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Diäten - die Umfrage

 

Janes Diättagebuch

wie es bei 107 kg am 21.03.03 begann
Teil III ab dem 25.02.04

  1. Teil  29.07.03 - 92,5 kg
  2. Teil  04.08.03 - 91,9 kg
  3. Teil  06.08.03 - 91,2 kg
  4. Teil  11.08.03 - 91,2 kg
  5. Teil  19.08.03 - 90,8 kg
  6. Teil  27.08.03 - 90,6 kg
  7. Teil  08.09.03 - 88,3 kg
  8. Teil  12.09.03 - 88,4 kg
  9. Teil  23.09.03 - 87,7 kg
  10. Teil  02.10.03 - 87,4 kg
  11. Teil  19.10.03 - 84,9 kg
  12. Teil  14.11.03 - 83,1 kg
  13. Teil  27.11.03 - 81,7 kg
  14. Teil  10.12.03 - 81,4 kg
  15. Teil  29.12.03 - 79,7 kg
  16. Teil  14.01.03 - 79,5 kg
  17. Teil  27.01.03 - 74,4 kg
  18. Teil  11.02.04 - 76,7 kg
  19. Teil  24.02.04 - 76,4 kg

Mail an Jane?!

Jane



Dienstag, 29.07.03, 92,5 kg, BMI 32,80

Sooo, noch ein Tag mit 92,5. Diese 92 hängt ziemlich hartnäckig an mir. Und leider weiß ich ja auch warum. Ich bewege mich einfach zu wenig. An mir klebt eine bleierne Müdigkeit und ich könnte den ganzen Tag gähnen. Wahrscheinlich hängt das eine mit dem anderen zusammen. Aber es ist halt verdammt schwer, sich zu überwinden. *seufz*

Aber immerhin habe ich gestern Abend noch etwas im Garten gearbeitet. Das Unkraut hat mich schon lange gestört. Ich bin ja nicht so der absolute Gartenfreak. Ab und zu wuhle ich ganz gern durch die Beete, jäte hier was raus und schnipple dort etwas Verblühtes ab. Aber im großen und Ganzen möchte ich nicht der Sklave meines Gartens sein. Deshalb ist mir ganz recht, dass wir nur ein kleines Grundstück ums Haus haben. Trotzdem noch genug um schnell mal eine halbe Stunde hier und dort beschäftigt zu sein. Im Moment ist ja auch noch nicht so sehr viel angepflanzt, das möchte ich jetzt im Herbst erledigen. Dafür hat das Unkraut reichlich Platz zum Wachsen ;-).

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Mittwoch, 30.07.03, 92,1 kg, BMI 32,66

Na fein, wenigstens ein bisschen in die richtige Richtung. Ich bin zwar ganz gelassen, weil ich ja weiß, dass es nach einem Stillstand wieder weiter abwärts geht, aber ein bisschen sehne ich mich schon danach, diese 2 endlich loszubekommen.

Und gestern Abend habe ich mich endlich aufraffen können und bin für 30 Minuten auf den Crosstrainer gestiegen! Leider habe ich mich nicht dazu überreden können, die Zeit wieder etwas Hochzusetzen. Aber mein Hauptargument um überhaupt mit dem Training anzufangen, war für mich selbst, dass es eben nur 30 Minuten wären und die doch schnell vorbei sind. Ich muss immer stundenlange, innere Kämpfe ausstehen, bis ich endlich in die Gänge komme. Danach fühle ich mich dann hervorragend und bin selbst mit mir zufrieden. Ich müsste mich also nur an das Danachgefühl erinnern können, wenn wieder einmal eine Trainingseinheit ansteht, aber leider ist das ziemlich schnell aus meinem Gedächtnis gelöscht.

Gestern Abend habe ich mir mal wieder Gnocchi mit Tomatensoße gemacht. Das ist halt ein ziemlich rasch gekochtes Gericht, weil die Gnocchi ja nur kurz ziehen müssen und die Tomatensoße aus dem Glas in der Mikrowelle heiß gemacht werden kann. Nur bin ich dieses Mal mit der ersten Portion von ca. 300 Gramm ausgekommen. Also muss ich beim letzten 500-Gramm-Gnocchi-Desaster ja einen Bärenhunger gehabt haben. Denn gestern hatte ich eigentlich davor auch riesigen Hunger, und nach der ersten Portion hätte ich auch noch munter weiterspachteln können, aber ich habe erst mal eine kleine Pause eingelegt und Zeitung gelesen. Danach trat das Sattgefühl dann langsam ein. Für den Süßhunger noch einen kleinen Becher Fruchtbombe und eine Handvoll Schaumzuckererdbeeren.

Zum Mittagessen habe ich etwas ausprobiert, das ich vor kurzem im Forum gelesen habe. In der letzten Zeit habe ich ja sehr viel Fruchtjoghurt und -quark gegessen. Dabei habe ich aber festgestellt, dass mir das Zeug als sehr süß erschien. Aber reinen Naturjoghurt mag ich halt nicht. Jetzt habe ich aber bei Chrisy gelesen, dass sie eigentlich Naturjoghurt auch nicht mag, diesen aber mit Sauerkirschen oder Bananen mischt. Also habe ich auch mal einen blanken Joghurt 0,1% gekauft und mit ein wenig Kirschgrütze gemischt. Dabei kann ich ja selbst die Fruchtmischung bestimmen. Es war sehr lecker, besser als ein gekaufter Fertigjoghurt, denn in der Kirschgrütze sind ja viel mehr Fruchtstücke drin. Zwar ist auch noch reichlich Zucker enthalten, aber doch nicht so viel wie sonst. Denn woher sonst sollen die hohen Kalorienzahlen (ca. 100 Kal. auf 100 Gramm) kommen. Mit so einem großen Becher Fertigjoghurt kam ich ja locker auf 500 Kalorien und hatte doch nichts reelles, weil es ja hauptsächlich Kalorien aus Zucker sind. Gut, 500 Kalorien für ein Mittagessen sind meiner Ansicht nach vollkommen in Ordnung. Ich zähle ja eigentlich keine Kalorien. Aber wenn sie halt hauptsächlich aus Zucker kommen, ist das auch meiner Auffassung nach nicht ganz Okay. Nun, in Kürze werde ich wieder Suppen kochen, die Zutaten habe ich schon zuhause, nur fehlt mir unter der Woche einfach die Zeit. Mal sehen, vielleicht werde ich am Freitag Nachmittag wieder einmal einen Großkochtag einlegen. Ich möchte ja auch nicht, dass das Gemüse verdirbt. Aber es hat sich halt so angeboten, als wir am Montag Abend beim Einkaufen waren. Naja, ob das Zeug jetzt bis Freitag im Laden liegt, oder bei mir zu Hause macht wohl keinen so großen Unterschied.

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Donnerstag, 31.07.03, 91,9 kg, BMI 32,59

Hah, endlich habe ich die 92er-Grenze unterschritten. Ich bin nur gespannt darauf, ob ich sie nicht ganz schnell wieder zurückbekomme. Schließlich ist heute das erste Diät-Treffen, das paradoxerweise im Restaurant stattfindet, und morgen ist schon wieder Freitag, da steht ja das Freitagabendessen an. Mal sehen, wie sich das dann auf der Waage niederschlägt.

Gestern Abend gab es eine, leider noch nicht ganz ausgereifte, Honigmelone mit Parmaschinken und Ciabattabrot, danach noch eine Handvoll Gummibärchen. Danach habe ich dann tatsächlich noch angefangen und habe eine Suppe gekocht. Der Brokkoli sah so schön frisch aus, dass ich ihn nicht noch länger rumliegen lassen wollte, denn besser wird er ja nicht davon. Aber die nächsten Suppen kann ich wirklich erst morgen Nachmittag zubereiten. Eine Portion von der Brokkoli-Möhren-Suppe habe ich mir für heute Mittag eingepackt, die restlichen drei Portionen gleich eingefroren. Eigentlich soll man ja etwas Vollkornreis dazu essen, aber ich hatte wirklich keine Lust, den auch noch abzukochen. Jetzt muss es heute halt ohne Reis gehen. Denn gleich nachdem die Suppe fertig war und in Tupperschüsseln abgefüllt zum Abkühlen in der Küche stand, bin ich ins Bett gegangen. Schließlich habe ich am Dienstag bis in die Puppen ferngesehen und war gestern wirklich hundemüde. Und heute werde ich ja wahrscheinlich auch nicht gerade schon um zehn im Bett liegen. Solange ich schlafe, kann ich ja auch keinen Hunger haben und etwas essen. Also auch eine sehr gute Methode um sich abzulenken. Natürlich wäre Sport noch besser, aber gestern konnte ich mich ganz und gar nicht dazu aufraffen. Es ist schon irgendwie seltsam, dass ich hauptsächlich Dienstags am ehesten den Drang verspüre, mich zu bewegen. Sonst hatte ich ja dann Freitag nachmittags den zweiten festen Termin, aber da meine Schwester keine Zeit mehr hat, die Hallenbäder in den Sommerferien alle geschlossen haben und ich allein auf keinen Fall ins Freibad gehe, fällt der Schwimmtermin für die nächsten Wochen noch flach. Zum Glück hat der Aquapower-Kurs geklappt und so muss ich ab 18.09. ja einmal in der Woche ins Hallenbad gehen. Da der Kurs aber erst um 19.30 Uhr beginnt, werde ich gleich nach der Arbeit hinfahren und vorher noch etwas Schwimmen. Mal sehen ob ich es dann endlich auf die Reihe bekomme, auch abends zu Schwimmen und diesen Termin dann auch danach beibehalten kann.

Dann hätte ich Dienstags und Donnerstags schon einen festen Sporttermin. Zumindest nehme ich mir den Dienstag ab sofort als festen Sporttermin vor. Allerdings hätte ich gern noch einen dritten Termin, weiß aber beim besten Willen nicht, wie ich das unterbekommen soll. Montags ist es absolut unmöglich. Schon mehrmals habe ich es mir vorgenommen, es angekündigt und doch nicht eingehalten. Dienstag ist schon belegt, Mittwoch wäre ja doof, weil ich sonst an drei Tagen hintereinander etwas machen würde, Donnerstag ist dann Schwimmen, Freitag mhm vielleicht aber doch zu dicht am Donnerstag, Samstag ist Großputz- oder sonstiger Zuhausearbeitstag und Sonntag sollte auch Sonntag bleiben. Von der Abwechslung her wäre ja das Wochenende hervorragend. Vielleicht kriege ich auch etwas gemeinsam mit meinem Freund hin. Schon lange liebäugele ich mit den Inlinern, die in meinem Schuhschrank ganz unten einstauben. Wenn nur nicht der blöde Berg wäre, auf dem wir wohnen. Auf keinen Fall könnte ich direkt von zuhause losstarten! Also erst mit dem Auto ins Tal fahren? Na ich weiß nicht... Und zuerst mit dem Fahrrad und dann mit den Inlinern? Und dann wenn ich schon platt bin, auch noch das Fahrrad den Berg hochschieben? Nee, also dazu werde ich mich nie aufraffen können.

Jaja, die Ausreden. Es gibt immer irgendetwas das wichtiger ist. Dass ich einen richtigen Bewegungsdrang habe, kommt leider ziemlich selten vor. Ich hoffe nur, dass das wirklich irgendwann so zur Gewohnheit wird, dass ich mich nicht mehr dazu zwingen muss. Jedes Mal diese inneren Diskussionen: Soll ich oder soll ich nicht? Das geht mir echt auf den Geist. So ein persönlicher Motivator wäre nicht schlecht. Im Urlaub war es ganz einfach, jeden Tag zur Wassergymnastik zu gehen. Da waren wir schon traurig, wenn wir am Ruhetag nicht hingehen konnten. So möchte ich das hier auch haben! Dass ich mich darauf freue, mich zu bewegen! Dass ich das gern mache! Wann kommt das endlich?


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Montag, 04.08.03, 91,9 kg, BMI 32,59

Buhuhu! Wieder Gleichstand knapp unter der 92. Dabei war ich doch schon bei 91,1 und habe schon an der 90 gekratzt. Vielleicht hat sich die viele Essengeherei doch noch mit ein bisschen Verspätung ausgewirkt. Obwohl ich mich doch erst so gefreut habe, dass ich nicht zugenommen habe. Aber mal von Anfang an:

Donnerstag Abend:
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich jemals unter sozusagen wildfremden Leuten so wohl gefühlt habe. Wir wussten alle schon vorher, welche Figur wir haben würden und konnten uns darauf konzentrieren, wie der Mensch ist, der dahintersteckt. Wir haben so viel gelacht und gequatscht, dass die Bedienung mehrmals an den Tisch kommen mussten, bis wir endlich einen Blick in die Speisekarte geworfen haben. Das Essen war wirklich gut, nur die Fettaugen, die mir dann später von meiner leergeputzten Platte entgegenblinzelten, erinnerten mich daran, dass ich ja eigentlich fettarm essen wollte. Dazu noch ein spendierter Cappuccino, der mit Sahnehäubchen gekrönt war. Ich befürchtete das allerschlimmste. Doch jedes Gramm Zunahme wäre es wert gewesen.

Natürlich war ich dann am Freitag Morgen sehr, sehr müde. Ich war ja die einzige, die früh raus musste. Die anderen sind im Moment ja Krankgeschrieben, Arbeitslos oder schon im Ruhestand. Dazu kam, dass ich am Freitag die Lohnabrechnung durchführen musste, das hält mich ganz schön in Trab. Dementsprechend geschafft war ich als ich endlich Feierabend hatte. Im Prinzip war ich ganz froh, dass ich jetzt nicht zum Schwimmen fahren musste, aber gut getan hätte es mir schon. Zuerst ging ich noch kurz einkaufen, denn eigentlich wollte ich am Freitagnachmittag ja eine Suppengroßkochaktion starten und zusätzlich auch noch die ominöse Kohlsuppe kochen. Also schnell noch ein paar Zutaten gekauft, zum Mittagessen ein paar Scheiben Knäckebrot mit vegetarischem Brotaufstrich gegessen und angefangen den Kohlkopf zu zerschnippeln. Ich hatte schon das ganze Gemüse in einen großen Topf gegeben, als es im Rezept hieß, dass ich jetzt noch zwei kleine Dosen Schältomaten dazugeben soll. Tja, die Dosen waren ja da, ich konnte sie nur nicht öffnen, weil mein Freund den Dosenöffner gerade an diesem Morgen mit ins Geschäft genommen hatte! Er hat seinen Kollegen ein Vesper zu seinem 40. Geburtstag ausgegeben, und da waren eben auch ein paar Dosen zu öffnen. Aber an das dachte ich im ersten Moment gar nicht, als ich recht doof in die Schublade starrte, in der normalerweise der Dosenöffner liegt. Zuerst suchte ich noch die anderen Schubladen ab, denn manchmal liegen solche Dinge seltsamerweise an völlig neuen Plätzen. Doch nichts war zu finden. Ich starrte die Dosen an. Dann versuchte ich mein Glück noch in der kleinen Kochecke im Gästezimmer meiner Schwiegereltern. Doch einen Dosenöffner suchte ich vergeblich. Da in den anderen Rezepten auch teilweise Zutaten aus Konserven gefragt waren, konnte ich das Suppenkochen erst einmal vergessen. Die Kohlsuppe habe ich dann ohne die Tomaten weich gekocht und die Tomaten später, als mein Freund nach Hause kam, zugefügt. Aber für weitere Suppen war es dann zu spät. Im Prinzip war es mir dann ganz recht, denn ich war sooo müde! Eigentlich wollte ich mich nur kurz etwas hinlegen, doch in kürzester Zeit fielen mir die Augen zu und ich hatte ein ausgedehntes Nachmittagsschläfchen. Das Problem ist dabei, dass ich danach nicht etwa erfrischt und munter aufwache. Wenn ich tagsüber schlafe brauche ich extrem lange, bis ich wieder richtig wach bin. Wie im Tran laufe ich fast eine geschlagene Stunde durch die Gegend und muss mich bemühen, wieder am Tagesgeschehen teilzunehmen. Deshalb vermeide ich Mittagsschläfchen eigentlich so gut es geht. Aber manchmal überkommt mich die Müdigkeit einfach.

Am Freitag Abend sind wir dann in eine Gartenwirtschaft gegangen. Es gibt dort deutsche Küche, und ich weiß aus einem früheren Besuch, dass die Portionen immer sehr reichlich sind. Also saß ich schwankend vor der Karte. Das Chinaabendessen vom Vorabend gab mir noch zu denken. Zwar hatte ich morgens sogar 100 Gramm weniger auf der Waage stehen gehabt, aber solche Gelegenheiten wirken sich bei mir oft erst einen Tag später aus. Also wollte ich vorsichtig sein. Letztendlich entschied ich mich dann für eine Salatplatte mit Putenstreifen, doch als die Riesenschüssel dann serviert wurde, war das eher ein in Streifen geschnittenes Putensteak mit Salat. Auf jeden Fall war ich danach satt.

Samstag war dann endlich Großkochtag (dieses Mal mit Dosenöffner). Nacheinander kochte ich die Suppen (allerdings nicht die Sauerkraut-Paprika-Variante) und füllte sie gleich in Tupperschüsseln. Die letzte Suppe war meine geliebte Linsen-Curry-Suppe, von der ich dann gleich einen Teller zum Mittagessen aß. Danach war dann noch Fensterputzen angesagt. Wer in einem Neubaugebiet wohnt, weiß was das heißt. Ständig sind die Fenster mit Staub und Dreck beschmiert, der durch die vielen Erdbewegungen in die Luft gewirbelt wird. Und dieses Mal habe ich mir die versifften Fenster wirklich lange angesehen. Doch irgendwann packt es mich und dann muss ich klare Sicht haben, wenigstens im Erdgeschoss, in dem wir uns ja die meiste Zeit aufhalten. Dazwischen noch ein wenig Wäsche waschen, aufhängen und abhängen. Also ich glaube dass jeder versteht, dass ich danach vollkommen erledigt war. Und vor allem hatte ich einen Bärenhunger. Trotz Linsensuppe zum Mittagessen. Also richtete ich mir einen Vesperteller: Zwei dicke Scheiben Brot mit vegetarischem Brotaufstrich (das Zeug habe ich vor kurzem entdeckt, es schmeckt fast wie Leberwurst, hat aber nur 2g Fett und kein Cholesterin), eine Tomate, zwei saure Gurken und ein wenig Kresse. Danach noch eine große Handvoll Weingummis und ich war vollkommen gesättigt. Und so müde, dass ich schon um zehn ins Bett gegangen bin. Wieder einmal musste ich die Fenster schließen, weil die Nachbarskinder noch so laut auf der Straße gespielt haben.

Am Sonntag waren wir zum Mittagessen zum Geburtstagsgrillen eingeladen. Als wir ankamen und in der Küche das Geburtstagskind (es wurde 48 ;-) begrüßten, bruzzelte gerade eine riesige Pfanne mit Gemüsestücken auf dem Herd. Extra für mich, wurde noch betont. Allerdings aßen natürlich auch die anderen Gäste von meinem Gemüse und ich denke mal, dass es auch den anderen so gut geschmeckt hat, wie mir. Da mein Freund wieder einmal an den Grill kommandiert wurde (er macht das ja auch immer wieder gerne), konnte er mir das einzige magere Schweinerückensteak reservieren, das vorhanden war. Auch wenn er meint, dass das Vorhandensein dieses Stückes Zufall war, denke ich doch, dass der Gastgeber dieses extra für mich besorgt hat. Ich kann ja mal daran glauben und mich darüber freuen, oder? Alle anderen Fleischstücke waren nämlich Spareribs oder fetter Schweinehals, dazu die obligatorischen Roten (Bratwürste) und Weißen (auch Bratwürste nach Thüringer Art).

Gefragt hat mich wieder niemand danach, ob ich abgenommen hätte, aber die Blicke habe ich schon bemerkt. Denn schließlich hatte ich gestern und auch heute etwas an, was ich seit Jahren nicht in der Öffentlichkeit getragen habe: Eine Ärmellose Bluse! Dabei zählt der Urlaub auf dem Campingplatz natürlich nicht. Da laufen ja alle so herum und schlimmer als der Anblick im Badeanzug geht sowieso nicht. Aber hier habe ich mich das wirklich nicht getraut. Vielleicht ist es auch noch nicht der perfekte Anblick, meine Oberarme sind schon noch ziemlich moppelig, aber durch den Sport eben doch wenigstens einigermaßen fest und immer noch schön gebräunt.

Und trotz des opulenten Mittagsmahls hatte ich nach kurzer Zeit schon wieder ein Hungergefühl. Viel Gemüse macht mich einfach nicht lange satt. Ich brauche einfach die Kohlenhydrate aus den Beilagen. Und die gab es halt nicht. Natürlich habe ich Brot gegessen, aber eben ein normales Weizen- und kein Vollkornbrot. Nachdem wir dann am späten Nachmittag nach Hause gekommen sind, habe ich mir deshalb erst einmal zwei Vollkorntoastscheiben mit Salatgurke belegt. Gegen halb acht bekam ich dann noch einmal Hunger, aber irgendwie wusste ich nicht so recht, was ich eigentlich wollte. Ziellos geisterte ich in der Küche umher. Alles was in den Schränken war, machte mich nicht an. Also stapfte ich auch noch in den Keller, um den Gefrierschrank zu inspizieren. Dabei fiel mir ein Päckchen mit fünf Ciabattabrotscheiben ins Auge, das neben dem Gefrierschrank lag. Verdammt, das Päckchen war mir am Samstag im Weg gewesen, als ich Abends die Suppen in den Gefrierschrank gestapelt habe. Also habe ich es kurz zur Seite gelegt und wollte es gleich wieder in eine andere Gefrierschublade packen. Allerdings hatte ich das wohl vergessen. Jetzt waren die Scheiben natürlich aufgetaut. Also war es klar, was ich essen würde. Nun stand ich also mit fünf Scheiben Ciabattabrot in der Küche und überlegte, was ich dazu essen könnte. Nach einem erneuten Blick in den Kühlschrank (das dürfte so ungefähr der zehnte an diesem Abend gewesen sein und im Prinzip hätte ich den Inhalt schon auswendig kennen müssen ;-)), entschied ich mich dazu, das Brot mit Schinken, Tomate und Käse zu überbacken. Also zuerst das Brot kurz über dem Toaster angeröstet dann jeweils mit einer Drittelscheibe Schinken belegt, ein paar Scheiben Tomate darauf und zum Schluss Käse. Dabei hatte ich mich erst dazu entschlossen, drei Scheiben Käse zu verteilen. Doch bei fünf Scheiben Brot wäre eine halbe Scheibe Käse übrig geblieben. Also nur zwei Scheiben Käse und von jeder Hälfte noch ein bisschen abzwacken, damit es auch noch für eine fünfte Portion reicht. Es waren übrigens sehr kleine Brotscheiben, kein Riesenciabatta! Mit ein wenig frisch gemahlenem Pfeffer und getrockneten italienischen Kräutern gewürzt und ab in den Backofen. Früher hätte ich statt Schinken natürlich Salami genommen und auf jedes Brot eine ganze Scheibe Käse gelegt. Und früher hätte ich alle fünf Scheiben auf einmal aus dem Ofen geholt und auf meinen Teller gelegt. Und diese natürlich dann auch gegessen! Aber jetzt ist es eben anders! Denn ich nahm nur drei Stück auf den Teller und knurpste sie langsam vor mich hin. (Dabei habe ich mir natürlich gleich am ersten Stück an der heißen Tomate den Gaumen verbrannt ;-)). Und nach den drei Stück war ich fertig! Die restlich zwei habe ich nach dem Abkühlen in den Kühlschrank gepackt und werde sie vielleicht heute Abend essen. Ich bin so verdammt stolz auf mich! Nie hätte ich früher daran gedacht, auch mal etwas aufzuheben. Oder einmal mittendrin aufzuhören. Weniger zu nehmen und den Rest gleich in der Küche zu lassen. Ich habe mir früher immer gleich die komplette Menge auf den Teller gepackt. Wozu auch einen Teil weglassen, ich würde es doch sowieso alles essen! Ich könnte vor Freude hüpfen, dass das nicht mehr so ist! Und sollte ich doch noch einmal in die Küche zurückkehren und mit den Rest holen, dann habe ich wirklich Hunger gehabt und das ist dann auch okay.

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Dienstag, 05.08.03, 91,3 kg, BMI 32,38

Es mag mich ja vielleicht jemand für verrückt halten, aber gestern Abend habe ich tatsächlich gecrosst. Trotz Außentemperaturen von 39°C! Gut, zu der Zeit waren es vielleicht nur noch 37-38°C, weil die Sonne ja schon weg war, aber eben trotzdem noch reichlich. Geholfen hat mir allerdings ein Stand-Ventilator, den ich mir vor den Crossi gestellt hatte. Also konnte ich mir einbilden, dass ich mit Gegenwind trainiere *g*. Das Schwitzen blieb wirklich in Grenzen, allerdings habe ich auch nur ca. 26 Minuten geschafft. Diese krumme Zahl kam zustande, weil sich die Pulsuhr gegen Ende des Trainings vom vorderen Gestänge löste und auf den Boden plumpste. Ein wenig habe ich noch weitergemacht und wollte eigentlich auf das End-Piepsen der Uhr warten. Aber irgendwann meinte ich, dass die Zeit nun doch schon vorbei sein müsste und habe aufgehört. Auf der Uhr sah ich dann, dass noch 4 Minuten übrig gewesen wären, aber ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr dazu überreden, wieder anzufangen.
Jedoch war ich stolz darauf, überhaupt etwas getan zu haben.

Das Essen war gestern etwas durcheinander. Frühstück und Vesper wie üblich, zum Mittagessen gab es eine große Portion Kohlsuppe, die ich aber nicht ganz geschafft habe. Nachmittags ein Maracuja-Eis mit Vanillekern, das mir ein Kollege mitgebracht hatte, und abends habe ich erst einmal die zwei restlichen Ciabatta-Brote kalt gegessen. Das Problem war nur, dass ich danach natürlich noch Hunger hatte. Aber auf alles, was sonst noch so da war, hatte ich keine Lust. Am liebsten hätte ich noch 1-2 Ciabattas gehabt, aber die waren ja alle. Also habe ich mir zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel geschmiert und die erst mal gegessen. Danach hatte ich immer noch so ein komischen Hungergefühl, das auch durch einen halben Liter Wasser nicht verging. Also noch zwei Scheiben Vollkornknäcke mit vegetarischen Brotaufstrich, bei dessen Fettgehalt ich mich übrigens getäuscht habe. Nicht 2 g Fett pro 100 g, sondern 16 g. Zwar weniger als Leberwurst aber immerhin! Also habe ich jetzt viiieel dünner draufgestrichen. Als Nachtisch noch ein paar Brausebonbons. Danach war ich nicht so richtig zufrieden. Kein Wunder, im Prinzip war es auch nicht ganz so. Kein Gemüse, kein Obst. Gut, in der Kohlsuppe war Gemüse, aber beim Obst habe ich Recht. Das muss wieder anders werden! Und deshalb habe ich mir heute für die Mittagspause eine Birne mit Fitmilch und Müsli verordnet. Das war auch lecker und auf jeden Fall nicht so heiß, wie eine Suppe. Dafür steht zuhause eine Schüssel Linsen-Curry-Suppe bereit um heute Abend verspeist zu werden. Die kann man nämlich auch lauwarm essen, was gar nicht mal so übel schmeckt.

Mal sehen, ob ich mich heute zu einer erneuten Sporteinlage überreden kann. Denn ich habe mir ja fest vorgenommen, den Dienstag als festen Sporttag einzuplanen. Das gestern war also nur zum Aufwärmen (haha, als ob es nicht warm genug wäre ;-)). Aber ich kann es nicht versprechen, das kommt auf meine Abendform an. Obwohl...mein Freund will tatsächlich heute Abend das letzte Loch für das Fundament der Sichtschutzwand ausheben. Wenn er sich dazu überwindet, werde ich sporteln gehen!




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Mittwoch, 06.08.03, 91,2 kg, BMI 32,34

Kein Sport gestern. So viel zu den guten Vorsätzen. Aber mein Freund hat auch kein Loch gegraben! Dementsprechend hatte ich eine Ausrede, auch auf dem Sofa liegen zu bleiben. Es war aber auch mörderheiß gestern! Dabei hätte ich ein wenig Kalorienverbrennen schon nötig gehabt. Wir waren nämlich nach der Arbeit noch kurz einkaufen und habe unter anderem auch die Fruchtgummivorräte gefüllt. Und nach dem Abendessen wollte ich eine neue Sorte ausprobieren: Fruchtpfötchen. Was heißt ausprobieren? Ich habe die 200-Gramm-Packung leergefuttert *grrrr*. Dabei hatte ich sie nach etwas mehr als der Hälfte schon weggelegt. Allerdings nicht aus meinem Sichtfeld (leider). Das ist nämlich das Problem mit dem Nebenhernaschen! Neben dem Fernsehen, neben dem Lesen einer Zeitschrift..... Da stopft man einfach so in sich rein. Ein richtiger Genuss war das nicht, das muss ich zugeben. Das muss wieder anders werden. Bewusst naschen ist okay, aber nicht mehr stopfen und schlingen!!!!

Gestern Abend hatte ich Soja-Blumenkohlbratlinge auf dem Kontaktgrill gegrillt. Dazu etwas Schnellreis mit Curry. Die Bratlinge waren im Prinzip wirklich lecker, aber viiiieeel zu salzig für meinen Geschmack. Das ist sowieso immer ein Ärgernis bei bestimmten Produkten. Warum zum Teufel muss man so immens viel Salz reinschütten? Die Hersteller könnten da doch etwas einsparen. Wer es salziger möchte, kann doch nachwürzen, aber ich muss es, für meinen Geschmack, versalzen essen. Ich brauch nämlich auch kein Salz auf Eiern,Tomaten.... Ich mag den Geschmack des Produktes selbst. Vor allem wenn es gute Tomaten sind, die auch einen Eigengeschmack haben, was ja leider nicht oft der Fall ist. Dementsprechend brauche ich mir keine Sorgen über Bluthochdruck wegen Salzhaltiger Kost zu machen. Wenigstens das ist mir erspart geblieben. Sonst habe ich nämlich auch ziemlich oft hier geschrieen, als es ans Verteilen von Misslichkeiten ging. Bei der Veranlagung zum Dicksein, dem hohen Cholesterinwert, der empfindlichen Haut, den abstehenden Ohren (die ich immer unter meinen Haaren kaschiere), den über -4 Dioptrien Kurzsichtigkeit, etc., etc., etc...... Manchmal komme ich schon ins Zweifeln über mich selbst. Warum geht bei fast allen anderen scheinbar alles so glatt? Diese Frage stellt sich wohl jeder einmal in einem Anfall von Selbstmitleid. Man sieht ja nicht hinter die Kulissen der anderen. Und vielleicht denkt gerade derjenige, über den man selbst so denkt, genau in diesem Moment so über einen selbst. Wer weiß es schon?

Ach, heute bin ich wohl etwas melancholisch angehaucht. Doch keine Sorge, das legt sich wieder. Ganz tief in mir drin bin ich ein positiver Mensch. Nur manchmal lasse ich den nicht so richtig raus ;-).

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Donnerstag, 07.08.03, 91,7 kg, BMI 32,52

Im Moment scheint es ziemlich lange zu dauern, bis ich Erfolgsmeldungen habe. Erst hing ich ziemlich lange auf der 92 Komma irgendwas und nun scheint es mir mit der 91 genauso zu gehen. Aber *seufz* es ist ja auch kein Wunder... Wieder keine Extra-Bewegung. Und der Gang zum Kopierer ist zwar bei uns ziemlich lang, aber doch zu kurz für eine Sporteinheit ;-). Es ist aber auch elend heiß, oder? Ist das nicht eine gute Ausrede, um keinen Sport zu machen? Dabei hat die Woche doch so gut angefangen! Na wenigstens habe ich gestern Abend mit meiner Schwester vereinbart, dass wir auf jeden Fall am Freitag Nachmittag ins Freibad gehen. Mal sehen, ob ich nicht wenigstens ein paar Bahnen zusammen bekomme. An ein stundenlanges Schwimmen glaube ich ja nicht. Denn außer mit meiner Schwester und meiner Nichte, werde ich das Becken wohl noch mit ein paar anderen Badegästen teilen müssen.
Aber ich lechze nach Abkühlung!

Inzwischen habe ich aber auch das Problem mit den Fitness-Videos gelöst. Bis jetzt hatte ich ja immer Bedenken, wie ich vor dem Fernseher turnen sollte, wenn man mich dabei von der Straße aus beobachten kann. Das einzige Mal, als ich mein Susan Powter Video ausprobiert habe, war ja abends mit völlig geschlossenen Rollläden. Nun habe ich mir einen ganz einfachen, günstigen zweiten Videorekorder gekauft und an unseren Zweitfernseher im Schlafzimmer angeschlossen. Da sind blickdichte Vorhänge bis zum Boden und wenn ich den Airwalker zusammengeklappt an die Wand lehne, ist auch noch Platz für die Übungen. Nur habe ich im Moment auch das Problem mit der Wärme, da werde ich mich sicherlich nicht sofort aufraffen können.
Aber die Option ist gegeben, jetzt kann ich abwechselnd crossen und turnen.

Das mit dem Gewicht ist heute etwas verwirrend. Auf der neuen Waage hatte ich morgens nach dem Aufstehen 91,7 kg. Nach dem Frühstück hatte ich noch ein dringendes Bedürfnis und ging dazu in das untere Bad, weil ich danach ja gleich das Haus verlassen wollte. Und dort steht ja die alte Waage. Mit Frühstück im Bauch, allerdings etwas Erleichtert, mit leichter Sommerkleidung aber ohne Schuhe, wog ich auf der alten Waage glatte 93 kg. Mhm, nach meinen Berechnungen mit den 3 kg mehr hätte ich aber 94,7 also glatte 95 wiegen müssen. Welche Waage hat nun Recht? Nach der alten Waage hätte ich ja jetzt eine glatte 90, wenn das mit den 3 kg stimmt. Oder stimmt das doch nicht? Gehe ich die ganze Zeit vom falschen Ausgangsgewicht aus? *rechne rechne rechne* Ach Quatsch, ich lasse es so. Schließlich habe ich ja oft genug, die 3 kg bestätigt bekommen. Das alte Ding hat mich oft genug veräppelt, deswegen habe ich mir ja die neue geleistet.

Heute habe ich gar keinen rechten Hunger. Eigentlich gestern schon nicht, aber da habe ich mir das Essen noch regelrecht reingezwungen. Das Mittagessen war schon viel zu viel, das waren die restlichen Blumenkohlbratlinge mit Curryreis. Aber reingeschaufelt habe ich sie dann doch. Den Rest vom Rest wollte ich dann doch nicht aufheben. Abends war dann ja noch die Tupperschüssel Linsen-Curry-Suppe da, die ich gestern morgen aus dem Gefrierschrank geholt hatte. Inzwischen natürlich schon längst aufgetaut. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust darauf, aber wegschütten wollte ich sie auch nicht, also habe ich das Ding in die Mikrowelle gesteckt. Und wenigstens einen Teller davon gegessen. Den Rest werde ich aber nun doch wegschütten, ich mag einfach nichts Warmes mehr.

Heute mag ich sowieso nichts. Frühstück ging noch, wie immer zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel. Zum Vesper hatte ich nur ein paar Weintrauben, mein Gurkenbrot liegt noch unangetastet in seinem Behältnis. Zum Mittagessen eine Schüssel Vollkorn-Cornflakes mit Fitmilch und einen kleinen Becher Fruchtbombe Erdbeer-Apfel.

Vor kurzem habe ich einen Ernährungsexperten im Fernsehen gesehen, der zwar auch ein paar sehr seltsame Ansichten hatte, aber zumindest zwei gute Sprüche losgelassen hat:

1. Auch gesunde Leute sterben irgendwann. Damit meinte er, dass man das mit dem gesunden Leben nicht übertreiben soll. Ein genießender Ausrutscher ist keine Katastrophe und jeder sollte sich ruhig ab und zu auch einmal etwas Ungesundes gönnen. Wenn das nicht täglich vorkommt, würde es gar nichts ausmachen.

2. Sich nicht dazu zwingen, etwas zu essen oder zu trinken, was man nicht mag. Damit meinte er, dass man sich nicht mit irgendwelchen Sachen voll stopfen soll, weil man meint, dass sie gesund wären. Wenn man etwas widerlich findet und es partout nicht leiden kann, wird das schon einen Grund haben. Und diesen Grund sollte man nicht versuchen krampfhaft zu überwinden.

Ich war ja einmal auf dem Trip, vor dem Essen gequollene Flohsamenschalen zu mir zu nehmen. Die sollen einerseits das Cholesterin senken und andererseits den Magen füllen, damit man nicht so viel isst. Zusätzlich sollen sie noch verdauungsfördernd sein. Hört sich ja insgesamt gut an. Das Zeug schmeckt auch nach gar nichts. Und trotzdem habe ich nach ein paar Tagen gewürgt, wenn ich diese Pampe nur im Glas sah. Bei jedem Schluck habe ich den Hals gestreckt und konnte nur mühsam verhindern, alles wieder von mir zu geben. Sogar jetzt schüttelt es mich, wenn ich daran denke. Nach dieser Fernsehsendung habe ich das Paket in die hinterste Ecke geräumt und ich werde es wohl in der Biotonne entsorgen. Ach, da kommt mir eine Idee *gg*, vielleicht ist das ja die erhoffte Wirkung! ;-) Wenn mir beim Gedanken an dieses Zeug schon übel wird, habe ich auch keine Lust darauf, etwas zu essen. Da habe ich das wohl falsch verstanden.....*kicher*.




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Montag, 11.08.03, 91,2 kg, BMI 32,34 Nachdem ich am Samstag schon auf 90,6 kg war, bin ich nun wieder bei der 91 angelangt. Kein Wunder, denn es war keinerlei Extra-Bewegung vorhanden. Dafür reichlich durcheinander gegessen und viel zu wenig getrunken. Aber mal von Anfang an:

Freitag:
Am Nachmittag war ich mit meiner Schwester im Freibad. Aber rein bewegungsmäßig hätte ich mir mehr davon versprochen. Es war natürlich so voll, dass an Bahnenschwimmen wirklich nicht zu denken war. Magere drei Runden haben wir uns erkämpft, bis wir dann entnervt aufgegeben haben und nur noch zum Abkühlen einen Stehplatz im Wasser suchten. Dafür habe ich wenigstens Abends etwas Bewegung ins Spiel bringen können. Da die Freitagabendgaststätte diesmal nicht allzu weit von uns zuhause weg lag, sind wir zu Fuß gegangen. Mit dem Auto wäre es ein riesiger Umweg gewesen, aber so konnten wir einfach durch den Wald abkürzen. Etwas mehr als eine halbe Stunde sind wir stramm marschiert. Die Speisekarte ließ mir nicht so viel Auswahl, außerdem hatte ich überhaupt keine Lust auf eine warme Mahlzeit, also wählte ich eine große Salatschüssel mit Schinken und Ei. Leider war ich danach nicht so ganz satt, konnte mich aber zusammenreißen und auf das Nachtischeis verzichten, das sich mein Freund und eine Bekannte leisteten. Netterweise bekam ich ein paar Erdbeeren von meinem Freund ab und irgendwann trat dann doch die Sättigung ein. Trotzdem musste ich nach dem Nachhauselaufen noch eine Handvoll Fruchtgummis zu mir nehmen.

Samstag:
Morgens 90,6 kg auf der Waage! Einerseits habe ich mich gefreut, andererseits nehme ich das Samstagsergebnis nicht so ganz ernst. Und ich sollte ja Recht behalten (leider). Nach dem Einkaufen stand dann der Großputz an. Geschwitzt habe ich wie noch nie, doch seltsamerweise hatte ich kaum Durst und irgendwie habe ich dann das Trinken vergessen. Erst am Nachmittag fiel mir auf, dass ich ja seit dem Frühstückskaffee nur ein kleines Glas Wasser zu mir genommen hatte. Zwar schnappte ich mir dann gleich eine Flasche Mineralwasser aber so richtig aufholen konnte ich es nicht. Denn genauso wie Abends als wir dann bei Freunden auf der Terrasse gesessen sind, hatte ich einfach keinen Durst. Sehr seltsam, sonst macht mir das Trinken keine solchen Probleme. Ich trinke auch, wenn ich keinen Durst habe, aber da war es mir regelrecht zuwider.

Sonntag:
Am späten Nachmittag hatte sich ja meine Schwester mit Familie zum Grillen bei uns angesagt. Also war ich eigentlich den ganzen Sonntag in Betrieb, um das Ganze vorzubereiten. Und wieder habe ich zu wenig getrunken. Zwar mehr als am Samstag, aber eben immer noch viel zu wenig. Den ganzen Tag hatte ich keinen rechten Hunger. Zum Frühstück eine Laugenbrezel und ein Vollkornbrötchen, später dann ein Tomatenbrot und ein Magermilchjoghurt-Eis mit Kirschmarmelade (selbstgemacht in unserer Eismaschine). Als es dann ans Grillen ging habe ich voll zugeschlagen und mir den Teller vollgehäuft. Zwar nur Salat, Gemüse, einen gemischten Putenspieß mit Gemüse und ein Putenschnitzel, aber eben randvoll. Schon nach der Hälfte hätte ich eigentlich aufhören können. Ich ärgere mich jetzt noch, dass ich es nicht getan habe. Schließlich war ich ja zuhause und hätte die Reste selbst aufheben oder entsorgen können. Nein, ich spachtelte alles weg und wurde danach mit Magenschmerzen bestraft. Weil ich auch noch viel zu schnell gegessen habe (ich ließ mich von den anderen anstecken *grrr*), hatte ich auch noch ziemlich Luft im Bauch, die dann raus wollte. Sehr unangenehm! Während sich die anderen den Magen mit Ouzo (angeblich) besänftigten, verzichtete ich lieber darauf. Später habe ich dann Cappuccino und Latte Macchiato serviert und dabei nicht bedacht, dass ich ja für meine Latte einen koffeinfreien Espresso verwenden wollte! Schlaflos wälzte ich mich deshalb später im Bett herum und bin heute morgen todmüde aus dem Bett gekrochen! Jeder Handgriff fällt mir heute schwer und ich muss mich sehr konzentrieren um nicht irgend einen dummen Fehler zu machen. Am liebsten würde ich unter den Schreibtisch kriechen und ein Nickerchen machen *chrpüh....chrpüh....* Häh, was? Nein, nein ich bin hellwach! *augenaufreiß*

Alles in allem war es ein zweischneidiges Wochenende. Zwar schön, weil wir viel mit Freunden unterwegs waren oder zuhause Gäste hatten, und viel gelacht und geplaudert haben, aber auch nicht so schön, weil meine Trink-, Ess- und Bewegungsdisziplin arg zu wünschen übrig ließ. Vor allem das Trinken hat mir Sorgen bereitet. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wachte ich Nachts auf und hatte Durst! Und wer richtigen Durst hat, ist ja eigentlich schon ausgetrocknet. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Heute morgen habe ich wieder keine Probleme mit dem Trinken. Bis der Tee einigermaßen abgekühlt war, habe ich eine Flasche Mineralwasser getrunken. Die erste Kanne Tee ist schon weg, die zweite steht neben mir und die dritte zieht gerade. Kann man denn zuviel trinken? Ja, gelesen habe ich schon, dass man bei 10 Litern aufhören soll, aber das habe ich ja noch nie zu mir genommen. Aber gibt es das, dass man eine regelrechte Trink-Auszeit braucht? Sehr seltsam.....

Ich träume von einem richtig verregneten Tag. So bei 15-20°C. Ein richtig schöner, ausdauernder Landregen. Hach, wäre das schön....*seufz* Mir blutet das Herz, wenn ich unseren, vor wenigen Wochen frisch ausgesäten Rasen betrachte. Trotz anfänglicher Gießversuche hat er sich in eine ausgedörrte Fläche zurückverwandelt. Inzwischen haben wir es aufgegeben, jeden Abend stundenlang zu bewässern. Den ganzen Tag brennt die Sonne gnadenlos auf die Fläche nieder, der Boden weist schon tiefe Risse auf und staubt, wenn man darüber geht. Nur die Sonnenblumen gedeihen prächtig. Der einzige Lichtblick im sonst so kahlen Garten.

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Dienstag, 12.08.03, 90,9 kg, BMI 32,23

Heute morgen ist wieder etwas sehr seltsames beim Wiegen passiert.
Auf der neuen Waage habe ich nun knapp die 91 verlassen. *jippi* Und vor allem durch die Tatsache, dass dies nun schon Dienstags passiert ist, habe ich die Hoffnung, dass das dieses mal auch anhält. Die Wochenenden werfen mich halt immer ein wenig zurück. Seit ich in meinem Excel-Diagramm auch die Wochentage mit eingebe, kann ich das ziemlich genau an der Montagszacke erkennen. Aber ich weiß ja, dass die Linie trotz allem langsam aber stetig nach unten zeigt, deshalb mache ich mir keine großen Sorgen über eine einzelne Zacke. Wenn ich es schaffen würde, mich nur einmal in der Woche zu wiegen, wie es einige aus dem Forum tun, würde ich von den Zacken gar nichts mitbekommen. Aber ich kann es einfach nicht lassen. Deshalb auch der seltsame Moment heute Morgen, um wieder darauf zurück zu kommen. Nachdem ich das Bad verlassen habe um mich anzuziehen, hatte ich plötzlich noch mal ein dringendes Bedürfnis. Da ich wusste, dass die Toilette im Bad momentan besetzt war, bin ich kurz die zwei Stockwerke ins untere Bad geflitzt. Nach der Erleichterung konnte ich es nicht lassen und stieg auf die alte Waage. 90,5 kg! Häh? Das bringt meine Theorie mit den +3 kg, die die alte Waage früher immer so zuverlässig mehr angezeigt hat, vollkommen ins Schwanken. Erst vor kurzem hatte ich ja schon so ein Ergebnis, das die Theorie in Frage stellte. Aber nun, fast das gleiche Ergebnis auf beiden Waagen? Ich werde das alte Exemplar heute Abend mal wieder nach oben stellen und mich morgen früh mal zu gleichen Bedingungen wiegen. Auch wenn diese Vergleiche und Mutmaßungen vollkommener Blödsinn sind, ich kann es einfach nicht lassen. Es ist ja eigentlich egal, ob ich mal 111 oder 108 kg als Höchstwert gehabt habe. Die Hauptsache ist doch, dass ich das nicht mehr wiege!

Es ist wirklich faszinierend, wie sich meine Ziele und Wünsche mit der Zeit verändern. Natürlich ist der Hauptwunsch immer noch, möglichst Gewicht zu verlieren und gesünder zu leben. Aber wenn man mir vor einem halben Jahr versprochen hätte, in einem Rutsch mal eben 15 Kilogramm abzunehmen, wäre ich vollkommen zufrieden damit gewesen. Nun habe ich diese Marke schon überschritten und bin noch lange nicht zufrieden! Das nächste Zwischenziel ist demnächst erreicht. Bald werde ich die 9 endlich los haben. Doch die Erfahrung lehrt, dass ich gerade an solchen Schallgrenzen immer besonders lange herummache. Mal sehen, ob das dieses mal auch so ist.

Gerade habe ich mal den Kalender gezückt. Für die ersten zehn Kilogramm habe ich genau 10 Wochen gebraucht. Und seit vierzehn Wochen kämpfe ich nun mit den nächsten zehn. Ich bin selbst erstaunt darüber, welchen Durchhaltewillen ich habe. Was heißt Durchhaltewillen, inzwischen glaube ich fest daran, dass mein Essverhalten grundlegend verändert ist. Nicht nur, dass die Mengen inzwischen kleiner geworden sind, ich mag manche Sachen inzwischen gar nicht mehr. Zum Beispiel fertiger Fruchtjoghurt. Früher habe ich jeden Tag einen großen Becher davon gegessen. Inzwischen weiß ich, dass bei einer geringeren Fettmenge meistens viel mehr Zucker beigefügt wird. So hat ein 0,1% Fruchtjoghurt oder Fruchtquark genau so viele oder sogar noch mehr Kalorien wie ein Exemplar mit Vollfettstufe. Die Kalorien hätten mich gar nicht so arg abgeschreckt, mehr der Geschmack. Nach einer so geballten Menge Zucker hatte ich immer ein komisches Gefühl im Mund. Nun habe ich ein paar mal schon einen Tipp aus dem Forum ausprobiert: Normalen Naturjoghurt (den ich pur überhaupt nicht mag), mit verschiedenen Zutaten mischen. Ausprobiert habe ich nun schon: ein wenig Marmelade, fertige Rote Grütze oder Fruchtbombe, saftige Birnenstücke, etc.... Der große Vorteil dabei ist, dass ich die Dosierung selbst in der Hand habe. Und diese Mischung habe ich auch schon in unsere Eismaschine geschüttet und gefrieren lassen. Heraus kam ein absolut superleckeres fett- und zuckerarmes Joghurteis!

