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Diäten - die Umfrage

 

Nie wieder Diät

Ich heiße Kerstin, bin 34 und wiege 124 kg bei einer Körpergröße von 1,70 m...
Kleidergröße: 58/60, weil man möchte sich ja auch noch bewegen können.

Ich habe wohl von Haus aus die Veranlagung zum Dicksein mitbekommen, meine Schwester nicht...
Damals hat man ja auch nicht so deutlich auf Fotos geguckt (ich mit 10 zumindest nicht unter dem Aspekt Figur...) Dieser Unterschied (und viele andere Unterschiede zwischen meiner Schwester und mir) haben das Diäten-Karusell zum Drehen gebracht. Weniger von meiner als von meiner Mutters Seite (von Ihrer Seite kommt die Veranlagung). Es fing harmlos an:
keine Süßigkeiten (Schwester durfte ohne Rücksicht...), ewiges "das reicht jetzt" etc., dabei war Mutters Küche alles andere als fettarm (Nachkriegsgeneration eben)
Frust war vorprogrammiert. Als dann eine gute Bekannte der Familie auch noch mit Abmachungen ("wenn Du so und so viel kg abnimmst, dann bekommst Du eine Wunschhose von mir....") versuchte mich zu motivieren, da ging der Streß richtig los.
Ich fühlte mich nicht zu Dick. Ich war frühreif, hatte mit 10 meine Tage schon, etwas Busen, breitere Oberschenkel, flacher Bauch - eben eine frauliche Figur.
Mit dem Streß kam das Unwohlfühlen. Weniger wegen meines Körpers, sondern wegen des Drucks, den meine Mutter auf mich ausübte. Weil ich ja davon überzeugt davon war, daß ich nichts falsch gemacht hatte, bin ich nur halbherzig auf die Diäten meiner Mutter eingegangen.
Nebenbei Schokoriegel gegessen etc. Da fing mein Frustfressen an. Durch die diversen Diäten (Atkins - nur Fett - schon morgens vorm Frühstück ein Glas mit Öl..., Quark - alles minimal portioniert, nur Quark ist unbegrenzt erlaubt..., WW...), alles Crashdiäten, ist mein Stoffwechsel völlig verwirrt worden und weiß nun nicht mehr was er tun soll.
Mit 18 hatte ich dann endlich den Mut mich von meiner Mutter mental und auch räumlich zu trennen. Zwar war nun auch noch nicht alles prima, doch der Diätenwahn hatte ein Ende. Zu dem Zeitpunkt des Auszugs war ich 1,70 m groß und wog 75 kg, hatte immer noch einen flachen Bauch und breitere Oberschenkel und auch der Busen war gut bestückt.
Dafür hatte ich aber ein ruiniertes Selbstbewußtsein, vermurksten Stoffwechsel und keine Ahnung von richtiger Ernährung, da ich ja, durch Diäten und vorgelebte falsche Ernährung (wie mir leider jetzt erst bewußt wird), nie etwas von richtiger Ernährung gelernt hatte...

Wann immer ich nun Ärger hatte oder Probleme sich mir in den Weg stellten, fing ich unkontrolliert an zu essen. Bei jeder endenden Freundschaft kamen gut 10 kg dazu. (vielleicht vertrug ich auch die Pille nicht). Als ich dann mit Ende 20 (90 kg) schwanger wurde fühlte ich mich das erste Mal seit langer Zeit wieder wohl in meinem Körper. Keiner krittelte an meiner Figur rum, keiner machte blöde Bemerkungen. Eine schöne Zeit. Nach dem Kaiserschnitt war es dann mit der Figur endgültig vorbei.
Ich habe lange gebraucht um meinen Körper zu akzeptieren, zumal ich nach der Schwangerschaft noch mal kräftig draufgelegt hatte. Akzeptieren heißt nicht bejubeln oder schön finden. Ich habe mich arrangiert. Ich nähe meine Kleidung selbst und bin immer ganz stolz, wenn ich auf anderen Gebieten (außer Körper) Erfolge erziele.
Ich habe gelernt, daß ich mir selbst Erfolgserlebnisse verschaffen muß. Erreichbare Ziele stecken - garantiert mir einen Erfolg in regelmäßigen Abständen. Die Psyche hat einen enormen Einfluß auf das eigene Körpergefühl. Seit gut einem Jahr verlieren sich meine Pfunde fast wie von selbst, denn ich habe eingesehen, daß nur ich allein für mich verantwortlich bin.

Ich bin noch nicht am Ziel meiner Gedanken und Träume angekommen, aber immerhin kann ich sie schon wieder sehen ohne erst noch viele Hindernisse wegräumen zu müssen. Das gibt mir die Zuversicht auch in Zukunft mit mir und meinen Pfunden gemeinsam durchs Leben zu gehen. Vielleicht brauche ich den "Schutzpanzer" ja irgendwann nicht mehr und er fällt einfach ab.
Auf jeden Fall weiß ich eins: NIE WIEDER DIÄT.

Und ich werde meine Tochter, die die Veranlagung auch geerbt hat, nie zu einer Diät zwingen.
Statt dessen werde ich ihr zeigen, wie man sich gesund und fettarm ernährt ohne Verzicht üben zu müssen.

Viele Grüße
Kerstin am 03.02.03

weitere Zunahmen und gute Vorsätze

 

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