allem war ich schrecklich müde! Also ging ich relativ bald ins Bett um noch etwas zu lesen. Doch schon nach ein paar Seiten fielen mit die Augen zu. Ich schlief schon, als mein Freund ins Bett kam. In seinem Windschatten der kleine schwarze Teufel, der mir mit Schwung ins Gesicht sprang. Dadurch war ich natürlich erst mal wach. Was heißt erst mal! Glockenhellwach muss man eher sagen. Ich vermute, dass die zwei Tassen Kaffee nun voll wirkten, denn ich konnte einfach nicht mehr einschlafen. Nach einer dreiviertel Stunde habe ich dann mein Buch geschnappt und bin ins Wohnzimmer gegangen. Erst noch kurz ins Internet, wo ich zu ein paar Beiträgen meinen Senf gegeben habe, und dann habe ich auf dem Sofa bis halb zwei Uhr gelesen. Zwischendurch habe ich natürlich Hunger bekommen, denn das Abendessen war ja nun schon Stunden her. Auf etwas richtiges hatte ich aber keine Lust, also wollte ich eine Handvoll Gummibärchen essen. Hätte ich mir nur gleich ein Brot geschmiert! Denn schwupps war eine 200 Gramm Packung leergefuttert und nichts war es mit der Handvoll.

Am Sonntag war dann Großreinemachen angesagt. Mein Freund vergnügte sich am Bad und ich schrubbte Küche und Wohnzimmer. Mir lief der Schweiß in rauhen Mengen über den Körper und ich war vollkommen ausgepowert als wir endlich fertig waren. Zum Mittagessen nahm ich mir einen großen Becher Fruchtquark aus dem Kühli und schüttete eine kleine Portion Müsli darüber. Dabei musste ich mir den letzten Rest des Bechers regelrecht reinwürgen. Aber aufheben konnte ich das ja nicht mehr. Wenn ich Müsli untergerührt habe, quillt das mit der Zeit auf, dann ist das später nicht mehr genießbar. Trotzdem bekam ich schon kurze Zeit später richtigen Hunger. Also durchforstete ich Gefrier- und Vorratsschrank und kreierte eine neue Zusammenstellung: Ein Päckchen Maggi Paprika-Sahne-Hähnchen-Pulver rührte ich nur mit entrahmter Milch, etwas Wasser und ein wenig Gemüsebrühepulver an. Dann schichtete ich zwei gefrorene Fischfilets in eine Auflaufform, schüttete ein paar gefrorene Brokkolistücke darüber und goss das Paprika-Milch-Gemisch darüber. Während das ganze bei 200°C im Backofen garte, kochte ich Zartweizen ab. Es war wirklich lecker! Sogar meinem Freund schmeckte es. Trotzdem war ich nicht zufrieden. Also auf zum Süßigkeitenschrank. Erst ein Minipäckchen Gummibärchen, dann ein Merci-Mini-Stückchen und weil es immer noch nicht gut war noch einen normalen Merci-Riegel. Danach war es immer noch nicht so, dass ich normalerweise aufgehört hätte. Zum Glück habe ich mich beherrschen können und habe nicht weitergemacht. Erst nach ein paar Stunden habe ich noch eine Laugenbrezel und ein Vollkornbrötchen gegessen. Und danach noch einen kleinen Becher Fruchtbombe Apfel-Erdbeere.

Heute Abend gehen wir endlich wieder unsere Vorräte aufstocken. Ich habe schon gemerkt, dass ich Hungerprobleme habe, wenn ich nicht das Richtige esse. Und das kann ich nur essen, wenn es auch vorhanden ist. Schon wenn ich als Vesper statt Vollkorn- ein normales Weizenmischbrot dabei habe, merke ich dass ich viel früher nach der Mittagspause lechze. Und wenn ich in der Mittagspause nur einen Fruchtquark esse, meldet sich das Hungergefühl schon gegen drei ? halb vier wieder. Also muss ich unbedingt wieder Suppen kochen und ordentlich zu Mittag essen. Sonst falle ich wieder in mein altes Verhaltensmuster zurück. Den ganzen Tag nicht richtig essen und abends dann wie ein Scheunendrescher.

Ach so, noch etwas zum Fettanteil. Ich werde ihn nicht mehr berücksichtigen. Vielleicht noch einmal im Monat aber nicht mehr täglich. Inzwischen wurde mir von verschiedenen Seiten erklärt, dass diese Waagen einfach nicht genau messen. Und ich mache mir doch nicht ständig über wechselnde Messungen Gedanken, wenn sie eh nicht korrekt sind.

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Teil II 29.07.03 - 24.02.04 (92 - 76 kg)
Teil III ab dem 25.02.04

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