Wie so viele bin ich ja auf dem Fetteinspartrip. Ich habe ja auch Erfolg damit und denke schon, dass ich im Großen und Ganzen richtig liege. Aber erst heute habe ich in der Stuttgarter Zeitung einen ganzseitigen Bericht darüber gelesen, dass Fetteinsparen auf Teufel komm raus eher dick machen soll. (Studien aus Amerika sollen das beweisen). Also so ganz und gar verzichte ich ja nicht auf Fett. Und vor allem bei den pflanzlichen Fetten bin ich inzwischen wieder etwas großzügiger geworden. Ich bin ja auch nicht der Auffassung, dass man Kohlehydrate en Masse in sich hineinstopfen darf. Aber ich esse eben solange ich Hunger habe. Und da fallen die Portionen eben manchmal größer und manchmal kleiner aus.

Vor ein paar Jahren wurde der hohe Fettkonsum angeprangert und propagiert, dass jeder Fett einsparen soll. Heute nimmt man wieder die Kohlehydrate aufs Korn und seltsamerweise nicht nur diejenigen aus reinem Zucker, sondern auch aus Nudeln, Kartoffeln und Co. Das hatten wir doch auch schon einmal, oder? Bis dann gesagt wurde, dass nicht die Nudeln dick machen würden, sondern die fetthaltigen Soßen. Also wird im Wechsel einmal das eine und dann wieder das andere für das Übergewicht verantwortlich gemacht. Was soll man denn da noch glauben? Jede wissenschaftliche Erkenntnis wird sowieso in ein paar Jahren wieder auf den Kopf gestellt. Und was gibt es da nicht alles für Theorien! Bis in die Steinzeit reichen sie zurück. Da wären wir doch hauptsächlich Fleischesser gewesen, also müssten wir mehr Fleisch verzehren. Andere Studien unterteilen alle in Blutgruppen und behaupten, dass verschiedene Blutgruppen andere Nahrungsmittel essen sollten. Da wäre noch die Glyx-Geschichte, die Enzym-Geschichte, die unterschiedliche Auffassung von Pulstraining und Ausdauertraining, usw. usw......

Am besten ist wohl wirklich wenn man hier den gesunden Menschenverstand einschaltet. Von allem ein bisschen, nichts verteufeln und nichts in den Himmel loben. Und vor allem essen bis man satt ist, damit keine Heißhungeranfälle vorkommen. Dazu noch ein wenig Bewegung und es müsste gut sein.

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Mittwoch, 13.08.03, 91,0 kg, BMI 32,27

Habe ich es nicht gewusst?
Immer wenn so eine Schallgrenze ansteht, blockiere ich regelrecht. Also hat Abnehmen wohl auch stark mit dem Kopf zu tun. Wenn man gar nicht daran denkt, flutscht es am besten. Gut, gestern habe ich auch nicht gerade mein Möglichstes getan, um das Ergebnis zu verbessern. Ich bin eigentlich sogar erstaunt darüber dass es nur einen Anstieg von 100 Gramm gegeben hat. Denn nach 400 Gramm Gnocci mit Tomaten-Gemüsesoße habe ich mir noch vier Zehnereis (Wassereis aus einem schmalen Plastikbeutel, die früher immer 10 Pfennig gekostet haben) und eine Handvoll Schaumgummierdbeeren geleistet. Dazu dann wieder keine Bewegung. Ich kriege einfach nicht den Kick dazu. Obwohl ich mir doch so fest vorgenommen habe, Dienstags und Donnerstags zu sporteln. Und solange es tagsüber so warm ist, bekomme ich auch kein richtiges Mittagessen hin. Da falle ich also wieder vollkommen in alte Verhaltensweisen zurück und esse mittags nicht genug. Dann komme ich abends nach Hause und habe Hunger wie ein Bär. Und dann ist die Gefahr groß, dass ich reinstopfe, was ich kriegen kann. Da wird es wirklich Zeit, dass ich wieder mit der Suppenesserei anfangen kann.

Ich bin gerade etwas mies drauf. Ständig müde, schlecht gelaunt und mir geht alles auf den Geist. Vor allem natürlich das Wetter. Im Prinzip mag ich es sowieso lieber etwas kühler. Mir ist der Frühling und der Herbst lieber als so ein Strahlesommer. Da muss ich mich wohl umgewöhnen, wenn das jetzt öfters vorkommen soll. *seufz*

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Donnerstag, 14.08.03, 90,7 kg, BMI 32,16

Tja, nun weiß ich auch nicht was ich davon halten soll. Abnahme trotz Null-Bewegung und trotz ausgiebigem Abendessen? Gestern hatte ich nämlich unbändige Lust auf Pizza! Also nach der Arbeit rasch Zutaten eingekauft und eine gebacken. Bevor ich nämlich auf ein TK-Exemplar zurückgreife, bei dem ich nicht weiß, was das so alles verarbeitet wurde, wollte ich lieber selbst zuschlagen. Vor allem wollte ich mal Probebacken für unser nächstes Treffen, das ja bei mir stattfinden soll. Da wollen wir dann ein größeres Treffen im Herbst planen, zu dem dann auch noch ein paar mehr kommen möchten.

Also machte ich erst einmal den Teig mit Vollkornmehl, Hefe, etwas Salz und Wasser. Normalerweise mache ich Hefeteig ja immer mit der Hand. Also kneten und schlagen, bis mir der Arm weh tut. Doch jetzt habe ich ja eine Brotbackmaschine, die auch ein Teigprogramm hat, und dieses wollte ich doch einmal ausprobieren. Also alle Zutaten reinschütten und starten. Anderthalb Stunden benötigt die Maschine um den Teig fertig zu stellen! Also genug Zeit um das Gemüse kleinzuschnippeln. Frische Champignons und roter Paprika wurde von meinem Freund fachmännisch zerkleinert. Auf meine Hälfte des Bleches wollte ich zusätzlich noch eine kleine Dose Mais verteilen, während mein Freund auf Schinkenspeckwürfel bestand. Die Tomatensoße rührte ich aus passierten Tomaten aus dem Tetrapack und einem Rest Tomatensoße mit Gemüse von Barilla an, dazu noch ein paar getrocknete Kräuter, etwas Salz und Pfeffer und fertig. Nach einer Stunde in der Brotbackmaschine sah der Teig wirklich schon gut aus. Also brach ich das Programm ab und rollte ihn auf dem Backblech aus. Darauf die Tomatensoße und das Gemüse. Eine Scheibe Schinken habe ich dann doch noch auf meine Hälfte verteilen lassen, aber mehr nicht! Über das Ganze noch fettarme Käseraspel und ab in den Backofen. Mhmmm, lecker! Ich konnte es kaum erwarten. Etwas mehr als die Hälfte meiner Hälfte musste dann dran glauben. Den Rest werde ich heute kalt als Mittagessen verspeisen, da freue ich mich jetzt schon tierisch darauf. Und selbst mein Freund hat zugegeben, dass der Vollkornteig nichts ausmacht. Ihm hat sein Anteil auch geschmeckt und endlich konnten wir wieder einmal (fast) dasselbe essen.

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Freitag 15.08.03, 90,3 kg, BMI 32,02

Ein neuer Tiefststand! Eigentlich war das gestern ja schon einer, denn als ich während meiner Krankzeit so schnell abgenommen habe, war ich ja am tiefsten auf 90,8 kg (Gestern 90,7 kg). Aber heute ist mir das erst richtig bewusst geworden. So wenig habe ich seit Jahren nicht gewogen! Und es damals sicherlich verflucht, weil aus der 8 eine 9 geworden ist. Leider nicht konsequent genug, sonst hätte ich vielleicht sofort etwas dagegen getan. Aber es musste halt erst Klick machen. So verändern sich die Sichtweisen. Was ich heute als absoluten Erfolg ansehe, ist mir damals sicherlich als kleine Katastrophe erschienen.

Jetzt bin ich also nur noch 400 Gramm von meinem nächsten Zwischenziel entfernt! Ich hoffe schwer, dass ich jetzt nicht wieder einen Stillstand auf der 90 bekomme, die 92 und die 91 haben sich ja ziemlich lange geziert. Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass alles etwas langsamer geht. Das ist ja auch okay...nur nicht, wenn so eine Grenze ansteht ;-). Jaja, ich weiß, mit Gewalt klappt es nicht. Das bewirkt eher das Gegenteil. Aber auf jeden Fall nehme ich mir vor, heute Abend sehr vorsichtig zu essen und heute Mittag schon darauf hinzuarbeiten. Und vor allem: Am Wochenende ordentlich zu trinken! Das Trinkdesaster von letzter Woche soll nicht mehr vorkommen.

Gestern Abend habe ich zum ersten Mal das Turnvideo von Christina ausprobiert. Der erste Teil ist ja ein AOK-Video für untrainierte, die mit einem Fitnessprogramm beginnen möchten. Ich habe zwar alles mitmachen können, aber angestrengt hat es mich schon ein wenig. Die Pulsuhr hat zwar oft gepiepst, weil ich bei bestimmten Übungen unterhalb meines Trainingsbereiches war, aber sehr oft war sie auch still, weil ich den Bereich erreicht habe. Aber die halbe Stunde war ziemlich schnell vorüber, schneller als eine halbe Stunde auf dem Crosstrainer, trotz Ablenkung durchs Fernsehen. Aber beim Crosstraining bin ich halt länger und gleichmäßiger im Trainingsbereich. Und beim Videoturnen werden andere Muskeln beansprucht. Wenn ich also hinbekommen könnte, pro Woche je einmal Crossen, Video und Schwimmen, wäre ich vollauf zufrieden. Leider liegt hier die Betonung auf dem Wenn, denn so recht dran glauben kann ich noch nicht.

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Montag, 18.08.03, 90,7 kg, BMI 32,16

Der Boden der Tatsachen hat mich wieder. Am Wochenende bin ich nämlich wie auf Wolken geschwebt. Warum? Das erzähle ich gleich. Nur so viel:
Das Wiegeergebnis von heute Morgen sah gestern noch ganz anders aus. Aber zuerst mal zurück zum Wochenendrückblick.

Freitag:
Beim Nachhausekommen eine böse Überraschung. Mein Kater hatte reichlichen Jagderfolg und beglückte mich mit Geschenken. Direkt nach der Haustür lag eine kleine Ratte. Als ich nach oben ging um eine kleine Plastiktüte zu holen, entdeckte ich schon auf der Treppe die ersten Federn. Oben lagen überall die Stuhlkissen verteilt auf dem Boden herum, die Tischdeck war verrutscht und das Parkett zierten einige große Vogeldreckflecken. Auch durch die Küche und durchs Büro war die Jagd wohl weitergegangen, denn auch dort waren Federn und Vogeldreck verteilt. Noch eine Etage höher hatte dann wohl der finale Endkampf stattgefunden, denn im Bad lag das arme Opfer am Boden. Ich erzähle das nicht etwa emotionslos. Mir tut die Jagdbeute immer leid (gut ich gebe zu, in diesem Fall der Vogel mehr als die Ratte), aber Katzen sind nun mal Jäger. Es wäre mir nur lieber, wenn er sie gleich töten und nicht noch nach Katzenart ein Weilchen damit spielen würde. Auf jeden Fall habe ich danach über eine Stunde gesaugt, geschrubbt und gewischt um die Spuren zu beseitigen. Dadurch kam ich einerseits zu einer Bewegungseinheit und andererseits habe ich dadurch den samstäglichen Großputz etwas vorgezogen und konnte so am Samstag den Bügelberg abarbeiten.

Doch dann kam der große Moment! Ich wollte eine frische Jeans anziehen. Und da meine ganzen Hosen zwar gewaschen aber nicht gebügelt waren stand ich etwas ratlos vor dem Schrank. Fast hätte ich schon das Bügeleisen geschwungen und schnell über die Beine eine verknitterten 50er gebügelt, als mir einfiel, dass ich ja schon lange mal meine alten 46er probieren wollte. Zwei gute 46er Jeans waren meinem Ausmistwahn entgangen und schlummerten seither im obersten Fach meines Kleiderschranks. Ich weiß auch nicht, warum ich sie aufgehoben habe, denn ich hätte nicht mehr daran geglaubt, dass ich da jemals wieder reinpassen würde. Aber nun! Vorsichtig zog ich die Jeans über die Knöchel und immer weiter nach oben. Immer mit der Erwartung, dass sie spätestens an der Hüfte hängen bleibt. Doch locker konnte ich sie hochziehen und vor allem sehr locker schließen! Ich flippte fast aus, so glücklich war ich. Wenn ich daran denke, dass ich jetzt schon zwei Hosengrößen abgenommen habe, wird mir ganz warm vor Freude. Dazu trug ich dann einen kurzärmligen Sommerpullover, der vorne mit einer durchgehenden Knopfleiste zu schließen ist. Dieser ist auch seit Jahren in meinem Kleiderschrank. In den letzten Jahren konnte ich ihn aber nur als Jacke über einem T-Shirt tragen und auf keinen Fall die Knöpfe schließen. Jetzt geht er locker zu und ist vielleicht sogar schon etwas weit. Auf jeden Fall behauptete unser Kumpel, als ich auf ihn zuging, dass ich wohl langsam verschwinden würde, so wenig wäre ich nur noch. Ein wenig schmeichelte mir das schon, doch schließlich weiß ich ja, dass es immer noch 90 kg sind, die da durch die Gegend bewegt werden. Trotzdem fühlte ich mich schon ziemlich schlank in den kleineren Kleidungsstücken.

Abends habe ich dann zum ersten Mal überlegt, ob ich lieber nichts essen soll. Wir wollten in eine Gartenwirtschaft gehen und stellten fest, dass dort an diesem Wochenende ein Kelterfest stattfand. Dadurch war die Speisekarte auf ein paar wenige Gericht geschrumpft. Und zwar ausschließlich deftige, fettreiche Gerichte wie Schweinebraten mit Kruste oder geschmälzte Maultaschen (für Nichtschwaben: Mit Butter und Semmelbrösel überzogene, mit feinem Hackfleisch und Mett gefüllte Teigtaschen. Obwohl Maultaschen wohl auch Nichtschwaben bekannt sein dürften.) Da es jedoch zum Schweinebraten einen Salat gab, fragte ich die Bedienung, ob nicht auch ein Salatteller möglich wäre. Barsch wies sie meine Anfrage zurück. Zuerst wollte ich dann wirklich nichts essen. Am liebsten sogar gleich wieder gehen. Mein Freund kam dann auf die Idee, sich selbst ein Gericht mit Beilagensalat auszusuchen, den er mir dann abgeben wollte und zusätzlich eine zweite Portion Salat zu bestellen. Danach war ich wieder etwas versöhnt. Aber nur solange, bis das Essen kam. Mein separater Salat bestand nur aus einer Handvoll Blattsalat, während die normalen Beilagensalate bunt gemischt daher kamen. Für mich vollkommen unverständlich! Warum besteht ein Extra-Salat nur aus der Sparversion? Und vor allem, warum konnte man nicht zwei Beilagensalate auf einen Teller geben und mir als Salatteller servieren? Bis jetzt konnte ich in jedem Restaurant meine Extrawünsche angeben. Nirgends war es ein Problem, mir extra Gemüse, keine Soße oder Reis statt Pommes zu liefern. Und da scheitert es an einem Salat? Nun gut, trotzdem war ich nach meinem Sparmenü und einer zusätzlichen Scheibe Brot und einem Liter Mineralwasser vorerst satt. Aber geärgert habe ich mich trotzdem. Natürlich hätte ich etwas von der Karte essen können. Es wäre nicht schlechter gewesen, als manches, was ich schon an einem Freitag Abend gegessen hatte, aber ich hatte eben keine Lust darauf. Und somit hätte ich es auch nicht genossen! Und mich dann am nächsten Tag geärgert, wenn das Ganze dann auch noch auf der Waage angekommen wäre.

Am Samstag war das Ergebnis dann wirklich erfreulich. 90,1 kg! Nur noch 200 Gramm vom nächsten Zwischenziel entfernt. Doch das einzige Ziel, das ich mir am Wochenende gesetzt habe, war das Trinken nicht zu vernachlässigen. Vor allem am Samstag war es noch etwas schwierig, weil wir den halben Vormittag unterwegs waren, um unsere Sicht- und Windschutzelemente zu holen. Mein Freund montierte diese dann gleich und war damit reichlich beschäftigt. Also kümmerte ich mich um die Wäsche. Nachmittags bewunderte ich dann die erstellte Wand und machte wieder einmal den Fehler, einen Kaffee zu trinken. Bis morgens um drei Uhr früh war ich hellwach und konnte einfach nicht einschlafen. Ich bin soo doof! Schließlich weiß ich doch, dass ein Nachmittagskaffee bei mir diese Wirkung hat und zuhause könnte ich mir doch einen koffeinfreien Kaffee machen. Aber meistens denke ich erst daran, wenn ich Abends im Bett liege und die Decke anstarre.

Am Sonntag früh bin ich fast rückwärts von der Waage gefallen. 89,9 kg!!!!!! Das nächste Zwischenziel erreicht! Ich war so happy! Allerdings auch etwas skeptisch. Würde das Bestand haben? Und wieder sollte ich recht haben (leider). Weil Wochenendgewichte sich Montags bis jetzt nie bestätigen ließen. Aber trotzdem! Eine Acht vorne!

Später sind wir mit Freunden zum Mittagessen auf das Fest der Kleintierzüchter bei uns um Eck gegangen. Ein gegrilltes halbes Hähnchen (ohne Haut!) mit einem Brötchen. Danach haben wir dann eine ordentliche Wanderung durch den Wald gemacht. Auf ungefähr der halben Wegstrecke ein leckeres Wassereis (Capri) und nach dem Nachhausekommen noch eine Tasse Kaffee (koffeinfrei!). Abends hatte ich dann unbändigen Hunger. Beim Blick in den Kühli sprangen mir die Schupfnudeln ins Auge, denen ich beim letzten Einkauf nicht widerstehen konnte. Also rasch zwei Scheiben gekochten Schinken mit einer halben Zwiebel kleingeschnitten und in einer Pfanne angebraten. Dann die Schupfnudeln dazu und schön anbräunen lassen. Zum Schluss eine Dose Sauerkraut dazugeben und erwärmen. Fertig ist ein schwäbisches Nationalgericht in abgespeckter Version. Allerdings wollte mein Freund noch ein paar Extra-Speckwürfelchen dazu haben. Also schöpfte ich mir erst eine Portion in meinen Teller und gab dann die Speckwürfel in die Pfanne. Ich hatte mir eine riesige Portion herausgeschöpft. Früher war das eine Normalportion nach deren Verzehr ich noch einmal nachgeschöpft habe. Zwar hatte ich riesigen Hunger, doch nach ungefähr dem halben Teller trat das erste Sattgefühl ein. Ich stellte den Teller auf den Tisch und schob ihn etwas weg von mir. Hätte ich ihn nur gleich in die Küche gebracht! Denn nach ein paar Minuten habe ich mir noch eine Schupfnudel herausgepickt. Dann noch eine und schließlich habe ich auch den Rest aufgegessen. *grrrr* Absolut unnötig! Denn als Nachtisch haben wir uns eine Wassermelone aus dem Kühlschrank geholt. Und davon habe ich auch noch ein Viertel gegessen. Danach war ich so pappsatt, dass mir sicher auch die erste Hälfte der Schupfnudeln mit Kraut gereicht hätte.

Natürlich war ich etwas enttäuscht darüber, dass ich heute morgen wieder auf das Gewicht von Donnerstag zurückgesprungen bin. Gerade so im Grenzbereich ist es am schwersten mit den normalen Schwankungen zu leben. Aber vielleicht ist es auch nur Wasser, denn gerade heute morgen kam mir mein Bauch unnatürlich schwammig vor. Und obwohl ich mich bemüht habe, ordentlich zu trinken, musste ich nur sehr wenig zur Toilette, und irgendwo muss das ganze Wasser ja geblieben sein. Aber was solls? Ich trage heute eine 46er Jeans, die mir hervorragend passt. Sie sitzt an den Oberschenkeln sogar schon ein wenig locker. Das ist doch besser als so eine doofe Zahl auf der Waage, oder?

Beim Bügeln habe ich jedes Mal überlegt:
Soll ich das noch bügeln, oder gleich aussortieren? Einige der Kartoffelsäcke ;-) sind gleich auf den Ausmist-Haufen gewandert. Aber ich überlege mir, diesen Haufen noch einmal zu sortieren. Die wirklich guten Teile von Ulla Popken & Co. könnte ich doch vielleicht noch bei eBay verscherbeln. Vielleicht als Gesamtpaket in Größe 50. Da wäre dann jemand komplett neu eingekleidet. Was mir ja noch bevor steht. Ich werde wohl langsam mal anfangen müssen, ein wenig Geld zur Seite zu legen. Nachdem die 46er-Sachen nun schon passen habe ich danach nichts kleineres mehr im Schrank. Bis auf diese weiße Jeans von der ich behaupte, dass es eine 44er ist. Aber weiße Jeans trägt man doch nicht mehr. Vielleicht noch im Sommer aber der ist ja fast vorbei und bis ich da reinpasse ist sicherlich schon Herbst, wenn nicht sogar schon Winter. Aber sonst sieht es zappenduster aus. Schon jetzt ist reichlich Platz auf der Kleiderstange. Inzwischen habe ich mit einer Bekannten über das enger machen von Kleidung gesprochen. Sie hat sich einmal von Größe 46 auf 40/42 verringert und hat damals auch ein paar wirklich gute und teure Kleidungsstücke zur Schneiderin getragen. Doch sie war nie zufrieden. Der Schnitt passte einfach nicht mehr. Zusätzlich hat es noch reichlich Geld gekostet. Da werde ich doch lieber neu zuschlagen , und vielleicht endlich wieder Spaß am Einkaufen haben. Wer weiß, vielleicht ändere ich ja auch meinen Stil? Schließlich habe ich viele Kleidungsstücke schon seit Jahren. Da ist vieles nicht mehr so ganz aktuell, obwohl ich eigentlich schon größtenteils darauf geachtet habe, etwas zeitloser einzukaufen. Ein dunkelblauer Pullover kommt nie aus der Mode. Und normale Jeans auch nicht. Aber oft kam mir das halt auch ziemlich langweilig vor. Mal sehen, was da vielleicht dabei rauskommt. Bis jetzt habe ich ja viele Sachen nicht angesehen. Kurze Tops oder enge T-Shirts waren Tabu, enge Kleider oder Hosen auch. Da bin ich ja immer schnurstracks zu den Kartoffelsäcken weiter gegangen.




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Dienstag, 19.08.03, 90,8 kg, BMI 32,20

Ich habe es doch gewusst! Immer wenn ich so sehnsüchtig auf ein bestimmtes Ziel hinarbeite, erwirke ich das Gegenteil. Trotz Turneinlage vor dem Fernseher, reichlichem Trinken und ordentlichem Essen bewegt sich der Zeiger eher ein wenig nach oben. Die 90,8 kg war das Ergebnis der neuen Waage, das auch für mich zählt, wenn es auch heute sehr verlockend war, auf das Ergebnis der alten Waage zurückzugreifen. Denn wieder konnte ich es nicht lassen, mich noch einmal auf der alten Waage zu wiegen. Seltsamerweise mit einer glatten 90,0. Häh? So langsam überdenke ich wirklich meine Berechnungen. Wenn die alte Waage jetzt einigermaßen korrekt anzeigt, ist dann mein Ausgangsgewicht von 111 kg auch korrekt gewesen? Dann hätte ich ja jetzt schon 21 kg abgenommen! Ist zwar im Prinzip nur eine Spielerei, aber 21 hört sich doch schon imposanter an als 18. Ich frage mich nur, warum es am Anfang so große Differenzen zwischen den Waagen gab. Und ich kann mich daran erinnern, dass ich bis knapp unter die 100er Grenze immer noch Unterschiede im Wiegeverhalten festgestellt habe. Denn ich weiß noch, dass ich mich gefreut habe, auch auf der alten Waage ein UHU zu werden, und da war ich das auf der neuen Waage schon längst. Meine neue Theorie besagt, dass die alte Waage im oberen Randbereich nicht richtig angezeigt hat. Erst jetzt, da ich so langsam in den Normalbereich zurückkomme, entdeckt sie ihre Wiegequalitäten wieder ;-). Sei es drum! Ich schummle nicht und rechne weiter mit den 18 kg. Das ist imposant genug! Und viel imposanter ist sowieso die Tatsache, dass ich inzwischen zwei Hosengrößen zurückgegangen bin. Bei den Oberteilen ist die 48 aber immer noch aktuell. Die Oberweite hat zwar inzwischen auch etwas nachgelassen, was ich an den Verschlüssen der BHs merke, aber eben immer noch reichlich genug.

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich das Ganze durchhalte. Ich halte nichts durch! Auf keinen Fall habe ausgerechnet ich mehr Willenskraft als irgend jemand anders! Wie jeder andere versuche auch ich, den Weg des geringsten Widerstandes zu nehmen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ganz einfach geht. Ich kann es mir fast nicht erklären und stelle nur Theorien auf. Mit jedem Tag stelle ich immer mehr fest, dass ich mein n o r m a l e s Essverhalten grundlegend verändert habe. Während ich früher jeden unbeobachteten Moment zum Essen von Süßigkeiten, Fastfood, etc. genutzt habe, überlege ich heute genau, was ich essen möchte, um die Bilanz nicht zu sprengen. Dabei esse ich mich satt. Leider nicht immer nur bis zum Sattpunkt, der immer früher eintritt. Wenn etwas sehr gut schmeckt mache ich heute noch den Fehler, und esse bis der Teller leer ist. Daran muss ich noch ein wenig arbeiten. Aber der Rest ist inzwischen so in mir drin, dass ich den Geschmack einer frischen Tomate dem einer fettigen Bratwurst vorziehe.

Allerdings habe ich festgestellt, dass man auf jeden Fall den K l i c k braucht. Diesen Begriff verwende nicht nur ich, sondern auch sehr viele im Forum. Man kann es einfach nicht anders beschreiben. Bei mir war es wirklich so, als ob jemand das Licht angemacht hätte. Das theoretische Wissen über die Ernährung und Bewegung habe ich schon längst gehabt, aber eben nie angewendet. Immer schön die Augen davor verschlossen. Ab und zu ein halbherziger Umsetzungsversuch und dann wieder zurück zum Ausgangspunkt (+ ein paar Kilo mehr). Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass nur derjenige Abnehmen kann, bei dem es Klick gemacht hat, aber die Tatsache, dass sich hier so viele gefunden haben, die genau dieses Erlebnis hatten, lässt mich darauf schließen, dass es mit dem Klick einfacher geht.

Als ob wirklich mit einem Mal alles logisch und einleuchtend wäre, was es einen Tag vorher noch nicht war. Ich bin diesem Laborbericht (der bei mir den Klick ausgelöst hat), wirklich sehr dankbar, obwohl er nicht korrekt durchgeführt wurde und deshalb nicht relevant sein dürfte.

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Mittwoch, 20.08.03, 90,7 kg, BMI 32,16

Gestern habe ich mir eine Frauenzeitschrift gekauft. In einer Sonderbeilage ging es um Nahrungsmittel und gesundes Abnehmen. Im Prinzip war mir alles schon bekannt, nur eine Tatsache machte mich nachdenklich: Mit jedem Kilogramm soll sich die Energiemenge, die man benötigt, um 40 Kalorien verringern. Das macht bei 10 Kilogramm schon 400 Kalorien, die man weniger zu sich nehmen sollte. Das wären bei mir (18 Kilogramm) dann 720 Kalorien! Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich wusste zwar schon, dass man mit mehr Körpergewicht auch einen höheren Grundumsatz hat. Aber an die Konsequenzen, die durch das Abnehmen entstehen, habe ich nicht gedacht. Es ist ja eigentlich auch logisch!

Nun, solange ich weiterhin abnehme, kann ich ja noch nicht über dem neuen Grundumsatz liegen. Im Moment dauert es zwar etwas länger, aber die Tendenz geht immer noch nach unten. Für die letzten zwei Kilogramm habe ich knapp vier Wochen benötigt. Das entspricht also voll und ganz den Richtlinien für gesundes und dauerhaftes Abnehmen. Gerade in dem Heftchen ist wieder die Abnahme von einem Pfund (500 Gramm) pro Woche empfohlen worden. Übrigens, es ist doch wirklich komisch, wie immer wieder auf diese alte Maßeinheit zurückgegriffen wird, wenn es ans Abnehmen geht. Da hört sich das Ergebnis einfach nach mehr an. Gerade auf den Titelseiten der Crash-Diät-Zeitschriften wird ja immer mit den Pfundangaben geworben. Also mache ich das jetzt auch einmal: Ich habe bis jetzt 36 Pfund abgenommen!!! ;-)
Wow! Das ist doch gleich viel mehr als meine popeligen 18 Kilo, oder? *gggg* Hm, jetzt habe ich gerade mal bei fettrechner.de meinen momentanen Kalorienumsatz berechnen lassen. Im Moment liegt er bei 2.550 Kalorien. So viel nehme ich sicherlich nicht zu mir, deshalb werde ich noch eine Weile abnehmen, bevor ich einen Stillstand erreiche. Spaßeshalber habe ich gerade auch noch den Wert mit einem Körpergewicht von 70 Kilogramm berechnen lassen. Da liege ich immer noch bei 2.240 Kalorien. Dann passt aber die Theorie von den 40 Kalorien pro Kilogramm nicht zusammen! Sonst hätte ich bei 70 kg ja von den 2.550 noch einmal 800 abziehen müssen! Verwirrend!

Also auch noch den Umsatz mit 108 kg berechnen lassen. Das wären dann 2.788 Kalorien gewesen. Kleiner Dreisatz *rechnerechnerechne*. Also nach den Angaben von fettrechner.de steigen die Angaben pro Kilogramm mit sinkendem Gewicht. Bei 108 kg waren es 25,81 kal/kg, bei 90 kg sind es 28,33 kal/kg und bei 70 kg wären es 32,0 kal/kg.

Hmm, in so Frauenzeitschriften rechnen die sicherlich nicht mit Frauen, die über 100 Kilogramm wiegen. Wenn ich also davon ausgehe, dass die Personen zwischen 50 und 70 Kilogramm meinen, könnte das mit den 40 kal/kg doch stimmen. Aber dann sollten sie vielleicht doch noch dazuschreiben, dass das nicht Allgemeingültig ist!

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Donnerstag, 21.08.03, 89,9 kg, BMI 31,88

Sooooo, ich habe die 8 wieder! Auch wenn ich weiß, dass es nur eine Zahl ist, ich freue mich halt einfach darüber. Ich muss aber zugeben, dass ich gestern wohl etwas nachgeholfen habe. Denn statt gekochtem Abendessen gab es nur Knäckebrot mit Tomate. Ich hatte einfach keinen großen Hunger. Der kam dann später, so gegen halb zehn. Aber da lag ich schon mit geputzten Zähnen im Bett. Und dass ich abends noch einmal aufstehe, wenn ich schon im Bett liege, habe ich noch nicht einmal während meiner MiristallesegalPhase gemacht. Ich gehörte also nicht zu den Mitten in der Nacht Essern. Tagsüber war anscheinend Zeit genug gewesen, um mich voll zu stopfen.

Das war mein Essen gestern: Morgens das obligatorische Frühstück aus zwei Scheiben Vollkorntoast mit Becel, dann ein Vollkornbrot mit Schinken und saurer Gurke zum Vesper, dann eine Schüssel Natur-Magerjoghurt 0,1% mit Heidelbeeren aus dem Glas, einer Banane und einer Portion Müsli zum Mittagessen. Nachmittags einen kleinen Becher Fruchtbombe. Abends dann drei Scheiben Vollkornknäcke mit Soja-Tomatenaufstrich, dazu eine große Tomate mit Frühlingszwiebelringen. Als Nachtisch zwei Nektarinen und eine Handvoll Weintrauben. Und danach noch ein paar Schaumgummi-Aprikosen (neu von Haribo). Zusätzlich reichlich getrunken (ca. 3,5 Liter) und vor allem: 30 Minuten Crosstrainer!

Also diese Woche schon die zweite Sporteinheit! *stolzbin* Zwar jeweils nur 30 Minuten, aber ich bin schon froh, dass ich mich überhaupt zu irgend etwas aufraffen konnte.

Gerade habe ich mal mit fettrechner.de meine Fett- und Kalorienbilanz von gestern ausgewertet und bin erschrocken! Nur knapp 30 Gramm Fett und weniger als 1.500 Kalorien. Jetzt weiß ich nicht, ob ich mich darüber freuen oder ärgern soll. So tief will ich ja gar nicht gehen! Zum Glück weiß ich ja, dass ich sonst mehr zu mir nehme. Im Wochenschnitt liege ich sicherlich darüber. Allerdings möchte ich nicht anfangen, täglich Kalorien zu zählen. Ich esse wenig, wenn ich wenig Hunger habe und mehr wenn ich mehr Hunger habe. Und so möchte ich das auch weiterführen! Ohne mit Zahlen zu jonglieren.

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Freitag, 22.08.03, 90,1 kg, BMI 31,95

Ich bin heute in komischer Stimmung und mache mir Sorgen und Gedanken um jemanden. Dadurch habe ich keinen Hunger. So gesehen müsste ich mir wohl öfters Sorgen machen.

Inzwischen habe ich mein Waagenverhältnis ins reine gebracht. Noch einmal habe ich meine anfänglichen Aufzeichnungen angesehen und mit meinem Diagramm verglichen. Da passte etwas nicht in die sonstige Tendenz. Und nach den letzten Erlebnissen mit den fast gleichen Wiegeergebnissen habe ich die Anzeige der alten Waage als gegeben hingenommen und in mein Diagramm eingetragen. Und siehe da! Plötzlich stimmte die Linie. Denn Zwei-Kilogramm-Schwankungen hatte ich eigentlich nie. Nun akzeptiere ich also, dass ich wirklich einmal 111 kg hatte. *tiefdurchschnauf* Bis jetzt konnte ich mich ja immer herausreden, dass die Waage nicht gestimmt hat. Mhm, dafür kann ich jetzt aber auch angeben, dass ich schon 21 kg abgenommen habe! Wow!

Kein Wunder also, dass mich gestern gleich zwei Personen darauf angesprochen haben, dass ich immer weniger werde. Mein Juniorchef meinte, dass ich wohl bald neue Klamotten benötige, wenn ich so weitermache. Dabei habe ich schon etwas aus der engeren Kollektion getragen. Wobei ich zugeben muss, dass selbst die 46er Jeans an den Beinen schon recht locker sitzen. Allerdings sind sie um die Hüften herum noch ziemlich ausgefüllt. Aber diese Region hänge ich ja immer mit einem Oberteil zu. ;-)

Später sprach mich dann meine Schwiegermutter (meine sogenannten Schwiegereltern waren gestern wieder einmal als Übernachtungsgäste bei uns), auch auf die lockere Kleidung an. Mir kommt das immer gar nicht sooo übermäßig weit vor. Wahrscheinlich weil ich es immer gewöhnt war, weite Kleidung zu bevorzugen. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals trauen werde, ein engeres T-Shirt zu tragen. Denn meine reichliche Oberweite wird mir ja trotzdem erhalten bleiben. Und die möchte ich nicht so arg zur Schau stellen.

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Montag, 25.08.03, 90,4 kg, BMI 32,06

Als Erfolg werte ich, dass ich nach diesem Wochenende nur einen sehr kleinen Anstieg zu vermelden habe. Trotz äußerst gehaltvollem Freitagabendessen und der Grillparty beim Geburtstag meiner Schwester.
Aber von Anfang an:

Freitag Abend waren wir bei einem neuen Griechen. Sehr schön gelegen, im Hof einer alten Getreidemühle. Bestellt habe ich Schweinefilet mit Reis und Salat, und neben diesem Gericht stand in der Speisekarte extra die Bezeichnung: Mager. Das Fleisch war auch mager. Aber mit Schweinefilet hat es nicht viel zu tun gehabt. Es war vielmehr ein großes Schweineschnitzel. Das wäre ansich nicht weiter schlimm gewesen, nur war es leider mit so viel Fett angebraten, dass sich im Teller bereits ein kleiner Fett-See gebildet hatte. Auch der Tomatenreis war mit viel Fett zubereitet. So war das Essen zwar geschmacklich in Ordnung, nur lag es mir wie ein Stein im Magen. Betonen muss ich allerdings, dass der Salat wirklich superlecker war. Wenn wir das nächste Mal zu diesem Griechen gehen, werde ich mir einen schönen Salatteller mit Tzatziki und Fladenbrot bestellen. So weiß ich inzwischen bei den öfters besuchten Lokalen welches Gericht für mich geeignet ist. Bei einem Griechen gibt es Putensouvlaki mit Reis und bei einem anderen eine gegrillte Hähnchenbrust.

Ich habe gemerkt, dass ich, seitdem ich Freitags nicht mehr Schwimmen gehe, mit dem Abendessen etwas vorsichtiger sein muss. Anscheinend hat das Schwimmen die überflüssigen Kalorien schon im Voraus verbraucht, sodass die Gesamtbilanz ausgeglichen war. Wenn ich nun voll zuschlage merke ich das sofort am nächsten oder übernächsten Tag.

Dafür habe ich am Samstag extra eine Videoturneinlage eingelegt, denn ich wusste ja, dass Abends das Geburtstagsfest meiner Schwester ansteht. Morgens sind wir allerdings zunächst zum ersten Mal seit ewig langer Zeit in die Stadt zum einkaufen gefahren. Zuerst auf den Wochenmarkt um Salat und Gemüse einzukaufen, und dann in ein großes Kaufhaus. Am Wühltischständer, auf dem die letzten Reste des Sommerschlussverkaufes noch einmal reduziert waren, habe ich mir eine schwarze Hose in Gr. 44 und ein pinkfarbenes T-Shirt in Gr. L ausgesucht. Mit bangem Herzen bin ich dann damit in die Umkleidekabine geschlüpft. Das T-Shirt lag schon etwas wurstpellenartig an mir, aber nicht so arg, wie ich es schon befürchtet hatte. Da es nur noch ein paar Euro kostete, nahm ich es trotzdem mit, ich kann schließlich noch reinwachsen ;-). Absolut erstaunt hat mich dagegen die Hose. Locker ging sie über die Hüften und mit etwas Baucheinziehen konnte ich sie sogar zumachen! Zwar war sie etwas unangenehm eng, aber immerhin fast tragbar!!! Größe 44!!! Und das nicht etwa aus einem Übergrößenladen, in dem die Größen sowieso immer etwas kundenfreundlicher ausfallen. Nein, eine ganz normale Größe 44 in einem ganz normalen Laden. Ich war absolut baff. Und freute mich tierisch.

Leider bekam ich im nächsten Laden wieder einen kleinen Dämpfer. Schon lange suche ich nach einem neuen Badeanzug. Schließlich werde ich ja in drei Wochen zur Wassergymnastik gehen, da sollte ich schon einen Badeanzug haben, der richtig sitzt. Viel Auswahl gibt es natürlich nicht mehr, doch in einem Laden fand ich einen wirklich hübschen Badeanzug. Allerdings nur in Größe 42. Aber mit Körbchengröße D. Nach dem Hosenerfolg mutig geworden, wollte ich ihn trotzdem anprobieren. Aber aussichtslos! Ich konnte mir ihn zwar überstreifen, aber es fehlte überall an Stoff. Es sah einfach furchtbar aus! Und einen Badeanzug für über 70 Euro wollte ich mir nun doch nicht auf Vorrat kaufen. Und bis in drei Wochen konnte ich unmöglich da reinwachsen.
Also hängte ich ihn schweren Herzens wieder zurück.

Zum Glück wurde ich bald darauf wieder aufgebaut. Zum Schluss wollte ich nämlich bei Ulla Popken reinschauen. Gleich im Eingangsbereich stand ein Drehständer mit reduzierten Übergangsjacken. Eine wirklich wunderschöne Jacke interessierte mich. Beschichteter, marineblauer Stoff mit Druckknöpfen und schönen weißen Ringeln an den Ärmelsäumen. Ich schlüpfte in eine Jacke in der Größe 42/44 und versank fast darin. Die Ärmel hingen mir bis weit über die Fingerspitzen. Auch am Körper war sie mir viel zu weit. Die kleinste Größe! Einerseits war ich enttäuscht, weil mir die Jacke wirklich gefallen hätte, und ich sie für den reduzierten Preis wirklich gerne mitgenommen hätte, aber andererseits auch irgendwie stolz, dass ich aus dem Größenschema bei Ulla Popken herausgewachsen bin. Zumindest bei diesen Jacken. Ich bin sicher, dass mir T-Shirts noch passen würden, doch leider waren im Laden hauptsächlich die ganz großen Größen ausgestellt. So trug ich also nur stolz meine 44er Hose und das Wurstpellen-T-Shirt nach Hause. Nachmittags legte ich dann vorsorglich wenigstens eine halbe Stunde Videoturnen ein. Schließlich war Abends das Geburtstagsgrillfest bei meiner Schwester angesagt. Einen grünen, gemischten Salat brachte ich selbst mit, weil mich meine Schwester darum gebeten hatte. Zusätzlich nahm ich noch ein paar Zucchinischeiben mit, die ich mir auf den Grill legen wollte. Dazu aß ich noch eine kleine Scheibe Putenfleisch und ein Brötchen. Erst später habe ich noch ein wenig gesündigt, weil dann die Süßigkeiten auf den Tisch gestellt wurden. Doch zum Glück stand vor mir nur die Schüssel mit den Gummibärchen. Allerdings habe ich zuviele davon genascht. Und vor allem nicht bewußt genug.

Am Sonntag habe ich extrem lang geschlafen. So fiel das Frühstück auf die Mittagszeit und das Mittagessen auf die Abendzeit. Also habe ich eine Mahlzeit eingespart. Dafür habe ich wieder einmal mit dem Trinken geschludert. Zuerst habe ich einen riesigen Berg Wäsche gebügelt, da habe ich mir immer noch brav ein Glas Wasser neben das Bügelbrett gestellt, aber dann habe ich mehrere Stunden damit verbracht, meine zu groß gewordenen Kleidungsstücke zu fotografieren und dann bei eBay einzustellen. Dabei ist sowohl das Trinken wie auch das Essen vollkommen nebensächlich geworden. Ich war so im Knips- und Schreibwahn, dass ich erst durch ein ziemlich bohrendes Hungergefühl wieder daran erinnert wurde, dass ich ja nur eine Laugenbrezel und ein Vollkornbrötchen gegessen hatte. Also machte ich kurz eBay-Pause, warf mir ein paar übrig gebliebene Nudeln und eine Packung Tex-Mex-Putenstreifen in eine Pfanne und röstete sie ein wenig an. Dazu gab es noch eine riesige Schüssel Eichblattsalat mit Mais, Frühlingszwiebel und Tomate. So gestärkt ging es noch bis halb zwölf weiter, dann hatte ich endlich über dreißig Kleidungsstücke zum Verkauf eingestellt. Mal sehen, ob sie überhaupt jemand haben möchte und mal sehen, was ich dafür vielleicht noch bekomme. Ich habe nämlich nun entgültig entschieden, keine Kleidung abändern zu lassen. Den Erlös, den ich für meine alte Kleidung bekommen sollte, werde ich aber auf jeden Fall zur Seite legen. Das ist dann der Grundstock für neue Sachen.




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Mittwoch, 27.08.03, 90,6 kg, BMI 32,16 Puh, ich komme kaum noch zum Tagebuchschreiben weil ich gerade viel andere Schreibarbeit erledige. Dabei gibt es eigentlich auch nicht viel zu berichten. Obwohl ich im Prinzip nicht viel anderes esse und mich am Montag Abend sogar zu 35 Minuten Crosstraining aufraffen konnte, pendelt das Gewicht immer so um die 90 Komma irgendetwas herum. Frustrierend, wenn man so sehnsüchtig wieder auf ein Ergebnis mit einer 8 wartet.

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Donnerstag, 28.08.03, 89,9 kg, BMI 31,88

Jaaaah, ich hab sie wieder, die 8. Mal sehen wie lange sie diesmal hält. Hat die perfekte Woche doch etwas genützt? Denn zwei der vorgenommenen drei Sporteinheiten habe ich schon. Sogar die im Freien! Gestern Abend bin ich nämlich mit meinem Freund eine halbe Stunde durchs Neubaugebiet gestapft. Mit der Digitalkamera um die gepflasterten Einfahrten der anderen Häuser zu knipsen. Wir brauchen Anregungen für unsere eigene Einfahrt, auf der noch Schotter liegt. Danach sind wir dann noch eine gute halbe Stunde stramm durch den Wald gelaufen. Und genascht habe ich gestern auch nichts, weil wir gleich nach dem Abendessen (das ist der Zeitpunkt an dem ich normalerweise immer Süßhunger bekomme) losmarschiert sind. Später dann noch ein Viertel Wassermelone und der Tag war rein essensmäßig abgeschlossen.

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Montag, 01.09.03, 89,8 kg, BMI 31,84

Na also, es geht doch! Die 8 hat mich nur einmal ganz kurz am Samstagmorgen verlassen. Dafür war sie am Sonntag sogar mit einer Komma Null wieder voll da! Und als Start in die Woche immer noch auf der 8 zu sein, lässt darauf hoffen, dass es mir diesmal wirklich gelungen ist, die 9 zu vertreiben. Aber mal sehen....

Und zuerst wieder einen Wochenendrückblick:

Dieses Mal hatte ich ja höllische Angst davor, wieder nach oben zu schnellen. Ist ja absoluter Blödsinn, denn ob 89,9 oder 90,0 dürfte ja eigentlich egal sein. Da reicht ein Glas Wasser und man hat die 100 g wieder drauf. Aber es ist halt so eine psychologische Schallgrenze. Wie damals, als ich endlich ein UHU geworden bin. Nur habe ich das Gefühl, dass es immer zäher wird und langsamer geht. Aber so lange es überhaupt noch abwärts geht, kann ich ja nicht allzu viel falsch machen, oder?

Am Freitagnachmittag habe ich auch zuhause ziemlich lange vor dem Computer gesessen. Bis mich der Teufel geritten hat. Ich wollte mich bewegen! Und ehe ich lange überlegt habe, war ich schon auf dem Crosstrainer. 35 Minuten lang! Damit hatte ich zum ersten Mal die immer wieder vorgenommenen drei Sporteinheiten bewältigt! *stolzbin* Abends waren wir dann wieder einmal bei einem Griechen. Wir wollten das einigermaßen schöne Wetter noch einmal ausnutzen und draußen sitzen. Und bei diesem Griechen gibt es eine überdachte Terrasse. Es war zum Schluss zwar etwas kühl, doch mit Jacke ging es. Gegessen habe ich eine gegrillte Hähnchenbrust mit Tomatenreis und Beilagensalat. Sehr lecker! Ich musste nur den Käse, mit dem das Hähnchen überbacken war zur Seite räumen. Ich bin ja sowieso nicht so der Käsefan, und der hat auch noch ziemlich stark gerochen, sodass es mir nicht sonderlich schwer fiel, darauf zu verzichten. Am Samstag dann also auf der Waage die Erkenntnis: 90,1 kg. Hrmpf, wieder auf 90! Und das am Samstag, wo doch das Samstagsergebnis normalerweise niedriger ausfällt, weil das Freitagabendessen immer erst am Sonntag oder sogar erst am Montag voll durchschlägt. Gefrustet durch das Ergebnis und durch die Tatsache, dass mein Freund sich gerade zu einer Wochenend-Rollertour verabschiedet hatte, warf ich den Videorekorder an und legte eine halbe Stunde Videoturnen ein. Gleich nach dem Frühstück! Danach konnte ich es natürlich nicht lassen und stellte mich noch einmal auf die Waage. 89,9 kg! Zwar ein absoluter Blödsinn, dieses Wiegen, aber psychologisch unheimlich wertvoll, deshalb lasse ich es mir noch mal so durchgehen *ggg*.

Den restlichen Samstag verbrachte ich damit, wieder einmal das Haus auf Vordermann zu bringen. Völlig erschöpft setzte ich mich noch ein wenig vor den Computer und ging schließlich schon um zehn ins Bett.

Ich hatte regelrecht Muskelkater, als ich am Sonntag früh aus dem Bett kroch. Deshalb ließ ich es am Sonntag ein wenig langsamer angehen. Erst etwas später habe ich dann das Bügelbrett aufgebaut und ein paar Kalorien verbrannt.

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Dienstag, 02.09.03, 89,5 kg, BMI 31,74

Wie schön, es geht weiter abwärts! Und das sogar, obwohl ich den ganzen gestrigen Tag nur vor dem PC verbracht habe. Abgesehen von einer kleinen Spaziergang-Runde durch das Neubaugebiet. Dieses Mal wollten wir nachsehen, wie hoch man ein Vordach hängt. Nun wissen wir, dass es jeder so hoch hängt wie er will. Allerdings müssten wir jetzt noch jemanden haben, der unseres an der Hauswand befestigt *ggg*. Geplant ist diese Aktion mal fürs Wochenende. Allerdings kam meinem Freund heute morgen die Erkenntnis, dass vor der Vordachinstallation erst einmal der Durchbruch für die Dunstabzugshaube gemacht werden muss. Nicht etwa, weil das seit einem Jahr schon ansteht (bis jetzt ist das Ding auf Umluft gestellt), nein, weil man sonst keine Leiter mehr an die Hauswand anlegen kann.

Gestern hatte ich keinen rechten Hunger. Morgens zum Vesper nur ein halbes Brot, weil ich recht viel Arbeit hatte und nicht dazu kam. Mittags dann eine Portion Linsen-Curry-Suppe, deren Rest ich mir regelrecht reinstopfte um nicht später am Nachmittag den großen Hungeranfall zu bekommen. Abends kam ich müde und geschafft nach Hause und was erwartete mich in unserem kleinen Büro? Dreck! Und zwar wunderschön verteilt über dem ganzen Schreibtisch (den ich erst am Samstag gewienert hatte). Was noch viel schlimmer war, war die Tatsache, dass der kleine schwarze Teufel es sich mit seinen Dreckpfoten auch noch auf dem Stapel frisch gewaschener, gebügelter Wäsche gemütlich gemacht hatte, der in dem Zimmer stand. Und zwar deshalb, weil das lauter Sachen waren, die ich jetzt am Wochenende bei Ebay versteigert hatte. Dabei lag er seelenruhig im Bürostuhl und blinzelte mich verschlafen an. *grrrr*

So, nun hatte ich das Problem, dass ein weißes T-Shirt so dermaßen versaut war (das lag ganz oben), dass es auf jeden Fall noch einmal gewaschen werden musste. Dabei hatte ich doch am Wochenende alles schon gewaschen! Nur ein T-Shirt in die Waschmaschine? Das wollte ich nun wirklich nicht. Also überlegte ich was ich noch dazu tun könnte. Bis mir die fast weiße Bettwäsche einfiel, die wir im Moment aufgezogen hatten. Also machte ich mich noch im Bürodress nach oben auf und bezog die Betten frisch. Auch ein Art um sich nach einem Bürotag etwas Bewegung zu verschaffen ;-).

Danach hatte ich dann ein wenig Hunger. Aber überhaupt keine Lust irgend etwas zu kochen. Also machte ich mir nur zwei Scheiben Vollkornbrot, eines mit Corned Beef und das andere mit Becel und Tomatenscheiben. Danach noch drei Zehnereis und der Tag war essensmäßig abgeschlossen. Fast hätte ich noch einmal etwas genascht! Irgendwie muss es an dem PC-Platz liegen, dass ich dort immer Gelüste auf etwas Süßes bekomme. Und zwar egal zu welcher Tageszeit ich dort sitze. Wenn dann oft noch eine halbe Tüte Gummibärchen rumliegt ist die schneller weg, als ich gucken kann! Zum Glück lag gestern Abend k e i n e Packung in Reichweite. Ich hätte extra aufstehen und zum Süßigkeitenschrank laufen müssen. Und das konnte ich mit äußerster Willenskraft verhindern. Als es fast übermächtig wurde, bin ich lieber ins Bett gegangen. Mit geputzten Zähnen schmecken Gummibärchen nämlich nicht ;-)!

Vor einiger Zeit habe ich mal den Tipp gegeben bei Süßhunger einen Sprühstoß von einem Mundspray zu nehmen. Den Süßhunger vertreibt das auch wirklich, nur ist mir vor kurzem etwas Unangenehmes passiert. Im Kampf gegen Süßhunger und Abnehmmundgeruch benutzte ich zwischendurch das Mundspray. Dann übergab ich meinem Chef ein Dokument. Im Hinauslaufen bemerkte ich, wie er schnupperte und von meinem Platz aus hörte ich, wie mein Chef einen Meister von uns fragte, ob hier jemand Alkohol getrunken hätte. Es würde wie eine Alkoholfahne riechen. Natürlich wiegelte unser Meister alles ab. Bis ich mich einmischte und das von dem Mundspray erzählte. Als ich näher kam, wurde ich regelrecht beschnüffelt *ggg*, und als Übeltäter festgestellt. Da bekannt ist, dass ich seit über einem halben Jahr keinen Alkohol mehr trinke, wurde ich nicht weiter verdächtigt, mir heimlich einen hinter die Binde gekippt zu haben. Aber für alle anderen die Warnung, wenn etwa in der Firma absolutes Alkoholverbot gilt (nicht dass noch jemand in falschen Verdacht kommt): Achtung bei Mundsprays! Lieber auf Bonbons oder Kaugummi ausweichen.

Ich habe auch gerade eben einmal die Inhaltsstoffe überprüft, dabei hat es mich fast aus den Socken gehauen! Gleich an zweiter Stelle der Zutatenliste steht Alkohol!!!! Im Kleingedruckten steht sogar, dass man vor einem Alkoholtest 15 Minuten warten muss, wenn man gesprüht hat! Jetzt bin ich echt baff und werde in Zukunft natürlich auf das Zeug verzichten!!!

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Mittwoch, 03.09.2003, 89,0 kg, BMI 31,56

Im Moment scheine ich wieder einen richtigen Lauf zu haben. Jeden Tag sind wieder ein paar Gramm weg. *freu* Ich merke wieder, dass ich abends einfach weniger Hunger habe, wenn ich mittags etwas Warmes gegessen habe. Und vielleicht hat die Kohlsuppe wirklich einen abbauenden Wert, auch wenn man sie nur als Einzelportion gegessen hat. Für heute habe ich mir eine Portion Gemüsechilli mitgenommen, das ich noch im Gefrierschrank hatte. Ich überlege nur noch, ob ich nachher kurz zum Bäcker laufe und mir noch ein Brötchen dazu hole, denn die Portion passt in ein sehr kleines Tupperschüsselchen ;-).

Ach, mir juckt es in den Fingern jeden Übergewichtigen auf seine falsche Lebensweise hinzuweisen. Aber ich weiß ja selbst, dass man das nicht hören möchte, solange es noch nicht Klick gemacht hat. Gestern Abend zum Beispiel hat eine sehr nette Ebay-Ersteigerin ein T-Shirts in Größe 50 bei mir abgeholt. Sie wohnte nur eine Ortschaft weiter. Zuerst bin ich erschrocken. Habe ich wirklich einmal so ausgesehen? Würde sie wirklich in mein T-Shirt passen? (Inzwischen habe ich eine gute Bewertung von ihr bekommen, also dürfte es wohl okay gewesen sein, was mich immer noch etwas schockiert)

Dann tat sie mir einfach nur noch leid. Am liebsten hätte ich sie an der Hand genommen und auf den richtigen Weg geführt. AMEN *gggg* Ich hör mich schon an wie ein Fernseh-Prediger! Wieso ist das so schwer zu begreifen? Warum ist das so gemein, dass man erst einen kräftigen Anstoß braucht um den richtigen Weg zu finden? Ich habe ja jahrelang auch gemeint, nur durch das Essen fett- und kalorienreicher Nahrungsmittel existieren zu können. Und es auch zu brauchen! Eine Tafel Schokolade pro Tag war nichts! Ich hätte nie geglaubt, dass ich darauf verzichten könnte. Wenn ich jetzt zurückblicke habe ich im letzten halben Jahr noch nicht einmal insgesamt eine Tafel verspeist. Gut, dafür dann aber ein Kilogramm Gummibärchen. Doch diese zusätzlichen Kalorien habe ich anscheinend gut weggesteckt. Bis jetzt zumindest. Mal sehen wie das wird, wenn mein Gewicht immer weiter sinkt. Irgendwann muss ich ja mal an den Punkt kommen, an dem ich so viel abgenommen habe, dass mein Grundumsatz mit meinem jetzigen Essverhalten übereinstimmt. Ich frage mich nur weiterhin, ob ich dann aufhöre oder die Nahrungszufuhr senke. Oder vielleicht das Bewegungsprogramm erhöhe? Mal abwarten. Im Moment flutscht es noch, trotz gelegentlicher Stillstände.

Ich habe mein Diagramm einmal spaßeshalber soweit ausgedünnt, dass nur noch die Mittwochsergebnisse sichtbar waren. Da zeigt die Linie aber so etwas von stramm nach unten! Wenn ich mich also beherrschen könnte und nur noch einmal in der Woche auf die Waage stehen würde, müsste ich mir nicht so viele Gedanken über ein paar hundert Gramm Zunahme machen. Dafür würde ich aber auch nicht ein paar hundert Gramm Abnahme bemerken! Außerdem kann ich wirklich nicht auf das tägliche Wiegen verzichten. Auch das Abendwiegen hat schon einen festen Bestandteil in meinem Leben. Da erkenne ich oft schon wie das Gewicht am nächsten Tag ausfallen wird. An dem Tag, als ich auch Abends endlich unter 100 war, wusste ich, dass ich es geschafft habe. Und so wird es mir auch mit der 90 gehen. Gestern Abend hatte ich nämlich 90,1 kg. Also nur noch ein bisschen, dann habe ich auch diese Hürde geschafft.

Das nächste Zwischenziel habe ich mir auf 81,0 kg gesetzt. Dann wären nämlich genau 30 kg geschafft. Wahnsinn! 30 kg! Aber erst mal langsam. Noch bin ich nicht soweit. Wenn die nächsten Kilos auch so lange dauern wie die letzten, dann knabbere ich noch ein Weilchen bis dahin. Ich möchte mir auch keine Zeitvorgabe setzen. Das finde ich Unsinn. Und schafft nur unnötige Frustration wenn es mal nicht so klappt. Schließlich ist mein Körper kein Uhrwerk.

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Donnerstag, 04.09.03, 89,4 kg, BMI 31,70

Es ist zum Mäusemelken! Ich finde einfach keine Zeit um irgendeine Sporteinheit einzulegen! Dabei war ich doch letzte Woche so dabei! Und nun lasse ich alles wieder verlottern *grrrrübermichselbstärger*. Gestern Abend kamen ja meine Schwiegereltern wieder einmal auf Übernachtungsbesuch. Da kann ich mich ja auch nicht immer abseilen. Vor allem habe ich das ja schon für eine knappe dreiviertel Stunde getan, weil ich in Massen Päckchen und Pakete gepackt habe. Fast alles Ebay-Ersteigerer haben pünktlichst gezahlt, wie Prima! Nun muss ich heute Abend nach der Arbeit erst noch kurz zum Postamt. Was heißt kurz! Das Postamt hier gehört auch zu denjenigen, die aus Personalmangel nur noch zwei Stunden am Tag geöffnet haben. Da kann sich wohl jeder bildhaft vorstellen, was dann in diesen zwei Stunden los ist! Letztes Mal reichte die Schlange bis zur Tür.

Danach bin ich dann bei der Nachbarin zum Tupperabend eingeladen. Das fängt schon um 18.00 Uhr an, da muss ich mich sputen, überhaupt noch rechtzeitig nach Hause zu kommen. Also wieder keine Zeit für ein wenig Bewegung! Morgen ja auch nicht, weil ich da ein paar liebe Gäste erwarte. *ggg*

Aber am Samstag! Gleich nach dem Frühstück wird zuerst gesportelt. Wenigstens eine halbe Stunde! Wenn ich dann noch am Sonntag den Crossi auspacken kann, wären wenigstens zwei der vorgenommenen drei Einheiten geschafft. Zählt die überzählige vierte aus letzter Woche dann? *g* Egal, Hauptsache überhaupt irgend etwas! Und es freut mich, dass ich überhaupt so scharf darauf bin, mich zu bewegen.

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Freitag, 05.09.03, 88,8 kg, BMI 31,49

Wow! 88,8!
Ich habe meinen Augen kaum getraut als ich diese Schnapszahl heute Morgen auf dem Display entdeckt habe. Dass es wieder abwärts ging, habe ich gestern Abend schon erkennen können, denn zum ersten Mal war ich auch Abends unter der 90. Das heißt ich hätte die 90 nun endgültig erledigt (wenn sie mir nach dem Wochenende nicht wieder ein Schnippchen schlägt ;-))




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Montag, 08.09.03, 88,3 kg, BMI 31,31

Im Moment scheint es wirklich stetig nach unten zu gehen. Die 90 ist nicht wieder aufgetaucht, obwohl ich am Wochenende Kuchen und Pizza zu mir genommen habe. Aber von Anfang an:

Am Freitag Nachmittag hatte ich ja liebe Gäste eingeladen. Gleich nach der Arbeit flitzte ich nach Hause und habe den am Donnerstag Abend gebackenen Biskuitboden mit Vanillepudding und Früchten belegt. Dann noch kurz zwei Hefeteige in die Brotbackmaschine (natürlich nacheinander, nicht gleichzeitig! *g*) und anschließend auf meine Backbleche ausgewellt. Die Tomatensoße kreiert, die Gemüsezutaten kleingeschnibbelt und bereit gestellt. Zum Schluss noch ein wenig Obst mit Zitronensaft zu einem leckeren Obstsalat zusammengewürfelt und in den Kühli gestellt. Dann war ich fertig. Und mir war ganz schwummrig, weil ich ja außer meinem Vesperbrot im Geschäft nichts mehr gegessen hatte. Weil aber gleich der Kuchen anstand, wollte ich auch nichts Großartiges mehr essen. Also schnappte ich mir nur eine Handvoll Dinkelflakes und setzte mich auf die Terrasse.

Nach Kaffee und Kuchen wurde es bald zu frisch für die Terrasse. Also rückten wir ins Esszimmer weiter um später die Pizza dort zu verhaften. Ich habe ja jedem Gast freigestellt, sich seine Pizzaecke selbst zu belegen. Also hatte jeder selbst in der Hand, was er zu sich nimmt. Dazu gab es äußerst leckeren Zucchini- und Tomatensalat. Nach einem Stück Pizza und einem großen Löffel Salat war ich schon so satt, dass ich auf ein zweites Stück locker verzichten konnte. Es war also nicht sehr bewundernswert, dass ich das tat. Natürlich hätte ich mir das zweite Stück noch reinzwingen können, aber ich spürte, dass das nicht notwendig war, also ließ ich es *stolzbin*. Lieber habe ich mir später noch zwei kleine Schüsselchen Obstsalat gegönnt. Mhmmmm lecker! Ich liebe Obstsalat! Aber für mich allein lohnt sich die ganze Schnibbelei ja gar nicht. Und wenn man verschiedene Obstsorten nimmt, ergibt das immer so eine riesige Menge, dass ich tagelang daran essen muss. Deshalb mache ich das eigentlich nur, wenn Gäste kommen.

Trotz des "Gelages" hatte ich nicht zugenommen *freu*, denn am Samstagmorgen zeigte mir die Waage ein freundliches 88,5 kg an. Den ganzen Tag habe ich irgendwie vertrödelt. Putzen war nicht angesagt, weil mein Freund einen Wanddurchbruch für die Dunstabzugshaube durchführte und da war Staub- und Dreckentwicklung natürlich nicht zu vermeiden. Also ließ ich das Putzen lieber sein. Dafür musste ich die Leiter halten, als das Abdeckgitter in fünf Meter Höhe an der Fassade anbrachte. Ich wäre nicht auf die Leiter gestiegen, dazu habe ich viel zu große Höhenangst! Im Prinzip habe ich den ganzen Samstag nur ein wenig die Küche aufgeräumt, den Computer vom Büro (dort wurde der Durchbruch nach außen gemacht) ins Wohnzimmer geschleppt und ein wenig Wäsche in die Waschmaschine gesteckt.

Ich habe mir nämlich ein paar neue Sachen geleistet. Ein Päckchen von Neckermann! Schon lange suche ich ja nach einem neuen Badeanzug. Nächste Woche fängt doch der Aqua-Gym-Kurs an und da sollte ich schon etwas Passendes anhaben. Nicht dass da was rausrutscht, weil mir der Badeanzug schlottert! *ggg*

Tja und was soll ich sagen, ich war begeistert! Badeanzug in Größe 44 (Passt!), ein Oberteil in Größe 44/46 leicht tailliert (Passt!), eine Jeans in Größe 44 (Passt!), ein Oberteil in Größe 44/46 gerade geschnitten (Zu groß!!!!). Das zu große Oberteil schicke ich gleich wieder zurück. Früher hätte ich es behalten und mir dabei gedacht, dass ich da sicherlich mal reinwachsen würde. Jetzt ist es eher Gegenteilig. Im Moment kaufe ich Sachen, die noch nicht ganz passen. Wie die Jeans, die mit 1-2 Kilogramm weniger sicherlich noch besser passt. Aber ich weiß ja, dass ich auf jeden Fall weiter nach unten gehe. Und ich möchte nie, nie, nie mehr nach oben! (Obwohl man ja nie nie sagen soll, aber in diesem Fall nehme ich mir das ganz fest vor!)

Und tatsächlich habe ich am Samstag Abend noch eine Sporteinheit eingelegt! 40 Minuten lang habe ich mich auf den Crossi geschwungen. Ich stelle fest, dass es immer schwieriger wird, in den angegebenen Trainingsbereich über 123 Schlägen zu kommen. Da muss ich das Gerät ganz schön zum Knirschen bringen. Vielleicht muss ich mich doch noch nach einem besseren Ausschau halten.

Der Sonntag verlief auch äußerst geruhsam. Zum Mittagessen machte ich mir eine Nudelpfanne mit Zutaten, die vom Pizzabelegen übrig geblieben waren. Zur Abwechslung nicht italienisch sondern asiatisch gewürzt, mit Soja- und Oystersoße, etwas Chinagewürz und Curry. Den Rest habe ich mir dann gleich für heute Mittag in eine Schüssel gepackt. Abends sind wir dann zu einem etwa 1,5-stündigen flotten Spaziergang aufgebrochen. Also noch eine Sporteinheit und sogar im Freien! Daran hapert es ein wenig. Ich habe zwar Crossi und die Videoturnerei, denke aber, dass eine sportliche Betätigung in der frischen Luft einfach noch besser wäre. Mal sehen ob ich mich da nicht noch öfter dazu überwinden kann.

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Dienstag, 09.09.03, 88,6 kg, BMI 31,42

Ein kleiner Anstieg, der aber kein Wunder ist, denn gestern habe ich zuerst eine riiiiesige Portion Zucchininudeln zum Mittagessen verschlungen (obwohl ich eigentlich schon nach der Hälfte ein leichtes Sattgefühl hatte = sehr ärgerlich), und Abends ein Vesper mit einer Laugenbrezel und einem VK-Brötchen, die dick mit Geflügelroulade belegt waren (die Rouladen-Wurst ist nämlich knapp am Haltbarkeitsdatum und musste weg, was ja eigentlich Blödsinn ist, denn erstens hält sich das Zeug noch eine ganze Weile und zweitens ist es besser das Zeug in den Müll statt in mich zu stopfen!!). Dazu kommt noch, dass ich gestern nur knapp 2,5 Liter getrunken habe (statt 3-4 Liter wie sonst) und dass ich mich so gut wie gar nicht bewegt habe. Gestern hatte ich irgendwie das Gefühl, dass man mir den Strom abgeschaltet hätte. Ich war Abends sooo kaputt, dass ich schon um halb acht ins Bett gegangen und fast sofort eingeschlafen bin. Dafür bin ich heute sehr ausgeschlafen ;-) ! Aber irgendwie fehlt mir die Zeit, die ich verschlafen habe. Das Rücksendungspaket liegt noch uneingepackt auf dem Tisch, ich war gestern nicht im Internet um unsere Heckenpflanzen zu bestellen, und mein Kater hat mich heute früh ganz vorwurfsvoll angemaunzt. Oft legen wir nämlich Abends eine seiner seltenen Schmusemomente ein. Mein Traum von einer schmusigen und anschmiegsamen Katze erfüllt sich nämlich nur sehr selten. Aber er ist ja noch sehr jung, in ein paar Tagen hat er seinen 2. Geburtstag, und das Schmusige soll sich im Alter verstärken, also gebe ich die Hoffnung nicht auf.

Gestern habe ich meine Schwester per SMS daran erinnert, dass wir ja ab nächsten Donnerstag zur Aqua-Power-Gymnastik gehen. Seit wir Freitags nicht mehr schwimmen gehen, sehen wir uns ja kaum noch. Sie fehlt mir. Mein Freund behauptet ja immer, dass sie mehr von mir wissen würde als er. Im Prinzip stimmt das auch. Meine Schwester ist halt meine Schwester, sie kennt mich seit ich geboren bin. Sie versteht die Gründe meiner Bockigkeit gegenüber meiner sonstigen Familie. Schließlich mussten wir zusammen halten. Obwohl wir uns ganz früher nicht sehr gut verstanden haben *g*. Schließlich liegen zwischen uns 9,5 Jahre. Da war ich früher das doofe Anhängsel, das schrecklich auf die Nerven ging. Erst als ich erwachsen wurde sind wir sehr gute Freundinnen geworden. Auf jeden Fall habe ich ihr auch mein momentanes Gewicht mitgeteilt. Am Anfang haben wir ja festgestellt, dass ich etwas mehr als zwanzig Kilogramm über ihr liege. Die hätte ich ja jetzt weg !!! *freu* Allerdings hat sie in der Zwischenzeit ja auch etwas abgenommen. Deshalb kam von ihr ein SMS zurück mit einem großen Lob und dem Hinweis, dass ich sie b a l d erreicht hätte. Das ist für mich ein guter Anhaltspunkt. Wenn ich mich im Spiegel betrachte, kann ich meinen Umfang und die Wirkung auf andere sehr schlecht einschätzen. Zuhause vor dem Spiegel komme ich mir schon sehr viel schlanker vor, in einem Kaufhausspiegel oder bei einer zufälligen Betrachtung unterwegs gefalle ich mir ganz und gar nicht. Da meine Schwester aber die gleiche Größe und ungefähr die gleiche Statur hat wie ich, kann ich an ihr am Besten sehen, wie man aussieht, wenn man XX Kilogramm hat.

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Mittwoch, 10.09.03, 89,0 kg, BMI 31,56 Menno! Noch einmal ein Stück rauf! Dabei habe ich gedacht, dass ich auch die zweite 9 nun endlich endgültig gepackt hätte. Aber ich war ja gestern Abend schon vorgewarnt. Da hatte ich nämlich auf einmal wieder die 90,1 stehen. Ich hoffte zwar auf ein Wunder, einen plötzlichen Wasserverlust über Nacht oder ein besonders schweres Essen, das ich morgens wieder losbekommen würde *g*, doch es blieb an mir kleben. Doch als ich das Ergebnis in mein Diagramm eintrug habe ich festgestellt, dass das eine ganz normale Zacke ist. Dadurch hege ich die Hoffnung, dass danach auch wieder ein kräftiger Schritt nach unten kommt. Wenn das Gesetz der Regelmäßigkeit stimmt, das ich mir in das Diagramm hineingedacht habe!

Solche Anstiege kann ich mir eigentlich nicht erklären. Ich habe nicht mehr gegessen als sonst. Und gestern auch nicht weniger oder mehr getrunken. Sogar eine kleine Sporteinheit habe ich eingelegt. Zu einer halben Stunde Videoturnen habe ich mich nämlich gerade noch aufraffen können.

Gestern habe ich spaßeshalber mal meine Points gezählt, die ich gestern so zu mir genommen habe. 22 darf ich und 23,5 hatte ich. Was aber nur daran lag, dass ich während der Pointseingabe kräftig in die Gummibärchentüte gelangt habe. Mit meiner normalen Ernährung lag ich darunter. Fast wäre mir die Tüte aus der Hand gefallen. Wäre wohl auch besser gewesen, aber lieber habe ich diese Turneinheit eingelegt, was mir wieder 2 Bonuspoints gebracht hatte. Also hatte ich theoretisch sogar 0,5 Points übrig. Doch ich war so satt, dass ich einfach nichts mehr mochte. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mit den geschätzten Gummibärchen überhaupt richtig lag. Ich habe sie ja nicht abgezählt. Also nehme ich an, dass es ausgeglichen war. Rein zur Kontrolle möchte ich das die nächsten Tage mal weiter überprüfen. Liege ich sonst auch so genau bei den zugestandenen Points? Bin ich sonst darunter oder sogar darüber? Im Moment nehme ich ja (normalerweise) ab. Aber ich weiß nicht wie das wird, wenn ich mal den Punkt erreicht habe, an dem ich das nicht mehr einfach so hinbekomme. Im Prinzip ist das eine Ernährung, die ich mir für eine längere Zeit vorstellen könnte. Wenn ich nun aber noch mehr abgenommen habe und theoretisch weniger Points zur Verfügung hätte, würde ich damit klar kommen?

Was mich etwas erschreckt hat, ist die Tatsache, dass mein Frühstück und mein Vesperbrot schon so viele Points haben. Brot war für mich bis jetzt etwas, was ich uneingeschränkt gegessen habe. Und von der Becel proAktiv sollte ich nach Cholesterinsenkenden Maßstäben sogar noch viel mehr essen als ich das jetzt schon mache. Dagegen fiel das Mittagessen richtig sparsam aus. Natürlich hatte ich gestern nur Brokkoli-Möhren-Gemüsesuppe ohne eine Beilage wie Reis oder Nudeln. Allerdings hatte ich dafür Abends ziemlich großen Hunger und habe eine ganze Packung Mini-Puten-Filets mit zwei Scheiben Brot, einer Tomate und ein paar Maiskölbchen verdrückt. Trotz der Riesigen Menge waren das gar nicht so viele Points wie ich gedacht habe. Zumindest in Relation zum Frühstück. Ich möchte nun wirklich nicht anfangen, alles abzuwiegen und abzuzählen. Für mich sollen diese Points nur ein Anhaltspunkt sein. Und ein Anstoß, vielleicht noch etwas beim Frühstück oder Vesper zu ändern.

Das habe ich ja schon lange vor. Zumindest das Frühstück würde ich gerne etwas Abwechslungsreicher gestalten. Allerdings darf es nichts Aufwändiges sein. Die Zubereitung muss ratzfatz gehen, denn morgens habe ich einfach keine Zeit übrig. Natürlich könnte ich früher aufstehen. Mein Wecker klingelt auch das erste Mal schon um 5.10 Uhr. Aber da gibt es diese verführerische Schlummertaste um noch einmal zehn Minuten rumzudösen. Und die finde ich leider auch im Halbschlaf. Und prompt ist es wieder halb sechs. Und dann ist es schon wieder höchste Eisenbahn! Klo, Zähneputzen, Wiegen, Duschen, evtl. Haarföhnen und schon ist eine halbe Stunde um. Dann Anziehen, Kater füttern, Frühstück, Vesper und Mittagessen richten, und zum Schluss 10 Minuten Kaffee trinken und frühstücken. Alles bis ins letzte Detail durchgeplant. Wenn dann etwas unvorhergesehenes kommt, muss ich den Kaffee regelrecht runterstürzen oder die Zeit auf der Bundesstraße aufholen ;-).

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Donnerstag, 11.09.03, 88,8 kg, BMI 31,49

Heute war der erste Tag an dem ich eine Frühstücks- und Vesperumstellung versucht habe. Gestern Abend waren wir nämlich einkaufen und da fängt mein Freund tatsächlich damit an, dass er in Zukunft Cornflakes zum Frühstück essen möchte. Bis jetzt hat er nur ab und zu ein kleines Stück Kuchen, Nusszopf oder ähnliches zu sich genommen. Aber sehr selten und nur wenn ich es ihm hingestellt habe. Jetzt also Cornflakes. Gut, dachte ich, dann esse ich jetzt auch Cornflakes und schütte mir noch ein wenig Müsli dazu. Ich weiß zwar noch nicht ob das nun weniger Points hat, als mein VK-Toast mit Becel, ich hege nur die Hoffnung, dass es länger satt macht. Denn zum Vesper habe ich mir heute nur eine statt zwei Scheiben Brot eingepackt. Dazu dann eine größere Portion Gurke. Gestern Abend habe ich nämlich festgestellt, dass ich meine 22 Points schon wieder überschritten habe. Und zwar diesmal mit dem ganz normalen Essen, ohne Naschen (das habe ich mir nach der Berechnung nämlich eisern verkniffen).
Mein Schatz hat nämlich das Abendessen gekocht. Es gab Putengyros mit Tzatziki, fertigem Weißkrautsalat und Fladenbrot. Das allein hatte schon so viele Points, dass es meine Tagesbilanz gesprengt hat. Allerdings kann ich ja auch nicht immer nein sagen. Vermutlich hätte ich noch ein paar Points einsparen können, wenn ich die Zubereitung übernommen hätte. Denn bevor ich ihn stoppen konnte, hatte er schon äußerst schwungvoll die Olivenölflasche eingesetzt! Ich messe das Öl ja immer mit einem Teelöffel ab. Doch das waren sicherlich 2-3 Esslöffel! Dabei habe ich doch beim Einkaufen schon darauf geachtet, dass sowohl Tzatziki oder Weißkrautsalat möglichst wenig Kalorien und Fett haben. Vor allem beim Tzatziki gibt es Varianten von 8 bis 22 (!) Gramm Fett pro 100 Gramm.

Doch für eine erneute Sporteinlage um die überschüssigen Points wieder abzuarbeiten, hatte ich einfach keine Kraft. Ich bin momentan so ausgelaugt! Tagsüber geht es noch aber Abends kommt es mir wirklich vor, als ob mir jemand den Strom abdreht. Keine Ahnung woran das liegt. Eisenmangel? Vielleicht, denn Fleisch esse ich ja nicht gerade übermäßig.

Nun vor allem heute wird es für mich auch sehr schwierig die Points einzuhalten. Heute Mittag holt mich ein ehemaliger Kollege zum Mittagessen ab. Ich kann zwar steuern, dass wir zum Chinesen gehen, aber auch ein chinesisches Essen ist gehaltvoller als mein sonstiges Mittagessen. Bis jetzt fiel das Mittagessen nämlich immer am magersten aus. Ich weiß aber nicht, ob ich das wirklich ändern soll. Irgendwann muss ich ja einsparen.

Eigentlich ist es ja Blödsinn aber ich fühle mich heute viel Schlanker als gestern. Obwohl da nur 200 Gramm dazwischen liegen. Es kann allerdings damit zusammenhängen, dass ich gestern eine 48er Jeans und ein Strickoberteil aus der früheren Kollektion trug und heute eine 44er Hose und ein neues Oberteil in Gr. 44/46 (die Oberweite benötigt doch noch etwas mehr Platz ;-)). Da liegen Welten dazwischen! Aber ich kann halt nicht jeden Tag nur die neuen Sachen tragen. So viele neue Kleidungsstücke habe ich mir nicht geleistet. Da muss ich schon noch einige Male auf Altbewährtes zurückgreifen. Aber die Auswahl hat schon merklich nachgelassen. Die Kleiderstange ist inzwischen ganz dünn behängt. Und gewaschene Sachen muss ich sofort bügeln, sonst habe ich nichts mehr. Ich bin nur gespannt, wie es mit den Wintersachen aussieht. Da hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit sie mir gründlich anzusehen und vor allem anzuprobieren. Wahrscheinlich habe ich bis dahin gar nichts mehr das passt. Vor allem ein Jackenproblem sehe ich auf mich zukommen. Denn gerade die Jacken habe ich ja immer in reichlicher Größe gekauft. Nun muss ich unbedingt eine neue Übergangsjacke haben, denn in meinen alten Jacke ertrinke ich fast. Nicht nur dass der Umfang viel zu groß ist, inzwischen werden auch die Ärmel immer länger.

Oh, ein Erfolgserlebnis hatte ich heute morgen auch. Im letzten Herbst habe ich mir ein schönes Paar schwarze Stiefel geleistet. Da die schwarze 44er Hose, die ich heute anhabe, noch etwas knapp und dementsprechend kürzer sitzt, wollte ich die Stiefel dazu anziehen (sonst sieht es so nach Hochwasser aus). Ich kann mich daran erinnern, dass ich letztes Jahr immer kräftig ziehen musste um den Reißverschluss zu schließen. Zum Glück waren das Stiefel mit einem Stretcheinsatz, sodass sie nicht drückten. Doch heute morgen musste ich nicht ziehen! Reinsteigen und hochziehen, ohne Probleme! *freu* Also habe ich auch an den Waden abgenommen.

So, nun bin ich also wieder vom Mittagessen zurück. Seeeehr lecker! Ich hoffe nur, dass ich das morgen nicht büßen muss ;-). Von den Mittagsmenüs habe ich mir ein Gericht mit Hähnchen und Gemüse ausgesucht. Davor konnte man entscheiden ob man Frühlingsrolle, Suppe oder einen Gemüsesalat haben möchte. Natürlich entschied ich mich für den Salat. Leider war aber eine sehr große Portion Sahnedressing darüber gegossen. Daran hatte ich natürlich nicht gedacht. Also versuchte ich, einen Teil davon zur Seite zu schieben. Das Hähnchengericht habe ich dann fast aufgegessen, aber den Pflaumenwein zum Schluss dankend abgelehnt. Wenn ich sage, dass ich keinen Alkohol trinken darf, wird das immer stillschweigend akzeptiert. Mögen sie doch glauben, dass ich Schwanger, trockener Alkoholiker oder Spleenig bin. Jetzt versuche ich halt, am Abendessen ein wenig einzusparen. Mal sehen, was ich mir noch leisten kann. Als zweites Erfolgserlebnis des Tages verbuche ich die Tatsache, dass mein ehemaliger Kollege völlig fasziniert die erste viertel Stunde nur über meine Abnahme gesprochen hat. Er ist auch recht gut beinander und wollte natürlich mein Geheimnis wissen. Vor ein paar Jahren hätte er mit der Pfundskur auch schon einmal ein paar Kilogramm abgenommen, aber doch nicht so viel wie ich jetzt schon habe. Hach, tut das gut, wenn mich jemand sieht, der mich von früher kennt. Im Moment ist die Abnahme ja so schleichend, dass es im täglichen Umgangsbereich gar nicht mehr auffällt. Außerdem spricht mich ja nicht täglich jemand darauf an, das würde ja auch irgendwann nervig werden. Deshalb als Motivationstipp: Trefft Euch mit alten Bekannten, die Euch nur dick kennen und nun ihr blaues Wunder erleben *gggg*.

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Freitag, 12.09.03, 88,4 kg, BMI 31,35

Wow! Trotz mittäglichem Chinesengelage und nochmaliger Überschreitung der Points wieder ein Stück weniger. Irgendwie seltsam...

Gestern Abend konnte ich mich nämlich nicht beherrschen. Das übrig gebliebene Putengyros sah so lecker aus. Also habe ich mir ein Viertel Fladenbrot mit ein paar wenigen Fleischstücken, etwas Krautsalat und Tzatziki belegt. Also auf jeden Fall eine viel kleinere Portion als den Abend zuvor. Und als Nachtisch für den Süßhunger habe ich mir lieber eine Handvoll Weintrauben statt Gummibärchen geholt. Die haben zwar auch einen Point, aber weniger. Und letztendlich habe ich 4 Bonuspoints hereingeholt indem ich 40 Minuten wirklich stramm auf dem Crossi gewalkt bin. Crosstraining gibt es nämlich nicht im Programm. Also habe ich 30 Minuten Walking eingegeben. Und dieses Mal habe ich mich wirklich angestrengt! Nach meiner Pulsuhr war ich 31 Minuten im optimalen Trainingsbereich. Das habe ich schon lange nicht mehr geschafft. Ich bin wohl inzwischen schon so fit, dass es nicht mehr reicht, ein wenig die Beine zu schwingen. Da komme ich nicht mehr in den Trainingsbereich über 123 Schlägen.
Jetzt muss ich richtig ranklotzen. Dabei steigt mein Puls recht häufig über 140. Aber bis 155 darf ich ja. Mir lief der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Das mag ich ja gar nicht! Vor allem wenn mir der Schweiß in die Augen läuft, könnte ich schreien. Das brennt so! Bin ich da zu empfindlich? Ich muss es mal mit einem Tuch als Stirnband versuchen. Auf jeden Fall war ich danach ziemlich platt. Aber ich habe es durchgehalten! Auch wenn die letzten 10 Minuten ziemlich happig waren. *stolzaufmichbin*

Heute Abend findet in unserem Wohnviertel ein Fest statt. So eine Nachbarschafts-Hocketse. Dieses Mal soll gegrillt werden. Und jeder soll sich sein Fleisch selbst mitbringen. Für mich ist das ja ideal. Da packe ich mir eine Scheibe Putenfleisch ein und dazu ein paar Zucchinischeiben und fertig ist mein Abendessen.

Und morgen Abend steht schon das nächste Fest an. Allerdings bei guten Freunden von uns, die einerseits Einweihung ihres umgebauten Hauses und andererseits einen Geburtstag zu feiern haben. Da hoffe ich mal darauf, dass sie bei der Essensplanung auch an mich denken. Leider kann ich mich noch nicht einmal darauf verlassen, dass ich selbst einen Salat mitbringe, den ich Bedenkenlos essen kann. Denn ich wurde gebeten, einen Kartoffelsalat mitzubringen. Den könnte ich zwar auch fettärmer machen, aber ich mag eigentlich keinen Kartoffelsalat. Für einen Schwaben fast unvorstellbar, gell? Ich esse ihn schon, wenn es nicht anders geht. Aber er gehört nicht zu meinen Leibspeisen. Doch ich denke schon, dass ich wieder einmal ein ?Extrawürstchen? bekomme. Ich werde darüber berichten.....

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Montag, 15.09.03, 88,8 kg, BMI 31,49 So, das Wochenende wäre also überstanden.
Bis jetzt hat es sich auch nicht so ganz arg auf der Waage niedergeschlagen. Das habe ich schon ganz anders befürchtet. Aber von Anfang an:

Am Freitag Abend war also dieses Grillfest in der Garage eines Nachbarn. Jeder brachte sich selbst sein Grillgut mit, und noch zusätzlich einen Salat. Also hatte ich letztendlich eine kleine Hühnerbrust, drei Scheiben Zucchini und einen riesigen Berg Blattsalat (den ich selbst mitgebracht habe) auf dem Teller. Dazu noch ein Vollkornbrötchen und ich war satt. Später habe ich selbst das wirklich lecker aussehende Tiramisu abgelehnt und nur eine Tasse Kaffee getrunken. Trotz geschlossenem Garagentor wurde es dann später so kalt, dass wir schon um halb zwölf nach Hause gingen. Die Anderen saßen wohl noch bis zum frühen Morgen.

Doch wenn mir das Fest in der Garage schon kalt vorkam, wurde dies durch das samstägliche Fest noch getoppt!
*schnatterbibberfrier*
Das fand nämlich in einem Zelt vor dem Haus statt. Zwar hatten wir einen kleinen Heizlüfter zur Verfügung, und im Zelt war es auch geringfügig wärmer als draußen, doch trotzdem war ich durch und durch kalt als wir hier auch so gegen halb zwölf nach Hause fuhren. Den Kartoffelsalat hat ja dann doch mein Freund gemacht. Er weiß ja, dass ich das sowieso nicht so mag und deshalb auch nicht mit großem Elan an die Zubereitung gehe. Doch zum Glück gab es wirklich reichlich Auswahl an Blattsalat, Tomatensalat, frische Radieschen und Paprikastreifen. Dazu zwar Schweinebraten aus dem Backofen, doch dieser war wirklich mager und ich aß ein kleines Stück davon.

Zuvor wurde ich wieder einmal darauf angesprochen, wie viel und vor allem wie ich abgenommen hätte. Irgendwie kann es niemand verstehen, wie einfach mir das fällt. Alle sind erstaunt über die Kilogrammanzahl und bewundern meinen Durchhaltewillen. Das kommt wahrscheinlich daher, weil alle bis jetzt nur mit Hungerdiäten abgenommen haben. Ich hungere nicht! Und deshalb geht es so einfach. Aber das wird irgendwie nicht verstanden. Vor allem werde ich bedauert, weil ich so viele Sachen aus meiner täglichen Ernährung herausgenommen habe. Ich vermisse nichts!
Wenn ich Lust auf etwas habe, dann esse ich es. Doch ich stelle dieses Lustessen immer vorher in Frage. Zum Beispiel stand ich am Freitag Mittag unschlüssig vor dem Kühlschrank. Da lagen noch zwei Fleischküchle, die mein Freund übrig gelassen hat. Die riefen ganz schrecklich nach mir und im Prinzip hätte ich schon Lust darauf gehabt. Doch dann stellte ich diese Lust in Frage. Und bemerkte, dass ich eigentlich nur Hunger auf etwas Fleischhaltiges hatte. Das wurde ebenso mit einer Packung Puten-Mini-Filets befriedigt. Nur dass die Putenfilets ein halbes Dutzend weniger Fett- und Kalorien hatten als die zwei Fleischküchle. Im Gegensatz dazu gönnte ich mir am Samstag zum Mittagskaffee zwei Stücke Schokolade. Einfach so, weil mir danach war. Ich habe auch wieder aufgehört, die Points einzutragen. Der Aufwand ist mir im Moment zu hoch. Ich habe ja, ohne es zu ahnen sowieso die richtige Menge zu mir genommen. Mal mehr und mal weniger. Und durch die Sportpunkte habe ich am Ende der Woche sogar einen kleinen Überschuss. Interessant wird es wohl erst, wenn ich so viel abgenommen habe, dass ich noch weniger Points zu mir nehmen dürfte. Aber wer weiß, vielleicht habe ich da ja dann weniger Hunger?
Auf jeden Fall hatte ich am Samstag schon nach einem Teller genug. Obwohl ich mir ja noch eine Portion Salat holen hätte können. Aber ich wollte nicht.

In unserem Freundeskreis gibt es eigentlich nur noch eine Frau, die wirklich Übergewichtig ist. Leider mästet sie ihre Kinder (die wohl auch die Veranlagung dazu haben) auch zu Moppelchen. Ich habe es ja schon oft live gesehen, was sie zu sich nehmen. Und eine Chipstüte als Snack war auch schon häufig bei Ausflügen dabei. Während eine andere Freundin dann liebevoll geschnittene Obst- und Gemüsestücke auspackt, wird da halt die Chips- oder Flipstüte aufgerissen. Dementsprechend sehen die Kinder aus. Und gerade der Mann dieser Familie wollte ganz genau wissen, wie ich das gemacht habe. Da ich weiß, dass seine Frau etwas empfindlich in allen Belangen ist, war ich sehr vorsichtig mit meinen Angaben. Trotzdem würdigte sie mich keines Blickes und setzte sich an die entgegengesetzte Tischecke. Ich konnte es sowieso noch nie so ganz mit ihr, also war mir das gerade recht. Nur ihre moppelige Tochter saß uns genau gegenüber. Das Mädchen ist 12 oder 13 Jahre alt und verspeiste drei gefüllte Teller! Später dann noch zwei Stücke Kuchen (den ich wieder abgelehnt habe). Sie tat mir soo leid! Weil ich weiß, was noch alles auf sie zukommt. Doch ich würde nie etwas sagen. Letztendlich nützt es sowieso nichts, solange es nicht aus ihrem eigenen Willen zu einer Veränderung kommt. Und ihre Mutter würde mir die Augen auskratzen, wenn ich mich einmischen würde!

Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hat, waren die erstaunten Gesichter als ich auf die Frage, wie viel ich denn noch abnehmen möchte, mit 10-20 Kilogramm antwortete. Ich bin jetzt gerade auf 88 kg, selbst wenn ich es schaffen würde, noch einmal 20 Kilogramm abzunehmen, wäre ich gerade einmal auf einem BMI von 24. Das ist doch nicht zu dünn!
Wirke ich schon so schlank, dass man mir keine Abnahme in dieser Höhe mehr zugestehen möchte?
Das glaube ich nicht! Wenn ich morgens an mir hinunter sehe wölben sich da noch einige große Speckrollen, vor allem am Bauch und an den Oberschenkeln.
Vielleicht habe ich das am Samstag durch meine neue Kleidung in Größe 44 so toll kaschiert ;-)?

Dafür hatte ich am Sonntag Probleme damit, den richtigen Aufhörpunkt zu finden. Schon beim Frühstück fing es an. Zuerst eine Portion Müsli + Cornflakes mit einer Birne und Milch. Danach noch eine Laugenbrezel mit Becel. Und ich dachte tatsächlich daran, auch noch ein Vollkornbrötchen zu essen. Doch nach der Laugenbrezel sagte ich erst einmal:
Stopp!

Mittags hatte ich dann solche Lust auf Pizza, dass ich mich fast an dem letzten Tiefkühlexemplar vergriffen hätte, das noch im Gefrierschrank schlummert. Doch dann fabrizierte ich selbst eine Blechpizza mit Tomatensoße, Tomatenscheiben, Rucola und rohem Schinken. Und irgendwie ritt mich der Teufel, denn nachdem ich die ganze Pizza mit fettarmem, geriebenem Käse bestreut hatte, schnitt ich auch noch eine Kugel Mozzarella auf und verteilte die Scheiben auf der Pizza. Das erste Stück hatte ich so schnell verschlungen, dass ich nicht aufhören konnte. Also holte ich mir auch noch ein zweites Stück. Obwohl ich bereits nach ein paar Bissen ein deutliches Sattgefühl hatte, konnte oder wollte ich nicht aufhören! *grrrrrrrrr*
Erst nachdem ich das halbe Blech (!) verspachtelt hatte, war es gut. Nicht ganz, denn danach kam ja der Süßhunger. Also auch noch eine halbe Tüte (125 g) Vitaminzwerge.

Mein Fehler mit der Pizza war wohl die Schnelligkeit mit der ich das erste Stück verschlungen habe. Sie war so lecker, hat so gut gerochen und ich hatte solche Lust auf Pizza, dass ich das Stück in die Hand nahm und einfach davon abgebissen habe. Gerade eben habe ich das dritte Stück kalt zum Mittagessen verspeist. Ganz manierlich mit Messer und Gabel. Und siehe da, das eine Stück hat vollkommen gereicht!
Also werde ich wohl auch zu Hause in Zukunft manierlich essen. Das geht einfach langsamer. Und im Prinzip hatte ich doch mehr davon!

Am Sonntag Abend habe ich mich dann tatsächlich (schlechtes Gewissen?) noch zu einer Sporteinheit aufraffen können. 40 Minuten Crosstraining. Davon über 30 Minuten im Pulsbereich!
Inzwischen komme ich da wieder recht zügig rein. Ich muss mich nur genügend anstrengen. Nur hat der Crossi wohl seine Schwierigkeiten damit. Das Gerät ächzt und kracht immer mehr. Mal sehen, wie lange er das noch mitmacht...

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Freitag, 19.09.03, 87,1 kg, BMI 30,89

In den letzten Tagen kam ich einfach nicht dazu, etwas ins Tagebuch zu schreiben. Ich habe zwar nur ein paar Tage frei, aber allein die Information, ich könnte einen Tag im Betriebsablauf fehlen, erweckt bei meinen Kollegen immer den "Kruschteltrieb". Das heißt, sämtliche unerledigten Sachen, die seit Tagen oder sogar WOCHEN auf ihrem Schreibtisch rumlungern, werden hervorgezerrt, damit ich sich noch vor meinem Urlaub erledigen muss (natürlich weil sie ganz plötzlich gaaaanz dringend geworden sind). So kam ich am Mittwoch erst spät und äußerst gestresst nach Hause, weil ich wirklich bis zur letzten Minute mit Arbeit überhäuft wurde.
Die nötigen Sporteinheiten wurden natürlich immer vernachlässigt. Eigentlich komplett falsch, weil ich schon selbst gemerkt habe, wie gut mir körperliche Bewegung nach harter, stressiger geistiger Arbeit tut.

Zum Glück ist es ja jetzt für's Erste ausgestanden. Gestern morgen habe ich wunderbar bis 8.00 Uhr geschlafen, danach haben wir geruhsam gefrühstückt (mein Freund hat auch Urlaub) und sind dann losgezogen. Baumärkte und Gartencenter abklappern. Wir brauchen Hecken- und Staudenpflanzen für unseren Garten. Zusätzlich haben wir uns noch ein paar Kaminöfen angeguckt (da träume ich schon lange davon - so ein prasselndes Feuerchen im Wohnzimmer). Und zwischendurch waren wir sogar in einem Sportgeschäft. Ich habe Probegecrosst! Auf einem absolut Supernoblen Crosstrainer von Kettler. Testsieger bei der Stiftung Warentest. Aber natürlich: 999,00 EUR.
Im Moment absolut indiskutabel, aber wer weiß, vielleicht gewinnen wir ja am Wochenende im Lotto ;-)?

Abends habe ich mich ja aufgemacht um Schwimmen zu gehen. Kurz vorher bin ich noch richtig in Hektik gekommen.
Eigentlich ja Blödsinn, denn es hat mich ja niemand erwartet. Trotzdem wollte ich rechtzeitig dort sein, weil ich nach meiner Schwimmeinlage ja noch eine Pause machen wollte um im Aqua-Power-Kurs nicht gleich schlapp zu machen (eine Sorge, die überhaupt nicht notwendig war, wie sich später herausstellte).

Auf jeden Fall kam ich zuerst in einen schönen, ausgewachsenen Stau, der sich zum Glück nur als Gafferstau herausstellte (schlimm so etwas, nur weil auf dem Seitenstreifen ein LKW stand, und ein Mechaniker daran arbeitete, müssen alle langsamer fahren um zu gucken).
Dann am Hallenbad angekommen, wollte ich frohen Mutes meinen 10er-Chip in die Eingangsschranke werfen und durchmarschieren. "Wochenprogramm - Kein Einlass" stand auf dem Display.
Panik! Durfte ich nicht früher rein?
Dabei hatte ich mir das so schön ausgedacht!
Und das Schlimme war, dass ich keinen müden Cent eingesteckt hatte, weil ich ja den 10er-Chip hatte. Also hätte ich mir nicht noch einmal eine Eintrittskarte kaufen können! Und vor allem wollte ich das auch nicht, der Kurs war schließlich teuer genug! Nun stand ich aber da - zwei Stunden vor Kursbeginn!
Ich hätte ja nicht noch einmal kurz nach Hause fahren können, das war ja viel zu weit!
Zum Glück saß zur Abwechslung jemand an der Kasse. Als ich ihr das Problem schilderte, löste es sich in Wohlgefallen auf. Lächelnd erklärte sie mir, dass die Chips, die vor den Ferien ausgegeben wurden, nun nicht mehr gelten würden. Nahm mir den Chip ab und gab mir einen Neuen. So einfach war das!

Und es war so herrlich!
Wie ich es mir vorgestellt hatte!
Das Außenbecken war so gut wie leer, die Sonne scheinte und ich drehte einsam meine Runden. Wie habe ich das vermisst!
Am Anfang musste ich erst wieder in meinen Rhythmus kommen, doch nach ein paar Runden lief es wieder wie von selbst. Ohne Probleme habe ich eine Stunde mit Runden schwimmen verbracht. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob ich dabei in den Pulsfrequenzbereich gekommen bin. Ich habe ja keine Anstrengung verspürt. Trotzdem habe ich einige andere Schwimmer überholt, also kann ich nicht sooo langsam gewesen sein.

Nach dem Schwimmen habe ich mich erst einmal in der Halle auf die Bank gesetzt. Dabei habe ich festgestellt, dass bereits ein Kurs läuft. Natürlich habe ich mich sofort umgesetzt und mir das Ganze angeguckt.
Nach einer Weile fand ich es ziemlich langweilig. Wenig verschiedene Übungen, die recht häufig wiederholt werden mussten. Allerdings wollte ich abwarten, wie es wird, wenn ich selbst daran beteiligt bin, bevor ich mein endgültiges Urteil abgab.

Dann war es soweit. Meine Schwester kam gerade noch rechtzeitig ins Wasser gehüpft. Ausgerechnet gestern hatte ihre Kasse nicht gestimmt und sie musste alles noch ein zweites Mal zählen. Dann hatte sie auch noch einen Stau und zu guter Letzt natürlich auch das Chip-Problem. Doch wie gesagt, gerade noch rechtzeitig!
Zuerst erklärte die Kursleiterin noch ein paar grundsätzliche Dinge. Am ersten Abend würden wir im flachen Wasser hauptsächlich die Arme trainieren und an den nächsten Abenden ins tiefe Wasser gehen.
Ich hoffe sehr, dass die Übungen noch etwas anspruchsvoller werden. Denn mein Urteil hat sich leider auch nicht sehr gebessert, als ich die Übungen selbst durchführte. Natürlich haben meine Arme auch die Anstrengung gespürt, wenn man eine halbe Stunde lang Übungen für die Arme macht (und ich hatte ja schon eine Stunde Schwimmen in den Armen), doch insgesamt kam ich nicht sonderlich in Schwung.
Bin ich da schon zu fit dafür?

Sicherlich muss die Leiterin auf jeden Fitnessstand Rücksicht nehmen. Ich weiß ja nicht, wie die Damen hinter mir die Übungen gemacht haben. Denn ständig fragte sie, ob es noch gehen würde, als ich noch nicht einmal die kleinste Anstrengung verspürt habe.

Na ja, abwarten. Vielleicht war dies ja nur der Einsteigerabend. Es sind ja noch neun Termine.

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Samstag, 20.09.03, 87,7 kg, BMI 31,10 Der erste Schock in der frühen Morgenstunde war perfekt. 88,3 kg! Dass ich das traumhafte Ergebnis von 87,1 nicht halten würde, war mir klar. So viel Sport + kaum Abendessen das musst ja kurzfristig weniger sein. Und dann war ja auch noch das Freitagabendessen. Da rechnete ich schon mit einem Anstieg. Aber gleich so viel? *schluck* Allerdings hatte ich ein größeres Verdauungsproblem. Bei den ganzen Ballaststoffen, die ich zu mir nehme, muss ich unbedingt viel trinken, sonst funktioniert die Verdauung nicht richtig. Am Freitag habe ich sehr wenig getrunken, weil wir die ganze Zeit unterwegs waren. Und schon hatte ich den Salat. Schon frühmorgens wachte ich auf und hatte Bauchschmerzen. An schlafen war da nicht mehr zu denken. Also leise aufstehen, um meinen Freund nicht auch noch zu wecken. Nach ein bisschen hin- und herlaufen und einem großen Glas Wasser dann die Erlösung. Und anschließend gleich noch einmal, weil die Waage wieder auf 87,7 kg stehen blieb. Dieses Ergebnis schien mir doch realistischer zu sein. Am Freitagabend waren wir wieder einmal in einem deutschen Restaurant. Gutbürgerlich mit den typisch deutsch/schwäbischen Gerichten. Wieder einmal ziemlich schwierig für mich, das Passende zu finden. Letztendlich bestellte ich wieder einmal mit Extrawünschen. Ein Putensteak mit Extra-Gemüse statt der sonst beiliegenden Pommes. Als es auf den Tisch kam, sah alles wirklich sehr lecker aus. Das Gemüse war zwar aus der Tiefkühltruhe, aber das ist mir oft lieber, als zermatschtes Frischgemüse, das schon den ganzen Tag auf dem Herd darauf wartet, bis es jemand bestellt. Allerdings zuckte ich beim ersten Bissen zusammen. Was war das für ein seltsamer Geschmack? Etwas Undefinierbares umgab das Stückchen Brokkoli, das ich da gerade im Mund hatte. Bis ich drauf kam, mir das Schüsselchen, in dem das Gemüse serviert wurde, ein wenig genauer anzusehen. Und tatsächlich! Da am Boden glänzte es fettig! Bäh, zerlassene Butter! Nicht nur, dass ich das nicht essen will (weil fett- und kalorienhaltig), nein ich mag es nicht mehr! Mir schmeckt das nicht! Gegessen habe ich es dann halt trotzdem. Wenigstens die halbe Portion, bis ich wirklich satt war. Doch insgeheim habe ich mich geärgert. Warum zum Teufel, muss denn über alles Butter gegossen werden? Ist das wirklich der Massengeschmack? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich das zuhause jemals gemacht hätte. Selbst zu einer Zeit, als mir alles noch wurscht war. Nur ist mir das früher wohl im Restaurant nicht so aufgefallen.

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Sonntag, 21.09.03, 87,5 kg, BMI 31,02

Mir tut jeder Knochen weh!
Stundenlang habe ich gestern im Garten geschuftet. Gehackt, gepflanzt, gerecht ...
Immer wieder hinknien, aufstehen, hinknien, aufstehen
Ich war zum Schluss so kaputt, dass ich eine ausgedehnte Mittagssiesta hielt. Erst nach ein paar Erholungsstunden, konnte ich den Endspurt durchführen und das Werkzeug aufräumen.

Heute habe ich nun den Computer wieder umziehen lassen. Mein Freund hat ja hier durch das Büro einen Wanddurchbruch für die Küchendunstabzugshaube gemacht. Dazu mussten wir den Computer mit samt allem Zubehör ins Wohnzimmer übersiedeln. Das war auch wirklich besser so, denn diese Durchbrecherei hat so gestaubt, dass ich sämtliche Regale heute ausgeräumt und ausgewischt habe. (Zumindest das Büro ist jetzt pikobello sauber *g*) Nun steht also alles wieder auf seinem Platz.

Heute Abend gehen wir auf ein Weinfest in Esslingen. Der Wein ist ja uninteressant für mich, aber zum Glück weiß ich, dass es da auch frischen Traubensaft gibt, der sehr lecker ist. Und noch mehr Glück habe ich bei der Abendessengestaltung. Ich weiß nämlich, dass es dort einen wunderschönen Salatteller und gegrillte Hähnchen gibt. Also werde ich heute keine Probleme haben. Denn das Mittagessen war schon ziemlich reichhaltig. Schon gestern habe ich eine Bolognese aus Rinderhackfleisch hergestellt und zum Mittagessen mit einer Naturreis/Wildreismischung gegessen. Angeblich soll das ja fettärmer als gemischtes Hackfleisch sein. Die vielen Fettaugen, die mir da entgegenblinzelten haben mir aber etwas ganz anderes erzählt. Schon gestern Abend habe ich dann versucht, das wieder auszugleichen und nur Zwieback und rohen Kohlrabi gegessen. Also werde ich heute auch versuchen, das Mittagessen auszugleichen.

Ich muss noch etwas von Donnerstag erzählen. Nach dem Aqua-Power-Kurs habe ich mich noch kurz mit meiner Schwester auf dem Parkplatz unterhalten. Sie wollte wissen, wie viel ich jetzt wiege. Dann bestätigte sie, dass ich sie bald eingeholt habe. Sie hätte im Moment zwischen 79 und 83 Kilogramm. Ich glaube, sie war wirklich neidisch auf mich. Weil ich immer noch stetig abnehme und sich bei ihr nicht mehr viel tut, obwohl sie vier Sporteinheiten in der Woche durchführt und kaum etwas isst. Sie gibt selbst zu, dass es wohl genau daran liegt, dass sie so wenig isst. Durch die ständigen Diäten ist ihr Körper in absolutem Alarmzustand. Jede klitzekleine Kalorie wird bis zu geht nicht mehr ausgewertet. Und sobald sie dann tatsächlich einmal etwas mehr zu sich nimmt, geht es sofort nach oben. Da konnte ich halt doch noch aus dem Vollen schöpfen. Ich bin nur gespannt, wie lange es noch so stetig nach unten geht.

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Dienstag, 23.09.03, 87,7 kg, BMI 31,10

Der gestrige Tag hatte es wirklich in sich. Und so etwas nennt man Urlaub!
Doch schließlich hatte ich es ja so gewollt...

Morgens stand zunächst einmal ein ungeliebter Arztbesuch an. Gleich nach dem Zahnarzt kommt der Frauenarzt. Doch da ich in letzter Zeit immer Schwierigkeiten mit ewig andauernden "Mondzeiten" hatte, wurde mir empfohlen, einmal nach meinem Hormonspiegel schauen zu lassen.
Also habe ich dem Arzt zuerst einmal erzählt, dass ich im letzten halben Jahr über zwanzig Kilo abgenommen habe. Dazu die Schilderung meiner Problemchen und er war sich sicher, dass das mit den Hormonen zusammenhängt. In Fettgewebe lagern sich weibliche Hormone ein, die durch das Abnehmen nun frei geworden sind. Um das Ganze nun wieder ins Lot zu bringen, soll ich die nächsten zwei Monate homöopathische Tropfen einnehmen. Dann würde man weitersehen.

Danach ging es weiter zu IKEA. Wir wollten sehen, ob wir nicht endlich ein paar Möbelchen für unser Bad finden. Und tatsächlich fanden wir zwei Schränkchen, die uns gut gefallen haben. Die passenden Waschtischunterschränke gab es auch dazu, also wäre unser Bad komplett ausgestattet gewesen. Ich freute mich schon darauf, alles einzurichten, doch dann begannen wir die verschiedenen Teile aus den Regalen zusammenzusuchen. Wir hatten zum Schluß drei Schublade, ein paar Scharniere und zwei Einlegeböden. Alle Schränke und die dazu passenden Türen fehlten!
An der Information teilte man uns mit, dass man für diese Artikel keine Reservierung durchführen könnte. Also müssten wir immer mal wieder reinschauen, ob die Sachen jetzt da wären!
Also bitte!
Wir wohnen eine dreiviertel Stunde Fahrzeit entfernt, da fährt man nicht einfach auf Gratwohl vorbei!
Und die Verfügbarkeitsanzeige im Internet kann man theoretisch in der Pfeife rauchen, denn laut Computer wären alle Teile vorrätig gewesen!
Inzwischen war sogar ich stinkig geworden. Und fing an, alles wieder auszuladen.

Danach sind wir noch nach Nebenan ins Breuningerland gegangen. Ich hatte noch einen Gutschein über 30,- EUR von meinem 30.Geburtstag, den ich nun unbedingt einmal einlösen wollte. Ziellos irrte ich durch die ausgestellten Klamotten. Es ist so doof, wenn man weiß, dass man die Sachen die im Moment passen, nicht mehr lange anziehen wird. Also lohnen sich teure Neuanschaffungen keinesfalls. Und die zu kleinen Sachen möchte ich auch nicht auf Verdacht kaufen, wer weiß, ob mir genau dieses Stück in einem halben Jahr noch gefällt?
Zum Schluss entschied ich mich dann halt doch dafür in der Parfümerieabteilung zuzuschlagen.
Ein Parfüm ist wenigstens nicht Größenabhängig ;-).

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Freitag, 26.09.03, 87,1 kg, BMI 30,89

Zu einer ganz untypischen Zeit sitze ich am Computer. Normalerweise bin ich nämlich in diesem Moment gesättigt in irgendeiner Kneipe und labere mit unseren Freunden. Doch die hatten heute keine Zeit weil sie zu einem Geburtstag eingeladen waren. Also wollten wir eigentlich alleine essen gehen, doch es kam ganz anders...

Doch zuerst zurück zu gestern. Da musste ich ja wieder arbeiten gehen. Wie immer, so ein erster Tag nach dem Urlaub ist grausam. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, man gewöhnt sich so schnell daran, frei zu haben. Und so unendlich schwer daran, wieder zu arbeiten!
Vor allem das frühe Aufstehen im Herbst und im Winter macht mir arg zu schaffen. So gegen 8.00 Uhr würde ich von ganz allein aufwachen, aber leider muss ich da schon eine Stunde am Schreibtisch sitzen. Dieser ist nach dem Urlaub natürlich erst mal vollgebeugt. Die erste halbe Stunde habe ich erst mal nur sortiert. Was ist wichtig, was nicht so. Und dann voll reingehauen. Trotz des anstrengenden Bürotags habe ich mich vollkommen auf das Abendprogramm gefreut.
Das Wetter war ja wieder prima, die Sonne hat geschienen und so konnte ich meine Runden im Außenbecken drehen. Eine Stunde habe ich wieder durchgehalten *stolzbin*, obwohl ich die letzten Minuten ein wenig gefröstelt habe. Doch im Innenbecken war die Hölle los. Und ich mag es einfach nicht, wenn ich ständig ausweichen muss. Das ist draußen einfacher. Da schwimmt man ja keine Bahnen sondern Kreise. Immer rechtsrum (Engländer würden wahrscheinlich linksrum schwimmen ) Nachdem ich also das Schwimmpensum bewältigt hatte, setzte ich mich in die Halle und schaute dem ersten Aqua-Power-Kurs zu. Das ist ganz praktisch, dass ich immer schon so früh da bin. Dadurch kann ich immer schon etwas spickeln und weiß, was auf mich zu kommt. An diesem Abend bekam jeder einen Auftriebsgürtel zugeteilt, den man sich um den Bauch schnallte. Wir trieben wie Korken auf dem Wasser. Es ist wirklich sehr lustig. Aber auch anstrengend, wenn man so die Bahnen hin und her "Laufen" muss. Vor allem die Übung mit gestreckten Beinen ging extrem in die Muskeln. Trotzdem habe ich keinen Muskelkater.
Ich bin aber wirklich froh, dass sich der Kurs gesteigert hat. Letzte Woche war ich ja richtig enttäuscht. Jetzt hoffe ich nur, dass es auch so weitergeht. Uns wurde aber von den "alten Hasen" bestätigt, dass die Tiefwasserübungen immer mehr Spaß machen würden, als die Übungsstunden im Flachwasser. Es gibt nämlich in dem Kurs einige Teilnehmerinnen, die diesen Kurs schon einige Male belegt hatten, weil Ihnen das Aqua-Jogging so viel gebracht hat. Ich frage mich nur, wozu man dazu mehrere Kurse benötigt. Jetzt weiß ich wie das geht. Ich brauche nur so einen Gürtel und laufe im Wasser auf und ab. Naja, vielleicht fehlt ihnen die Gemeinschaft.

Mein Freund hatte gestern und heute ja noch frei. Als ich dann heute um die Mittagszeit heimgekommen bin, wollten wir bummeln gehen. Hunger hatten wir auch, also beschlossen wir, das Auswärtsessen auf heute mittag vorzuverlegen und heute Abend zu Hause zu bleiben. In der Stadt gibt es einen Asia-Imbiss, bei dem man ganz normale Chinesische und Thailändische Gerichte zu einem Spottpreis bekommt. Man muss sich halt mit einem etwas einfacheren Ambiente begnügen. Aber da wir sowieso draußen saßen, war mir das egal, ob drinnen nun Schringschringmusik dudelte, Plastikblümchen und Schnitzereien an den Wänden waren oder nicht. Ich hatte einen riesigen Berg gebratener Nudeln mit Hähnchen und Gemüse für EUR 4,30. Mein Freund Ente mit Reis und Gemüse für EUR 6,80. Und es war verdammt lecker! Trotzdem hörte ich auf, als ich merkte, dass ich satt war! *stolzbin*
So gestärkt machten wir uns zur Shopping-Tour auf. Ich wollte wenigstens noch 1-2 Pullover in meiner jetzigen Größe finden. Sonst habe ich bei kälterer Witterung nichts anzuziehen. (Außer den Zeltpullovern!)
Im ersten Geschäft streifte ich ziellos an den Kleiderständern vorbei. Noch nicht einmal die Farben sprachen mich an. Also nahm ich eher widerwillig den einen oder anderen Pullover in die Hand und legte ihn sofort wieder zurück. Ich habe im Moment auch das Problem, dass ich das Augenmaß verloren habe. Passt mir das? Oder nicht? Eine Strickjacke habe ich anprobiert und sofort wieder ausgezogen. Das sah fürchterlich aus! Wer zum Teufel hat diese Brauntöne ausgegraben? *brrr*
Dazu muss ich sagen, dass ich sehr an die Farbenlehre nach den Jahreszeiten glaube. Ich war mal bei einer Farb- und Stilberatung. Da wurde ich als typischer Sommertyp festgestellt. Im Prinzip wurde damit nur meine bisherige Farbwahl bestätigt. Denn ohne es zu wissen, habe ich immer schon ein Faible für Blau gehabt. Und genau in blaustichige Sachen soll ich mich laut Farbenlehre kleiden (es gibt auch Ausnahmen, ich habe da so eine Farbtabelle mit Stoffmustern bekommen). In diesem Herbst heißt das, dass ich entweder himmelblau oder ein ganz tiefes braun tragen kann, der Rest ist untragbar (khaki, beige, rostbraun, rostrot....).
Und dann diese Formen! Ich bin halt noch nicht so weit, dass ich Taillenkurze Pullis tragen kann. Ich brauch etwas über dem Hintern! Und davon gab es nichts, aber auch gar nichts. Ich war schon ganz frustriert.
Doch dann wurde das ganze noch getoppt! Bei C&A gab es heruntergesetzte Klamotten, weil unsere Filiale Jubiläum hatte. Leichte Pullover für EUR 15,00. Schnitt war okay, dunkelbraun gab es auch. Also schritt ich frohen Mutes mit einem Exemplar Größe L (44/46) in die Umkleidekabine. Schon beim Überziehen sank mir das Herz in die Kniekehlen. WURSTPELLE!!! Aaaargh!
Also schnell wieder runter mit dem Ding. Was sollte ich tun? Vergessen oder die nächste Größe nehmen? Erst mal tief durchschnaufen, dann Größe XL (48/50) schnappen und probieren gehen. Vielleicht war das ja zu groß? *hoff*
Nee, der passte! *schluchz* Dabei hatte ich gedacht, dass ich diese Größe weit hinter mir gelassen hätte! Trotzdem habe ich das Ding gekauft (und zuhause gleich das Größenetikett entfernt, damit ich nicht jedes Mal daran erinnert werde L)
Meine letzte Hoffnung war Ulla! Schließlich trug ich ein T-Shirt von Ulla Popken in Größe 42/44, das perfekt passte. Also würde ich da mal reinschauen.
BINGO! Schon beim reinkommen entdeckte ich meine perfekte Farbe: ein rauchiges Taubenblau. Schnell hatte ich einen Pullover, ein Langarmshirt und eine Bluse gefunden. Jedes Teil in Größe 42/44 passte hervorragend. Ja, ja ich weiß, bei den Übergrößenherstellern wird gerne etwas Stoff zugegeben, damit die Größen Kundenfreundlicher ausfallen. Aber rein für's Ego ist das natürlich ein unschlagbares Verkaufsargument. Denn schwupp di wupp hatte ich alles in der Tüte und mein Konto war um ein paar Euros ärmer. Aber ich war glücklich! Und andererseits traurig. Denn wenn ich so weitermache (und das habe ich ja vor), dann war das wohl mein letzter Einkauf bei Ulla. Denn inzwischen bin ich ja bei der kleinsten Größe angekommen.

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Sonntag, 28.09.03, 87,3 kg, BMI 30,96

Da mein Freund gerade vor der Glotze hängt um Formel 1 zu gucken, tummle ich mich ein wenig im Internet. Früher habe ich auch Formel 1 geschaut. Was heißt früher...das ist nun fast zehn Jahre her. Da hatte ich nämlich so eine Teenagerschwärmphase (mit knapp über zwanzig zwar ein ein wenig spät, aber dafür umso intensiver). Mein absoluter Favorit war Ayrton Senna. Kennt den überhaupt noch jemand? Auf jeden Fall war ich so verrückt, mitten in der Nacht aufzustehen um die Rennen anzusehen. Und alle Bücher und Zeitschriften in denen etwas darüber kam, musste ich haben (das ganze Zeug habe ich erst vor kurzem über eBay verkloppt). Als der Senna dann tödlich verunglückte, schwor ich mir, kein Formel 1 - Rennen mehr anzusehen. An diesem kindischen Schwur halte ich heute nicht mehr ganz so verbissen fest. Trotzdem interessiert mich das Thema nicht mehr.

Das ganze Wochenende war irgendwie seltsam. Mein Freund hatte schon letzte Woche das Haus geputzt, sodass ich gestern regelrecht arbeitslos war. Nur die Wäsche hat auf mich gewartet. Beim Bügeln habe ich schon wieder einige Sachen aussortieren können. Und da der Weggeb-Haufen nun wieder auf über zwanzig Sachen angestiegen war, habe ich dann einige Zeit damit verbracht, Auktionstexte zu formulieren und Bilder zu knipsen. Sogar mein Freund wurde von meinem Ausmistwahn angesteckt. Er hat nämlich festgestellt, dass er nun mehr Kleidungsstücke im Schrank hat, als ich. Trotz meiner Neueinkäufe von Freitag. Also hat er auch seinen Schrank nach "Mindestenseinjahrnichtgetragen-Sachen" durchforstet. Und einiges gefunden! Zuerst wollte er ja alles in den Altkleidersack stopfen. Doch einige Sachen habe ich an mich genommen und fotografiert. So habe ich heute neben meinen Sachen auch einmal ein paar Hemden und T-Shirts von ihm in eBay zum Verkauf angeboten. Mal sehen, ob sich da auch jemand dafür interessiert. Kaufen Männer auch bei eBay Klamotten? Oder machen das ihre Frauen für sie?

Jetzt muss ich wohl auch mal unter der Woche ein paar Sachen waschen. Und auf jeden Fall immer sofort bügeln. So wenig wie im Moment hatte ich noch nie im Schrank! Vor allem habe ich noch nicht alles durchprobiert, es kann sein, dass ich ein paar der Blusen und Pullover, die ich zunächst mal noch im Schrank ließ, gar nicht mehr anziehen kann. Denn vor kurzem hat selbst mein Freund zugegeben, dass ich sooo nicht mehr rumlaufen kann. Da trug ich ein T-Shirt, dass ziemlich üppig an mir rumschlotterte.

Von manchen Sachen, die ich nun bei eBay eingestellt habe, konnte ich mich nur schweren Herzens trennen. Wenn ich kleinschrumpfen könnte, würde ich sie sofort behalten. Vor allem nach dem enttäuschenden Gefühl beim Einkaufsbummel am Freitag kann ich mir bildhaft vorstellen, dass ich nicht so einfach wieder neue Lieblingsteile finden werde. Und dass ich bald nicht mehr bei Ulla einkaufen kann, macht mir arg zu schaffen. Ich bin nun mal wirklich ein Fan der Sachen. So eine gute Qualität findet man nicht oft. Das sehe ich jetzt an vielen Sachen, die ich ausgemustert habe. Obwohl ich sie wirklich häufig getragen habe, sehen manche noch wie neu aus. Und andere Sachen, die ich im Versandhandel bestellt habe, kann ich nur noch zur Altkleidersammlung geben. Die wurden dann immer kürzer, dafür doppelt so breit, habe ausgeblichene Farben und zipfelige Formen.

Aber *seufz* das ist kein Grund um nicht weiter zu machen! Das kriege ich schon hin, irgendwo gibt es Klamotten, die mir gefallen und passen! Ich muss sie nur finden!

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Montag, 29.09.03, 87,3 kg, BMI 30,96

Gääähn, der x-te Tag mit der 87. Ich zähl sie schon gar nicht mehr. Es geht immer langsamer mit dem Verschwinden der Kilos. Bin ich denn tatsächlich schon an einer Grenze angelangt? Nee, sicherlich nicht. In den letzten Tagen habe ich recht viel Süßigkeiten zu mir genommen. Zwar sind die Gummibärchen gerade alle, dafür esse ich Russisch Brot und Wackelpudding. Außerdem hatte ich ja eine Woche Urlaub zuhause und da ist es einfach schwieriger, den Verlockungen des Kühlschranks zu widerstehen. Im Büro kann ich ja nur das essen, was ich mir morgens einpacke. Allenfalls noch ein zuckerfreies Bonbon aus meiner Schublade. Da habe ich etwas gaaaanz leckeres entdeckt: Vivil Kaffee-Caramel-Bonbons. Wenn ich nach dem Mittagessen so einen Süßflash bekommen, lutsche ich ganz verzückt an so einem Bonbon. Denn ich weiß ja, dass ich Abends wieder einen Süßhunger bekomme, und zweimal am Tag möchte ich eigentlich nicht Naschen. Das ist ja das Problem wenn ich zuhause bin, da ist so eine angefangene Tüte Gummibärchen schnell auf zweimal geleert. Und das sind ja nun wirklich leere Kohlenhydrat-Kalorien!

Wenigstens kriege ich das mit den Sporteinheiten weiterhin gebacken. Gestern Abend hatte ich eine halbe Stunde Videoturnen und mal sehen, vielleicht raffe ich mich nachher zu ein wenig Crosstraining auf. Und am Donnerstag ist ja schon wieder Schwimmen und Aqua-Power angesagt. Also daran kann es nicht liegen! Ich habe auch schon richtig Muskeln bekommen. Wenn ich die Arme anspanne, kann ich einen Bizeps spüren. Und wenn ich die Beine anspanne, sind die Oberschenkeloberflächen richtig fest. Was ich von den Innenseiten leider nicht sagen kann. Und natürlich liegen diese Muskeln weiterhin hinter dicken Fettschichten versteckt! Ich weiß halt wo ich drücken muss um sie zu spüren ;-)!

Heute habe ich nun festgestellt, dass ich auch die nächste Generation an BH's ausmustern muss. Zumindest denjenigen, den ich heute anhabe. Der kriecht mir nämlich den Rücken hoch. Also ist er einfach zu weit, obwohl er schon in den letzten Haken sitzt. Also so langsam wird es wirklich sehr kostspielig. Normalerweise entwickelt sich so eine Garderobe ja nach und nach. Man sieht irgendwo etwas das einem gefällt und kauft es. Aber geht jemand los und kleidet sich komplett neu ein? Auf einen Schlag? Von der Unterwäsche bis zum Wintermantel? *kicher* Ich stell mir das gerade so vor wie bei Pretty Woman, wo Julia Roberts in der Boutique von den Verkäuferinnen umschwärmt wird und zum Schluss einfach traumhaft aussieht. Mir ist es immer ein Graus, von jemandem angequatscht zu werden. Ich suche mir meine Sachen lieber selbst raus. Normalerweise weiß ich ja genau, was ich will. Nur im Moment habe ich anscheinend das Augenmaß verloren. Früher konnte ich schon auf den ersten Blick sagen, ob mir etwas passen könnte. Jetzt nehme ich verzweifelt etwas aus dem Verkaufsständer und hänge es noch verzweifelter wieder zurück. Weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass ich so etwas anziehen könnte! Irgendwie würde ich mir mal wünschen, mich komplett verwandeln zu können. Aber wenn ich dann in einem Laden stehe, greife ich doch wieder nur zu altbewährtem. Da bin ich halt einfach zu konservativ (Bäh, wie langweilig!)

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Dienstag, 30.09.03, 86,8 kg, BMI 30,78

Hey, ein neuer Tiefst-Stand! *freu*
Gerade als ich mir schon Gedanken darüber machte, dass sich im Moment nichts mehr bewegt. Ich trage heute ein paar neue, kleinere Sachen in Größe 42/44 und fühle mich seeehr schlank! Wenn ich so an den Beginn meines Diättagebuchs zurückblättere kann ich dort lesen, dass ich mir eigentlich zum Ziel gemacht habe, wieder in diese Größe hineinzupassen. Dann hätte ich mein Größenziel ja schon erreicht, dabei bin ich noch immer 16 Kilo von meinem eigentlichen Ziel entfernt. Mhm, natürlich trage ich gerade immer noch Kleidung, die vermutlich ein paar Zentimeter Stoffzugabe haben. Vielleicht wären sie in einem anderen Laden mit Größe 46 beschriftet gewesen. Und schließlich habe ich ja auch einen Pullover in Größe 48/50 gekauft. Der war allerdings so klein, dass er sogar weniger Brustweite hatte als das Teil, das ich heute anhabe. Und natürlich würden die heute getragenen Sachen noch besser aussehen, wenn sie noch ein wenig lockerer säßen. Nicht, dass ich jetzt in einer Wurstpelle rumrenne, aber ein wenig rumzupfen muss ich schon. Es sitzt noch nicht perfekt. Aber ich bin ja auf dem Weg dazu!

Heute Mittag hatte ich eine Portion meiner Linsen-Curry-Lieblingssuppe. Meine Schwester hat mir letzten Donnerstag erzählt, dass sie diese Suppe auch schon mit Reis oder Nudeln gegessen hat. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren, denn bis jetzt habe ich mich ja immer an die, im Rezept angegebenen, Kartoffeln gehalten. Wahrscheinlich wird die Suppe dann nicht so sämig. Aber einen Versuch ist es wert. Vor allem Reis stelle ich mir recht gut dazu vor. Eine andere Abwandlung habe ich das letzte Mal bei der Zucchini-Bohnen-Tomaten-Suppe ausprobiert und einfach noch eine Dose Kichererbsen dazugegeben. Hauptsächlich, weil ich irgendwann einmal eine Dose Kichererbsen gekauft hatte und im Prinzip nicht so recht wusste, was ich damit anstellen soll. Auf jeden Fall sollen sie ja viel Eiweiß enthalten, und da ich im Moment ja recht wenig Fleisch- und Wurst zu mir nehme, wollte ich es einmal mit pflanzlichem Eiweiß probieren. Die Kichererbsen schmecken zwar etwas mehlig, passen aber sehr gut in diese Suppe. Mit etwas mehr Gemüsebrühe habe ich die Suppe sogar auf sechs (statt vier) Portionen strecken können. So langsam geht mein Vorrat aber wieder zur Neige, also steht der nächste Großkochtag an. Ich möchte nur zuerst die neuen Suppenrezepte von meiner Schwester bekommen, die sie mir letzten Donnerstag angekündigt hat. Hoffentlich vergisst sie die Rezepte nicht, denn ein wenig Abwechslung wäre auch nicht schlecht. Aber die Mittagsesserei bewährt sich wirklich. Denn gestern hatte ich ja eine Portion Zucchini-Bohnen-Kichererbsen-Tomaten-Suppe *g* und abends reichte mir dann ein Becher Optiwell mit gefrorenen Himbeeren und je einem Esslöffel Müsli bzw. Cornflakes.

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Donnerstag, 02.10.03, 87,4 kg, BMI 30,99

Buhuhu! Dabei sah das gestern morgen so gut aus!
Da hatte ich nämlich wieder einen neuen Tiefst-Stand von 86,6 kg. Und heute das!
Keine Ahnung wo das herkommen soll, als Erklärung könnte ich höchstens anmerken, dass ich diese Woche bis jetzt nur einmal gesportelt habe. Aber heute Abend kann ich das vielleicht wieder aufholen. Schließlich ist heute Donnerstag, da steht wieder eine Stunde Kaltwasserschwimmen und anschließend 45 Minuten Aqua-Power an. Ich sollte auch noch ein wenig aufholen, denn über das kommende, verlängerte Wochenende fahre ich mit meinem Freund (eigentlich müsste ich sagen: Er fährt mit mir ;-)) in den Schwarzwald. Sein Geburtstagsgeschenk ist nun fällig geworden. Mann ist das jetzt aber schnell gegangen! Ich weiß noch, wie ich im Internet nach einem passenden Hotel rumgestöbert habe. Und jetzt fahren wir schon! Auf jeden Fall packen wir die Wanderschuhe ein, auch wenn das Wetter ja nicht so überragend werden soll. Aber die ganzen zusätzlichen Kalorien müssen ja irgendwie wieder abtrainiert werden. Ich bin ja auch selbst schuld, schließlich habe ich ein Hotel mit Schlemmerangebot ausgewählt. Eigentlich hätte ich wohl eher ein Wochenende in einem Schlankheitsinstitut schenken sollen. Allerdings wäre da mein Freund wohl nicht arg begeistert darüber gewesen! Also, ich melde mich für die nächsten drei Tage ab! Ich werde dann darüber berichten, wie es war.

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Montag, 06.10.03, 87,3 kg, BMI 30,96

Irgendwie kommt es mir vor, als wäre ich viel länger weg gewesen. Beim Zurückfahren gestern hatte ich sogar die Vision eines vollgestapelten Schreibtisches, der mich sonst immer erwartet, wenn ich im Urlaub war. Dabei war natürlich alles noch so wie ich es am Donnerstag Abend verlassen habe. Also rein vom Erholungswert war es ein gelungenes Wochenende.
Der Rest war ... aber von Beginn an:

Am Freitag morgen hatte ich wunderbare 86,5 kg, also hat das Schwimmen bzw. Aqua-Powern wirklich noch einen kleinen Erfolg gebracht. Nach dem Frühstück haben wir uns dann langsam auf die Reise gemacht. Schon da hat es angefangen zu regnen und während der ganzen Fahrt konnten wir den Scheibenwischer nicht einmal abstellen. Na das würde ja etwas werden!
Zuerst sind wir doch tatsächlich an unserem Hotel vorbeigefahren. Irgendwie hatten wir uns das ganz anders vorgestellt. Im Prospekt und im Internet stellte sich das Hotel als Gasthof aus dem Jahr 1698 vor. Wunderschöne Bilder waren da zu sehen von einem gemütlichen, urigen Schwarzwaldgasthof.
Die Realität sah dagegen ganz schön trostlos aus. Auf jeden Fall hatten sie einen sehr guten Fotografen für ihren Prospekt. Die Hauptstraße, die direkt am Gebäude entlang führt wurde auf den Fotos sagenhaft weggeschnitten. Man hatte wirklich den Eindruck, das Haus läge an einem malerischen Berghang. Die ganzen Schwarzwaldhäuser haben ja eine typische Holzschindelfassade, die entweder in Ruhe vermodern darf, bis sie komplett ersetzt wird, oder jährlich einmal einen Holzlasuranstrich in dunkelbraun erhält. So haben wir das zumindest bei den anderen Häusern oft gesehen. Bei unserem Hotel wurde wohl vor Jahren ein mittelbrauner Farbanstrich draufgeklatscht, der überhaupt nicht zu diesem Stil passt. Ebenfalls nicht auf dem Bild zu erkennen gewesen.

Im Inneren wurde das ganze Haus wohl schon mehrmals mit einfachsten Mitteln verun-renoviert. In einem so alten Gemäuer erwartet man einfach wenigstens ein paar Elemente aus vergangenen Zeiten. Und zwar aus richtig vergangenen Zeiten, nicht aus den siebzigern oder achziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Da waren grauslige Teppichböden, unpassende Lochplattendecken, pseudobäuerliche Dekorationen....

Das einzige, was wohl noch Original war, waren die wirklich winzigen Zimmer (auch auf den Bildern nicht zu sehen - da wirkten sie recht geräumig). Begrüßt wurden wir vom stoffeligen Wirt, der rein sprachlich zu erkennen gab, dass er nicht aus der Gegend stammte (was an sich kein Problem für uns gewesen wäre, aber ein wenig freundlicher wäre vielleicht schon gegangen).

Ich weiß nicht, ob wir (und vor allem ich) einfach zu viel erwarten. Doch schließlich glaube ich, dass man vor allem im Hotelgewerbe die einfachsten Regeln der Gastlichkeit einhalten sollte. Ich brauche wirklich keinen Kniefall und das Beehrtwerden mit "Frau von und zu", aber ein weinig Freundlichkeit muss man doch erwarten können. Vor allem standen wir da mit unserem Gutschein und wussten überhaupt nicht, wie das nun alles ablief. Da wäre es doch angebracht gewesen, uns die grundlegenden Sachen kurz zu erklären, oder? Wo und wann gibt es Frühstück und Abendessen, wo ist die Sauna, wie funktioniert das mit den toll angekündigten Traumbädern? Doch NIX! Der Typ schnappte sich unseren Zimmerschlüssel, stapfte die Treppen hoch, zeigte uns das Zimmer und verschwand wieder. Und das war nicht etwa ein frustrierter Angestellter, nein der Chef persönlich! Na ja!

An diesem Nachmittag hörte es tatsächlich auf zu regnen. Sogar die Sonne blinzelte etwas heraus. Also zogen wir rasch die Wanderstiefel an und marschierten los. Und das muss man wirklich sagen, der Schwarzwald ist ein prima Wandergebiet.

Fortsetzung folgt.....

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Dienstag, 07.10.03, 86,6 kg, BMI 30,71

Abends war dann das großes Festmenü. Drei Gänge! Und ich befürchtete Schlimmeres. Denn Mittags waren wir auch im Hotel essen gegangen. Ich hatte Fisch mit Reis und Salat bestellt. Der Fisch war leider paniert (stand nicht in der Karte) und über den Reis hatte der Koch wieder einmal flüssige Butter gegossen (von Butterreis war nicht die Rede gewesen). Also ging ich davon aus, dass es ein sehr fettreiches Wochenende werden würde. Mein Freund hatte beim Bezahlen am Mittag nachgefragt, was es denn am Abend geben würde. Der Wirt tat sehr geheimnisvoll und druckste herum, dass das noch nicht entschieden wäre. Also bat mein Freund für mich um eine Essensportion, die ein wenig sparsamer und mit mehr Gemüse zubereitet werden würde. Der Wirt starrte mich entgeistert an und meinte nur, dass er das mal in der Küche sagen würde...

Vor dem Abendessen bekamen wir einen Aperitif. Ein Fruchtsaftgemisch mit Sekt. Obwohl ich ja eigentlich keinen Alkohol trinken möchte, habe ich einmal eine Ausnahme gemacht. Aber sonst bin ich bei meinem Mineralwasser geblieben! Die Vorspeise bestand aus Rucola und Tomaten (gut) mit Pinienkernen (nicht so gut viel Fett, aber wenigstens gutes pflanzliches) und einem frittierten Käse (sehr schlecht doppelt Fett, aber zum Glück mag ich sowieso keinen Käse, also habe ich ihn nicht gegessen). Das Hauptgericht war gebratenes Kalbfleisch (gut unpaniert, allerdings in viel Fett angebraten) mit Kartoffelchips (sehr schlecht frittierte Kartoffelscheiben = absolute Vollfettstufe!). Als Nachtisch wurde uns frittierte Apfelschnitze in Pommesform (sehr schlecht doch leider gut im Geschmack) und dazu ein kleines Baumstammeis (auch schlecht nach einem kleinen Bissen habe ich es meinem Freund gegeben).

Alles in allem also drei Gerichte mit frittierten Zutaten! Also wahrscheinlich an einem Abend mehr Fettkonsum als sonst die ganze Woche. Und genau das habe ich die ganze Nacht büßen müssen. Mein Magen und mein Verdauungstrakt hat nämlich ganz schön rebelliert. Vielleicht ein Glück, denn durch den Durchfall habe ich vielleicht nicht jedes Gramm Fett verarbeitet (das kann ich ja auch an der Waage ablesen).

Am Samstag hatten wir eigentlich eine schöne Wanderung zu einem Berggasthof geplant. Doch schon nach dem Aufstehen guckten wir enttäuscht aus dem Fenster: ES GOSS AUS KÜBELN! Dazu hatte es nur noch 3°C. Also sooo gute Kleidung gibt es gar nicht, dass man bei diesem Wetter nicht in kürzester Zeit vollkommen durchnässt und durchgefroren wäre. Also gingen wir erst einmal Frühstücken. Das war wirklich gut. Ein Frühstücksbuffet mit allen Schikanen. Da habe ich ohne Reue bei Vollkornbrötchen, Obst und Müsli zugeschlagen. Da es nach dem Frühstückstück immer noch goss, entschieden wir uns dafür, an diesem Tag nach Freiburg zum Bummeln zu fahren. Da hat es zwar auch geregnet, doch es war wenigstens ein wenig wärmer und gefunden habe ich auch etwas. Dringend brauchte ich nämlich neue Unterwäsche. Die BHs kriechen mir schon lange den Rücken hoch, weil sie viel zu weit sind. Und jetzt habe ich wenigstens ein paar Neue gekauft.

Zum Mittagessen sind wir in einem netten Cafe gelandet, in dem ich einen leckeren großen Salatteller gegessen habe. Ich musste ja vorbauen, denn Abends erwartete uns ja ein 4-Gänge-Menü in Vollfettstufe.

Der erste Gang waren kleine Brötchenscheiben mit Carpaccio (gut aus sehr magerem Fleisch) mit Rucola und Tomaten (sehr gut). Ich freute mich schon, weil ich endlich mal einen Gang ohne schlechtes Gewissen zu mir nehmen konnte. Der nächste Gang war dann eine Kürbissuppe im Glas (gut) mit Sahnehäubchen (sehr schlecht ich habe das Häubchen aber von meinem Freund wegessen lassen) und obendrauf thronte ein Holzspieß mit drei Stückchen Putenfleisch (gut). Der Hauptgang war eine Hasenkeule (eigentlich gut, weil ich das überhaupt nicht mag und meinem Freund zugeschoben habe) mit Butterreis (schlecht aber ich habe es trotzdem gegessen) und einem gedämpften Chicoree (gut). Als Nachtisch gab es Zwetschgen in Sirup (gut, weil kein Fett schlecht, weil zu viel Zucker) mit einem Rosmarinpudding (schmeckte ziemlich seltsam so nach Tannennadeln).

Auch dieses Essen wurde nicht ganz so gut von mir verdaut (zum Glück für das Wiegeergebnis ;-)). Aber letztendlich bin ich ja selbst schuld. Warum zum Teufel habe ich ein Wochenendarrangement mit zwei Schlemmermenüs gebucht? Zu dem Zeitpunkt war ich doch schon voll in der Umstellung! Da habe ich absolut nichts dabei gedacht. Wenn es wenigstens lauter Sachen gewesen wären, die mir absolut geschmeckt hätten! Aber so habe ich vieles gegessen, obwohl ich mir das selbst nie ausgesucht hätte. Deshalb war ich mit dem Essen nicht ganz zufrieden, obwohl das Restaurant wirklich gut besucht war und wahrscheinlich das Highlight des ganzen Ortes war.

Am nächsten Morgen war dann ja schon wieder Abreise. Immer noch goss es aus Kübeln und für später war sogar Schneefall angesagt. Nach dem Frühstück sind wir dann ziemlich rasch abgefahren, weil wir noch zum Rheinfall nach Schaffhausen fahren wollten. Den habe ich nämlich noch nie gesehen und schließlich waren wir nicht weit davon entfernt. Eigentlich wollten wir ja auf den Feldberg, doch bei dem Waschküchenwetter hätte man sowieso nichts gesehen, also haben wir das vergessen können. Am Rheinfall sind wir dann die große Uferrunde gelaufen, also hatten wir wenigstens eine kleine Wanderung. Das Wetter war einigermaßen okay, denn es hatte tatsächlich mal kurz aufgehört zu regnen. Als wir unsere Heimfahrt antraten schüttete es allerdings schon wieder los. Auf die Autobahn wollten wir nicht, also sind wir schön auf der Landstraße nach Hause gezuckelt. Zwischendurch noch ein kleiner Halt in einem Landgasthof, in dem ich einen leckeren Zwiebelrostbraten gegessen habe. Ohne Reue, einfach weil mir danach war. Obwohl ich auch Gemüsegratin auswählen hätte können.

Ganz überrascht war ich dann, dass ich auf der Waage (ich habe mich nicht beherrschen können und bin gleich Abends drauf gestanden) nur knapp über 88 kg hatte. Abends wiege ich ja immer so ungefähr 1-1,5 kg mehr als morgens. Also war ich mal gespannt, was der nächste Morgen bringen würde. Das Ergebnis von 87,3 kg hat mich eigentlich schon erstaunt. Das war ja sogar weniger als am Donnerstag! Das Freitagergebnis war zwar besser, aber schließlich hatte ich da am Vortag das große Sportprogramm. Und heute morgen war ja wirklich ein Traumergebnis von 86,6 kg. Und das ohne großes Sportprogramm! Das lässt mich hoffen, dass das Wochenende wirklich sang- und klanglos verstrichen ist und sich doch nicht niederschlägt. Normalerweise dauert das bei mir ja immer ein paar Tage bis so etwas richtig rauskommt (*g* im wahrsten Sinne des Wortes). Aber durch den Dünnpfiff hat sich das wohl wirklich von selbst erledigt. Eigentlich ein Grund zum Freuen.

Fazit:
Das Wochenende war okay. Von ein paar Enttäuschungen abgesehen, hatte es einen richtigen Erholungswert. Wir haben uns weder gestritten noch übereinander geärgert, haben uns beim Abendessen gut unterhalten und mein Freund hat seinen festen Willen bekundet, sich einmal mit dem Nichtmehrrauchen auseinander zusetzen. *freu*

Doch auf jeden Fall werde ich nie mehr ein Wochenende mit Menü-Verpflegung buchen. Eine Büffet-Verpflegung stelle ich mir als okay vor. Da kann ich mir ja dann aussuchen, was ich möchte und vielleicht bei Salat und Gemüse zuschlagen. Und auf jeden Fall werde ich in Zukunft die Bilder ganz genau ansehen. Beim letzten Überprüfen der Prospektbilder hat man nämlich in einem Bildzipfelchen einen Leitpfosten entdeckt, der auf eine Hauptstraße hätte schließen lassen. Also Augen auf vor dem Buchen!

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Mittwoch, 08.10.2003, 85,8 kg, BMI 30,43

Wow! Das geht ja rasant nach unten! *freu*
Aber ich bin bei so schnellen Abwärtsbewegungen immer seeeeehr vorsichtig. Meistens geht es dann gleich wieder ein Stückchen nach oben. Vor allem bin ich ja heute Abend zu einem Geburtstag eingeladen und da wurde mir Pizza und Obstsalat angedroht. *g*

Na ja, ich habe gestern auch ein wenig nachgeholfen, damit es zum heutigen Ergebnis kam. Frühstück und Vesper waren ganz normal, zum Mittagessen sind wir mit der Bürobelegschaft (die gestern nur aus einem Meister, meinem Juniorchef und mir bestanden hat) aufs Volksfest gegangen. Die Männer haben jeweils eine halbe Ente mit Knödel und Rotkohl verdrückt, letztes Jahr habe ich das auch gegessen. Doch dieses Jahr habe ich trotz Bezahlung durch den Chef nur ein halbes Göckele bestellt, und davon auch noch die knusprige Haut abgezogen (die sich gleich die Männer unter den Nagel gerissen haben ;-)). Dazu noch einen halben Liter alkoholfreies Bier und mein Mittagessen war perfekt. Ich habe sogar den anschließend noch spendierten Frucht-Schoko-Spieß abgelehnt *stolzbin*.

Nach der Arbeit sind wir dann kurz einkaufen gegangen. Eigentlich habe ich mir dabei für das Abendessen zwei Vollkornbrötchen mitgenommen, doch als ich nach Hause kam, hatte ich erst einmal keinen Hunger. Ich fing an, die bei eBay versteigerten Sachen einzupacken und zu beschriften, damit ich heute den ersten Schwung verschicken kann. Das hat mich so beschäftigt, dass ich gegen halb neun erst fertig war. Um diese Uhrzeit wollte ich ganz bestimmt nichts mehr essen, also habe ich gestern Abend sozusagen Dinner Cancelling gemacht. Später hatte ich zwar schon Hunger aber nicht so bohrend wie ich es mir eigentlich gedacht hätte. Schlafen konnte ich trotzdem. Und seltsamerweise hatte ich auch zum Frühstück nicht mehr Hunger als sonst. Allerdings habe ich mir die zwei Vollkornbrötchen zum Vesper eingepackt und gerade eben beide verspeist. Normalerweise würde mir da eins reichen. Es hätte auch gereicht, wenn ich nur eins dabei gehabt hätte. Aber so wusste ich halt, dass da noch ein zweites in der Tupperbox liegt, und schwupps war auch noch das Zweite verspachtelt.

Also mal sehen, was die Waage dann morgen früh sagt, wenn ich dann Abends noch Pizza und Obstsalat in mir drin habe.

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Montag, 13.10.03, 86,4 kg, BMI 30,64

Ich komm zu nichts mehr!
Die Zeit rinnt mir durch die Finger, das Haus sieht aus wie ein Schweinestall, im Geschäft stapeln sich die unerledigten Sachen....
Und mein Tagebuch dümpelt so vor sich hin.

Irgendwie komme ich mir gerade echt überlastet vor. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich ab heute wieder einmal Mondzeit habe. (Das ist ein Begriff aus den Ayla-Büchern, wie ich finde ein schönerer Begriff für "Tage". Ich hoffe, dass damit auch die Gewichtszunahme zu erklären ist. Denn schließlich war ich schon einige Male auf knapp über 85 kg. Und jetzt wieder weit über 86!
Normalerweise machen mir diese Schwankungen nicht so viel aus. Im Moment sind sie leider so das Tüpfelchen auf dem "i". Wo mir doch eh gerade alles zuviel wird.
Dafür wird mir das Essen leider im Moment nicht zu viel. Trotz warmem Mittagessen habe ich heute Abend noch eine Portion Gnocci mit all'arrabiata gemacht. Allerdings habe ich die 500 g Gnocci, die ich mir heute sicherlich komplett reingestopft hätte, gleich in der Küche in zwei Hälften geteilt. Eine Portion in eine Tupperschüsssel, die andere auf den Teller. So habe ich morgen Mittag gleich mein Mittagessen. Und eigentlich war ich auch nach 250 g Gnocci satt.
Tja, eigentlich... denn leider war vom gestrigen Volksfestbesuch noch eine Tüte mit Magenbrot übrig. Also habe ich erst mal davon noch einige Stücke gefuttert. Doch bevor die Tüte leer war, hatte ich noch so viel Selbstbeherrschung, dass ich sie weggepackt habe. Leider nur solange bis mein Freund zu seinem Herrenabend aufbrach. Dann musste zwar nicht das restliche Magenbrot daran glauben, sondern eine Tüte Gummibärchen. Ich Dooofi! Da war noch eine angebrochene Tüte im Schrank mit höchstens 50 g Inhalt. Das hätte ewig ausgereicht um meine Gelüste zu stillen. Nein, ich muss nach einer anderen Sorte greifen, in der Originalverpackung mit 200 g gefüllt. Tja gefüllt war sie mal. Nun liegt sie flach in sich zusammengefallen neben mir. Restlos geleert...buhuhuhuuuu!

Da wird die Waage wohl morgen wieder gnadenlos zu mir sein!

Das einzige Erfolgserlebnis, das ich heute hatte, war ein Spruch von meinem Freund. Ich lag seitlich auf dem Sofa als er sich zu meinen Füßen hinsetzte kurz bevor er aufbrach. Er legte die Hand auf meinen Hintern und meinte: "Du bist aber jetzt schon viel schlanker als Deine Schwester!"
Hah, das ging runter wie Öl!
Obwohl das eigentlich nicht stimmen kann, denn meine Schwester hat ja noch ein paar Kilogramm Vorsprung. Aber er meinte, als wir gestern nebeneinander gelaufen sind (wir haben meine Schwester und ihren Mann auf dem Volksfest getroffen), wäre ihm das aufgefallen.

Dabei fühle ich mich heute wie ein Walross!
Es ist schon komisch, ich trage die gleichen Klamotten wie vor zwei Wochen, da fühlte ich mich gut und vor allem schon richtig schlank. Und heute? Das Gewicht ist fast gleich und ich fühle mich fett. Und hässlich. Und absolut megadown. Ich glaube, ich gehe heute früh schlafen. Vielleicht brauche ich ein wenig Auszeit.

Obwohl ich eigentlich auch mal wieder eine Sporteinheit einlegen sollte. Der Airwalker dient gerade nur noch als Kleiderständer. Die Turnvideos sind schon lange nicht mehr gelaufen. Ich bin nur froh, dass ich Donnerstags ins Hallenbad gehen muss! Denn wenn ich mal dort bin, schwimme ich ja für mein Leben gern. Und der Kurs danach macht - vor allem im tiefen Wasser mit dem Schwimmgürtel - tierisch Spaß.

Obwohl es mir gar nicht so vorkam, aber letzte Woche muss das ganz schön anstrengend gewesen sein. Das habe ich aber erst bemerkt als ich zuhause war. Selbst meinem Freund ist aufgefallen, dass ich ziemlich fertig ausgesehen habe. Ich hatte auch nicht genug gegessen. Schließlich fahre ich direkt nach der Arbeit los und schwimme eine Stunde. Danach gibt ein paar Dinkelflakes und dann kommt eine dreiviertel Stunde Aqua-Power. Wenn ich dann nach Hause komme, habe ich keinen Hunger mehr. Ich mag einfach nichts mehr. Also mache ich Donnerstags jetzt Dinner-Cancelling.

Dienstag, 14.10.03, 86,6 kg, BMI 30,71

Sooo, noch ein Stück hoch. Kein Wunder nach dem gestrigen Nahrungsmittelkonsum. Ich muss da echt die Kurve wieder kriegen, denn die letzten Abnahmen sind sicherlich rein auf das Weglassen von Abendmahlzeiten zurückzuführen. Und das möchte ich mir eigentlich nicht angewöhnen. Denn das kann ich nicht auf Dauer aushalten. Das Gemüse und Obstessen ist in den letzten Tagen einfach zu kurz gekommen. Keine Zeit zum Einkaufen, nichts daheim gehabt und schon falle ich fast wieder in alte Gewohnheiten zurück. Es war halt auch jeden Abend etwas anderes los. Und ich muss beim Einkaufen wirklich selbst durch die Gemüseabteilung gehen. Ich kaufe nämlich mit den Augen ein. Nur in den seltensten Fällen kann ich mir zuhause einen Einkaufszettel schreiben. Wenn ich einmal ein neues Rezept ausprobiere oder so. Sonst nehme ich das mit, was mir ins Auge springt. Zum Glück springen mir jetzt nicht mehr die gleichen Dinge ins Auge wie früher. Da bin ich manchmal selbst erschrocken, dass außer Süßkram nicht viel anderes im Wagen war.

Meine Stimmung ist heute wenigstens wieder besser. Trotz des erneuten Anstiegs. Aber irgendwie bin ich heute etwas ausgeglichener. Manchmal habe ich so einen Down-Tag. Da könnte ich mich in irgend eine Ecke setzen und nur noch heulen. Aus keinem bestimmten Grund, einfach so.

Ich habe mal gelesen, dass vor allem Frauen sich oft viel zu viel vornehmen. Alle soll perfekt sein. Und wenn diesem Ideal dann lange genug hinterher gerannt ist und es nicht geschafft hat, ist man natürlich enttäuscht und am Boden zerstört. Ich nehme mir zwar immer vor, nur in kleinen Schritten zu denken, aber irgendwie bekommt man das Perfektsein nicht aus dem Kopf.

Wenn ich nur daran denke, was für einen Aufwand ich betreibe, wenn wir ein Fest organisieren. Wochenlang vorher mache ich Listen und plane jedes kleinste Detail. Kurz davor bin ich dann nur am Rennen. Und während des Festes erst recht! Von den eigenen Festen habe ich eigentlich gar nichts, weil ich es einfach perfekt machen möchte. Alles soll vorhanden sein, jeder soll sich wohl fühlen. Und obwohl eigentlich alles perfekt war, war zum Beispiel mein 30. Geburtstag ein furchtbares Fest. Kalt und unpersönlich. Und alle Gäste sind schon sehr früh wieder gegangen. Wer weiß, vielleicht wäre es mit ein wenig Unperfektheit gemütlicher gewesen? Aber da kann ich halt nicht über meinen Schatten springen. Ich kann nichts nur halblebig ausführen. Wenn, dann richtig! Und deshalb komme ich manchmal ins Schleudern, weil keine Zeit für mich selbst übrig bleibt.

Trotzdem darf das keine Ausrede dafür sein, dass zur Zeit der Sport zu kurz kommt. Das muss wieder anders werden! *ganzfestvornehm*

Vermutlich werde ich aber heute wieder nichts tun können. *schweinehundjubiliert* Denn gleich nach der Bürozeit ist heute Abend eine Betriebsversammlung. Einmal im Jahr werden alle Mitarbeiter zusammengetrommelt und mit Informationen, Lob und Tadel überschüttet. Die Zeiten in der Baubranche sind sehr schlecht. Da müssen wirklich alle an einem Strang ziehen, damit die Firma weiterhin bestehen bleibt. Im Moment sieht es zwar bei uns nicht gerade schlecht aus, aber von anderen Betrieben hört man wirklich Horrorszenarien. Entlassungen zuhauf, Kurzarbeit und Betriebsschließungen. Sollte das in meinem Betrieb auch einmal kommen, wäre dies ein absolutes Desaster. Mein Gehalt ist komplett in unsere Hausfinanzierung eingeplant. Von nur einem Gehalt könnten wir das Haus nicht halten. (Horrorgedanke!)

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Mittwoch, 15.10.03, 86,4 kg, BMI 30,64

Es geht langsam wieder abwärts. Aber trotzdem habe ich heute zum ersten Mal eine Zunahme ans Gewichtskontrollzentrum melden müssen *schluchz*.

Obwohl ich gestern bei der Betriebsversammlung nur eine Brezel ohne Butter (die mein Kollege extra für mich mitgebracht hatte) gegessen habe und zuhause nur noch ein paar Magenbrotstückchen.

Heute gibt es Kohlsuppe zum Mittagessen. Und heute Abend möchte ich wenigstens das kurze AOK-Turnvideo von Chrisy anwerfen. Nun habe ich mal ein paar Vergleichsbilder für mich gemacht. Ich habe ein Bild gefunden, auf dem ich richtig dicke Hamsterbacken und einen riesigem Umfang hatte. Da hatte ich sicherlich weit über 100 kg. Und dann habe ich versucht, mich von meinem Freund in einer ähnlichen Pose fotografieren zu lassen. Der Erfolg ist wirklich sichtbar! *freu*

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Freitag, 17.10.03, 85,1 kg, BMI 30,18

Jaaa! Jetzt aber!

Allerdings ist dieses Ergebnis mit Vorsicht zu genießen. Schließlich war gestern mein großer Sporttag. Allerdings habe ich das Dinner Cancelling nicht durchgehalten, weil ich zur Abwechslung mal wirklich richtig Hunger hatte.
Nur mit äußerster Beherrschung bin ich an zwei McDonalds und einem Burger King vorbeigefahren. Ich hatte den Burger-Geschmack schon fast auf der Zunge. Doch immerhin habe ich es bis nach Hause ausgehalten. Und dort im Kühlschrank ein halbes Päckchen mit Hähnchensticks gefunden, die nur 4 g Fett auf 100 g hatten. Auf jeden Fall besser als ein fetter Burger.

Und heute Abend steht mal wieder ein Grieche an. Obwohl mir ein Chinesenbesuch viel lieber gewesen wäre. Aber die anderen hatten das schon ausgemacht. Mal sehen, was ich da bekommen werde.

Heute mittag nach der Arbeit bin ich kurz einkaufen gegangen. Weil wir ja heute eben nicht chinesisch essen gehen, möchte ich wenigstens am Wochenende chinesisch kochen. Und dazu brauchte ich noch ein wenig Gemüse. Nachdem ich also den halben Einkaufswagen mit Gemüse vollgepackt hatte, musste ich sämtliche Selbstbeherrschung aufbieten und am Sonderverkaufsstand für das Weihnachtszeugs vorbeigehen. Seltsam, das normale Süßigkeitenregal macht mir nichts aus. Da können noch so viele Schokoladentafeln liegen und mir zurufen: Nimm uns mit. Das lässt mich kalt. Aber diese verdammt Lebkuchenherzen mit Füllung machen mich wahnsinnig! Akora heißen sie. Teufelszeug sollten sie heißen! Jedes Jahr habe ich Unmengen davon vertilgt. Eine Packung war weg wie nichts. Und ich weiß genau, dass ich mich nicht mit einem oder zwei Stücken begnügen würde, deshalb kaufe ich das Zeug nicht. Ich habe zwar gezuckt, bin aber nicht weich geworden! *stolzbin*

Jetzt sollte ich eigentlich schon längst durchs Haus huschen und schon ein wenig sauber machen. Und wieder hänge ich vor dem Computer rum. Als ob ich nicht im Büro genug sitzen würde! Das muss echt wieder anders werden!

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Sonntag, 19.10.03, 84,9 kg, BMI 30,11 Huch! 84,9 ! *freu*
Aber ich trau dem Frieden nicht so ganz. Das ist bestimmt nur eine fiese Attacke meiner Waage. Heute noch die 84 anzeigen, und morgen zum großen Schlag ausholen! Trotzdem habe ich mich natürlich gefreut. Und irgendwie erschreckt bemerkt, wie sehr ich mich von der Anzeige bestimmen lasse.
Weil ich das Ergebnis halten wollte, habe ich mich heute Mittag extrem zurückgehalten.
Wir waren nämlich mit unseren Freunden beim Kleintierzüchterverein zum Hasenessen verabredet. Hase bzw. Kaninchen esse ich sowieso nicht (Kindheitstrauma - mein Haustier wurde eines Sonntags als Braten serviert), aber es hätte auch paniertes Schnitzel gegeben. Da ich das auch nicht wollte, blieb mir nur ein Beilagensalat, auf dem die Hälfte des Tellers mit Kartoffelsalat (schwäbische Variante) belegt war. Da ich den nun auch äußerst ungern esse, habe ich nur die andere Hälfte mit den Blattsalaten gegessen. Kuchen wollte ich auch keinen, also hielt ich mich nur krampfhaft an meinem Wasserglas fest, während die anderen um mich herum schlemmten und mich mitleidig anstarrten.
Aber ich wollte nicht! Basta!
Dafür hatte ich allerdings nach dem Nachhausekommen einen solchen Bärenhunger, dass ich chinesisch gekocht habe. Doch seltsamerweise war ich nach zwei Schüsselchen schon so satt, dass ich mir die letzten Bissen regelrecht reinstopfen musste. Trotzdem kam natürlich nach dem Essen gleich wieder der Süßhunger. Doch diesmal nahm ich mir nicht die ganze Tüte mit an den Computer, sondern füllte mir eine kleine Handvoll in ein Glasschüsselchen. Nachdem ich das leergemacht habe, hätte ich natürlich noch weiternaschen können. Aber der Weg quer durchs Wohnzimmer hat als Distanz ausgereicht. Ich habe mir lieber ein großes Glas Wasser geholt. Und nun ist der Süßhunger auch weg.
Bewegung hatte ich auch ein wenig. Immerhin habe ich 2,5 Stunden gebügelt und nach dem Essen (der anderen) haben wir einen kleinen Spaziergang in der herrlichen Oktobersonne gemacht. Morgen soll es mit der Herrlichkeit ja schon wieder vorbei sein.

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Dienstag, 21.10.03, 85,2 kg, BMI 30,21

Der kurze Moment, an dem ich die 84 gesehen habe war wohl ein sehr flüchtiger *g*. Aber egal, ich weiß, dass er wieder kommen wird. Im Moment hängt jedes Kilogramm sehr an mir. Aber ich wusste ja , dass das nicht immer so flott weiter gehen kann. Hauptsache, es geht überhaupt weiter nach unten. Die letzen Tage war ich auch selbst schuld. Außer am Donnerstag hatte ich keine Sporteinheiten. Da muss das ja langsamer gehen! Aber jetzt! Ich habe ein neues Sportgerät. Bei Aldi gab es gestern einen Hometrainer. Eigentlich wollte ich ja keinen, denn ich möchte warten, bis es bei Aldi wieder einen richtigen Crosstrainer gibt. Doch mein Freund hat mich dazu überredet, den Homi wenigstens anzusehen. Und dann habe ich ihn tatsächlich genommen. Gleich nach dem Nachhausekommen haben wir das Ding gleich zusammengebaut. So richtig Nobel, mit Computer und mehreren Trainingsprogrammen. Und natürlich war ich richtig wild darauf, das Ding gleich auszuprobieren. Also bin ich gestern Abend noch kurz eine halbe Stunde geradelt. Immerhin 11 Kilometer sind zusammengekommen. Ich hätte auch noch länger gekonnt, aber es war dann doch schon ziemlich spät, und weil ich heute Abend schon recht lange konzentriert bei der Sache bleiben muss (Protokollschreiben bei Vorstandssitzung), wollte ich gestern nicht bis in die Puppen wach sein. Ein wenig enttäuscht war ich von der Fitnessdiagnose, die das Ding am Ende des Trainings macht. Man drückt nach dem Training auf einen Knopf und die Pulsmessung zählt eine Minute lang, wie schnell man sich erholt. Dann vergibt der Computer Fitnessnoten, die wie Schulnoten gestaffelt sind. Ich hatte eine glatte sechs! Dabei dachte ich doch, dass ich schon einigermaßen fit bin. Wenigstens eine fünf hätte ich schon erwartet. Na warte! Ich werde das schon noch verbessern!

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Mittwoch, 22.10.03, 84,4 kg, BMI 29,93

Ich fasse es nicht! 84,4!
Und das beste: Ich habe einen BMI unter 30!!!!

Das heißt, dass ich jetzt nicht mehr fettleibig, sondern nur noch übergewichtig bin *riesigfreu*.
Doch der angeborene Pessimismus setzt mir gleich wieder einen Dämpfer auf. Denn ich weiß ja, dass ich das nur erreicht habe, weil ich gestern kräftig nachgeholfen habe.
Frühstück ganz normal mit Müsli und Fitmilch, zum Vesper zwei Scheiben Karottenbrot mit Truthahnwurst, Mittagessen eine Portion Linsen-Curry-Suppe und dann: NIX!
Zur Abendessenszeit war ich nämlich mitten in der Vorstandssitzung und habe Protokoll geschrieben. Als das Gelaber dann endlich beendet war, haben mein Chef und ich dort nichts gegessen, weil er so erkältet war, dass er sich kaum noch am Tisch halten konnte (heute ist er endlich auch mal krank zuhause geblieben). Und als ich nach Hause kam, war es schon fast 21.00 Uhr. Da möchte ich nun wirklich nichts mehr essen. Ich habe lieber gleich ein Erkältungsbad genommen und bin ins Bett gegangen. Ein wenig kratzt es nämlich schon im Hals. Kein Wunder, wenn ringsum um mich alle erkältet sind. Da kann es ja nicht ausbleiben, dass es mich auch erwischt! Aber auf jeden Fall nehme ich die Abnahme sehr vorsichtig zur Kenntnis. Normalerweise knallt das Gewicht dann sofort wieder nach oben, sobald ich dann wieder einen normalen Tag einlege. Aber immerhin nehme ich mir ganz fest vor, heute Abend ein Trainingsprogramm auf meinem neuen Homi durchzuführen. Da kann man nämlich aus verschiedenen Berg- und Talprogrammen auswählen. Und ich habe mir vorgenommen, alle einmal auszuprobieren.

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Donnerstag, 23.10.03, 84,7 kg, BMI 30,04

Sooo, die Fettleibigkeit hat mich wieder *g*
Ist aber nicht so schlimm, denn mein Rausreißtag kommt ja heute erst. Das Schwimmtäschchen liegt schon gepackt im Auto. Aber gesportelt habe ich gestern tatsächlich. Ich musste zwar eine ganze Weile mit mir kämpfen, aber so gegen acht bin ich tatsächlich noch auf den Homi gestiegen. Und habe zwei Programme durchgeführt! Vor dem Radeln habe ich zum Aufwärmen noch ein wenig das Einsteigervideo mitgemacht. Die Aufwärmlektion und das erste Konditionstraining. Erst dann fühlte ich mich etwas wärmer. Denn in unserem Schlafzimmer war es verdammt frisch, als ich mit dem Training begonnen habe. (Danach war es mir allerdings nicht mehr kalt. ;-))

Dann also erst ein Einsteigerprogramm. Fünf Minuten langsam ansteigend, fünf Minuten ziemlich heftig Bergauffahren und dann langsam wieder absteigend. Danach habe ich dann noch einmal diese Erholungstaste gedrückt um mir den Fitnesswert anzeigen zu lassen. Tja, ich hatte nun schon eine Drei! Dabei fiel mir auf, dass ich gestern ja nach dem Training zuerst noch ein wenig an den anderen Knöpfen rumgedrückt hatte, bevor ich diesen Erholungsknopf fand. Wahrscheinlich war da mein Puls schon wieder nach unten gegangen und die Messung hat nicht so richtig gestimmt. Nachdem ich das zweite Programm (noch einmal 10 Minuten) absolviert hatte, habe ich nämlich wieder eine Drei bekommen. Also nehme ich das mal als tatsächlichen Wert an. Das würde sich auch mit meiner Einschätzung decken. Allerdings habe ich festgestellt, wie man das Ding austricksen kann. Ich habe nämlich noch einmal fünf Minuten ohne Programm drangehängt. Und zum Ende richtig Gas gegeben um meinen Puls in die Höhe zu treiben. Danach gleich auf den Erholungsknopf und versucht, ganz ruhig zu werden. Und zack hatte ich eine Eins! Doch so war das sicherlich nicht gedacht. Deshalb enden diese Trainingsprogramme ja immer mit einem weniger anstrengenden Teil.

Also kann ich als Resümee zusammenzählen und komme auf 30 Minuten radeln und knapp 10 Minuten Videoturnen. Nicht schlecht für einen Abend, an dem ich mich eigentlich zu gar nichts aufraffen konnte. Und heute Abend geht es ja sowieso wieder zur Sache.

Am Freitag sind wir zu einem Geburtstag eingeladen. Bei der Familie, die auch beim Hasenessen dabei war. Zwar hat der Mann Geburtstag, doch die Frau wird für die Verpflegung sorgen. Und ich bin fast 100% davon überzeugt, dass ich außer Salat nichts Passendes zu essen finden werde. Bis jetzt hat ja jeder immer irgend etwas für mich zubereitet. Was dann natürlich alle anderen auch sehr gerne gegessen haben, also war es ja nicht ausschließlich nur für mich. Doch bei ihr bin ich sicher, dass sie rein aus Trotz nur fetttriefende Sachen serviert. Ihre Spezialität sind Kässpätzle. Und sie weiß, dass ich das unendlich gerne gegessen habe. Doch wenn es das am Freitag geben sollte, werde ich hart sein. Und keinen Bissen davon essen! Und mich auch sonst durch keine Verlockungen überreden lassen! Basta!

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Sonntag, 26.10.03, 84,0 kg, BMI 29,79

Nicht zu früh über die glatte 84 freuen! *mirselbstssag*
Denn seit gestern morgen kämpfe ich mit einem dicken Kopf und einem fiesen Schnupfen. Kein Wunder, dass ich da keinen großen Appetit habe. Und da kommt das dicke Ende ja immer wieder, wenn es mir besser geht. Mir ist es lieber, wenn es langsamer geht. Dann weiß ich, dass es im Normalfall anhält.

Am Freitag habe ich mich mit meiner Einschätzung nicht so arg getäuscht. Es gab zwar keine Kässpätzle, dafür so etwas ähnliches wie Schlachtplatte mit Sauerkraut. Ich pickte mir also nur ein wirklich mageres Stück Kassler raus und aß eine Portion Kraut und zwei kleine Scheiben Vollkornbrot dazu. Das war dann im Prinzip schon wieder okay. Und auf die wirklich fetten Schweinebauchstücke, die da noch auf der Platte waren, hätte ich noch nicht einmal vor meiner Umstellung Lust gehabt. Ich steh nicht so auf fetten Schweinespeck, Schwartenmagen, etc. Der Verzicht darauf fällt mir also ganz leicht.

Danach gab es dann Eierlikörtorte. Aber ich war standhaft und habe nur einen winzigen Bissen vom Teller meines Freundes probiert. Doch der Verzicht war eigentlich auch ganz einfach, weil ich einen megasüßen Cappuccino vor mir stehen hatte, und somit mein Bedarf an Süßem schon gestillt war. Wenn mich jemand fragt, ob ich einen Cappuccino möchte, kann ich nicht nein sagen. Irgendwie gehe ich immer davon aus, dass jeder einen normalen Cappu mit geschäumter Milch serviert. Aber schon mehrmals bin ich dann mit Sahnehäubchen oder - wie am Freitag - mit einem Pulver-Cappu enttäuscht worden. Vor allem das Pulverzeugs ist immer sooo süß, dass es mir nicht so schmeckt. Aber ich habe nichts gesagt und ihn getrunken.

Gestern habe ich dann Haushalt Haushalt sein lassen und habe mich nach einem Erkältungsbad nachmittags ins Bett gelegt. Auch heute mache ich nichts. Naja, fast nichts. Denn irgendjemand musste ja die ganzen Uhren umstellen. Also ich bin schwer dafür, die ganze Umstellerei aufzuhören. Jedes Mal bin ich total durch den Wind bis ich mich an die neue Zeit gewöhnt habe.

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Montag, 27.10.03, 83,9 kg, BMI 29,75

Wahnsinn! 83,9! Ein glatter Durchmarsch durch die 84.
Ich lass jetzt mal die Zweifel über die Beständigkeit dieses Ergebnisses sein und freue mich einfach über das Resultat. Denn sooo wenig habe ich gestern gar nicht gegessen, dass das jetzt deswegen drastisch abfallen würde. Außerdem habe ich ja in den letzten drei Tagen jeden Tag nur 100 Grammweise weniger gehabt. Also keine Erdrutschartige Abnahme, die zu befürchten lässt, dass ich gleich wieder nach oben schnelle.

Zum Frühstück hatte ich gestern eine Laugenbrezel mit Becel und eine halbe Laugenbrezel mit gekochtem Schinken. Mittags habe ich dann Pizza gemacht. Da hatte ich schon lange Lust drauf und war am Freitag Nachmittag extra einkaufen, um alle Zutaten zuhause zu haben. Eigentlich wollte ich wieder eine Version mit Rucola und Parmaschinken machen, da ich aber noch so viel Paprika und Zucchini zu hause hatte, die langsam zu schwächeln anfingen, habe ich mir lieber eine normale Gemüsepizza gemacht. Dazu noch ein paar Champignons aus der Dose und ganz wenig geraspelten Käse. Allerdings zusätzlich noch ein paar Scheiben Mozzarella Light. Auf der zweiten Hälfte, die mein Freund essen wollte, auch noch ein paar Salamischeiben.

Mhmmm, war das lecker! Zum Mittagessen habe ich dann die Hälfte von meiner Hälfte des Bleches gegessen. Und Abends dann noch einmal zwei Drittel von der restlichen Hälfte. Also insgesamt fast ein halbes Blech.

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Dienstag, 28.10.03, 84,0 kg, BMI 29,79

Mir geht es eigentlich nicht unbedingt besser, der Kopf dröhnt, die Nase läuft und ist schon ganz wund (trotz Softies), trotzdem habe ich so viel Appetit, dass ich langsam daran glaube, dass dieses Ergebnis ein normaler Stand ist. *hoff*

Gestern hatte ich folgendes zu mir genommen:

Frühstück: große Portion Müsli mit 0,5% Fitmilch, eine Tasse Kaffee
Vesper: ein Vollkornbrötchen mit gekochtem Schinken
Mittagessen: zwei Stück Pizza, eins davon nur mit Gemüse, eins davon mit einer Scheibe Salami
Nachmittag: ein Kiwi, einen Schokokeks
Abendessen: ein Vollkornbrötchen, eine Packung Putenhacksteaks (125 g), eine halbe rohe Paprika
Naschen: ca. 100 g Vitamingums
Bewegung: Null Trinken: ca. 3,5 Liter Tee

Ich rechne das zwar nicht aus, doch ich denke, dass ich eigentlich zufrieden sein kann. Auf jeden Fall nicht zu wenig. Aber auch nicht zuviel, sodass ich trotz mangelnder Bewegung seit vier Tagen keinen Megaanstieg zu befürchten habe.

Vor allem das mit dem Schokokeks macht mich richtig stolz. Nicht die Tatsache, dass ich einen Keks gegessen habe. (Obwohl ich das nicht verdammen möchte.) Nein, vielmehr dass es nur einer war. Verdammen könnte ich höchsten, dass ich ihn sozusagen heimlich gegessen habe, aber ich wollte mir langwierige Erklärungen sparen. Es war nämlich so:
Nachmittags trinken wir im Büro ja immer gemeinsam Kaffee. Also besser gesagt, die anderen trinken Kaffee, und ich trinke Tee. Aber auf jeden Fall sitzen wir so ca. eine halbe Stunde zusammen und plaudern über dies und das. Oft auch geschäftliches, denn die Meister und die Chefs treffen sich oft eigentlich nur in dieser halben Stunde persönlich und haben ein paar Minuten Zeit um über verschiedenes zu reden. Sehr oft plaudern wir aber auch über alles mögliche und lachen recht viel. Aber zurück zu den Keksen. Vor kurzem brachte einer der Meister eine Packung Ohne Gleichen-Schokokekse mit. So eine Packung, die ich früher ganz allein verdrückt hätte. Nun stellte ich sie also letzte Woche auf den Tisch und die anderen bedienten sich. Drei Kekse blieben übrig. Gestern stellte ich also die letzten drei Kekse auf den Tisch, doch keiner traute sich, oder es wollte keiner einen essen. Nach dem Kaffeetrinken räume ich den Tisch wieder ab und spüle das Geschirr. Dabei hatte ich die ganze Zeit diese Schokokekse neben mir. Und plötzlich hatte ich wahnsinnig Gelüste auf Schokolade. Ich dachte mir, dass mich keiner fragen würde, wenn die Kekse am nächsten Tag nicht mehr vorhanden wären. Also hätte ich alle drei essen können. Aber schon nach dem ersten Keks hatte ich genug. Ich wollte die anderen zwei gar nicht mehr! Und konnte sie ohne Bedauern wegstellen. Selbst, wenn sie heute nicht mehr genießbar sind (weil ich gestern die Verpackung weggeworfen habe, weil ich dachte, dass die Jungs die drei Kekschen auf jeden Fall essen würden).

Ich bin so froh, dass ich das nicht mehr brauche! Dass ich wirklich nach einem Keks sagen kann: Das war lecker, aber ich habe genug! Hoffentlich hält das noch eine ganze Weile an!
Und hoffentlich gelingt mir das auch einmal mit einer angefangenen Tüte Gummibärchen. Gestern Abend habe ich mich wieder einmal selbst überlistet. Ich habe direkt am Süßigkeitenschrank eine neue Tüte aufgerissen und nur eine Handvoll herausgenommen. Dann die angebrochene Tüte wieder in den Schrank gelegt und mich darauf konzentriert, jedes Stück ganz langsam zu essen. Trotzdem denke ich, dass es ca. 100 g waren. Und auf manchen Packungen schreiben sie inzwischen die Kalorienwerte. 100 g Gummibärchen haben ungefähr 300 Kalorien. Das muss man sich einmal bewusst machen! Auch wenn sie kaum Fett haben. Also hat so eine 200 g Packung, die ich mal so eben neben dem Fernsehen oder Computern verschlinge gute 600 Kalorien. Waaaah!
Das ist mehr als eine Tafel Schoki! Und das ist im Prinzip fast ein Hauptgericht! Das dürfte es eigentlich nicht wert sein, nur um die Süßlust zu befriedigen. Ich muss mir mal überlegen, ob ich da nicht lieber gleich ein kleines Stück Schoki zu mir nehme. Wenn es danach wirklich gut ist, habe ich sogar etwas eingespart. Mal probieren....

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Donnerstag, 30.10.03, 84,2 kg, BMI 29,86

Jetzt hat es mich wirklich. Mit Triefnase, dickem Kopf und Fieber bin ich heute nicht zur Arbeit gegangen.
Mein Juniorchef war ganz schuldbewusst, als ich heute morgen anrief, schließlich hat er damit angefangen und uns wahrscheinlich alle angesteckt.
Diese Chefs meinen ja immer, es würde ohne sie nicht gehen und schleppen sich in jedem Zustand zur Arbeit. Dann braucht er sich ja nicht wundern, wenn seine Angestellten irgendwann schlapp machen.
Nach dem Meldeanruf um halb sieben bin ich also wieder ins Bett gekrochen und habe bis um elf geschlafen. Danach war es mir eigentlich sogar wieder ganz gut, trotzdem merke ich bei jeder Bewegung, dass mir da noch etwas in den Knochen steckt.
Verdammt, das ist nun schon die X-te Erkältung dieses Jahr. Dabei denke ich doch, dass ich bei dem ganzen Obst- und Gemüsekonsum mit genügend Vitaminen versorgt sein müsste. Warum bin ich immer so anfällig? Ich habe mir nun extra ein Echinacin-Mittel besorgt, das ich regemäßig einnehme. Das soll ja die Abwehrkräfte stärken. Ich hoffe es wirklich.
Am meisten ärgert mich, dass ich heute Abend nicht zur Aqua-Power gehen kann. Meiner Schwester habe ich schon ein SMS geschickt, dass sie mich heute entschuldigen soll. Das heißt, dass ich diese Woche noch überhaupt keinen Sport gemacht habe! Da grenzt es ja fast an ein Wunder, dass ich nicht gewaltig zunehme. Mal sehen, vielleicht kann ich mich ja wenigstens fünf Minuten auf den Homi schwingen. In ganz leichter Stufe, nur ein bisschen die Beine bewegen. Sonst ist das schlechte Gewissen einfach viel zu groß!

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Freitag, 31.10.03, 83,6 kg, BMI 29,65

Genial! Ein neuer Tiefststand! Und das sogar ohne Schwimmen und Aqua-Power. Aber eben mit Erkältung, deshalb bin ich mal wieder skeptisch. Obwohl ich gar nicht sooo wenig gegessen habe. Kann es tatsächlich an den 15 Minuten Hometrainer liegen, zu denen ich mich gestern noch aufgerafft habe? Allerdings wirklich in ganz kleiner Stufe und nur mit ganz geringem Puls.

So langsam geht es mir wieder besser. Vor allem, da ich in den letzten Tagen fast durchgehend geschlafen habe. Heute war ich sogar so fit, dass ich die Betten abgezogen habe. Wenn man da so im Fieberwahn liegt, schwitzt man ja doch mehr, als sonst.

*würg* Zur Abwechslung musste ich dann mal wieder nach einer Mäuseleiche suchen. In meinem Zimmer roch es so komisch. Und da weiß ich dann immer schon, was mich erwartet. Tja, tatsächlich lag dann in der hintersten Ecke eine winzig kleine Maus. Wenn er die nur nicht immer mit nach Hause bringen würde! Und dann auch noch bis nach oben schleppen! Obwohl es ja schon etwas nachgelassen hat. Am Anfang hat er ja fast täglich irgend etwas angeschleppt. Jetzt ist es im Durchschnitt nur noch einmal im Monat. Aber das ist oft eklig genug. Vor allem, wenn seine Beute noch lebt. Oder eben in irgend einer Ecke vermodert, weil wir es gar nicht mitbekommen.

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Sonntag, 02.11.03, 83,1 kg, BMI 29,47

Gestern Morgen wachte ich so gegen halb acht auf und musste zur Toilette. Natürlich habe ich mich danach gleich erst mal gewogen und hatte eine schöne 83,3. Danach bin ich dann noch einmal ins Bett gekrochen und habe bis neun geschlafen. Dann kam das Highlight des Tages: 82,9 kg!!!! *Yeah*

Heute Morgen bin ich zwar wieder auf 83,1 kg, aber wenn die 2 mal da war, wird sie wieder kommen, da bin ich ganz sicher!

Also am Gewicht kann es nicht liegen, dass ich mich irgendwie selbst nicht leiden kann. Ein gewisser Trübsinn und absolute Antriebslosigkeit wechselt mit hektischer Betriebsamkeit. Das ist doch nicht normal!
Heute habe ich zum Beispiel angefangen, die Küche zu schrubben. Sogar den Backofen habe ich auseinander genommen (man kann den Backwagen ganz herausnehmen um das Backfach besser reinigen zu können).
Danach war ich dann so missmutig und garstig, dass ich das fest vorgenommene Bügeln einfach gelassen habe. Das Problem ist nur, dass ich dann morgen nichts mehr zum Anziehen haben werde. Vor allem weil meine drei passenden Hosen alle im Bügelkorb liegen. Aber ich mag einfach nicht! Also werde ich morgen früh in Windeseile eine Hose aus dem Stapel ziehen und rasch mit dem Bügeleisen über die Beine rutschen. Im Prinzip kein Problem, aber irgendwie habe ich dann ein schlechtes Gewissen, weil ich es wieder einmal nicht geschafft habe, alles gleich wegzubügeln.

Heute hilft es noch nicht einmal, alles aufzuschreiben. Ich bin immer noch mies gelaunt. Am liebsten würde ich wieder unter die Bettdecke kriechen. Aber ich weiß, wenn ich mich nachmittags hinlege, kann ich nachts nicht schlafen. Und morgen klingelt der Wecker wieder gnadenlos um halb sechs. Vielleicht lege ich mich nachher wenigstens ein wenig in die Wanne.
Hoffentlich ist diese Stimmungs-Phase bald wieder vorbei!

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Freitag, 07.11.03, 84,0 kg, BMI 29,78

Ich komme zu nichts mehr! Die Zeit rinnt mir durch die Finger und ich wuhle und wuhle, doch irgendwie bleibt immer etwas liegen. Das ist so frustrierend!
Wie jedes Jahr ist nun die absolute Stresszeit angebrochen. Jeder will vor Jahresende noch seine Rechnungen haben, also schreiben die Meister nun wie verrückt Rapporte, die ich dann in Rechnungen umwandeln muss. Dazu noch die Lohnabrechnung und die übliche Arbeit. Und eine Lehrlingsversammlung, ein Ausgabetermin für die neue Arbeitskleidung......
Wenn ich nach Hause komme, bin ich total platt. Und habe Hunger! Deshalb esse ich wohl im Moment etwas zu reichlich. Ich kämpfe zwar dagegen an, habe am Dienstag auch das Abendessen ausfallen lassen und gestern Abend eine halbe Stunde Videoturnen + eine halbe Stunde Homi eingelegt (Aqua-Power fiel aus, wegen Ferien), aber trotzdem pendelt das Gewicht immer schön um die 83/84-Grenze herum. Im Moment kann ich nicht noch mehr Gas geben. Ich muss wohl damit zufrieden sein, es zu halten.

Samstag, 08.11.03, 84,6 kg, BMI 30,0

Waaaaaah!
Von wegen halten! Ich bin wieder in die Fettleibigkeit zurück gekehrt! Und das Schlimmste ist: Das ist keine normale Schwankung, sondern das Ergebnis der Tatsache, dass ich es in den letzten Tagen ganz schön schleifen gelassen habe.
DAS MUSS WIEDER ANDERS WERDEN!!!! *festvornehm*

In den letzten Tagen habe ich nämlich mittags und abends warm gegessen. Zwar low fat, aber eben immer Nudeln, Reis oder andere, kalorienlastige Sachen. Und danach dann die fast schon obligatorischen 100-150 g Gummibärchen. Das musste ja zuviel werden! Wie blöd bin ich eigentlich? Denn viel zu oft habe ich gegessen, obwohl ich schon längst satt war. Wie war ich doch stolz darauf, dass ich das nicht mehr tun würde. Was ist denn auf einmal los mit mir?

Gestern Abend zum Beispiel waren wir bei einer alleinerziehenden Freundin, die zwei kleine Kinder hat und nicht so oft weggehen kann. Ab und zu machen wir unseren Freitagabend dann bei ihr in der Wohnung und bringen Chinesisches Essen oder Pizza mit. Gestern war wieder einmal Chinesisch dran. An und für sich ja nicht so schlimm. Doch das Schlimme war die Geschwindigkeit, mit der ich das Essen verschlungen habe. Ohne Sinn und Verstand! Bis die Schachtel leer war! Obwohl das wirklich eine riiiiiiesige Portion war. Ich war sogar schneller fertig als mein Freund, obwohl der normalerweise wirklich ein schneller Esser ist. Und er hat sogar etwas übrig gelassen, das wir dann noch mit nach Hause genommen haben. Meine Schachtel war ratzeputz geleert!

Verdammt! Das will ich nicht! Ich muss mehr Aufpassen. Langsamer und bewusster essen. Portionen wieder verkleinern!

Den ersten Schritt habe ich heute getan. Von vorgestern war noch eine Schüssel mit gebratenen Nudeln im Kühlschrank. Und als ich die Nudeln noch einmal zum Mittagessen aufgewärmt habe, war ich schon in der Versuchung, mit alles auf den Teller zu häufen. Letzte Woche hätte ich das getan. Und alles in mich reingepachtelt. Heute nicht! Bewusst habe ich nur die Hälfte genommen. Der Teller war aber trotzdem gefüllt, und nachdem ich die Nudeln langsam gegessen habe, war ich auch satt. Für den Süßhunger nach dem Essen habe ich nicht etwas zu den Gummibärchen gegriffen, sondern mit lieber eine Kiwi und eine kleine Mandarine geholt. Und endlich kann ich wieder mit ruhigem Gewissen stolz darauf sein. Dass ich nicht schwach geworden bin, und mir doch noch die restlichen Nudeln geholt habe. Was absolut unnötig gewesen wäre, denn ich bin ja auch so satt geworden.

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Montag, 10.11.03, 84,1 kg, BMI 29,82

Es geht wieder abwärts. *erleichtertaufschnauf*

Anscheinend kann ich mich wirklich noch am Riemen reißen. Außerdem hatte ich ganz schön viel Bewegung am Wochenende. Am Samstag natürlich den obligatorischen Großputz, zum Mittagessen dann die Nudeln und zum Abendessen ein Vollkornbrötchen und eine Laugenbrezel mit Salat und Putenstreifen. Und keine Gummibärchen! Dafür eine kleine Portion rote Grütze. Zwar auch mit reichlich Zucker, aber wenigstens ein wenig Obst.

Am Sonntag ein schönes Frühstück mit Laugenbrezel und Vollkornbrötchen. Danach habe ich mich dann mal wieder zu einem Bügelmarathon aufgerafft. Ich lerne es einfach nicht! Dieses Mal waren sogar noch Kurzarmhemden dabei, die mein Freund sicherlich schon ewig nicht mehr angehabt hatte. Dementsprechend schwer waren auch die Falten rauszubekommen. Kein Wunder, bei wochenlanger Trocknungszeit. Und ein T-Shirt konnte ich gleich wieder zur Wäsche zurücklegen. In den letzten Wochen hat nämlich das schwarze Ungeheuer immer im Bügelkorb geschlafen. Das T-Shirt lag oben drauf und war dementsprechend mit Haaren und dreckigen Pfotenabdrücken versehen. Das wäre alles zu vermeiden, wenn ich das Zeug immer gleich wegbügeln würde. Vielleicht auch mal abends das Bügeleisen schwingen? So geht mir nämlich immer ein ganzer Sonntag flöten. Nachdem ich nämlich stundenlang am Bügelbrett gestanden habe, kann ich mich zu nichts mehr aufraffen. Obwohl gestern so schönes Wetter war, bin ich keinen Schritt vor die Tür gegangen. Das muss ich schon noch irgendwie anders organisieren...

Während ich gebügelt habe, hat mein Freund das Mittagessen gekocht. Manchmal schwingt er recht gerne den Kochlöffel und ist inzwischen auch immer vorsichtig mit der Ölflasche. Dieses Mal haben wir versucht, die Gefriertruhe etwas zu leeren. Also gab es Rosenkohl mit Spätzle (die waren nicht eingefroren) und ein Päckchen Grillfleisch. Das eingefrorene Grillfleisch hat er in der Pfanne mit einer Zwiebel; Karotten und roter Paprika angebraten und dann abgelöscht, damit es eine gute Soße gab. Und für mich war sogar ein Stück Putenfleisch dabei. Sehr lecker!

Aber....ich habe wieder einmal viel zu viel gegessen. Ich habe mir schon zu viel aufgeschöpft. Und dann musste ich natürlich den Teller leer essen. Obwohl ich schon längst satt war! Natürlich war ich danach über mich selbst verärgert und habe mir fest vorgenommen, dass ich an diesem Tag nichts mehr essen würde. Was ich dann tatsächlich auch fast geschafft habe.

Es war aber auch nicht schwer, denn das Mittagessen fand ja erst gegen 15.00 Uhr statt. Und so vollgestopft wie ich war, hielt das ja ziemlich lange an. Für den aufkommenden Süßhunger habe ich mir nur einen koffeinfreien Pulver-Cappuccino (die Packung haben wir noch aus der Zeit ohne Jura-Kaffeevollautomat) gemacht und ein paar Stück Russisch Brot dazu gegessen, die leider neben dem Computer lagen. Aber danach wirklich nichts mehr!

Stattdessen bin ich sogar noch eine halbe Stunde auf den Homi gegangen.

Und habe mich schrecklich gefreut, als heute morgen die Waage zuerst ein schönes 83,5 kg anzeigte. Doch dann machte ich den Fehler, wieder einmal den Fettanteil messen zu lassen. 40,0% sollte ich auf einmal haben! Das hatte ich noch nie, seit ich diese Waage habe. Also zweifelt ich das Ergebnis stark an, rückte die Waage noch einmal gerade und wiederholte noch einmal. Tja, und seitdem zeigte sie gnadenlos eine 84,1 an. Dafür aber einen Fettanteil von 26,nochwas%. Jetzt weiß ich auch nicht, was ich glauben soll, denke aber, dass die 84,1 realistischer sind, deshalb habe ich das mal übernommen.

Auf jeden Fall muss ich in den nächsten Tagen wieder sehr vorsichtig sein. Zum Mittagessen gibt es Reste von gestern, das heißt Rosenkohl mit Spätzle und Soße. Leider wartet heute Abend ein kleiner Fallstrick auf mich, in Person einer ehemaligen Kollegin, die mich zu sich eingeladen hat. Es wird Maultaschen in der Brühe geben. Und ich weiß, dass sie es mit den Portionen immer recht gut meint. Aber ich werde dieses Mal rechtzeitig aufhören! Und morgen auf jeden Fall eine ordentliche Sporteinheit einlegen. Ich möchte keine Zunahme mehr!

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Dienstag, 11.11.03, 83,3 kg, BMI 29,54

Ich bin wieder auf dem richtigen Weg. Trotz des wirklich nicht gerade fettarmen Abendessen gestern. Obwohl meine ehemalige Kollegin extra immer betont hat, wie toll sie das findet, dass ich schon so viel abgenommen habe, hat sie mir eine richtig fette Fleischbrühe serviert. Die Fettaugen, die mir da entgegenschauten machten mir richtig Angst. Trotzdem habe ich die Maultaschen und die Brühe ausgelöffelt. Geschmeckt hat es ja gut, nur der schmierige Nachgeschmack war nicht so toll. Und vor allem das Magengrummeln danach war ganz und gar nicht okay. Ich bin inzwischen wohl so auf fettarm getrimmt, dass ich solche Mengen nicht mehr verarbeiten kann. Bis jetzt hat es wenigstens nicht angeschlagen, aber mal abwarten, was die Waage morgen dazu sagt.

Trotzdem war es natürlich ein schöner Abend. Wir haben so viel gelacht und geplaudert, dass mir regelrecht Muskelkater in den Gesichtsmuskeln habe ;-). Sie kennt mich ja nun schon seit 15 Jahren und hat viele meiner ups und downs (Liebeskummer + Gewicht) mitbekommen. Da bekam ihr Kompliment, dass ich heute so gut wie noch nie aussehen würde, natürlich eine besondere Bedeutung.

Manchmal vermisse ich das schon, diesen Kolleginnentratsch, den wir früher täglich geführt haben. Ich bin jetzt ja sehr oft ganz allein im Büro, und selbst wenn jemand da ist, hockt jeder in seinem Büro und wurstelt vor sich hin. Und nur mit Männern kann man halt doch nicht so quatschen. Aber andererseits komme ich auch nicht in die Verlegenheit, eventuellem Zickenterror ausgesetzt zu sein. Wenn ich da zurückdenke, welche Tussis ich auch schon als Kollegin hatte, würde es mir Himmelangst, wenn ich so jemanden jetzt um mich haben würde. Dann lieber niemanden.

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Donnerstag, 13.11.03, 83,8 kg, BMI 29,72

Menno!
Wieder nach oben. Trotz ausgefallenem Mittagessen gestern. Vor lauter Hektik habe ich nämlich morgens schon vergessen, etwas einzupacken. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, schließlich hätte ich schnell zum Bäcker laufen können und mir dort einen Salat und ein Vollkornbrötchen holen können. Aber dann war auch im Geschäft wieder so viel zu tun, dass ich nicht dazu kam, mein Vesperbrot zu essen. Zur Vesperzeit war ich nicht im Büro, sondern bei einem großen Kunden im Werk (wo sie die Autos mit dem großen Stern herstellen), um Rapporte in den dortigen Computer einzugeben. Also kam ich erst kurz vor der Mittagspause wieder zurück und habe dann erst mein Brot gegessen. Abends haben wir dann gleich nach Feierabend endlich unseren Kaminofen bestellt. Schon lange hatten wir das vor und haben nur deshalb ja extra einen Kamin in unser Haus mit einbauen lassen. Und jetzt haben wir endlich wieder ein paar Kröten zur Seite gelegt und können uns diese Extra-Ausgabe leisten. Zwar reicht es nur einen Baumarkt-Ofen aber immerhin! Es dauert nun zwar auch noch 4-6 Wochen bis wir ihn bekommen, aber ich hoffe darauf, dass wir zu Weihnachten schon ein kleines Feuerchen in unserem Wohnzimmer knistern sehen.

Direkt am Baumarkt haben wir dann unser Abendessen einkaufen können. Dort stand nämlich ein Grillwagen bei dem es auch Hähnchen gab. Also für jeden ein halbes Hähnchen. Dazu noch ein riesiges Brötchen und ich war pappsatt.

Allerdings muss ich sagen, dass ich durch die lange Abwesenheit von meinem Büroplatz nicht genug getrunken habe. Nur knapp 2 Liter, statt der üblichen 3,5. Vielleicht ist die nochmalige Zunahme ja darauf zu schließen? *hoff*

Auf jeden Fall ist ja heute Donnerstag und endlich wieder Schwimmen + Aqua-Power angesagt. Das habe ich richtig vermisst. Zwei Wochen habe ich jetzt ausgesetzt. Erst war ich ja krank und dann fand es nicht statt, weil Ferien waren. An dem Termin hätte ich ja wenigstens Schwimmen gehen können, schließlich habe ich durch mein Krank-Aussetzen noch einen Eintritt frei gehabt. Aber irgendwie hat mich das nicht gereizt. Mir ist schon himmelangst, was passiert, wenn der Aqua-Power-Kurs vorbei ist. Dann habe ich ja eigentlich keinen Grund mehr, um zum Schwimmbad zu fahren. Dann muss ich wohl meine Schwester wieder dazu bekommen, mit mir Schwimmen zu gehen.

Denn dass das Schwimmen bei mir wirklich wirkt habe ich in den letzten zwei Wochen bemerkt, als ich nicht gegangen bin. Zusätzlich zu den Ess-Ausrutschern auch nur noch Sparbewegung auf dem Hometrainer, das konnte ja nicht gut gehen! Jetzt lege ich mal die Hoffnung auf den heutigen Rausreißtag, mal sehen, ob ich nicht endlich wieder eine klare Linie nach unten eintragen kann.

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Freitag, 14.11.03, 83,1 kg, BMI 29,47

Und wie das Schwimmen + Aqua-Power wirkt! So kann es von mir aus weiter gehen. Obwohl, wenn ich die letzten Wochen mal so auf meinem Diagramm begutachte, ist das Zickzack eigentlich immer noch sehr normal. Ich darf einfach nicht so ungeduldig sein. Aber trotzdem muss ich weiter vorsichtig sein, denn sobald ich ein wenig nachlasse steigt das Gewicht sofort wieder an. Manchmal kommen mir da schon Zweifel, ob ich das wirklich auf Dauer durchhalte.

Gestern Nachmittag hatte ich zum Beispiel eine schwere Versuchung. Die Schwägerin meines Chefs fabriziert eine himmlische Himbeer-Sahne-Torte, mit der sie uns manchmal beglückt. So stand sie also gestern kurz vor der Kaffeezeit mit einem dieser Wunderexemplare und wünschte uns guten Appetit.

Wenn ich nicht meinen äußersten Willen zusammengekratzt hätte, wäre sofort ein riesiges Stück in mir verschwunden. Doch mit letzter Kraft stellte ich nur den Meistern jeweils eine Stück hin und hielt mich krampfhaft an meiner Teetasse fest. Das war wirklich schwer, immer wieder flüsterte mir so ein kleines Teufelchen ins Ohr: Los, nimm dir ein Stück! Ein Stück macht doch nichts!

Klar, hätte mich ein Stück Torte nicht umgebracht. Und wahrscheinlich hätte ich auch nicht sofort 5 Kilogramm zugenommen. Doch so in Gesellschaft kann ich das am besten verweigern. Jeder weiß ja, dass ich so etwas nicht mehr essen möchte und würde mich damit aufziehen, wenn ich es doch tun würde. Als erspare ich mir das (und auch die Kalorien einer Sahnetorte) und bleibe standhaft. Die Bewunderung, die ich dafür von den anderen bekomme, muss mir in dem Moment reichen, auch wenn es verdammt schwer fällt.

Allerdings habe ich es nicht ganz geschafft, standhaft zu bleiben. Als es nämlich daran ging, das Kaffeegeschirr zu spülen, habe ich einen heruntergerutschten Sahnetuff mit dem Finger von der Tortenplatte geholt. Da war auch ein wenig Himbeergeschmack und ein paar Schokoraspel dran, also hatte ich so einen Eindruck, wie die Torte geschmeckt hätte. Doch als es daran ging, den Rest einzupacken, war ich wieder Herr meiner Sinne und habe es abgelehnt für meinen Freund zwei Stücke mitzunehmen. Denn zuhause weiß ich nicht, ob ich der Versuchung standhalten würde.

Schlimm ist nur, dass noch eine knappe Hälfte der Torte im Kühlschrank steht. Für die Meister, wenn sie heute Nachmittag Kaffee trinken. Und im Moment bin ich ja allein im Büro....

Nein! Keine Sorge. Ich werde sie nicht anrühren!

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Sonntag, 16.11.03, 83,1 kg, BMI 29,47

Wenn ich morgen auch noch eine so gesicherte 83 habe, hege ich wirklich berechtigte Hoffnungen darauf, dass ich endlich einmal wieder die 82 sehe. Ganz kurz war sie ja mal da. Vor Wochen! Allerdings nur als ganz kurzes Flackern und ich hätte das gerne mal in klaren, deutlichen Zahlen auf dem Display! *fußaufstampf*

Am Freitag Abend waren wir in einer ganz gemütlichen Kneipe, die "Schpruchbeitl" heißt. (Übersetzung für Nichtschwaben: Spruchbeutel - was so viel wie Dummschwätzer, Aufschneider oder so heißt)
Normalerweise habe ich dort immer die besten Kässpätzle gegessen, die es überhaupt gibt. Deshalb wollte ich schon lange nicht mehr dort hin, ich wusste nicht, ob ich der Versuchung widerstehen konnte. Doch schließlich wusste ich auch, dass alle anderen Gerichte auf der Karte superlecker, aus megafrischen Zutaten und phantasievoll angerichtet sind. Ein echter Geheimtipp, denn von außen sieht man das der Kneipe gar nicht an.
Letztendlich aß ich also eine große Folienkartoffel mit Knoblauch-Kräuter-Dip, dazu einen gemischten Salat und einen Putenstreifenspieß, der senkrecht in der Kartoffel steckte. Das ganze in einem riiiiiesigen Teller und so liebevoll garniert, dass es einfach zum Anbeißen aussah (was ich dann ja auch getan habe ;-) ).
Aber auch alle anderen waren sehr mit ihrem Essen zufrieden. Das kommt nicht oft vor, dass wirklich alle ohne irgend einen Mangel satt werden.
Ich habe ja immer die Befürchtung, dass wir einfach zu oft essen gehen, und das ganz normale einfach nicht mehr richtig schätzen. Wir sind da wohl ziemlich kritisch geworden. Aber ist das eigentlich nicht auch zu erwarten? Dass man freundlich und höflich bedient wird, saubere Gläser und Teller bekommt, frische Zutaten verwendet werden und die dann auch dementsprechend zubereitet werden? Vor allem, wenn man bedenkt, dass man für eine Person inzwischen mindestens 15-25 EUR loswird?

Gestern morgen, nach der obligatorischen Putzeinlage, habe ich mich sogar noch 15 Minuten auf den Homi geschwungen. Und mich danach zur Entspannung mit einem guten Buch in die Wanne gelegt. Hach war das schön! Mit Mandelölbadezusatz. Danach habe ich wie Marzipan gerochen. Was natürlich einen ziemlichen Süßhunger auslöste. Oder zumindest die Gelüste darauf. Bevor ich jedoch den Süßigkeitenschrank durchwühlte, habe ich mir lieber eine Latte Macchiato mit einem Löffel Zucker gemacht. Da ich sonst nie Zucker in meinen Kaffee gebe, war das so süß, dass die Gelüste weg waren. Und das Koffein konnte ich auch brauchen, denn abends waren wir bei Freunden von meiner Schwester zum Spieleabend eingeladen. Diese Freunde waren auch beim letzten Urlaub dabei und wir verstehen uns auch so gut, dass wir schon oft alle gemeinsam etwas unternommen haben. Allerdings nicht in den letzten Wochen, weil sich bei denen die Paarzusammensetzung ein wenig durcheinandergewürfelt hat (zwei Scheidungen, ein neues Paar).
Deshalb hatten sie mich das letzte Mal im August gesehen. Also lagen da ein paar Kilo dazwischen. Und das muss verdammt aufgefallen sein! Natürlich habe ich auch ein wenig nachgeholfen, denn ich trug eine schwarze Hose und ein etwas engeres Oberteil (gerade noch so weit, dass sich keine Speckrollen abzeichneten!).
Auf jeden Fall fielen die fast aus allen Wolken, als ich die Jacke auszog. Die beste Freundin meiner Schwester behauptete, dass ich jetzt ja dann bald zweimal ins Zimmer kommen müsse, um überhaupt da zu sein.
Hach! Das ging runter wie Öl!
Und war mir fast ein wenig peinlich. Vor allem, weil ich mich dann im Wohnzimmer einmal um die eigene Achse drehen musste, damit mich alle von allen Seiten angucken konnten.
Der Freundin war es dann ganz arg, dass sie "nur" Pizzabrötchen gemacht hatte und fragte mich mehrmals, ob mir das denn nichts ausmachen würde. Natürlich hätte ich lieber eine fettärmere Variante gegessen, aber so habe ich mich eben auf zwei Brötchenhälften beschränkt. Als Belag war nämlich neben Mais, Paprika und Schinken auch Salami und ziemlich viel Käse verarbeitet, und hatte ich wieder einmal ein recht schmieriges Fettgefühl im Mund. Später hat sie dann noch eine gemischte Packung mit Knabbersachen auf den Tisch gestellt. Aber ich habe mich eisern an ein paar Salzstangen festgehalten und habe nicht in die Chipsecke gegriffen. Zum Glück ist das ja für mich nicht so eine Versuchung, wie für andere!

Heute wartet nun ein riesiger Berg Quitten auf mich, die ich gleich zerteilen und entsaften muss. Danach mache ich Gelee daraus, obwohl ich das eigentlich gar nicht so mag. Aber niemand wollte die Quitten haben - weil es so viel Geschäft macht. Also habe ich sie mir aufschwatzen lassen. Schließlich hätte ich das ja schon mal gemacht und vor allem habe ich einen Entsafter, aus der Zeit, als wir noch einen großen Obstgarten hatten und regelmäßig Saft gekocht haben. Dagegen kann man jeden gekauften Saft weggießen. Allerdings lohnt es sich nicht, wenn man das Obst extra kaufen muss. Jetzt ist der Garten ja verkauft und wurde in meine Einbauküche investiert. Aber wir hätte ja eh keine Zeit mehr dafür!

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Mittwoch, 19.11.03, 83,8 kg, BMI 29,72

Also soll noch einmal einer über die 85 schimpfen! Die 83 ist genauso schlimm. Das zieht sich und zieht sich...

Die ersten zehn Kilo gingen ja ratzfatz, die zweiten zehn waren ja schon ziemlich zäh, aber die dritten zehn kommen mir fast endlos vor. Vor allem, weil ich mir selbst so unheimlich das Leben schwer mache. Trotz bester Vorsätze! Gestern zum Beispiel habe ich mir ganz fest vorgenommen, abends nur noch ein wenig Gemüse zu essen. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, mir eine Portion Kohlsuppe aufzutauen. Doch was passiert? Ich komme nach Hause und mein Freund hatte schon alles vorbereitet. Es gab Pfannengyros mit Tzatziki, Krautsalat und Fladenbrot. Dass ich da nicht nein sagen kann, ist ja wohl logisch! Gut, ich habe danach wenigstens eine halbe Stunde auf dem Homi verbracht und nach der Computeranzeige etwas mehr als 200 Kalorien wieder verbrannt, aber eben anscheinend nicht genug. Im Moment müsste ich wohl entweder die Kalorienzufuhr etwas reduzieren, oder mehr verbrennen. Und beide Möglichkeiten erscheinen mir nicht gerade einladend.

Vielleicht kann ich die Sporteinheiten doch wieder etwas erhöhen? Am Montag gibt es bei Aldi nämlich endlich wieder einen richtigen Crosstrainer, auf den ich schon lange gewartet habe. Seit ich den Homi habe, steht der Airwalker nämlich im anderen Zimmer und wird nicht mehr benutzt. Sooo viel Platz im Schlafzimmer vor dem Fernseher habe ich nämlich auch nicht. Da kann immer nur ein Gerät stehen. Und während ich auf dem Airwalker auch schon 40 oder 45 Minuten in meinem Pulsfrequenzbereich geschafft habe, tut mir nach 30 Minuten Homi so der Hintern weh, dass ich gerne wieder damit aufhöre. Ich würde gerne abwechseln. Vielleicht 15 Minuten Homi zum Aufwärmen und dann umsteigen auf den Crosstrainer.

Nun haben mein Freund und ich gestern Pläne geschmiedet. In seinem Zimmer, das neben dem Schlafzimmer liegt, ist ja reichlich Platz. Und eigentlich wird es nur als Abstellraum genutzt. Nun möchte er vom Schlafzimmer aus ein Loch durch die Wand bohren und ein Antennenkabel in sein Zimmer legen. Einen kleinen Fernseher haben wir noch übrig, der normalerweise im Wohnwagen steht. Dann kann ich meine Trainingsgeräte in das Zimmer stellen und trotzdem während des Trainings fernsehen. Dann habe ich sozusagen mein eigenes Fitness-Studio. Wir müssten nur noch den Keller fluten, damit ich dort schwimmen kann und ich wäre restlos glücklich! *ggggg*

Denn ich glaube, dass ich in der Bewegungsbilanz noch ein wenig Potential habe. Weniger essen möchte ich auf keinen Fall! Höchstens wieder noch verstärkter auf Gemüse umsteigen, das habe in der letzen Zeit etwas schleifen lassen. Vor allem ist es leider ein Zeitproblem. Denn Gemüse putzen, kleinschnippeln und kochen nimmt halt doch mehr Zeit in Anspruch als eine Packung mit irgendetwas aufzureißen. Nein, ich bin noch nicht in meine alte Verhaltensweise zurückgekehrt, in der ich mich mit Pizza, Baguettes und Co. ernährt habe, keine Sorge! Aber es war eben doch recht häufig mal wieder ein Fruchtquark bzw. Joghurt mit Müsli darunter, der nun wirklich als volle Hauptmahlzeit zählen muss. Schließlich hat der, trotz 0,2% Fett, auch knapp 500 Kalorien. Wenn ich da dann noch einen Portion Müsli reinwerfe sind es auf jeden Fall noch ein paar mehr. Also auf keinen Fall eine leichte Mahlzeit. Da ist so eine Portion Suppe auf jeden Fall besser.

Nächsten Sonntag kommt ein großer Hammer auf mich zu:
Das alljährliche Gänsebratenessen!

Jedes Jahr bereiten wir alle zusammen ein großes Festessen zu. Das findet immer bei jemand anderem statt, der dann die Sauerei in der Küche und die Arbeit mit dem Tischdecken hat. Jemand anderes besorgt die Gans und bereitet sie vor, wieder jemand anderes macht die Knödel, dann gibt es noch Rotkraut und zum Schluss einen Nachtisch.

Für den Nachtisch bin meistens ich zuständig. Bis jetzt habe ich immer eine riiiiesige Schüssel Mousse au Chocolat gemacht, die dann (trotz mit Gans vollgestopftem Magen) restlos geleert wurde. Dieses Mal werde ich mir das Leben nicht unnötig schwer machen. Denn ich weiß, dass ich bei dem Mousse nur mit äußerster Willenskraft widerstehen könnte.

Also werde ich einen leckeren Obstsalat machen. Das ist dann auch für die anderen bekömmlicher, nach der fetten Gans. Beim Hauptessen werde ich mich davor schon mal mit Rotkohl voll stopfen. Dazu einen Knödel und ein winziges Stückchen Gans. Und auf jeden Fall keine fette Soße!

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Montag, 24.11.03, 83,0 kg, BMI 29,43

So, das Gansessen hätte ich überstanden. Aber angeschlagen hat es trotzdem. Denn am Samstag hatte ich immerhin schon traumhafte 82,5 kg!
Aber eigentlich hatte ich sogar schon mit noch mehr gerechnet. Was aber nicht heißt, dass das nicht morgen kommen könnte! Denn oft schlägt so etwas bei mir ja erst am übernächsten Tag mit voller Wucht zu.
Aber lecker war es schon!
Deshalb sehe ich die Zunahme mit Gelassenheit. Wie angekündigt habe ich ziemlich viel Rotkohl, einen Semmelknödel und ein kleines Stück Brustfleisch ohne Haut gegessen. Als Nachtisch einen superleckeren Obstsalat (für mich ohne Sahne), und später zum Kaffee einen Dominostein. Dazwischen waren wir aber auch gut 1,5 Stunden spazieren. Und morgens - noch vor dem Frühstück - war ich für 15 Minuten auf dem Homi.

Jetzt habe ich tatsächlich ein kleines Fitness-Studio zuhause, denn heute waren wir nach der Arbeit bei Aldi. Ich hatte eigentlich gedacht, dass alle Crosstrainer schon weg wären, aber da standen tatsächlich noch vier Stück. Als wir wieder gingen, waren es nur noch drei ;-)! Dafür steht jetzt ein Exemplar in unserem Obergeschoss. Ein paar Meter habe ich schon gemacht, aber so richtig motiviert bin ich heute nicht. Ich nütze lieber die Gelegenheit, ein wenig im Internet rumzusurfen. Vor allem ist dieser Crossi so groß, dass er auf keinen Fall den Homi vor dem Schlafzimmerfernseher vertreiben kann. Deshalb müssen wir wirklich so schnell wie möglich ein Kabel durch die Wand ziehen, damit ich auch im Nebenzimmer Fernsehen kann. Sonst ist das echt zu langweilig!

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Mittwoch, 26.11.03, 81,8 kg, BMI 29,01

Ist das nicht gigantisch?
Es flutscht gerade nur so. Gestern bereits eine schöne 82,2 und heute tatsächlich das erste Mal ein Ergebnis mit einer 1! Ich konnte es gar nicht glauben und habe das Ergebnis mindestens zehnmal überprüft. Doch im Gegensatz zu manchen Tagen, bei denen sich das Wiegeergebnis manchmal bis zu dreimal ändert, blieb die 81,8 standhaft. Ich bin sogar extra in Unterwäsche zwei Stockwerke nach unten zur alten Waage geflitzt und habe das dort auch noch mal überprüft. Dort hatte ich zwar noch eine 82, aber diese Waage zeigt ja nur in 500 Gramm Schritten an, also konnte sie gar nicht anders. Ich bin so happy! Nur noch 800 Gramm trennen mich von meiner 30 Kilogramm-Grenze! Dreißig Kilo! Das muss man sich einmal in Butterpäckchen vorstellen. Oder als Schweinespeckhaufen. Wahnsinn! Und ich habe das die ganze Zeit mit mir rumgeschleppt.

Vielleicht schaffe ich es ja doch noch in diesem Jahr die 8 loszuwerden. Schließlich sind es ja noch genau fünf Wochen bis Silvester. Aber ich möchte mal nicht zu viele Hoffnungen darauf setzen. Schließlich kann sich die 82 nicht so einfach geschlagen geben. Wo ich doch soooo lange an ihren Vorgängern zu knabbern hatte. Die plant bestimmt hinterrücks einen Gegenanschlag und schockiert mich morgen früh mit einem deprimierenden Ergebnis. Aber was solls! Auch wenn die 8 nicht im Jahr 2003 fallen wird, dann packe ich sie halt 2004. Aber eliminieren werde ich sie auf jeden Fall! Das ist absolut sicher! *megafestvornehm*

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Donnerstag, 27.11.03, 81,7 kg, BMI 28,97

Noch einmal die Bestätigung, dass das Ergebnis gestern kein Ausrutscher war. Obwohl ich es mir eigentlich nicht so recht erklären kann, denn eigentlich habe ich ganz normal gegessen:

Frühstück: große Portion Müsli mit Fitmilch
Vesper: zwei kleine belegte Brote mit Hühnerbrust
Mittagessen: eine große Portion Kohlsuppe
Abendessen: vier kleine Scheiben Brot mit Salat, Mixed Pickels und einer Packung Putenstreifen TexMex
Naschen: zwei Merci-Stäbchen und ca. 100-150 gr. Vitaminzwerge (Fruchtgummi)
Trinken: ca. 3 Liter Tee + 0,5 Liter Wasser

Dazu dann eigentlich keine Bewegung. Also im Prinzip unerklärlich, warum das auf einmal wieder so gut funktioniert.

Eigentlich müsste ich mich einfach darüber freuen. Kurz nachdem ich die Zahl auf der Waage gesehen habe, empfinde ich auch noch Freude, aber später falle ich wieder in eine ziemlich miese Stimmung zurück. Ich könnte gerade wegen jeder Kleinigkeit ausrasten. Mein Nervenkostüm ist ziemlich dünn. Und leider geht es den Meistern im Büro eigentlich auch so. Obwohl die ja selbst schuld an ihrem Stress haben, den letztendlich dann ich ausbaden muss. *grrrrr* Das regt mich jedes Jahr auf. Das ganze Jahr wird das Abrechnen verschludert, weil angeblich keine Zeit dafür ist. Natürlich müssen die laufenden Sachen immer erledigt werden, aber verdammt noch mal, ist es denn besser, wenn man jedes Jahr diesen riesigen Berg von Rechnungen erst im Dezember in Angriff nimmt? Da ist das Laufende doch auch da, und dazu noch diese Unmenge an unerledigten Sachen, die dann unbedingt innerhalb von ein paar Wochen erledigt werden müssen. Aber irgendwie quatsche ich da an eine Wand. Das ärgert mich maßlos! Im Moment bin ich in so einer Stimmung, dass ich am liebsten den ganzen Kram hinschmeißen würde. Und wer weiß? Wenn jetzt noch ein paar blöde Bemerkungen kommen, mache ich das vielleicht auch... Ich bin doch nicht deren Fußabtreter!

Vor allem ist es schon so weit, dass ich zuhause meinen Freund angifte. Obwohl der ja nun wirklich nichts dafür kann. Ich würde so gerne nett zu ihm sein, aber irgendwie kommt dann doch wieder eine genervte Antwort auf eine ganz normale Frage und dann ist er natürlich verständlicherweise eingeschnappt. Er ist sowieso schon ein wenig angefressen, weil wir uns ja kaum noch sehen. Häufig komme ich später nach Hause als er, weil ich noch in irgendwelchen Sitzungen festhänge. Und wenn ich dann nach Hause komme, bin ich so müde, dass ich nur noch ins Bett gehen möchte. Oder er ist unterwegs. Diese Woche ist es ganz schlimm gewesen. Am Montag war er beim Herrenabend zum Kartenspielen, am Dienstag bin ich erst spät nach Hause gekommen, gestern war er beim Champions League Spiel des VfB, und heute gehe ich ja Schwimmen und zur Aqua-Power. Also da kommen definitiv nur ein paar Minuten morgens und ein paar Minuten Abends zusammen. Das sind wir wirklich nicht gewöhnt. Und das möchte ich auch nicht so haben. Aber irgendwie geht es gerade nicht anders. Das trägt natürlich noch zu meiner miesen Stimmung bei.

Der einzige Lichtblick ist wirklich, dass ich das Gewicht gerade wirklich gut im Griff habe. Trotz einer - wie ich denke - vollwertigen Ernährung. Wenn ich tatsächlich einmal die Zeit habe und die Tagebücher überfliege, erschrecke ich schon manchmal, was da gegessen wird. Oder soll ich lieber sagen - was da nicht gegessen wird?

Als ob noch nie über Jojo-Effekte nachgedacht worden wäre. Ich hoffe stark für diejenigen, die sich so arg nach unten geschraubt haben, dass sich das nicht irgendwann einmal rächt! Das hat für mich nichts mit Ernährungsumstellung zu tun und kann sicherlich nicht lebenslang durchgeführt werden. Aber ich denke, mehr als mit gutem Beispiel voranzugehen, kann ich nicht machen. Ich möchte ja niemandem vorschreiben, wie er sich ernährt. Das muss jeder selbst wissen. Und das Wissen darüber, was eigentlich gut wäre, müsste im Prinzip bei jedem vorhanden sein, so oft wie wir das schon durchgekaut haben. Damit möchte ich nicht behaupten, dass ich das Nonplusultra der gesunden Ernährung bin! Ganz und gar nicht! Da sind immer noch die Gummibärchen, die weiterhin viel zu schnell in mir verschwinden. Und zur Zeit habe ich nach dem Mittagessen immer einen zusätzlichen Süßflash, den ich dann auch mit einem Stück Schokolade stillen muss, weil ich sonst ausflippen würde (wahrscheinlich brauche ich das auch als Nervennahrung).
Aber trotz allem denke ich, dass ich nicht zu wenig esse. Und ich nehme trotzdem dabei ab!

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Sonntag, 30.11.03, 81,3 kg, BMI 28,83

Yeah!
Noch nicht einmal das Freitagabendessen hat etwas Katastrophales bewirkt! Obwohl es diesmal wirklich... Aber von Anfang an:

Am Freitag früh hatte ich schon 81,3 kg, aber das war ja die direkte Antwort auf das Schwimmen bzw. Aqua-Power-Training + Dinner Cancelling vom Donnerstag. Deshalb nehme ich das immer nicht so ganz ernst. Dann kam ich am Freitag Mittag vollkommen durchgefroren zuhause an. Ich weiß auch nicht wieso, aber noch nicht einmal die voll aufgedrehte Heizung im Auto konnte mich aufwärmen. Mir war so sehr nach einer heißen Suppe, dass ich mir einen Brühwürfel in einen Topf geworfen habe, und ein paar Riebele (Graupen) dazu gekocht habe. Mhmm, war das lecker! Aber die vielen Fettaugen von dem Brühwürfel haben mir fast ein wenig ein schlechtes Gewissen gemacht. Schließlich möchte ich Freitags immer ein wenig einsparen, damit das Abendessen üppiger ausfallen kann. Vor allem, weil mir so wahnsinnig nach Pizza war.
Aber - schließlich hatte ich mit den 81,3 doch tatsächlich meine 30 Kilo Abnahme zu vermelden, und ich beschloss, dies ausgiebig zu feiern. Eigentlich wollte ich da ja Kässpätzle essen. Aber da mir so nach Pizza war, schlug ich einen tollen Italiener vor.
Es war sagenhaft! Livemusik mit zwei ganz tollen Sängern, einen superleckeren Salat vorneweg und als Krönung eine gigantisch schmeckende Pizza Mediterranea! Mit Shrimps, Steinpilzen und reichlich Käse. Ich habe jeden Bissen genossen! Ohne schlechtes Gewissen! Das einzige, was ich mir vorwerfen könnte, ist die Tatsache, dass ich nicht rechtzeitig aufgehört habe. Eigentlich wäre ich nach dem Salat und der halben Pizza schon satt gewesen. Aber ich konnte einfach nicht aufhören. Also habe ich noch ein viertel gegessen, das eigentlich unnötig war. Aber geschmeckt hat es.....

Am Samstag war ich dann den ganzen Tag auf den Beinen. Erst wieder einmal der Hausputz, Wäsche waschen, etc. und dann meine Weihnachtsdeko hervorholen und dekorieren. Ich habe so spät zu Mittag gegessen, dass ich Abends keinen rechten Hunger hatte. Also ließ ich das Abendessen einfach aus und habe später nur eine halbe Orange gegessen, die mein Freund mir abgegeben hatte. Damit habe ich die Pizza wohl wieder ausgeglichen. Am Samstag hatte ich nämlich 81,6 kg. Obwohl ich eigentlich sogar mit mehr gerechnet hatte. Und vermutete, dass das heute mit voller Macht durchschlägt. Aber nichts dergleichen!

Heute war dann wieder einmal Bügelmarathon. Meine Schultern schmerzen, meine Beine sind schwer wie Blei, aber - es ist nichts mehr übrig! Alles hängt im Schrank. Obwohl das bei mir nicht mehr sehr viel ist. Einige Blusen und Pullover, die mein erstes Aussortieren noch überstanden haben, habe ich nun wohl wirklich zum letzten Mal angehabt. Und die 46-Jeans, über die ich mich damals so gefreut habe, als sie mir endlich wieder passten, schlottern nun so sehr, dass ich wohl entweder einen Gürtel brauche, oder sie auf den eBay-Haufen wandern. Ich muss wohl wieder einmal sortieren in: -Tragbar, -eBay und -Altkleidersack.

Apropos Altkleidersack.
Gestern war bei uns Altkleidersammlung des roten Kreuzes. Wir haben drei Säcke vor die Tür gestellt! Zwei von mir und einer von meinem Freund (der ein paar wirklich furchtbare Hemden und T-Shirts aussortiert hat - seine Schmuddelstrickjacke aber leider nicht ;-)).
Irgendwie wusste ich gar nicht, dass ich soooo viele Klamotten hatte, denn ich habe ja auch noch eine Menge bei eBay versteigert.

Mein Schrank wird immer leerer. Es ist ja auch wirklich alles, was ich ersetzen muss. Vorhin fiel mir ein, dass ich ja noch nicht einmal meine Arbeitskleidung vom Hausbau mehr gebrauchen kann, die ich für weitere Schmutzarbeiten noch aufgehoben habe. Die Hosen, die ich damals zum Streichen anhatte, sind ja in Größe 50!

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Dienstag, 02.12.03, 80,9 kg, BMI 28,69

Ist es nicht traumhaft?
Immer noch habe ich tatsächlich eine 0 vorzuweisen. Zwar ganz knapp, aber eben immerhin! Ich vermute, das gestrige Ergebnis von 80,3 kg war wohl auch darauf zurückzuführen, dass ich am Sonntag nicht so viel getrunken habe. Am Wochenende ist das immer schwieriger. Ich bemühe mich zwar, und koche auch brav eine große Kanne Tee, aber irgendwie verschwindet der Inhalt auf mysteriöse Art und Weise, ohne dass ich mich daran erinnern kann, so viel getrunken zu haben. Zuhause muss irgendwie ein Loch in der Kanne sein *g*.

Nein, es macht mir ja nichts aus, wenn mein Freund sich auch an dem Tee bedient. Er trinkt sowieso viel zu wenig. Aber so habe ich meine Trinkmenge halt nicht so im Griff, wie im Büro. Wenn da die Kanne leer ist, weiß ich sicher, dass ich zwei Liter vernichtet habe. Also sehe ich diesen Anstieg von Komma 3 auf Komma 9 sehr gelassen. Es schockiert mich ja sowieso noch, wie schnell das in den letzten Tagen gegangen ist. Hing ich nicht gerade erst noch auf 83?

Ich vermute, dass das eventuell mit den homöopathischen Hormontropfen zusammenhängt, die ich in den letzten zwei Monaten täglich genommen habe. Nun ist die Flasche leer und ich habe damit aufgehört. Das fällt zeitlich ziemlich genau mit der plötzlichen Abnahme zusammen. Vielleicht hat das Mittel die gleiche Wirkung, die manche von der Pille vermuten. Dass man trotz der gleichen Nahrungsmenge plötzlich zunimmt. Ich habe zwar nicht zugenommen, aber dafür nur seeeehr langsam abgenommen. Es kann allerdings auch sein, dass ich einfach eine Stillstandsphase hatte, und es nun einfach so wieder besser flutscht. Eigentlich ist es ja wurscht! Hauptsache, es geht nach unten - obwohl ich genug esse!

Am Sonntag zum Beispiel hat mein Freund wieder einmal gekocht, während ich gebügelt habe. Da wir die Gefriertruhe mal wieder etwas leeren möchten, haben wir eingefrorene Rostbratenscheiben aufgetaut, die wir eigentlich einmal grillen wollten. Nun hat er halt einen richtigen Zwiebelrostbraten gezaubert und dazu Bratkartoffeln gemacht. Sehr lecker! Aber ganz gewiss nicht fett- und kalorienarm.

Komisch, trotz den weiter verlorenen Kilos bemerke ich eigentlich selbst nichts davon. Mein einziger Beweis ist die Waage. Und dass einige Kleidungsstücke noch lockerer sitzen. Aber so, dass ich an mir selbst einen großen Unterschied bemerken würde? Nein, eigentlich nicht. Auch in meinem direkten Umfeld merkt niemand etwas. Nur wenn ich jemanden treffe, der mich längere Zeit nicht gesehen habe, fällt es wohl auf.

Es ist auch komisch, wie sich mein Bild von mir selbst gewandelt hat. Früher war ich ja immer der Meinung, dass ich gar nicht soooo dick wäre, nur ein wenig Übergewichtig. Und jetzt, wo ich das wahrscheinlich eher behaupten könnte, denke ich ganz und gar nicht mehr so. Wenn ich an mir heruntersehe, entdecke ich nur den Bauch, der sich weiterhin nach vorne wölbt, und die stämmigen Oberschenkel, die manche Hosenbeine noch ziemlich ausfüllen. Ich hoffe ja, dass sich das nicht irgendwie schlimm auswirkt, und ich irgendwann auch mit mir zufrieden bin.

Seltsamerweise ist meine Schwester angeblich mit einem Gewicht knapp unter der 80 zufrieden. Dort kämpft sie sich immer mit aller Macht hin, um dann doch wieder auf über 80 zu steigen. Jetzt ist für mich die Frage, ob sie tatsächlich zufrieden ist, oder ob sie zufrieden sein muss, weil halt nichts mehr geht. Als wir das letzte Mal darüber gesprochen haben, und ich festgestellt habe, dass ich sie nun überholt (oder soll ich besser sagen: unterschritten ;-)) habe, war ich ziemlich schockiert über eine Äußerung von ihr. Sie wüsste, dass sie zu wenig essen würde, deshalb würde sie auch nicht mehr abnehmen. Aber sie wäre oft zu faul, um sich etwas zuzubereiten. Also würde sie dann halt nichts, oder nur einen Joghurt oder so etwas essen. Das ist doch Irrsinn! Und etwas, was ich absolut nicht verstehen kann! Wie man Nahrung gegenüber so feindlich eingestellt sein kann. Natürlich kommt es auch bei mir vor, dass ich keine Lust auf aufwändige Kochorgien habe. Aber dann habe ich immer noch die Möglichkeit, mir eine Scheibe Brot mit Gemüse zu belegen, und habe so auch eine ordentliche Mahlzeit. Oder ich haue mir halt eine Portion Müsli mit etwas Obst in ein Schälchen und gieße es mit Fitmilch auf.

Also Nichtsessen aus reiner Faulheit ist für mich nicht akzeptabel! Und bewirkt keinerlei Lerneffekt für eine gesunde, dauerhafte Ernährung. Und wer mit dem Argument kommt, dass zu manchen Gelegenheiten einfach kein Appetit da ist, dem kann ich dagegenhalten, dass ich jahrelang, ach was jahrzehntelang dieses Argument zum Frühstück hervorgeholt habe. Und nun, nachdem ich mich am Anfang regelrecht dazu gezwungen habe, wenigstens e i n e Scheibe VK-Toast zu essen, konnte ich mich inzwischen so steigern, dass es jetzt sogar eine große Portion Müsli oder 3-4 Scheiben Toast sein müssen. Einfach, weil ich Hunger habe. Man kann seinen Magen trainieren. Auf Tageszeiten und auf die Größe der Mahlzeiten. Wobei vor allem letzteres bei mir nicht immer gelingt. Aber ich bemühe mich wenigstens! Immer und immer wieder. Und der Erfolg gibt mir eigentlich recht, oder?

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Mittwoch, 03.12.03, 80,9 kg, BMI 28,69

Schön, immer noch eine 0 als zweite Zahl. Obwohl ich diese Woche ja kaum Bewegung hatte. Zum Glück gehe ich morgen mit meiner Schwester schwimmen. Eigentlich ist der Aqua-Power-Kurs ja jetzt vorbei, aber wir haben uns fest vorgenommen, wenigstens einen Termin in der Woche zu finden. Ich habe für uns beide so einen Aqua-Jogging-Gürtel besorgt. Jetzt müssen wir uns nur noch trauen, den auch ohne die Gruppe umzuschnallen und loszulaufen. Man wird nämlich immer ganz schön doof angeguckt, wenn man mit so einem Gürtel herumläuft. Nein, ich schnalle mir das Ding nicht schon in der Umkleidekabine an und laufe so durch die Gänge ;-)! Aber es sieht halt auch komisch aus, wenn man unter Wasser damit läuft. Zum Glück macht ja meine Schwester mit, ich weiß nicht, ob ich mich alleine trauen würde. Da würde ich wohl lieber normal schwimmen.

Aber heute Abend mache ich ja auch etwas für eine weitere Abnahme *g*, ich gehe nämlich Blutspenden. So ein halber Liter Blut wiegt doch auch etwas. Und es dauert ja ein wenig, bis das wieder hergestellt ist. Also trickse ich ein wenig. (Und nehme das natürlich nicht so ganz ernst ;-)).

Gestern Abend war ich ja mit Chrisy bei Moglii und Ihrem Heino. Wie immer hatten wir viel Spaß und Moglii hat uns extra ein superleckeres Vesper mit Vollkornbrötchen, magerer Wurst und kleinen Tomaten gerichtet. Und stark dafür gesorgt, dass mein Trinkvolumen gestern auf über 4 Liter gestiegen ist! Das große Treffen ist jetzt soweit durchorganisiert, jetzt hoffe ich nur, dass das Wetter auch mitspielt. Nicht zu warm und nicht zu kalt, und vor allem kein Regen!

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Donnerstag, 04.12.03, 81,1 kg, BMI 28,76

Seltsam, normalerweise müsste ich doch nun einen halben Liter weniger wiegen. Es kann allerdings sein, dass nun langsam die mangelnde Bewegung durchschlägt. Aber diese Woche hatte ich einfach keine Zeit. Ich war ja jeden Abend unterwegs. Dafür gehe ich ja heute wenigstens Aqua-Joggen, mal sehen, was dann morgen angezeigt wird. Es kann allerdings auch sein, dass das späte Abendessen gestern noch in mir drin steckt. Vor dem Blutspenden habe ich kurz noch eine Seele verdrückt, damit ich nicht so einen flauen Magen habe. Schließlich war das Mittagessen ja schon eine Weile her. Und danach bekommt man ja auch noch etwas zu essen. Es gab diesmal Maultaschen mit Kartoffel- und Bohnensalat. Aber ich habe nur eine Maultasche und etwas Bohnensalat genommen. Im Prinzip hatte ich ja gar keinen Hunger, aber der Bekannte, mit dem ich gemeinsam Blutspenden war (mein Freund will immer nicht mit gehen), hat sich einen ordentlichen Schlag auf den Teller geben lassen und da wollte ich nun doch nicht einfach so daneben sitzen.

Komischerweise wurde bei der Voruntersuchung festgestellt, dass ich einen ziemlich niedrigen Blutdruck hatte. Früher, mit weit über 100 kg hatte ich immer leicht erhöhten Blutdruck. Allerdings nur beim Blutspenden, zuhause war ich immer im Normalbereich. Ich weiß allerdings nur noch den ersten Wert, den die Ärztin gestern gemessen hatte (105). Normalerweise liegt der doch bei 120, oder?

Auf jeden Fall musste ich vor der Blutspende Kreislauftropfen nehmen. Ich weiß nicht, ob es an denen gelegen hat, aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten danach. So wie immer eigentlich. Ganz im Gegensatz zu zwei Erstspendern, die bereits beim Essen saßen, als ihnen plötzlich unwohl geworden ist. Ob die wohl noch einmal kommen werden? ;-)

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Freitag, 05.12.03, 80,2 kg, BMI 28,44

Achtzigkommazwei!
Nur noch 300 Gramm vom ersehnten Siebener weg! Ich fasse es nicht! Und freue mich so!

Ich hätte nie daran geglaubt, dass ich das eventuell noch in diesem Jahr schaffen würde. Jetzt ist dieses Ergebnis wirklich in greifbarer Nähe. Darauf hoffen darf ich nun wirklich. Obwohl, immer wenn ich an so einer Grenze war, habe ich mich irgendwie selbst blockiert. Dann habe ich immer noch Ewigkeiten gebraucht, bis es wirklich den entgültigen Schnackler getan hat. Also rechne ich nun eher mit einer Zunahme. Vor allem ist dieses Freitagergebnis ja wie immer mit Vorsicht zu genießen, denn gestern war ja Aqua-Jogging.

Über eine Stunde bin ich mit meiner Schwester das Becken auf und ab gelaufen. Wir haben uns auch an einige Übungen aus dem Kurs erinnert und uns gegenseitig angestachelt. Letztendlich haben wir festgestellt, dass unsere Stunde wahrscheinlich noch effektiver war. Nicht nur, weil wir ja gute 20 Minuten länger gemacht haben, sondern auch, weil wir viel schneller unterwegs waren. Es kommt zwar nicht unbedingt auf die Geschwindigkeit an, aber anstrengen sollte es schon ein wenig. Und während des Kurses musste man ja oft Rücksicht auf die älteren Teilnehmer nehmen. Einige Male mussten wir da ziemlich langsam treten und das hat natürlich nicht mehr so angestrengt. Ein sicheres Zeichen war immer, wenn es mich plötzlich gefroren hat. Dann habe ich mich nicht mehr schnell genug bewegt. Gestern war mir erst ganz zum Schluss ein wenig kalt, als wir langsam ausgelaufen sind.

Als ich nach hause kam, hatte ich dann wieder einmal kaum Hunger. Also habe ich nur noch einen kleinen Joghurt mit etwas Müsli gegessen, und bin danach sofort ins Bett. Ich war so platt! Das kommt bei mir immer schlagartig, wenn ich nach dem Schwimmen nach Hause komme. Also bin ich schon um 20.00 Uhr im Bett gelegen. Dementsprechend ausgeschlafen bin ich heute.

Heute Nachmittag werde ich mit meinem Freund den Weihnachtsmarkt in Esslingen testen. Vor allem möchte ich einmal einen alkoholfreien Glühpunsch testen. Wenn der schmeckt, werde ich wohl auch beim Treffen auf einen echten Glühwein verzichten. Schließlich muss ich ja danach noch nach Hause fahren. Und momentan würde der bei mir sicherlich verheerend wirken, ich bin ja gar nichts mehr gewöhnt. Eine Alkohol-Ausnahme möchte ich eigentlich erst am 31.12. um 0.00 Uhr machen. Da gehört irgendwie ein Glas Sekt dazu.

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Samstag, 06.12.03, 81,3 kg, BMI 28,83

*seufz*
Menno! Über ein Kilo mehr als gestern!
Aber kein Wunder, nach dem Desaster gestern Abend!
Doch von Anfang an:

Gestern habe ich ja um halb eins Feierabend gemacht. Mein Freund konnte erst um halb drei Schluss machen, also musste ich entweder kurz nach Hause fahren, oder mich die zwei Stunden irgendwo rumdrücken. Tja, und da kam ich auf die Idee, es einmal mit dem Friseur zu probieren, der im Einkaufszentrum ohne Voranmeldung Haare schneidet. Das wollte ich schon mal probieren, aber damals saßen schon so viele in Lauerstellung, dass ich lieber wieder gegangen bin. Diesmal hatte ich sagenhaftes Glück! Nur eine saß schon mit nassen Haaren dort und ich kam sofort dran. Eine ältere, stark geschminkte und unheimlich dicke Friseurin hat mir dann die Haare geschnitten. Sie schnaufte mir die die ganze Zeit ins Ohr, so kurzatmig war sie. Am liebsten hätte ich ihr gute Ratschläge gegeben, konnte mich aber wirklich zusammenreißen. Schließlich wollte ich früher auch nicht, dass mich irgendjemand darauf anspricht, wie dick ich bin, und was man dagegen tun könnte. Auf jeden Fall war sie sehr nett und allein schon daran, wie sie die Schere hielt, konnte ich erkennen, dass sie auch etwas von ihrem Handwerk verstand. Also war ich frohen Mutes, dass der Schnitt okay sein würde.
Die letzten Male, wenn ich zu einem anderen Friseur als zu meinem früheren gegangen bin, war ich danach immer schrecklich enttäuscht. Und sah danach fast schlimmer aus, als mit den rausgewachsenen Zotteln.
Nur mit dem Fönen hat sie meinen guten Eindruck von ihr wieder ein wenig versaut. Zwar habe ich das auch schon viel schlimmer erlebt, und bin im Prinzip ja selbst schuld daran, weil ich mich nicht wehre, und nicht sage, wie ich das haben möchte, aber sie hat so viel gewuschelt und gesprayt, dass mein Freund später sagte, ob sie keine Bürste gehabt hätte. Irgendwie würde ich aussehen, als ob ich gerade erst aufgestanden wäre. Toll! Aber nachdem ich mich dann mit meiner kleinen Haarbürste in der nächsten Kaufhaustoilette gekämmt habe, und aus dem Mittelscheitel wieder meine normale Linkstolle (ich hab da so einen Wirbel, die fallen normalerweise automatisch so) hinfabriziert habe, war ich eigentlich ganz zufrieden. Auf jeden Fall bin ich nun kopfmäßig für die große Weihnachtsfeier gerüstet. Das lag mir schon ein wenig auf dem Herzen, aber irgendwie habe ich es verpasst, rechtzeitig einen Termin beim Friseur auszumachen. Ich dachte halt, es geht noch. Aber irgendwann steht man morgens auf, und alles ist nur noch furchtbar! Gestern war noch 'ne Frisur da und heute ist sie verschwunden und man hat nur noch Schnittlauch auf dem Kopf.

Nach dem Friseur hatte ich noch eine halbe Stunde Zeit, bevor ich meinen Freund abholen konnte. Also bin ich erst noch einen Kaffee trinken gegangen. Eine kleine Latte Macchiato, die so stark war, dass ich mich danach gefühlt habe, als ob ich Speed oder so etwas genommen hätte. Ich war total aufgedreht! Lustig war aber auch das Trinken an sich. Ich stellte mich an so ein kleines Stehtischchen vor dem Kaffeeladen und löffelte den Milchschaum etwas ab. (Übrigens, das kleine Schoklädchen, das auf dem Teller lag, habe ich tapfer verschmäht und meinem Freund mitgebracht *stolzbin*) Da spricht mich plötzlich eine ältere Dame an.
Sie: "Sind sie allein, dürfen wir uns dazustellen?"
ich: "Ja, gerne!"
Dann folgte ein wenig Konversation über die immense Anzahl an Einkaufswütigen im Weihnachtsstress, bis die zweite ältere Dame mit zwei riesigen Cappuccinos auftauchte.
Interessiert fragte sie mich, was ich denn da trinken würde. Also habe ich es ihr erklärt.
Sie: "So etwas habe ich noch nie getrunken!"
Dann habe ich ihr noch erklärt, wie die Latte im ursprünglichen Zustand aussieht, wenn sie serviert wird. Also unten weiß, in der Mitte braun und oben wieder weiß. Die zwei Damen standen da und starrten mich fast mit offenem Mund an. Wie süß!
Als ich dann ging, wünschte ich ihnen noch einen schönen Tag. Ich war noch nicht um die Ecke, als ich hörte wie die eine zur anderen sagte: "Die war aber nett!"
Ist das nicht herzallerliebst?

Nachdem ich also meinen Freund abgeholt hatte, sind wir noch einmal auf Kleidersuche gegangen. Am Mittwoch bin ich ja schon gefrustet durch Esslingen gestapft. Aber alles war entweder zu flippig oder zu eng, zu kurz, oder sonstirgendwas.
Jetzt sind wir also zu Adler gestiefelt. Eigentlich etwas für die Dame jenseits meines Alters, aber wenn man etwas festliches braucht, was aber auch nicht die Welt kosten darf, ist man da eigentlich richtig. Und tatsächlich habe ich jetzt endlich etwas gefunden! Ein schwarzes Top in Gr. L (XL war zu groß!), mit kleinen, schwarzen Perlen am Halsausschnitt, die aber nicht zu altbacken wirken, darüber eine leicht changierende Bluse in weinrot in Größe 46. Größe 44 war zu klein, die bekam ich über der Oberweite nicht zu. Ich werde sie zwar offen tragen, aber die 44er spannte auch am Rücken etwas, das hätte dann vermutlich zu verzwungen ausgesehen. Dann wollte ich noch eine schwarze Hose dazu haben. Also nahm ich eine 44er und, weil mich irgendwie der Teufel geritten hat, auch eine 42er mit in die Umkleidekabine. Erst bin ich in die 44er geschlüpft. Passte einwandfrei. Allerdings nicht irgendwie locker, wie meine 44er Jeans, die mir inzwischen ziemlich auf der Hüfte sitzt. Dann konnte ich es aber nicht lassen, und bin in die 42er gestiegen. Was soll ich sagen! Ich kriegte sie einwandfrei über den Hintern, und mit etwas Mühe sogar zu! Eine 42er Hose! Natürlich war der Strechanteil dabei voll ausgeschöpft und wenn ich sie genommen hätte, hätte ich den ganzen Abend die Luft anhalten müssen. Also war ich vernünftig, und habe doch die 44er gekauft. Aber ich bin immerhin schon einmal in einer 42er gesteckt! *jubel*

Anschließend sind wir dann kurz über den Weihnachtsmarkt geschlendert. Mein Freund hat eine Bratwurst gegessen und ich habe mir eine Brezel gekauft. Später hat er einen Glühwein getrunken und ich habe den Kinderpunsch probiert. Im Prinzip heißer Traubensaft, der so zuckersüß war, dass er mir nicht geschmeckt hat. Ich war ziemlich enttäuscht. Irgendwie hatte ich mir vorgestellt, dass da auch Gewürze drin sind, und das Ganze mehr nach Weihnachtstee schmeckt. Aber da ich ja sonst meinen Tee absolut ungesüßt trinke, werden mir diese Art von Getränken wohl immer zu süß vorkommen.

Aber nun zum Desaster.
Abends sind wir zum Kroaten gegangen. Jetzt hat der tatsächlich seine Karte ein wenig umgestellt und den Salatteller mit Putenstreifen, den er einmal als Sommergericht angepriesen hatte, in sein normales Repertoire aufgenommen. Ich hatte mich schon gefreut und dieses Gericht für mich ausgewählt, doch als es ans Bestellen ging, hat irgendjemand (diese Stimme konnte einfach nicht meine gewesen sein!) doch PolaPola bestellt. Das habe ich früher immer dort gegessen. Ein paar Cevapcici, ein Rasznici, etwas Djuvecreis, ein paar Pommes und dazu etwas Ajvar.
Selbst meine Freunde starrten mich verwundert an. Doch eine Freundin, die neben mir saß, meinte, dass ich Recht hätte, und mir auch mal was gönnen sollte. Tja, wenn ich das getan hätte, wäre mir nun wohler. Denn unter gönnen, verstehe ich genießen.
Und genossen habe ich das Essen eigentlich nicht. Es hat gut geschmeckt, wie immer eigentlich. Aber mir war das viele Fett zuwider! Alles schmeckte schmierig und am Fleisch waren Fettränder. Doch das Schlimmste war eigentlich, dass ich das Essen regelrecht verschlungen habe! Ich war als Erste fertig! Und habe alles aufgegessen, obwohl ich schon früher satt gewesen bin! Als ob sich mein Verstand ausgeschaltet hätte! Im Prinzip sinnlos reingeschaufelt! *brrrr-schauder*
Dass ich danach dann Magenprobleme bekam, geschah mir also gerade Recht. Letzte Woche, die Pizza, war ja auch fettig, aber danach hatte ich keine Probleme. Die habe ich auch wirklich mit Verstand genossen.
Also ist das Kilogramm mehr die gerechte Strafe für so viel Blödheit! Und ein Ansporn dafür, mich wieder zu bemühen, es besser zu machen! *ganzfestvornehm*

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Sonntag, 07.12.03, 80,4 kg, BMI 28,51

Puh! Zum Glück war das gestrige Ergebnis nur ein Ausrutscher. Wahrscheinlich hatte ich das späte Abendessen einfach noch nicht verdaut. Denn an meiner tollen Ernährung von gestern kann es nicht liegen, dass ich heute wieder eine gesicherte Null melden kann.
Frühstück war noch okay. Vier Vollkorntoast mit Becel. Beim Mittagessen war es schon kritischer. Ein paar Pellkartoffel lagen noch im Kühlschrank, die schälte ich mir und haute sie mit einer kleinen Zwiebel in die Pfanne. Dann ritt mich schon wieder der Teufel und ich schnippelte noch eine kleine Paprikawurst dazu. So eine richtig fettige, die mein Freund vor kurzem nicht mehr geschafft hat. Und zuguterletzt schlug ich auch noch ein Ei drüber. Geschmeckt hat es aber echt gut, so eine "Bauernpfanne" hatte ich schon lange nicht mehr. Ansich wäre das ja auch nicht sooo schlimm gewesen, aber danach war ich in absoluter Kruschtelstimmung. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich tierische Gelüste auf Schokolade. Ich weiß, dass ich dann mit keinerlei Ersatz zufrieden bin, also griff ich zur eisernen Reserve. Aber irgendwie fand ich nicht so den rechten Punkt, an dem ich aufhören sollte. Ich schätze, dass die verschiedenen Kleinigkeiten so auf ca. 50 g kamen, das war mehr als ich die letzten Monate zu mir genommen habe. Abends waren es dann noch einmal vier Vollkorntoasts mit einem Kohlrabi, einer Tomate und ein paar Mini-Maiskölbchen. Danach dann wieder so ein verdammter Süßflash. Und die bescheuerten Gedanken, an die riesige Menge an Gummizeugs, das ich zum Nikolaus bekommen habe. Also verschwanden dann auch noch gut 150 g Gummibärchen in mir. Zuguterletzt dann spät am Abend immer noch Süßhunger. Aber jetzt trat ich auf die Bremse. Keine Schoki und kein Gummizeugs! Dafür lieber einen Apfel mit etwas Zimt und Anis für zwei Minuten in die Mikrowelle. Also ein leckerer Bratapfel. Dann erst war es genug.
Ich rechnete also heute mindestens mit einem ähnlichen Ergebnis wie gestern. Allerdings hat mich nach der Schoko-Orgie das schlechte Gewissen für 15 Min. auf den Homi und danach für 15 Min. auf den Crossi getrieben. Also war wenigstens ein wenig Bewegung drin.

Heute morgen bekam ich dann die Erklärung für meine seltsamen Gelüstetag. Die Mondzeit ist da! Ich kann das ja nie vorher sagen, so verschieden sind die Zeiten. Mit den Hormontropfen war das einigermaßen korrekt, aber nachdem ich aufgehört habe, die zu nehmen, macht mein Körper wieder was er will.

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Montag 08.12.03, 80,7 kg, BMI 28,62

So ein Mist!
Ich habe solche Schmerzen in der Schulter, dass ich schreien könnte! Und keine Zeit um mal schnell zum Arzt zu flitzen, weil der Senior-Chef im Urlaub ist, und ich das Büro hüten muss. Also heißt es Rheumasalbe drauf und Zähne zusammenbeißen! Jetzt weiß ich nicht, ob ich mir einfach nur einen Muskel gezerrt habe, oder ob es tatsächlich das angekündigte Rheuma ist, dass mich nun auch an der Schulter erwischt hat. Den Rheumatismus in den Fersen habe ich inzwischen im Griff. Nur sehr selten habe ich da noch Probleme. Aber ich hoffe stark, dass sich das in der Schulter nicht genau so lange hinzieht! Im Prinzip geht das schon ein paar Tage so. Aber bis jetzt eigentlich nur, wenn ich den Arm zu lange angewinkelt halte. Also, wenn ich am Schreibtisch sitze, was ich ja leider den ganzen Tag tun muss. Bis jetzt wurde es schlagartig besser, wenn ich den Arm ausgestreckt hatte, wahrscheinlich weil der Muskel auf dem Schulterblatt dadurch entlastet wurde. Jetzt macht es nur noch einen kleinen Unterschied, ob ich den Arm anwinkle oder ausstrecke, im Prinzip tut es immer weh. Aber jammern nützt nix!

Gestern habe ich festgestellt, dass der Spaß an einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt doch ziemlich von den Fressständen abhängt. Wir haben nämlich einen schönen Spaziergang auf den hiesigen, kleinen Weihnachtsmarkt gemacht, eine kleine Runde gedreht (besser gesagt: uns durchgekämpft) und sind schon nach einer halben Stunde wieder auf dem Nachhauseweg gewesen. Ich weiß noch, dass wir letztes Jahr schon Nachmittags dort waren und erst nach Hause gingen, als es schon dunkel war, also entschieden mehr Zeit dort verbracht haben. Aber irgendwie hat der Weihnachtsmarkt den Reiz verloren, wenn man keine Bratwurst, keinen Glühwein, keine Waffel oder sonst irgendetwas zu sich nehmen möchte. Da ich nichts essen wollte, hatte mein Freund auch keine Lust dazu. Aber wenigstens einen Kinderpunsch habe ich getrunken, während er so ein Mischgetränk aus Glühmoscht, Bratapfelschnaps und Zimtsahne ausprobiert hat. Aber im Prinzip nur, weil uns die Becher so gefallen haben. Die sind so schön, dass die schon damit rechnen, dass man sie nicht mehr zurückbringt, denn im Hintergrund stand jemand, der nur neue Becher auspackte.

Es kann allerdings auch daran gelegen haben, dass ich an diesem Wochenende einfach nicht gut drauf war. So eine Stimmung hatte ich schon lange nicht mehr. Normalerweise kann ich mich am Wochenende gut beschäftigen und mir rennt eher die Zeit davon, als dass ich welche übrig habe. Aber gestern und vorgestern hatte ich zu überhaupt nichts Lust. Ich konnte mich einfach selbst nicht leiden! Hoffentlich legt sich dieses doofe Gefühl bald wieder!

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Dienstag, 09.12.03, 81,4 kg, BMI 28,87

So ein lustiges Zickzackmuster hatte ich noch nie in meinem Diagramm. Mir ist aber grad nicht so arg zum Lachen zumute. Mir ist gar nicht gut. Schmerzen in Schulter und Unterleib, kalte Hände und Füße und eine absolut miese Stimmung. Zu allem Überfluss ist heute Abend auch noch die große Weihnachtsfeier der Innung. Also darf ich mich nachher nicht mit einer Wärmflasche ins Bett verkriechen, sondern muss mich aufbrezeln und dann bis in den späten Abend hinein höflich Lächeln. Ich könnte mir heute wirklich etwas Besseres vorstellen! Außerdem gibt es natürlich ein großes Abendessen mit mehreren Gängen, also kann ich die schöne Null und erst recht die noch schönere Sieben wohl für die nächsten Tage vergessen. Ich fühle mich auch so aufgedunsen! Mein Bauch wölbt sich nach vorne, dass man meinen könnte, ich wäre schwanger. Aber genau der gegenteilige Beweis ist ja die Ursache dafür.

Zum Glück ist heute nicht ganz so viel los. Der Seniorchef ist ja im Urlaub und der Juniorchef auf einem Seminar. Da kommen dann wenigstens nicht immer noch diese zusätzlichen Kleinigkeiten dazu, die manchmal unheimlich aufhalten. Solche Sachen, die man immer noch Zwischenreinquetschen muss, weil sie soooo wichtig sind. Und dann, wenn man es fertig hat, stellt sich raus, dass es auch noch einen Tag Zeit gehabt hätte. Oder sogar noch länger...

Was solls!?
Normalerweise ist es ja wirklich okay. Nur manchmal habe ich nicht die Nerven dazu. Wenn sowieso alles gerade trüb aussieht. Dann noch irgendwelche dumme Bemerkungen und ich flippe fast aus. Obwohl ich normalerweise die Ruhe in Person bin. Schließlich nützt das Aufregen ja auch nichts. Gemacht werden muss es ja trotzdem.

Dass das mit dem Durchmarsch auf die 79 nichts werden würde, konnte ich mir ja denken. Schließlich habe ich immer, wenn ich so eine magische Grenze vor mir habe, eine innerliche Blockade. Wenn ich es erzwingen will, geht gar nichts! Ich darf mich da einfach nicht immer selbst unter Druck setzen. Allerdings kann die letzte Zunahme auch damit zusammenhängen, dass ich zur Zeit einfach zu viel Nasche. Ich habe festgestellt, dass Zucker auch Zucker nach sich zieht. Also wenn ich tagsüber schon damit anfange, kann ich Abends nicht darauf verzichten. Also nasche ich momentan zwei- bis dreimal, und das ist eben eindeutig zu viel! Mein Adventskalender besteht zwar nur aus fettfreien Süßigkeiten und ist auch in wirklich klein Portionen aufgeteilt, aber das ist eben schon die erste Naschportion, die ich nach dem Mittagessen zu mir nehme. Später am Nachmittag konnte ich dann in den letzten zwei Tagen nicht der neuen Kekspackung widerstehen, die da auf dem Kaffeetisch aufgetaucht ist. So eine Gebäckmischung mit verschiedenen Sorten. Die sind so was von lecker! Also schon die zweite Naschportion, wenn es sich auch zum Glück auf einen Keks beschränkt hatte. Zuhause dann natürlich die riesige Menge an Gummibärchen, die meine Willenskraft irgendwie überfordert. Bei den normalen Kleinpackungen weiß ich ja, dass eine halbe Packung ca. 100 g sind. Und das ist (sollte sein) eigentlich meine absolute Größtmenge. Jetzt bei den Riesenpackungen finde ich nicht das richtige Maß. Nachdem ich ja drei verschieden Sorten kosten musste, habe ich die angebrochenen Packungen in Tupperschüsselchen umgefüllt. Und jetzt nehme ich halt aus dieser oder jener jeweils ein paar heraus, verliere aber irgendwie den Überblick, wie viel das eigentlich war.

Dazu kommt, dass ich im Moment absolut keinen Bewegungsdrang habe. Mit schmerzender Schulter auf den Crossi ist nicht so ganz das Wahre, auch wenn ich festgestellt habe, dass die Schmerzen bei Bewegung nachlassen. Aber die Überwindung dazu ist einfach zu schwer!

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Mittwoch, 10.12.03, 81,4 kg, BMI 28,87

Keine Veränderung in Sicht.
Im Prinzip ist das aber positiv zu sehen, denn nach dem Schlemmerabendessen, das sich immerhin fast bis 22.30 Uhr hingezogen hat, bin ich eigentlich eher davon ausgegangen, dass es sogar noch etwas mehr geworden wäre. Wahrscheinlich kommt das dann morgen früh. Da werde ich dann rückwärts von der Waage fallen. Aber für heute habe ich mir ein wenig Zurückhaltung verordnet. Auf jeden Fall keine Keks-Nascherei mehr! Und wenigstens 30 Minuten Training heute Abend.

Die Innungs-Weihnachtsfeier war sehr schön und ziemlich besinnlich, denn zuerst trafen sich alle im alten Schloss in der Schlosskapelle. Zum Empfang gab es Glühwein oder Kinderpunsch, dann setzten wir uns in die Kapelle. Ein Gospelchor sang ein paar Lieder, ein ehemaliger Pfarrer las die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium und dazwischen sang ein hervorragender Tenor passenden Lieder. Ich hatte regelrecht Gänsehaut, wenn gesungen wurde, obwohl die Kapelle wirklich gut geheizt war. Also die Akustik in so alten Kirchen ist einfach genial. Da wird wirklich kein Mikrofon benötigt, das durchdringt einen auch ganz natürlich.

Danach sind wir dann über den Schlossplatz, am neuen Schloss vorbei zum Schlossgartenhotel. (Ziemlich viel Schloss für einen Abend, gell *ggg*). Zuerst wurde eine Pilzrahmsuppe serviert, die ich trotz üppiger Rahmhaube fein säuberlich ausgelöffelt habe. Die war aber auch megalecker! Und so schön warm! Draußen war es nämlich verdammt kalt gewesen, und vor allem hatte ich ja nur ein Top und ein dünnes Blüschen unter meinem viel zu großen Mantel angehabt. Aber schließlich wollte ich zu so einem Anlass nicht in meinem (von der Größe her passenden) Anorak erscheinen. Zum festlichen Outfit gehört auch ein passender Mantel, und der ist halt wirklich noch aus der größeren Kollektion. Aber zumindest in diesem Winter werde ich ihn noch behalten. Mal sehen, vielleicht versteigere ich ihn nächstes Jahr.

Nach den obligatorischen Ansprachen, bei der ich als Innungssekretärin auch noch namentlich erwähnt wurde und kurz aufstehen musste (wie peinlich!), wurde dann der Hauptgang serviert. Leicht rosa angehauchte Filetscheiben aus der Kalbshüfte mit Rahmwirsing, Karotten und Kartoffelplätzchen. Eine Scheibe von meinen dreien habe ich meinem Freund abgegeben, den Rest habe ich aber Ratzeputz vertilgt. Hmm, war das lecker!

Dann folgten die Ehrungen für die Vorstandsmitglieder. Und wieder musste ich antanzen, weil auch ich eine Flasche Sekt und einen Blumenstrauß überreicht bekommen habe. Der Strauß ist wirklich schön, so ein richtiger Winterstrauß mit eingebundenen Weihnachtskugeln, Tannen- und Kieferzweigen. Aber alles komplett in Gold gehalten! Wo ich zuhause doch alles in Blau und Silber habe! Jetzt weiß ich gar nicht, wo ich den aufstellen soll. Auf dem Esszimmertisch, wo ich ihn heute Nacht erst einmal hingestellt habe, wirkt erst total deplaziert, und das hat er ja auch nicht verdient. Er kann ja nichts dafür, dass ich für goldfarbene Sachen nichts übrig habe.

Der Nachtisch war dann etwas außergewöhnlich.
Geeister Christstollen mit Zimtschaum und eingelegten Trockenfrüchten. Und auch das habe ich komplett verspachtelt. Das einzige worauf ich stolz sein kann, ist die Tatsache, dass ich weiterhin jeglichen Alkohol abgelehnt habe. Obwohl so ein Glas Wein gut zum Essen gepasst hätte, aber das wollte ich mir nicht auch noch antun. Jetzt bin ich mal gespannt. Ob sich das nicht doch noch morgen auswirkt. Aber zumindest habe ich keine Magenprobleme bekommen, wie ich das sonst nach sehr fetthaltigem Essen habe. Also hege ich die Hoffnung, dass das nicht ganz so schlimm war (man kann ja mal dran glauben ;-)).

Aber auf jeden Fall bin ich heute hundemüde!
Schließlich waren wir erst gegen 0.00 Uhr wieder zuhause. Einschlafen konnte ich natürlich auch nicht sofort, und der Wecker klingelte unerbittlich kurz nach fünf. Also nur ein paar Stündchen Schlaf. Das ausgerechnet mir, wo ich doch sonst so viel Schlaf brauche! Aber heute Abend! Im Fernsehen kommt sowieso Fußball, das wird mein Freund angucken, also kann ich ohne schlechtes Gewissen ins Bett gehen.

Natürlich habe ich gestern Abend recht viele alte Bekannte getroffen. In meiner früheren Firma war ich ja im Verkauf tätig und viele, die gestern Abend als Gäste da waren, sind früher fast täglich bei mir einkaufen gewesen. Vor allem die älteren Herren, die mich ja schon lange nicht mehr gesehen haben, kamen erfreut auf mich zu und haben nett mit mir geplaudert. Einer meinte, ich hätte mich aber gut gehalten, wie soll ich denn das verstehen? Dass ich noch nicht alt aussehe? Oder dass ich jetzt besser aussehe, als früher? Auf mein Gewicht kann es eigentlich nicht gemünzt gewesen sein, denn die extreme Zunahme haben viele ja gar nicht mitbekommen, weil ein großer Teil ja erst in meiner neuen Firma dazugekommen ist.

Einer der Vorstände hatte ja auch ca. 30 kg abgenommen.
Doch der war gestern Abend nicht erschienen. Später habe ich dann erfahren, dass er zur Zeit in Behandlung ist. Er hätte zu schnell, zu viel abgenommen, das hätte sein Körper nicht verkraftet und nun ist er zusammengeklappt. Das hat mich ganz schön erschreckt! Aber schließlich nehme ich ja nicht schnell ab. Zwar weiß ich nicht, wie er das gemacht hat, aber ich vermute, dass er eine Megacrashdiät hinter sich hat. Dass das nicht gesund ist, weiß man ja eigentlich, aber wenn das jemandem passiert, den man kennt, ist das einprägsamer, als Berichte im Fernsehen. Ich kenne den Mann ja sowohl dick wie auch nach seiner Abnahme, und ich muss sagen, dass er mir zum Schluss gar nicht mehr gefallen hat. Wahrscheinlich war er da schon krank, denn er machte auf mich keinen sehr gesunden Eindruck. Obwohl er vielleicht mit seinem Gewicht zufrieden war. Das macht mir Angst. Bis jetzt loben mich ja alle. Und die gelegentliche Aufzieherei, dass ich nun aufhören müsste, weil ich sonst verschwinden würde, nehme ich so auf, wie sie vermutlich gemeint ist. Als Spaß nämlich. Aber wann wird der Spaß zum Ernst? Merke ich es, wenn es genug ist? Bevor es ungesund aussieht? Ich denke, dass ich da wirklich noch einige Kilogramm vor mir habe bis es soweit ist, aber Gedanken mache ich mir schon.

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Freitag, 12.12.03, 80,7 kg, BMI 28,62

Puh! Ich habe die Null wieder! *freu*

Aber noch mehr als darüber freue ich mich auch heute Abend, wenn wir unser kleines Vortreffen abhalten. Ich hoffe nur, dass ich nicht schon um zehn am Tisch einschlafe, weil ich heute Nachmittag ja zuerst noch mit meiner Schwester eine Stunde Aqua-Joggen gehe. Sie hatte leider sonst keine Zeit, und irgendwie ist es ja auch praktisch, weil ich dann ja schon in Waiblingen bin. Also einmal den Weg gespart.

In den letzten Tagen hat sich meine Vermutung, dass Zucker noch mehr Zucker nach sich zieht, wirklich bestätigt. Zuvor habe ich den Inhalt meines Adventskalenders ja immer als Nachtisch nach dem Mittagessen zu mir genommen. Und spätestens am Nachmittag hatte ich dann wahnsinnig Gelüste auf die Kekse, die da in der Küche stehen. Wenn ich dann einen oder zwei genascht habe, wollte ich Abends trotzdem noch eine Ration Gummizeugs haben. Also habe ich summa summarum dreimal am Tag Süßigkeiten zu mir genommen. In den letzten beiden Tagen habe ich mein Adventskalenderbeutelchen nicht mitgenommen. Ich muss zugeben, dass ich es gestern morgen sogar vergessen hatte. So kam ich also erst Abends dazu, den Inhalt zu essen. Und siehe da! Zwar Gelüste nach dem Mittagessen, die ich dann mit einem kleinen Joghurt oder einer Mandarine zugedeckt habe, und keinen Süßanfall am Nachmittag. Und zuguterletzt hat mir dann auch noch der Beutelcheninhalt gereicht, ich musste nicht noch einmal am Gummizeugs nachlangen. Und in dem Beutelchen stecken immer nur drei bis vier kleine Teilchen wie Geleefrüchte, Fondantkringel, etc.

Also heißt das, je mehr Süßigkeiten man zu sich nimmt, umso mehr Lust hat man darauf. Immer und immer wieder. Ist ja im Prinzip mit dem Blutzuckerspiegel zu erklären. Süßes rein, Blutzuckerspiegel schnell nach oben und genauso schnell wieder runter = nächster Süßhunger.

Nun bemühe ich mich also, wirklich nur noch Abends zu naschen. Da kommt dann wohl der nächste Süßflash wenn ich schlafe *g*.

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Montag, 15.12.03, 80,1 kg, BMI 28,40

*Gääääähn*

Der Schlafmangel steckt mir immer noch in den Knochen. Gerade ich als Vielschläferin muss das Wochenende wahrscheinlich die ganze Woche verarbeiten. Aber jede Minute hat sich gelohnt!

Es ist wirklich faszinierend, wie viele verwandte Seelen (kennt jemand Anne of Green Gables?) sich da gefunden haben. Mir kam es nie so vor, als hätten wir uns gerade erst kennen gelernt. Stimmt ja auch nicht, denn durch das hin- und herschreiben wissen wir ja schon mehr voneinander, als viele meiner jahrelangen Bekannten.

Auf jeden Fall war es ein wirklich tolles Treffen, und ich hoffe, dass wir das irgendwann einmal wiederholen können. Berichten kann ich jedoch nur aus meiner Sicht.

Am Freitag habe ich mich also mit meiner Schwester im Hallenbad getroffen. Bis sie ankam bin ich schon eine halbe Stunde im Außenbecken geschwommen. War das herrlich! Bei milden Temperaturen, die Sonne schien ein wenig, und keiner sonst traute sich nach draußen. Dann also den Gürtel umgeschnallt und im Innenbecken auf und ablaufen. Aber es war so voll, dass wir ständig im Weg waren. Freitag nachmittags ist plötzlich mehr los, als am Donnerstag Abend. Wahrscheinlich weil der Freitag nun der einzige Warmbadetag ist. Obwohl ich da ja nicht so großen Wert drauf lege, aber es gibt wohl doch einige, die die wärmeren Temperaturen lieber haben. Natürlich ist es angenehm, vor allem am Anfang. Aber wenn man sich ordentlich bewegt, wird es mir fast zu warm.

So gegen 18.00 Uhr stand ich dann gestiefelt und mit turbogeföhnten Haaren (ich sah wahrscheinlich aus wie ein Wischmop) von Chrisys Tür. Mit zitternden Händen, weil ich ganz schön nervös war. Man weiß ja nie, was einen da so erwartet! Schon auf der Treppe kam mir die Schmitze entgegen und nahm mir sofort meinen Klappkorb mit den Schupfnudeln und den Sauerkrautdosen ab. War das eine Begrüßung! Als ob wir uns schon ewig kennen würden! Und so ging es gerade weiter. Moglii kannte ich ja tatsächlich schon, aber Butzi, Fine und Snowy rückten noch als Neuankömmlinge an und wurden ebenfalls sofort ins Küchengeplauder aufgenommen. Wir fabrizierten nämlich gerade das Abendessen und jonglierten mit drei großen Pfannen, um die ganzen Schupfnudeln mit Kraut in Chrisys kleiner Küchen unterzubringen. Schmitze hat alles genau beobachtet, damit sie in Zukunft auch in Köln schwäbisch kochen kann *g*.

Nachdem wir dann auch noch Snowys wirklich superleckeren Zitrus-Salat genossen hatten, kam es zur Verschwörung. Moglii und ich wussten ja, dass Nana und Engel auch schon am Freitag Abend kommen würden. Aber der Rest nicht! Wir hatten auch kein Sterbenswörtchen verraten und planten kräftig, wie wir die Hessen am Samstag vom Esslinger Bahnhof abholen würden. Moglii telefonierte ganz geheim im Flur mit Nana und flüsterte mir zu, dass sie gerade an Heilbronn vorbeigefahren wären, also würde es nur noch ein knappes Stündchen dauern, bis sie eintreffen würden. Und tatsächlich, so gegen neun klingelte Chrisys Telefon. Um die Überraschung noch zu steigern, wollte Nana zuerst behaupten, dass sie nicht kommen könnten. Chrisy machte so ein enttäuschtes Gesicht, dass ich mir das Lachen so verkneifen musste. Trotzdem konnten Moglii und ich wohl einigermaßen überzeugend auch enttäuscht gucken, denn wir verrieten nichts! Erst als Nana zu Chrisy meinte, sie sollte doch mal die Tür aufmachen, dann könnte sie ihr alles persönlich erzählen, war die Überraschung wirklich gelungen! Alle kreischten durcheinander. Die Freude hätte nicht größer sein können!

Bis morgens um halb drei saßen wir beieinander und hatten so viel zu erzählen!

Am Samstag dann das nächste Treffen in Esslingen. Zuerst wie geplant im Opus, dann gingen wir über den Weihnachts- und Mittelaltermarkt. Mit müden Füßen und durch das immer dichter werdende Gedrängel, sodass letztendlich zum Schluss wohl alle erleichtert waren, ein Plätzchen in einem Cafe zu finden, bis wir dann ins Einhorn überwechseln konnten. Zwar war die Bedienung nicht so ganz auf Zack, aber das Ambiente entschädigte wohl für einiges. Und nach fast einem Jahr aß ich zum ersten Mal wieder Kässpätzle. Ich hatte mir ja vorgenommen, nachdem ich 30 kg abgenommen habe, mir wieder einmal mein ehemaliges Lieblingsgericht zu gönnen. Das Essen war auch wirklich sehr gut und ich habe jeden Bissen genossen. Snowy hat sich sogar darüber amüsiert, dass ich jeden Bissen zelebriert habe ;-). Aber! Ich muss sagen, dass ich das nicht mehr brauche. Nach dem Essen hatte ich ein ziemlich schmieriges Gefühl im Mund. Und mein Bauch war so vollgestopft, dass es richtig unangenehm war. Zusätzlich kämpfte mein Magen mit der ungewohnten Fettmenge. Also werde ich in Zukunft sehr gerne darauf verzichten. Vielleicht werde ich mir einmal selbst welche machen. Mit mehr Spätzle und weniger, fettreduziertem Käse.

Doch zumindest einen Vorteil hatte das Kässpätzle-Gelage: Ich hatte überhaupt keine Gelüste auf das angebotene Lebkucheneis, dem Chrisy, Engel und Mupfel nicht widerstehen konnten.

Gegen halb zwölf verließen wir dann das Einhorn wieder. Alle waren etwas müde. Von der vorangegangenen Nacht, vom Weihnachtsmarkt, vom üppigen Essen....

Aber wir sahen uns ja ein paar Stunden später schon wieder bei Moglii in der Frühstückspension. Da war dann auch wirklich alles aufgeboten, was man sich zum Frühstücken vorstellen konnte! Von wegen Magerquark und Knäckebrot! *ggg*

Tja und wie eigentlich das ganze Wochenende über, verflog die Zeit so schnell, dass bald Fine sich als erste verabschiedete. Schließlich musste sie noch ein paar Stunden auf der Autobahn verbringen. Und ich musste mich auch bald verkrümeln, weil sich am Nachmittag meine Schwester als Besuch angekündigt hatte.

Rückblickend kann ich sagen, dass sich (zumindest für mich) jede Minute und jeder gefahrene Kilometer gelohnt hat. Wir hatten so viel Spaß! Und fast alles hat genau so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Jeder ist gut am Ziel und auch wieder zuhause angekommen. Und ich denke, dass jeder ein paar schöne Erinnerungen dazu bekommen hat, und gerne an das Treffen zurückdenkt. Auch wenn vielleicht das eine oder andere Gramm dazugekommen ist *g*. Allerdings seltsamerweise nicht bei mir. Trotz Kässpätzle und spätem Freitagabendessen, trotz Kuchen am Sonntag Nachmittag (den meine Schwester mitgebracht hat). Ich bin nur noch 200 g vom ersehnten Siebener entfernt!

Allerdings habe ich ein wenig nachgeholfen und gestern Abend auf das Abendessen verzichtet. Ich war auch noch so satt vom üppigen Frühstück, dass ich kein Mittagessen gebraucht habe. Also bestand mein gestriges Essen nur aus Frühstück und Nachmittagskuchen. Gar nicht gut eigentlich, weil ich ja immer darauf plädiere, lieber regelmäßig zu essen. Aber so wie die Kässpätzle eine Ausnahme waren, war die Sonntagsernährung eine Ausnahme.

Heute läuft alles wieder einigermaßen normal. Abgesehen davon, dass ich noch ziemlich müde bin, habe ich schon eine Portion Müsli mit ein paar getrockneten Aprikosen gegessen (und ein wenig Zimt dazu gegeben, was sehr lecker schmeckte!), nun esse ich gerade mein Vesperbrot. Mal sehen, ob ich mich dazu überreden kann, heute Abend ein wenig auf den Crosstrainer zu steigen, oder ob ich sofort nach der Arbeit ins Bett falle...

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Dienstag, 16.12.03, 80,4 kg, BMI 28,51

Tja, die Müdigkeit hat gestern gewonnen. Kein Homi und kein Crossi konnte mich zu ein wenig Bewegung überreden. Zudem habe ich gestern einfach zu viel gegessen, was mich heute immer noch ärgert. Frühstück und Vesper waren ja ganz normal, zum Mittagessen hatte ich eine Packung Chop Suey von Maggi dabei, nachdem Chrisy so davon geschwärmt hat, und ich ja so wahnsinnig gerne asiatisch esse, wollte ich das mal ausprobieren. Vor allem habe ich keine einzige Suppe mehr im Gefrierschrank und komme nun etwas in Schwierigkeiten, was meine Mittagsmahlzeit betrifft. Nächsten Samstag muss ich unbedingt wieder einmal eine Kochaktion starten. Nun habe ich also diese Fertigpackung angerührt. Im Gegensatz zu Chrisy finde ich es...na ja...essbar. Mir ist es viel zu salzig, und der Geschmacksverstärker lässt es einfach zu sehr nach Fertigmahlzeit schmecken. Also ich muss es nicht noch einmal haben. Dann lieber selbst ein paar Asia-Nudeln abkochen, ein paar TK-Gemüsestückchen dazu und ein wenig Sojasoße mit Gemüsebrühe. Da habe ich das Würzen selbst in der Hand. Ich mag nicht so viel Salz. Selbst auf Tomaten, Eiern und sogar auf Rettichscheiben gebe ich kein Salz. Ich mag den Eigengeschmack der Sachen, und auf keinen Fall den Salzgeschmack! Sogar von Laugenbrezeln pule ich das überschüssige Salz ab. Deshalb hatte ich wohl auch keine Probleme mit Bluthochdruck, selbst mit einem Gewicht weit jenseits der 100. Und so sind mir die meisten Fertiggerichte immer zu salzig. Auch in Restaurants habe ich oft Schwierigkeiten damit. Die sollen das doch lieber etwas fader machen, nachsalzen kann man doch immer!

Manche Leute würzen ja auch nach, bevor sie es überhaupt gekostet haben. Da muss ich dann immer mit dem Kopf schütteln. Unser bester Freund macht das immer so. Kaum steht das Essen auf dem Tisch, sucht er schon den Salzstreuer und würzt erst einmal kräftig nach. Obwohl mir das Ganze fast schon zu üppig gewürzt vorkommt. Na ja Geschmäcker sind verschieden...

Auf jeden Fall habe ich diese Packung, die ja eigentlich für 2 Portionen gemacht ist, natürlich allein verspachtelt. Allerdings hat der Inhalt gerade so in meine Essschale gepasst, war also von der Portionsgröße gerade so, wie eine Suppenportion. Allerdings muss ich bedenken, dass in meinen Suppen ja immer größere Gemüsebrocken herumschwimmen, und gerade die waren in dem Fertiggericht ziemlich mickrig. Also satt war ich auf jeden Fall, aber zum Nachtisch habe ich noch einen kleinen Becher Fruchtbombe gegessen. Später am Nachmittag dann noch einmal einen, und natürlich den Inhalt meines Adventskalenders.

Nach der Arbeit sind wir dann kurz einkaufen gegangen. Ich wollte etwas für die Mittagspausen der nächsten Tage einkaufen und habe mir für heute einen Fertigsalat und ein paar Hähnchenstreifen gekauft. Zum Abendessen wollte mein Freund etwas zum Vespern mitnehmen. Also etwas Wurst und ein paar frische Brezeln. Ich wollte nur eine Seele haben und dazu etwas Kohlrabi essen. Das habe ich dann auch gemacht, allerdings zusätzlich noch etwas Corned Beef. Und eigentlich war ich nach der Seele auch schon satt. Nur lag da noch eine Brezel im Korb... die dann später nicht mehr drin lag, weil ich sie (obwohl ich schon satt war!) gegessen hatte. Bei den letzten Bissen war ich schon sauer auf mich. Warum habe ich die gegessen? Und warum konnte ich, obwohl ich mich schon über die Brezel geärgert habe, nicht noch auf eine Handvoll Gummizeugs verzichten? Und warum konnte ich dann nicht wenigstens mit ein wenig Bewegung ein paar überflüssige Kalorien wieder verbrauchen? Tztztztz...

Na ja, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Ich hoffe, dass ich heute mit etwas mehr Verstand esse. Frühstück war wieder okay, vier Scheiben VK-Toast mit Becel, zum Vesper gibt es ein belegtes Brot mit Becel und Gurkenscheiben, zum Mittagessen habe ich mir den Salat mit Hähnchenstreifen eingepackt. Und heute Abend werde ich aufhören, wenn ich satt bin, egal was da noch auf dem Tisch liegt. Basta!

Seit über zwei Wochen mache ich jetzt wieder mit der 80 rum. Teilweise bin ich sogar wieder zur 81 zurückgekehrt, und ich möchte doch so gerne noch in diesem Jahr die Sieben sehen! Na ja, es sind ja noch zwei Wochen, also gebe ich die Hoffnung nicht auf, aber da warten ja ein paar Fallstricke dazwischen. Vielleicht ist es auch besser, wenn ich nicht vorher auf die Sieben springe, dann ist die Enttäuschung vielleicht größer, wenn es danach doch wieder die Acht ist. Obwohl ich oft gerade bei solchen Familienfressgelagen den größten Durchhaltewillen habe. Schließlich werde ich da immer dafür gelobt und bewundert. Ich kann es ja mal versuchen, den größten Fettnäpfchen aus dem Weg zu gehen, und mal sehen, was die Waage dazu sagt. Vor allem Silvester habe ich es ja selbst in der Hand. Da gibt es ja Fondue. Und ich habe die Aufgabe, das Gemüse zu besorgen. Und genau an diese Position werde ich mich halten. Vielleicht noch ein paar Putenstückchen, die ich in die Gemüsebrühe hänge. Sonst habe ich das Fleisch immer in den Fetttopf gesteckt, das werde ich dieses Jahr auf jeden Fall lassen. Und bei den Soßen nur die Tomatenhaltigen nehmen. Und keine Currymajo, Preiselbeersahne oder so etwas. Also Silvester mache ich mir wirklich keine Sorgen, nur kommt davor ja noch Weihnachten! Da ist der heilige Abend auch noch kein

Problem, da bleiben wir ja einfach zu Hause und werden vermutlich wieder Fischfilet mit Salzkartoffeln und Gemüse machen. Als Nachtisch schwebt mir ein exotischer Obstsalat vor. Da kann mein Freund ja dann Sahne oder/und Eis dazu essen.

Aber dann! Am ersten Feiertag sind wir bei meinen Schwiegereltern. Da gibt es hundertprozentig eine gebratene Ente mit Klößen und/oder Kroketten, Spätzle, sonstiges. Danach dann gleich Kaffee und Kuchen und danach gleich das Abendessen. Dazwischen sitzen und labern, sitzen und labern....

Am zweiten Feiertag sind wir zuerst bei meiner Schwester zum Mittagessen eingeladen und danach zum Kaffee bei meiner Mutter. Zumindest dieses Mittagessen dürfte aber einigermaßen in meinen Ernährungsplan passen (hoffe ich), weil ja meine Schwester darüber Bescheid weiß. Nachdem sie aber am letzten Sonntag doch tatsächlich Nusstorte mitgebracht hat, weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Gut, es war auch ein Stück Apfelkuchen und ein Stück Kirschkuchen dabei (das ich dann gegessen habe), aber eigentlich wollte ich ja überhaupt keinen Kuchen. Ja natürlich hätte ich es auch ablehnen können! Sie wäre sicherlich nicht beleidigt gewesen. Aber als es da so stand, wollte ich dann doch einen essen.

Hoffnungen hege ich auch, dass meine Schwiegermutter zur Abwechslung auch Gemüse zum Essen reicht. Und wenn es nur Rotkohl aus der Dose ist. Hauptsache, ein wenig Abwechslung auf dem Teller.

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Sonntag, 21.12.03, 80,0 kg, BMI 28,37

Nein, ich habe immer noch keine Sieben gesehen! *seufz*

Aber im Prinzip bin ich heilfroh, dass es nicht noch nach oben gegangen ist. Ich merke, wie meine Willenskraft verdammt stark auf die Probe gestellt wird. Und manchmal auch überwunden wird...

Kleiner Rückblick:
Am Donnerstag hatte ich schon das Schwimmtäschchen im Auto, als ich eine SMS von meiner Schwester bekommen habe. Sie konnte leider nicht mitkommen, weil ihr Mann das Auto brauchte. Also schwankte ich gewaltig. Sollte ich allein gehen - oder nicht? Leider hat das "nicht" diesmal gewonnen. Ich bin wahrlich nicht gerade stolz darauf. Wenigstens konnte ich mich abends dann zu 15 Min Homi und 15 Min Crossi überreden, aber eigentlich nur, weil ich währendessen das Buch, in dem ich gerade lese, nicht aus der Hand legen musste. Den Crossi habe ich allerdings nur mit den Beinen bewegt und die Hände am Buch gelassen. Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt noch kein einziges Harry Potter - Buch gelesen hatte. Nur die zwei Filme habe ich zuhause auf DVD gesehen. Nun hat mir mein Kollege aber mal das erste Buch ausgeliehen und ich habe es innerhalb von zwei Abenden gelesen. So fasziniert war ich davon. Ebenso habe ich das zweite und das dritte Buch innerhalb von zwei Abenden durchgelesen, was mein Kollege kaum glauben konnte. Er braucht immer mehrere Tage bzw. Wochen, bis er ein Buch fertig hatte, aber ich lese ja immer recht schnell. Nun bin ich also bei Band 4 angelangt und habe schon wieder fast die Hälfte geschafft. Allerdings muss ich nun wohl etwas langsamer tun, denn Band 5 liest er gerade, und das kann dauern ;-)!

Am Freitag hatte ich dann gleich zwei "Weihnachtsfeiern". Zuerst einmal die kleine Abschlussfeier im Geschäft. Damit nicht alle einfach so auseinandergehen, stellt der Chef einen großen Pott Glühwein, heiße Würstchen mit Brötchen und Hefezopf zur Verfügung. Ich habe mir so fest vorgenommen, kein Würstchen zu essen. Nur ein Brötchen wollte ich zu mir nehmen, weil ich ja wusste, dass abends ein großes Essen auf mich wartet. Aber nachdem ich dann fast zwei Stunden mit knurrendem Magen neben dem Würstchentopf gestanden habe, ist dann doch eine heiße Rote im Brötchen in mir verschwunden. Geschmeckt hat es herrlich! Aber nicht arg lange vorgehalten. Nachmittags hatte ich nämlich dann schon wieder Hunger und das nächste Essen würde noch eine ganze Weile auf sich warten lassen. Leider hatten wir aber nichts Rechtes im Haus (ich muss dringend wieder einmal einkaufen gehen). Und so landete ich schließlich doch beim Süßigkeitenschrank. Eigentlich nur für eine Handvoll Gummibärchen, aber da stand noch die kleine Schachtel mit ein paar M&M's, die wir von unserem letzten Kinobesuch übrig hatten. Tja, jetzt steht sie nicht mehr dort *grrrrr*.

Abends dann unsere kleine Weihnachtsfeier der Freitagabendesser. Dieses Mal in einem etwas feineren, deutschen Lokal, mit reserviertem Tisch und opulenter Tischdeko. So richtig festlich halt. Und sehr schön.
Bestellt hatten wir zweimal die große Hausplatte mit Rinder- und Schweinefilets, Spätzle, Pommes, Kroketten und viel Gemüse. Alles sehr lecker, aber leider war über allen Gemüsesorten (Blumenkohl, Karrotten, Rosenkohl, Brokkoli, grüne Bohnen, Champignons) entweder Hollandaise oder Speckwürfel verteilt. Die Speckwürfel konnte ich ja noch zur Seite schieben, aber auch sonst war bei der Zubereitung nicht gerade mit Fett gespart worden. Es hat aber wirklich hervorragend geschmeckt, doch leider musste ich wieder einmal den Schwaben heraushängen lassen. Was bezahlt ist, wird auch gegessen! *grrrr*
Nach einem Teller mit üppiger Füllung war ich nämlich eigentlich schon satt. Aber - da lag ja noch meine Portion Rinderfilet auf der Platte. Also noch einmal zugelangt und zusätzlich zum Rinderfilet noch einmal vom fettigen Gemüse geschöpft. Danach war ich pappsatt und so vollgestopft, wie schon lange nicht mehr.

Zum Ausgleich habe ich gestern wirklich aufgepasst. Und vor allem beim Hausputz wirklich zugelangt. Im Moment ist nun wirklich alles sauber und kein Staubflöckchen mehr zu sehen! Das wird wohl einige Kalorien wieder abtrainiert haben. Jetzt bin ich nur gespannt, wie ich die kommende Woche überstehe. Ob ich danach wohl immer noch eine glatte Null haben werde? Wir werden es sehen....

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Montag, 22.12.03, 79,6 kg (!!!!!!!!), BMI 28,23

JAAAAAAAAAAAAAA

Da ist sie! Die SIEBEN!
Und was für ne Schöne ;-)! Nicht etwa ganz knapp mit ner Neun, nein gleich in die Vollen mit einer schönen sechs!

Ich freu mich so! Auch wenn ich nicht glaube, dass ich die am Ende dieser Woche auch noch habe, aber zumindest habe ich sie mal gesehen! Und wie Chrisy immer sagt, wenn es mal da war, wird es auch wieder kommen.

Heute nur ganz kurz, denn auf meinem Schreibtisch stapelt sich noch alles, und am 24. werde ich auf keinen Fall ins Büro gehen! Basta!
Also muss alles noch vorher gemacht werden. Aber dieses Ergebnis musste ich doch mal kurz verkünden ;-).

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Mittwoch, 24.12.03, 79,2 kg, BMI 28,09

Oooooh, wie ist das schöööön!

Ja, ich weiß, das ist eigentlich kein Weihnachtslied, aber seit ich heute Morgen auf der Waage stand, geht mir dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf. Den dritten Tag (gestern 79,4) bin ich nun schon unter der 80. Ich hege berechtigte Hoffnungen, dass das Weihnachtsgelage nicht allzu schlimm ausfällt. Auf jeden Fall werde ich mich - trotz Weihnachten - bemühen, nicht allzu sehr über die Stränge zu schlagen.

Gestern war noch einmal ein richtig hektischer Tag im Büro. Die Dezember-Lohnabrechnung, die schwierigste des Jahres stand an, und natürlich zusätzlich noch ein paar Rechnungen, die unbedingt noch raus mussten. Von früh bis spät war ich nur am wuseln. Sogar das Vesper habe ich ausfallen lassen, weil ich einfach keine Zeit hatte. Ich habe dann mein Brot erst zum Mittagessen zu mir genommen. Leider kam ich auch nicht so recht zum Trinken, gerade einmal zwei Liter habe ich geschafft. Dafür habe ich aber gestern Abend noch ein wenig "nachgegossen", was dazu führte, dass ich heute Nacht zweimal aufstehen musste um zur Toilette zu gehen. Deshalb versuche ich eigentlich, meine Trinkmenge bis ca. 18.00 Uhr intus zu haben.

Nach dem Frühstück haben wir gemeinsam den Baum geschmückt, nachher möchte ich meinen Freund vielleicht noch dazu überreden, mit mir einen Schneespaziergang zu machen. Die Sonne scheint nämlich und bei uns "auf der Höhe" liegt noch ganz schön viel Schnee. (*kicher* vielleicht so ca. 5 cm)

Danach kochen wir gemeinsam unser abendliches Drei-Gänge-Menü.
Vorspeise: Gegrillte Garnelen mit Vollkorntoast
Hauptspeise: Rinderfilet mit grünen Bohnen, Rosenkohl und Kartoffelrösti (aus dem Waffeleisen)
Nachtisch: Exotischer Obstsalat

Danach noch einen leckeren Espresso und dann ein paar schöne Geschenke.

Ich weiß nicht, ob ich dazu komme, in den nächsten Tagen etwas zu berichten. Auf jeden Fall wünsche ich allen Lesern:

Fröhliche Weihnachten und ein gutes, gesundes, abnehmfreudiges (*g*) Neues Jahr!

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Samstag, 27.12.03, 78,2 kg, BMI 27,73

Hui, das ging aber rasant nach unten. Die 79 habe ich ja nur gestreift und bin sofort auf der 78 gelandet. Und das auch noch während der Weihnachtsfeiertage!

Wirklich Paradox!

Allerdings habe ich zumindest am ersten Feiertag den Tag mit 20 Minuten Homi vor dem Frühstück begonnen. Zum Mittagessen zwar ein Stück Entenbraten mit Rotkohl und Kartoffelpürree und zum Kaffee ein Stück Marmorkuchen gegessen, dafür aber das Abendessen ausfallen lassen. Und lieber eine Kanne Tee in mich reingeschüttet.

Und so ähnlich lief auch der zweite Feiertag ab. Da waren es sogar zwei Stücke Kuchen am Nachmittag, dafür Abends nur eine halbe Scheibe Brot mit gekochtem Schinken und Tomate. Allerdings muss ich sagen, dass ich überhaupt keinen Hunger hatte. Ich habe sogar meine fertig gerichtete, zweite Scheibe Brot meinem Freund aufgeschwatzt. Die wäre nämlich wirklich überflüssig gewesen.

Trotzdem erstaunt mich diese rasante Talfahrt, denn ich bin sicher, dass das ganze Festtagsessen weit mehr Kalorien- und Fettgehalt hatte, als mein sonstiges Essen. Braucht man ab und zu so einen Ausrutscher, um den Stoffwechsel wieder einmal richtig in Brand zu stecken? Oder habe ich einfach richtig ausgeglichen?

Egal wie, ich freue mich tierisch über diese wunderschöne Zahl. So wie ich allgemein gerade wie auf Wolken gehe. Irgendwie habe ich gerade eine glückliche Allgemeinstimmung, die nicht einmal der gestrige "Geisterbahn"-Besuch bei meiner Mutter in Mitleidenschaft gezogen hat. Was nicht unbedingt an meiner Mutter selbst lag, mehr an den übrigen Bewohnern des Hauses, aber darüber möchte ich jetzt eigentlich nicht schreiben, lieber wieder zurück zu meiner grenzenlosen Freude.

Am Heiligen Abend saß ich da so neben meinem Freund auf dem Sofa, wir hörten Weihnachtsmusik (Last Christmas, etc.) und ich blickte mich so in unserem wunderschönen Wohnzimmer um. Mein schlafender Kater auf dem Sessel rollte sich seufzend auf den Rücken und streckte lustig alle viere von sich, und ich war einfach nur zufrieden. Doch mit diesen Bereichen meines Lebens war ich ja eigentlich auch schon letztes Jahr zufrieden. Aber die Krönung kam jetzt! Ich sah nämlich an mir herunter, auf meine Beine, die in einer 42er Jazz-Pants-Leggins steckten, die ich erst vor ein paar Tagen ehrfürchtig auf der Wäscheleine betrachtete, weil sie so verdammt schmal ausgesehen hatte. Und jetzt passt ich (!) da rein!!! Das Gefühl der absoluten Selbstzufriedenheit, das mich in dem Moment durchströmte trieb mir fast die Tränen in die Augen. Ich hätte die ganze Welt umarmen können (da diese gerade nicht vorrätig war, habe ich dann meinen überraschten Freund umarmt *g*).

Ich denke, dass dieses Jahr das beste meines Lebens war. Einfach weil ich endlich mit mir zufrieden bin. Zwar nicht vollkommen, weil es wohl an jedem etwas gibt, was einem nicht passt. Aber zumindest so, dass ich damit leben könnte, wenn es so bliebe. Wenn ich daran denke, wie vollkommen anders das noch vor einem Jahr ausgesehen hat!

Ich danke dem Klick, der mich dazu gebracht hat, endlich aufzuwachen, und auch eigenem, inneren Antrieb, mein Leben so zu verändern. Und ich danke den vielen neuen, wunderbaren Menschen, die genau aus diesem Grund in mein Leben getreten sind!

Ich bin im Moment ein sehr glücklicher Mensch!

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Montag, 29.12.03, 79,7 kg, BMI 28,26

*seufz*

Die Realität hat mich wieder! Und dann gleich wieder so nah an der Schallgrenze! Menno!

Aber mich hätte ja schon die rasante Talfahrt stutzig machen müssen (hat sie ja auch, aber nach drei Tagen mit der 78 darf ich doch auch mal an ein Wunder glauben, oder?).

Wahrscheinlich rächt sich jetzt die mangelnde Bewegung der letzten Tage. Ich bin faul zuhause gehockt. Naja, nicht ganz, zumindest die angefallene Bügelwäsche habe ich sofort (es geschehen doch noch Zeichen und Wunder *ggg*) weggebügelt und ein wenig Hausputz stand auch an, aber eben nicht mit ganz so großem Elan wie sonst. Und wahrscheinlich war die Packung Gummibärchen (200 g !!!) gestern Abend auch nicht gerade der Bringer.

Aber was solls! Letztendlich habe ich Weihnachten nun wirklich gut überstanden, da will ich mal nicht rumjammern, weil es wieder ein Kilogramm nach oben ging. Ich muss nur jetzt aufpassen, dass ich nicht vor lauter Nicht-Zunehm-Euphorie meine Grundlagen vernachlässige.

Heute war ich ja für einen Tag im Büro um noch ein paar wichtige Dinge fertig zu stellen. Aber nun habe ich tatsächlich bis 5. Januar frei! Jippi! Aber das heißt, zuhause schwer zusammenreißen! Vor allem das Trinken ist in den letzen Tagen immer schlimmer geworden. Gestern habe ich gerade mal knapp zwei Liter geschafft. Da hoffe ich ja auch schwer darauf, dass die Zunahme auch damit zu tun hat. Im Geschäft komme ich locker auf meine knapp 3 Liter. Und wenn ich dann zuhause auch noch etwas trinke, bin ich absolut im Soll.

Und natürlich muss ich endlich wieder den Hintern hochkriegen, und trainieren! Nicht, dass die rasant verlorenen Kilos nur Muskelmasse war, die sich verflüchtigt hat. Ich hoffe nicht! Naja, ein wenig habe ich mich ja bewegt, und wenn es nur die ausgedehnten Schneespaziergänge an den Feiertagen waren. Aber ich vermisse das Aqua-Jogging! Und gleich nächste Wochen wollen meine Schwester und ich wieder losstarten, das haben wir uns an Weihnachten versprochen.

Aber auch dazwischen muss ich unbedingt wieder einmal Homi und Crossi benützen. Wenn nur der verdammte Schweinehund nicht immer siegen würde!

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Dienstag, 30.12.03, 79,3 kg, BMI 28,12

Puh!
Zum Glück wieder etwas von der heiklen Grenze weg. Schade nur, dass ich die 80 jetzt Abends wieder sehe. An meinen 78er Tagen war sie sogar restlos verschwunden gewesen. Kein Wunder, dass ich gehofft habe, es wirklich geschafft zu haben. Naja, ich denke dass die ganze Festtagsschlemmerei dann halt diesmal länger gebraucht hat um verdaut zu werden. Aber nun habe ich ja Zeit, die verdammte 80 restlos zu eliminieren.

Denn Morgen Abend wird nicht zugeschlagen!
Wir treffen uns ja mit unseren Freunden und essen Fondue. Und ich habe mich dieses Jahr für die Gemüseabteilung gemeldet. Wenn ich mich schön an den riesigen Berg Brokkoli, Champignons, Blumenkohl, Zucchini, Paprika und Kohlrabi halte, dazu ein paar Stückchen Putenfleisch in die Brühe hänge und meine Null-Fett-Chilli-Soße verwende, dürfte selbst das Glas Sekt um Mitternacht kein Problem sein.

Vorher kommt aber noch ein Highlight. Seit gestern sind wir nämlich Besitzer eines supertollen Kaminofens, der nun leider noch unbefeuert im Wohnzimmer steht. Aber morgen kommt tatsächlich noch ein Monteur, der den Ofen an den Kamin anschließt. Mein Freund hätte das sicherlich auch hinbekommen, schließlich ist er ja handwerklich äußerst geschickt, aber davor hatte er ein wenig Muffensausen. Unser Kamin ist nämlich ein topmodernes Teil mit Keramik-Innenrohr. Und genau in dieses Rohr muss ein Loch gesägt werden. Wenn man das nicht richtig macht, ist der Keramik-Einsatz im Eimer und das wollten wir nicht riskieren. Da soll das lieber der Fachmann machen. Wenn der es verbockt müsste der ja eigentlich versichert sein. Überrascht hat es uns nur, dass der tatsächlich heute morgen anrief und fragte, ob er morgen Nachmittag kommen dürfte. Ich bin zwar nicht ganz so begeistert davon, auf den letzten Drücker noch die große Sauerei ins Wohnzimmer zu bekommen, aber letztendlich ist mir so ein angeschlossener Kaminofen dann doch eine Putzaktion am Neujahrstag wert. Ich freue mich schon aufs knisternde Feuer!

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Donnerstag, 01.01.04, 79,7 kg, BMI 28,26

So, der Jahreswechsel wäre geschafft, und bis jetzt habe ich nicht zugenommen, obwohl ich gestern Abend wirklich geschlemmt habe!

Zuerst musste ich ja Berge von Gemüse kleinschnippeln und in kleine Schüsselchen verteilen. Den Rest habe ich mir dann gleich mit Gemüsebrühe gekocht und zum Mittagessen gegessen. Also war das schon mal wirklich eine gute Vorraussetzung für das abendliche Gelage. Dann kam ja der Ofenbauer für das Loch im Kamin. Tja, und nach einem kurzen Blick auf den Kamin, den Ofen und die Ofenrohre, die mein Freund bereits besorgt hatte, stellte er fest, dass ein Adapterstück fehlte, das er nicht dabei hatte. Die Läden waren natürlich schon längst zu, also packte er wieder zusammen und versprach sich im neuen Jahr wieder zu melden, um einen neuen Termin zu vereinbaren. Also nichts mit prasselndem Feuer heute!

Aber war im Prinzip auch gut so, denn jetzt konnten wir uns vollkommen auf Silvester konzentrieren.
Durch den Schneefall waren wir etwas skeptisch über den Anfahrtsweg. Wir feierten ja in einem Haus in den Weinbergen. Aufwärts wäre wahrscheinlich kein Problem gewesen, da waren die Temperaturen ja auch noch im Plusbereich. Wir machten uns nur Sorgen, ob wir in den frühen Morgenstunden da wieder runterkommen würden. Und die Sorge war berechtigt, wie wir dann feststellten. Auf jeden Fall haben wir vorgesorgt. Einer unserer Freunde holte unsere Klappkisten mit unserm Zeug ab und brachte es in das Haus. Wir fuhren mit unserem Auto bis an den Fuß des Berges und parkten im Tal. Dann stapften wir durch den Schnee nach oben. Der Freund mit dem Auto konnte später nach Hause laufen, aber wir wohnen ja noch ca. 15 Kilometer entfernt, das wäre dann einfach ein zu langer Marsch geworden!
Auf jeden Fall mussten wir morgens zu Fuß schon höllisch aufpassen um nicht auf dem Hosenboden den Berg hinunterzurutschen, so glatt war es! Also hatten wir wirklich richtig geplant.

Aber diese Widrigkeiten wurden durch die traumhafte Aussicht während des Feuerwerks entschädigt. Man kann von dort über das ganze Neckartal bis nach Stuttgart sehen. Und überall wurde geböllert und mit bunten Raketen geschossen. Sah wirklich Klasse aus!
(Weniger Klasse dagegen sind die Berge von Müll, die jetzt überall auf der Straße liegen - und niemand fühlt sich dafür zuständig). Wie jedes Jahr haben wir uns vorgenommen, gaaanz langsam unsere Fonduetöpfe anzuwerfen und gaaanz langsam zu essen. Und wie jedes Jahr, verfallen alle in solch eine Essgier, dass alle (mich nicht ausgenommen) sofort alle möglichen Fonduegabeln in die Töpfe hängen und es nicht abwarten können, weiterzuessen. Allerdings habe ich dieses Jahr wirklich alles in meinen Gemüsebrühentopf gehängt. Und nur Putenstücke, ein einziges Rindfleischstückchen und viiiiiel Gemüse gegessen. Dazu dann fast ausschließlich meine Null-Fett-Chilli-Soße und nur ein ganz wenig Knoblauchsoße. Aber natürlich habe ich keine Ahnung mehr, wie viel ich eigentlich gegessen habe. Irgendwie läuft das aus dem Ruder, wenn man so in Gesellschaft Stückchen für Stückchen in sich reinmampft. Trotzdem wird es wohl okay gewesen sein. Dagegen nicht okay war das, was danach kam!

Eine Freundin war für den Nachtisch zuständig und ich habe mir ganz fest vorgenommen, nur ein winziges Löffelchen davon zu nehmen. Pustekuchen! Das war so verdammt lecker, dass ich noch einmal nachgeschöpft habe und das nicht zu knapp! Der einzige Trost, den ich habe, ist die Tatsache, dass wenigstens die Zutaten nicht ganz so arg waren. Am Boden einer Glasschlüssel werden in kleine Stückchen zerbrochene Baiser (Meringe, Schäumle, ...) gegeben. Darüber kommen gefrorene Himbeeren und wiederum darüber kommt eine dicke Schicht geschlagene Sahne. Das alles lässt man nun eine Weile stehen, damit die Himbeeren langsam auftauen. Im halbgefrorenen Zustand serviert man das dann. Himmlisch!
Außer der Sahne war es ja wenigstens fettfrei, aber meine Unbeherrschtheit ärgert mich trotzdem ein wenig. Nach der ersten Portion wäre es nämlich wirklich gut gewesen.

Dafür habe ich allerdings wirklich nur Wasser getrunken. Und um zwölf ein halbes Glas Sekt zum Anstoßen auf das Neue Jahr. Schließlich habe ich uns dann also vollkommen nüchtern gegen halb drei nach Hause gefahren (nachdem wir den vereisten Berg nacht unten gerutscht sind).

Vorhin waren wir dann noch einmal dort und haben aufgeräumt. Und weil noch so viel Fleisch und Gemüse da war, haben wir vorher das Fondue noch einmal angeworfen und zuerst einmal zu Mittag gegessen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so kurz nach dem Aufstehen schon so viel essen könnte, aber irgendwie ging es doch. Ratzfatz waren die Fleischplatten leer und vom Gemüse blieb auch nur ein Schüsselchen übrig, das ich mir dann vielleicht heute Abend kochen werde. Wenn ich überhaupt noch Hunger habe...

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Freitag, 02.01.04, 79,7 kg, BMI 28,26

Absoluter Gleichstand. Naja, wenigstens nicht zugenommen!
Allerdings waren ja die Wiegeverhältnisse nicht gleich. Zwar beide Male gleich nach dem Aufstehen. Aber zu absolut unterschiedlichen Tageszeiten. Ich denke schon, dass das etwas ausmacht.

Gestern Abend habe ich dann irgendwann doch noch Hunger bekommen. Zuerst habe ich überlegt, ob ich ihn wegtrinken soll, aber dann hatte ich unbändige Lust auf Müsli. Wahrscheinlich haben mir die kohlenhydrathaltigen Ballaststoffe gefehlt. Also habe ich meinen Gelüsten nachgegeben, und eine große Portion Müsli mit Fitmilch und einer kleingeschnippelten Banane gegessen. Davor habe ich mich allerdings auch endlich wieder einmal zu einer Sporteinlage aufraffen können! *jippi*

Zuerst wollte ich wieder einmal das einfache Trainingsvideo durchführen. Aber kurz nach dem Aufwärmteil kam mein Freund ins Zimmer und hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass jetzt gleich "Chicken run" kommen würde, und den wollte ich eigentlich sehen. Also kam ich in Bedrängnis. Weitertrainieren oder Fernsehen? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nach kurzem Zögern den Videorekorder ausgemacht habe und nach unten gegangen bin, um den Film zu sehen. Mein Freund guckte ganz schuldbewusst, weil er meinen Bewegungsdrang gebremst hatte. Doch dann fragte er mich, warum ich nicht oben gucken würde. Plötzlich kam mir die Erleuchtung. Da habe ich im ersten Moment gar nicht dran gedacht! Ich kann doch Fernsehen und Trainieren! Also schnell wieder nach oben, den Fernseher angeworfen und mich auf den Homi geschwungen. Ganze 30 Minuten habe ich kräftig geradelt und danach noch ein paar Bauchübungen auf dem Boden gemacht. Insgesamt kann ich also gute 45 Minuten Sport melden!

Heute war ein nicht so toller Tag. Gegen halb elf kamen meine Schwiegereltern und haben uns zu einer Beerdigung abgeholt. Die Schwester meiner Schwiegermutter ist kurz nach Weihnachten gestorben und wurde heute beerdigt. Das waren einmal acht Geschwister und im vergangenen Jahr sind fünf davon gestorben! Alle paar Monate war wieder eine Beerdigung und nun sogar eine gleich zu Beginn des neuen Jahres. Wie immer war es natürlich sehr traurig und obwohl ich die Tante meines Freundes nicht gut gekannt hatte, habe ich natürlich mit meiner Schwiegermutter getrauert, weil sie es sich schon sehr zu Herzen genommen hat.
Irgendwie ist es sowieso komisch. Bei der Beerdigung meines Vaters, als ich sozusagen selbst betroffen war, habe ich keine einzige Träne vergossen. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich ein Stein. Und als wir bei der Beerdigung des Vaters unseres besten Freundes waren, habe ich geheult wie ein Schlosshund. Weniger um den Vater, den ich kaum gekannt hatte, sondern weil ich mit unserem Freund getrauert habe.
Ich heule mehr, wenn ich einen traurigen Film sehe, als bei der Beerdigung meines eigenen Vaters. Ist das paradox? Bin ich nicht normal?

Auf jeden Fall werden wir heute Abend nicht essen gehen, obwohl Freitag ist. Aber schließlich haben wir für diese Woche schon genug geschlemmt. Und gleich nachher werde ich mir das restliche Gemüse kochen. Ich habe nämlich Hunger! Denn zum Mittagessen gab es nur eine Scheibe Hefezopf nach der Beerdigung. An der Trinkmenge muss ich noch kräftig arbeiten, bis jetzt sind es nur knapp 1,5 Liter und ich habe heute 4 Tassen Kaffee getrunken! (Oje, heute Nacht werde ich sicherlich nicht schlafen können!)
Also gehe ich mal gleich in die Küche und setze Wasser für eine Kanne Tee auf.

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Dienstag, 06.01.04, 79,4 kg, BMI 28,16

Ich weiß nicht, was gestern los war. Da hatte ich nämlich auf einmal wieder 80,3 kg!!!
Diese eklige Zahl wollte ich doch nie wieder sehen!

Allerdings ist mein Tagesablauf ja durch die lange Freizeit ziemlich durcheinander gekommen. Vielleicht war ich um halb sechs einfach noch nicht wach genug? Auf jeden Fall hatte ich Schwierigkeiten mit der Verdauung, deshalb vermute ich, dass einfach zu viel Nahrung in mir steckte und deshalb kein tolles Wiegeergebnis möglich war.

Also rein vom Abnehmen her ist es höchste Zeit, dass ich wieder arbeite. Da ist das viel einfacher, genug zu trinken (obwohl ich gestern Schwierigkeiten hatte, wenigstens eine 2-Liter-Kanne zu schaffen), und vor allem: Ich kann nur das essen, was ich mir morgens einpacke!

Ich bin sicher, dass ich es nicht geschafft hätte, solche Erfolge vorzuweisen, wenn ich die ganze Zeit zuhause gewesen wäre. Gut, dann hätte ich mehr Zeit für Bewegung und auch mehr Zeit um gute Sachen einzukaufen und zu kochen. Aber eben auch die unbegrenzte Möglichkeit, ständig an den Kühlschrank zu gehen! Und ich habe gemerkt, dass mein Willen langsam aber sicher zu schwächeln beginnt!
Wenn mein Freund Abends neben mir anfängt, Schokolade zu Naschen, bitte ich ihn um ein Stückchen. Na ja, wenigstens bleibt es bei einem (oder zwei) Stückchen, aber der Drang dazu ist da. Am Anfang habe ich kalt lächelnd daneben sitzen können. Das ist wohl vorbei (leider). Denn schließlich habe ich zusätzlich zu der Schoki auch noch Gummibärchen genascht, also doppelte Portion Naschwerk!

Zum Glück ist die Looserzeit nun vorbei!
Ich lege meine Hoffnungen vollkommen in einen geregelten Tagesablauf. Und habe mir fest vorgenommen, endlich wieder ein paar Suppen zu kochen und einzufrieren. Gestern konnte ich mich noch behelfen und habe eine Portion abgekochten Reis (der vom Wochenende übrig war), ein paar Stücke Gemüse aus einer gemischten Gefriergemüsepackung mit etwas Gemüsebrühe im Büro aufgekocht und zum Mittagessen gegessen. Aber morgen habe ich schon wieder ein Problem, dass ich nicht weiß, was ich essen soll. Der Gefrierschrank ist nämlich leer. Keine einzige Suppe mehr drin. Aber irgendwie weiß ich nicht, wann ich eine Kochaktion einlegen kann. Am nächsten Wochenende ist meine Zeit schon restlos verplant. Na mal sehen, vielleicht kann ich es mal Abends reinquetschen.

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Freitag, 09.01.04, 78,9 kg, BMI 27,98

Ich merke sofort, dass ich endlich wieder einmal Schwimmen/Aqua-Joggen war. Zack, ist wieder etwas weg, und ich sehe endlich wieder die 78. Zwar nur ganz knapp aber eben immerhin. Und dieses Mal möchte ich sie auch gerne behalten, obwohl...morgen ist ja wieder einmal Festgelage mit Kuchen und Abendessen. Aber immerhin habe ich es voll im Griff was es gibt.

In den letzten Tagen bin ich kaum dazu gekommen, etwas zu schreiben oder überhaupt ins Netz zu kommen. Die ganzen Forumsbeiträge kann ich kaum noch lesen, so viele sind es geworden. Jetzt bemühe ich mich, wenigstens ein paar nachzulesen, aber alle werde ich wohl nicht schaffen.

Es ist schon komisch, eigentlich ist im Geschäft gar nicht so viel zu tun, trotzdem habe ich keine Zeit, weil ich dort meine alljährliche Putzaktion durchführe, gerade weil eben nicht so viel zu tun ist. Und wenn ich da in den Schränken stecke, kann ich ja nicht gleichzeitig im Netz sein. Normalerweise haben wir ja eine Putzfrau, die zweimal in der Woche kommt. Aber in den Schränken putzt sie nicht, und so im Laufe eines Jahres sammelt sich da ganz schön was an. Also mache ich das halt. Aber heute nicht! Heute putze ich zuhause! Ich habe nämlich heute und am Montag Urlaub genommen. Das gönne ich mir einfach. Was heißt gönnen, ich habe heute damit begonnen, um halb sieben aufzustehen und die Vorhänge in Küche, Esszimmer und Wohnzimmer abzuhängen und in die Waschmaschine zu stecken. Eigentlich wollte ich heute auch die Fenster putzen. Laut Mondkalender wäre heute auch der ideale Tag dafür. Laut Wetter leider nicht, denn es regnet wie aus Kübeln. Naja, solange die Gardinen waschen, frühstücke ich erst einmal. Und tummle mich ein wenig im Internet. Und ich glaube, der Regen hat gerade etwas nachgelassen, also hoffe ich mal, dass es doch noch funktioniert. Die Fenster sind nämlich soooo dreckig, dass ich mich schämen würde, wenn morgen vielleicht doch ein kleiner Sonnenstrahl hereinfällt und meine Gäste das sehen.

Oh, was ich noch gar nicht erzählt habe! Ich bin im Besitz einer neuen Hose. In Größe 42! Und ich passe da rein! *jippi* Zwar noch etwas knapp, aber ich kriege sie zu (und sogar noch Luft). Allerdings ist sie von Ulla Popken und da sind die Größen ja immer etwas kundenfreundlicher als sonst.
Ich hatte da ja noch einen Gutschein über 15 Euro von Popken, weil ich so eine Kundenkarte habe. Die wollte ich ja nicht verfallen lassen, bevor ich entgültig aus dem Größenschema herausgewachsen bin. Also bin ich letzten Samstag noch einmal in den Laden und wollte eine Hose kaufen. Eine ganz normale Jeans mit leichtem Schlag, die ursprünglich 29 Euro kostete, abzüglich 15 macht eine Popken-Hose für 14 Euro. Die ich dann vielleicht noch bei Ebay für den gleichen Preis versteigern kann. Das ist doch nicht schlecht, oder?

Wenn ich zurückdenke, an die zwei 46er Hosen, die ich noch im Schrank hatte. Wie habe ich mich gefreut, als ich endlich da rein gepasst habe! Und nun hatte ich eine davon vor kurzem an, und selbst mein Freund sagte, dass ich die unmöglich noch tragen könnte. So schlottert die nun um meine Beine! Und seit ewiger Zeit benutze ich nun wieder einen Gürtel für die 46er und auch für die 44er. Sonst würden die mir wohl entgültig bis zur Hüfte runterrutschen und das sind eigentlich keine Hüfthosen.

Da ich nun aber wirklich sogut wie gar nichts Passendes mehr im Schrank habe, vor allem nicht für eine Zeit mit etwas wärmeren Temperaturen, habe ich mir nun aus dem neuen Otto-Katalog ein paar Sachen in Größe 42 bestellt. Unter anderem auch einen Bikini. Das ist glaube ich über zwanzig Jahre her, dass ich einen Bikini getragen habe. Und ich weiß auch nicht, ob ich mich traue, den in der Öffentlichkeit zu tragen. (Ich wollte eigentlich einen haben, weil ich das bei meiner Schwester gesehen habe. Als es im Sommer so wahnsinnig heiß war, hatte sie einen Bikini unter einem Trägershirt an und ist so über den Campingplatz gelaufen. Da habe ich in meinem Badeanzug unter einem T-Shirt schon mehr geschwitzt.)
Ich weiß auch nicht, ob ich mich mit noch einmal 10 kg weniger trauen werde, in der Öffentlichkeit einen Bikini zu tragen, denn so langsam merke ich die Hinterlassenschaften der letzten 30 kg. Und zwar am Oberbauch. Da wirft die Haut ganz schöne Falten, das sieht gar nicht gut aus. Ich werde mal versuchen, ein paar Gymnastikübungen für den Bauch zu machen, vielleicht bessert sich das noch ein wenig. Aber die Schwangerschaftsstreifen (obwohl ich noch nie schwanger war) am Unterbauch werden ja nie verschwinden. Also zum Schwimmen weiterhin Badeanzug, aber zum Rumhängen mit T-Shirt darf es dann vielleicht doch ein Bikini sein. Ist ja auch praktischer, wenn man zur Toilette muss.

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Sonntag, 11.01.04, 79,1 kg, BMI 28,05

Es war ein richtig schöner Geburtstag. Trotz der vielen Arbeit, die man natürlich durch die ganzen Vor- und Nachbereitungen hat. Und trotz des erneuten Anstiegs auf die 79. Aber letztendlich kann ich zurückblicken und bin zufrieden. Das war ja nicht immer so. Wenn ich auf meine 32 Geburtstage zurückblicke, fallen mir nicht so viele schöne Exemplare ein. Na ja sei's drum, jetzt habe ich es selbst in der Hand, was ich daraus mache.

Und die erste Aktion war, dass ich konsequent nur die Leute eingeladen habe, die ich mag. Na ja, fast... Kennt jemand die AK's von Michael Mittermaier? Das sind Kinder von guten Freunden, bei denen man auf dem ersten Blick erkennt, dass man sie nicht leiden kann, weil es A....... sind. Leider hat eine sehr gute Freundin von uns so ein Exemplar. Und da ich die Freundin natürlich dabei haben wollte, musste ich auch das AK in Kauf nehmen, denn leider ist dieses Wochenende kein Vaterwochenende (sie ist geschieden und alle zwei Wochenenden sind die Kinder beim Vater). Die Antipathie beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, denn das AK hat mir schon mehrmals mitgeteilt, dass ich doof wäre. Aber im Prinzip gehen wir uns aus dem Weg. Aber das wollte ich jetzt eigentlich auch gar nicht aufschreiben...

Gegessen habe ich trotz bester Vorsätze ziemlich reichlich. Aber doch noch ein wenig gebremst (zum Glück). Beim Kaffeetrinken nur ein Stück Zwetschgenkuchen und einen kleinen Muffin, während ich die Ananas-Sahnetorte lieber den Gästen überlassen habe. Zum Abendessen einen Teller Chilli con Carne mit einer Scheibe Brot, einer großen Portion Salat und einem einzigen Stück Backofenrösti. Und zum Nachtisch nur ein Zehnereis, während die anderen ein richtiges Eis bekamen.

Dafür habe ich 1,5 Gläser Sekt und einen winzigen Schluck Ouzo zu mir genommen, was mich vollkommen betüdelt am Tisch sitzen ließ. Ich vertrage halt nichts mehr, aber das soll sich auch nicht ändern, denn ich möchte weiterhin möglichst auf Alkohol verzichten.

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Dienstag, 13.01.04, 80,1 kg, BMI 28,40

Buhuhuhu!

Ich glaube mein Klick ist weg!
Etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe!
Ich war doch so gut im Rennen! Und jetzt? In den letzten Tagen habe ich immer mehr gemerkt, wie mir alles aus den Händen gleitet. Oder besser gesagt, in den Mund springt.

Dieses Wochenende war definitiv essensmäßig eine Katastrophe!
Angefangen hat es eigentlich schon am Freitag Abend, das habe ich ja noch gar nicht berichtet. Deshalb einen kleinen Rückblick, rein aufs Essen bezogen:

Wie gesagt, am Freitag hatte ich ja Urlaub, um die Bude noch einmal gründlich zu reinigen und vor allem um die Fenster endlich mal wieder zu putzen. Und ich hatte recht gehabt! Denn am Samstag Nachmittag, als die ersten Gäste sich zum Kaffeetrinken niederließen, schien die Sonne durch meine frisch geputzten Wohnzimmerfenster. Ich hätte mich da in Grund und Boden geschämt, wenn das bei immer noch versifften Fensterflächen passiert wäre, aber ich lenke schon wieder ab...

Im Prinzip war der Freitag ja ganz okay. Ich hatte viel Bewegung, habe ordentlich gefrühstückt und gut 3 Liter Tee getrunken, zum Mittagessen gab es eine große Portion Müsli mit Milch. Dann ging es los. Kuchenbacken! Seit ewiger Zeit habe ich keinen Kuchen mehr gemacht, weil ich genau weiß, dass ich dem Geruch schlecht widerstehen kann. Aber zunächst hatte ich mich noch einigermaßen im Griff. Zuerst also einen Tortenboden, damit der ordentlich abkühlen konnte. Danach einen Zwetschgenkuchen auf dem Blech. Dann kam mir das etwas wenig vor, vor allem, weil der Tortenboden nicht so hoch aufgegangen war, wie ich mir das vorgestellt hatte (zum Teilen war er einfach zu flach). Also überlegte ich mir, vielleicht noch einen kleinen Kastenkuchen zu backen. Allerdings hatte ich nicht genügend Eier zuhause und noch einmal losziehen wollte ich auch nicht. Also habe ich in den Rezeptbüchern geschmökert und ein Muffinrezept gefunden. Förmchen hatte ich noch zuhause, also den Teig angerührt und losgebacken. Die erste Ladung war einigermaßen gelungen. Und natürlich musste ich wenigstens einen probieren. Bei der zweiten Ladung habe ich den Fehler gemacht, und ein paar Himbeeren aus dem Tiefkühlfach untergerührt. Das hat der Auftriebskraft den Rest gegeben. Auf jeden Fall waren die Dinger flach wie Pfannkuchen, krochen aus ihren Förmchen und verteilten sich komplett auf dem Backblech. Unmöglich, dass ich so etwas anbieten könnte! Also schwankte ich. Gleich wegwerfen oder selbst essen? Ich muss mir zugute halten, dass ich nur zwei gegessen habe. Früher hätte ich alle zwölf in mich reingezwungen. Aber schon die zwei waren absolut unnötig. Zumindest der zweite, denn die Dinger haben nicht mal geschmeckt!

Also hatte ich da schon drei Muffins. Abends wollten wir an diesem Tag nicht weggehen, weil wir uns ja am nächsten Tag mit allen Freunden treffen würden. Jetzt stand also an, was wir essen würden. Eigentlich hatte ich gar keinen rechten Hunger, schließlich hatte ich nach der Kuchenbackerei das ganze Chilli vorbereitet und immer wieder daran probiert, also im Prinzip hatte ich schon gegessen. Doch mein Freund schob eine Packung Lasagne in den Ofen, die er vor kurzem mitgebracht hatte. Und natürlich habe ich meine Hälfte davon gegessen. Obwohl ich schon davor satt gewesen wäre. Oder zumindest nach ein paar Bissen der Lasagne. Aber nein, ich habe sie bis zum Schluss aufgegessen!

Samstag ging dann so einigermaßen. Geärgert habe ich mich nur über mich, weil ich nach dem Verzieren der Ananastorte, die restliche Sahne aus dem Spritzbeutel rausgesaugt habe. Das war absolut unnötig! Doch zumindest habe ich Nachmittags auf ein Stück davon verzichtet, und nur ein kleines Stückchen Zwetschgenkuchen und einen Muffin gegessen, weil ich Angst hatte, es reicht nicht. Natürlich hat es üppig gereicht. Zum Schluss war noch fast eine halbe Torte übrig.

Abends dann einen Teller Chilli, eine große Portion Salat, eine Rösti-Ecke und eine Scheibe Brot. Und zum Nachtisch dieses Zehner-Wasser-Eis.

Um nicht zu viel Kuchen im Haus zu haben, habe ich den größten Teil den Gästen eingepackt. Nur drei Stücke Zwetschgenkuchen, viele Muffins und zwei Stücke Ananastorte blieben übrig. Hätte ich mal lieber alles weggegeben!

Am Sonntag gab es zum Mittagessen eine kleine Portion Chilli (bevor ich den Rest eingefroren habe) mit Salat. Und als Nachtisch ein Stück Zwetschgenkuchen. Eigentlich auch okay, aber dann kam es: Während mein Freund sich zu einem kleinen Mittagsschlaf nach oben verzog, begannen meine Gedanken immer wieder um die zwei Ananastortenstücke im Kühlschrank zu kreisen. So lange, bis ich schließlich aufstand und sie hinunterschlang. Waaaaah! Das will ich nicht! Das habe ich früher immer gemacht! Heimlich gegessen und geschlungen!

Danach hatte ich ein richtig schmieriges Gefühl im Mund. Und vor allem im Kopf! Weil ich so sauer auf mich war.

Zumindest habe ich meine Wut auf mich selbst in Bewegung umgesetzt, und eine halbe Stunde Homi + 15 Minuten Crosstrainer eingelegt. Das hat das Ganze vielleicht ein wenig ausgeglichen. Allerdings konnte ich danach wieder nicht nein sagen, als es ans Abendessen ging. Obwohl ich eigentlich dachte, dass ich lieber Dinner Cancelling machen sollte, habe ich mir ein Stück Kassler warm gemacht und mit zwei Brotscheiben gegessen. Und wieder war ich eigentlich schon nach der Hälfte satt, habe aber trotzdem alles gegessen.

Gestern dann das nächste Kuchenfiasko. Ich hatte ja noch einen Tag Urlaub. Also erst noch ein wenig aufgeräumt und geputzt, Wäsche gewaschen und die neuen Vorhänge im Schlafzimmer aufgehängt. Dann habe ich mir zum Mittagessen einen schönen Salat mit Hähnchenstreifen gemacht. Also im Prinzip alles Prima. Doch dann habe ich nachmittags noch einen Kirschkuchen gebacken, weil ich heute einen Kuchen mit ins Geschäft nehmen wollte. Der Geruch hat mich fast wahnsinnig gemacht! Schon während der Kirschkuchen noch im Ofen war, habe ich mich an einem Muffin vergriffen (die restlichen Dinger werde ich heute Abend wegwerfen, versprochen!), dann, als der Kuchen endlich aus dem Ofen kam, habe ich ihn sofort in zwei Hälften geteilt, eine Hälfte zur Seite gestellt (zum mitnehmen) und von der anderen Hälfte ein noch ganz warmes Stück abgeschnitten und sofort verschlungen. Dann saß ich schon im Wohnzimmer und habe mein Buch in der Hand gehabt, als mir immer noch der Kuchen im Kopf herumschwirrte. Also noch mal in die Küche und noch einmal ein Stück abgeschnitten. Und wieder hatte ich ein ganz schmieriges Gefühl im Mund, weil das ja ein Rührteigkuchen war, in dem 250 g Butter steckten. Da war ja die Torte noch besser, das war wenigstens ein Biskuitboden und die Sahne hatte nur 30% Fett, statt 100 wie die Butter.

Dann nahm ich mir fest vor, wenigstens kein Abendessen zu mir zu nehmen. Und eigentlich hatte ich auch keinen so wahnsinnigen Hunger, es hätte also ein kleiner Joghurt ausgereicht. Und so einer hätte auch im Kühlschrank gestanden, als ich Abends suchend die Schränke durchgeschaut habe. Tja, und was mach ich? Ich koche mir eine Nudelsuppe! Einfach, weil man halt Abends etwas isst. Das war ein halber Liter Suppe und ich habe ihn restlos weggespachtelt, obwohl ich (wie sonst auch) schon nach Hälfte pappsatt war. Und später konnte ich es nicht lassen, sogar noch zweimal (!!!) in eine Gummibärentüte zu langen.

Das muss wieder anders werden! Ich will das nicht!

Irgendwie bin ich anscheinend überheblich geworden. Von wegen, ich weiß wie das geht, schließlich habe ich doch schon sooo viel abgenommen. Da dürfte es doch kein Problem sein, auch mal einen Ausrutscher zu haben...

Doch das Problem ist, dass sich bei mir gerade Ausrutscher an Ausrutscher reiht. Ich habe bis jetzt war nicht wahnsinnig viel zugenommen, aber ich spüre die Anzeichen dafür, dass sich meine Willenskraft in Luft auflöst. Wenn ich das zulasse, werde ich bald wieder tafelweise Schokolade futtern und mich von Pizza und Fastfood ernähren.

Aber ich kämpfe noch!
Gestern Abend habe ich mir sofort meine neuen Suppenrezepte vorgenommen und eine Einkaufaufstellung gemacht. Und gleich heute Abend werden wir einkaufen gehen. Ich muss wieder den Anfangsablauf einführen und mich Mittags nicht mehr mit Fertiggerichten durchmogeln. Kuchen werde ich keinen mehr backen, der nächste Anlass wäre sowieso erst der Geburtstag meines Freundes und der ist erst im Juni. Und die nächste Bastelaktion meines Freundes muss unbedingt der Fernsehanschluss im Crosstrainerzimmer sein! Das habe ich am Sonntag Abend nämlich bemerkt, länger als eine halbe Stunde halte ich es auf dem Homi nicht aus. Dann kann ich nämlich nicht mehr sitzen! Und auf dem Crosstrainer ist es so langweilig, dass ich da so mit Mühe und Not eine viertel Stunde rausquetschen kann, aber länger nicht. Die Kombination Homi/Crossi ist ja auch okay, wenn ich jeweils eine halbe Stunde schaffen würde, wäre das letztendlich auch eine Stunde Sport. Und wenn ich das wenigstens einmal in der Woche einplanen könnte, dazu das Aqua-Joggen und vielleicht noch einmal Videoturnen...

Aber ich will mir mal nicht zu viel vornehmen. Erst einmal kommt das Essen wieder dran! Und dann will ich diese verdammte 80 nicht mehr sehen!

Schließlich sind am Freitag ganz viele neue Klamotten in Größe 42 angekommen. Teilweise sitzen die noch ganz schön wurstpellig. Und ich möchte doch nicht die ganzen Nagelneuen tollen Sachen nie anziehen können!

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Mittwoch, 14.01.04, 79,5 kg, BMI 28,19

So ganz kann ich nicht glauben, dass das gestrige Ergebnis mit rechten Dingen zugegangen ist. Von einem Tag auf den anderen ein Kilogramm Zunahme und jetzt wieder 600 Gramm einfach weg? Solche Schwankungen sind bei mir normalerweise nicht üblich. Aber was soll's? Zumindest hat mich das erst recht aufgerüttelt, endlich etwas dagegen zu tun. Und solange ich noch so denke, kann es noch nicht ganz so schlimm mit dem verlorenen Klick sein. Er ist halt ein wenig eingeschlafen, aber ich wecke ihn wieder!

Gestern Abend waren wir gleich nach der Arbeit einkaufen. Und ich habe wirklich nur die Sachen eingekauft, die auf meiner Liste standen. Also massig Tiefkühlgemüse, weil das im Moment ja noch am meisten Vitamine hat. Allgemein soll das ja sowieso so sein, denn die Tiefkühlware wandert ja sofort nach der Ernte in den Schockfroster, während man bei manchem Frischgemüse nicht so ganz klar ist, wie viel Zeit es schon auf dem Transportweg, in der Lagerhalle oder im Verkaufsraum verbracht hat.

Auf jeden Fall werde ich am Samstag einen Großkochtag einlegen. Das heißt, manche Gerichte, für die ich die Zutaten gekauft habe, sind auch ganz frisch zuzubereiten. Zum Beispiel einen Gemüseauflauf mit Kartoffelpüree. Das Fertigpüree einfach nach Packungsangaben anrühren und in eine Auflaufform geben. Darüber eine Gemüsemischung verteilen, ein bisschen geraspelten Käse darüber geben und ab in den Backofen damit. Das sah zumindest auf dem Bild sehr lecker aus. Und geht sicherlich ganz schnell, also ein prima Abendgericht für Berufstätige.

Trotz meiner deprimierten Phase gestern hatte ich ein kleines Erfolgserlebnis. Ein Vertreter, der wöchentlich zu uns kommt um eine Schraubenbestellung aufzunehmen, hat mich gestern angesprochen, ob ich abgenommen hätte. Er meinte, dass ihm das schon lange aufgefallen wäre, aber jetzt nach den drei Wochen Pause erst recht. Dabei habe ich in den vergangenen drei Wochen kein einziges Gramm abgenommen. Wahrscheinlich hat er aber immer noch mein dickes Bild in sich gespeichert und nun passte der Ist-Zustand nicht mehr damit überein. Das war regelrecht Balsam für meine geknickten Gefühle, vor allem weil er sich ganz begeistert über alles geäußert hat und genau wissen wollte, wie ich das gemacht habe. Allerdings nicht aus eigenem Interesse, denn der Typ hat das wahrlich nicht nötig. Bis zu dem Zeitpunkt konnte ich ja auch noch stolz auf meine Nahrungsaufnahme sein, das sollte sich später ändern...

Gestern bin ich also mit besten Vorsätzen in den Tag gestartet. Zum Frühstück vier Scheiben Vollkorntoast mit Becel. Zum Vesper eine Scheibe Vollkornbrot mit einer Scheibe Lachsschinken und zwei Blättern Chinakohl. (Die zweite Scheibe habe ich nicht geschafft.) Zum Mittagessen einen Becher Onken-Kirschquark 0,2% mit Müsli.

Zum Kaffeetrinken habe ich den anderen den mitgebrachten Kirschkuchen auf den Tisch gestellt und mich an meiner Teetasse festgehalten. Aber zu diesem Zeitpunkt war das ganz einfach. Ich wollte gar keinen Kuchen haben und habe mich schrecklich darüber gefreut. Tja, etwas zu früh, wie sich später herausstellen sollte...

Nach dem Einkaufen haben wir zuhause gevespert. Für mich war das ein Sonnenblumenkernbrötchen mit zwei Scheiben kaltem Braten, Chinakohl, Winterrettich und kleinen Maiskölbchen. Danach noch eine Laugenbrezel mit Geflügelleberwurst (dünn gestrichen). Dann war ich eigentlich satt. Und was macht mein Freund? Er holt sich als Nachtisch ein Stück von einem mitgebrachten Fertigkuchen. So eine Linzer Torte, die ich nicht so sehr mag, also hat mich das eigentlich nicht gestört. Doch dann fiel mir leider ein, dass von meinem Kirchkuchen noch zwei kleine Stücke zuhause waren. Zuerst habe ich meinen Freund darauf aufmerksam gemacht, in der Hoffnung, dass er seine Linzer Schnitte wieder wegpacken würde, um den Kirschkuchen zu vernichten, doch er hatte schon ein Stück gegessen und wollte lieber weiteressen. Also habe ich mit mir gerungen. Hätte ich es bloß sofort weggeworfen! Aber nein! Nach ein paar Minuten eisernem Ringen und ständigem Überlegen, soll ich oder soll ich nicht, bin ich aufgestanden und habe mir den Kuchen geholt. *seufz*

Zum Glück ist das Zeug jetzt weg. Und den Rest, der jetzt noch im Geschäft steht, sollen heute entweder meine Kollegen essen oder er wird sofort im Mülleimer entsorgt. Auf keinen Fall nehme ich den noch mit nach Hause!

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Donnerstag, 15.01.04, 79,2 kg, BMI 28,09

Heute hat mir eine E-Mail-Freundin den Kopf zurecht gerückt. Und das vollkommen zu Recht! Was stören mich die paar Wochen Stillstand, wenn ich bedenke, dass ich im letzten Jahr über 30 kg abgenommen habe! DREISSIG KILOGRAMM! Das muss ich mir selbst mal wieder einhämmern.

Und als ich so mein Diagramm betrachtet habe, ist diese Phase gar nicht so lange, wie sie mir vorkam. Noch dazu waren da so viele Fallstricke dazwischen, dass ich über ein Halten des Gewichtes einfach Happy sein muss.

Ich habe mir ins Gedächtnis gerufen, dass ich abnehmen wollte, bis mein Körper mir selbst sagt, wann es gut ist. Nämlich dann, wenn Kalorienverbrauch und Kalorienaufnahme sich ausgleichen. Anscheinend habe ich das mit Kuchengelagen und Weihnachts-, Silvester- und Geburtstagsessen erreicht, denn schließlich habe ich selbst damit das Gewicht gehalten. Da ich nun wieder Normal esse, sinkt das Gewicht wieder, also hat es sich noch nicht eingependelt. Und wenn ich nun noch erfolgreich wieder ein wenig mehr Bewegung einbauen kann, wird der Verbrauch die Aufnahme wahrscheinlich noch mehr übersteigen. Und damit meine ich nicht, dass ich jetzt plötzlich Marathon laufen werde. Nur wieder ein wenig mehr als in der letzten Zeit.

Im Prinzip glaube ich, dass wir alle essgestört sind. Welcher normale Mensch macht sich so viele Gedanken über Nahrungsmittel? Ich habe Angst davor, von einem Extrem ins andere zu Fallen und danach die Kurve nicht mehr zu kriegen. Mein nicht vorhandenes Körpergefühl hat mich getäuscht als ich über 100 kg wog und täuscht mich nun weiter, indem es mir vorgaukelt, immer noch sehr dick zu sein. Ich habe mich selbst einfach noch nicht an mein dünneres ich gewöhnt.

Moglii und Christina haben gestern immer wieder erwähnt, wie schmal ich inzwischen aussehen würde, obwohl ich das gar nicht glauben konnte. Und HALLO! Ich trage eine Jeans in Größe 42! Zwar eine Popken-Jeans, die im normalen Leben wahrscheinlich mit einem 44er Etikett rumlaufen würde, aber eben immerhin. Vor einem Jahr stand ich knapp davor, mir demnächst Popken-Hosen in Größe 52 zu kaufen.

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Freitag, 16.01.04, 79,2 kg, BMI 28,09

Ich bin heute bescheiden und freue mich über einen Gleichstand. Und immerhin ist heute Freitag, das Wochenende ist in Sicht und das ist doch auch ein Grund zur Freude.

Heute werde ich gleich nach der Arbeit mit meiner Schwester wieder Aqua-Joggen gehen. Zwar ist heute Warmbadetag und da ist immer extrem viel los, aber es ging halt nicht anders, weil meine Schwester diese Woche einen komischen Dienstplan hatte. Ich freue mich schon darauf, ins Wasser zu tauchen und mich zu bewegen. Ach das wäre so einfach, wenn Schwester und Schwimmbad etwas mehr in meiner Nähe wären. Vielleicht würden wir dann auch noch einen zweiten Termin finden. Aber so muss ich unbedingt wieder die Kurve für ein weiteres Training zuhause finden. Eine Sporteinheit pro Woche reicht einfach nicht aus.

Gestern Abend war ich gleich nach der Arbeit mit Sammy beim Tierarzt. Die alljährliche Impfung stand an. Zuhause ist er ja immer sehr mutig und oft auch aggressiv. Doch sobald er in seiner Transportbox sitzt und Auto fahren muss, maunzt er so herzzerreißend, dass ich ihn am liebsten wieder rausholen würde. Und dann erst auf dem Behandlungstisch bei Tierarzt! So duckmäusig und vorsichtig wie sonst nie. Und sofort nach dem Impfspritzen sprang er freiwillig (!) sofort wieder in seine Transportbox, obwohl ich ihn da sonst immer reinquetschen muss (irgend ein Teil hängt immer noch raus, wenn ich die Klappe schließen möchte ;-)). Auf jeden Fall war er sehr erleichtert, als er endlich zuhause wieder raus durfte. Und war sofort wieder mutig.

Aber sonst war alles okay, er ist ja auch jetzt im besten Katzenalter (2 Jahre), nur hat mich der Tierarztbesuch 71 Euro gekostet. Wahnsinn! So ein Tier muss schon gut einkalkuliert werden, das kostet insgesamt ganz schön viel. Doch jeder Cent ist es wert, wenn er morgens schon hinter der Schlafzimmertür auf mich wartet und zuerst fünf Schmuseminuten verlangt, bis ich ins Bad darf.

Mal sehen, wo wir heute Abend landen. Eigentlich wollte ich ja unbedingt mal wieder zum Chinesen, aber da wir ja morgen schon Chinesisch essen werden (ich freue mich schon), wird es wohl etwas anderes sein. Da das letzte Freitagessen schon so lange her ist, sind wir etwas aus dem Rhythmus gekommen *g*. Das letzte Mal vor Weihnachten war es ja ein deutsches Essen, aber davor? Na egal, es wird wohl auf griechisch oder italienisch hinauslaufen. Mir wäre es nach einem leckeren, italienischen Salat, mal sehen, ob ich die anderen dazu überreden kann...

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Dienstag, 20.01.04, 78,8 kg, BMI 27,94

Seit ein paar Tagen habe ich nun die 78 gehalten und hoffe, dass es diesmal von Dauer ist. Schließlich war ich ja schon zur Weihnachtszeit auf dieser Zahl und bin danach wieder bis auf 80 hoch gegangen. Aber egal, schließlich habe ich dieses Jahr nicht mehr so viel vor mir, als zu Beginn des letzten Jahres. Ich kann es immer noch nicht fassen! Letztes Jahr um diese Zeit hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich jetzt um über 30 kg leichter auf meinem Bürostuhl sitze (der mir sicherlich auch dankbar dafür ist *g*).

Am Wochenende hatte ich nach ewiger Zeit wieder einmal einen heftigen Migräneanfall. Deshalb konnte ich am Samstag auch nicht zum Chinesen-Treffen gehen. Wirklich schade, ausgerechnet an diesem Termin! Am Freitag war noch alles okay, da waren wir tatsächlich beim Italiener und nach einem großen Salat mit Tunfisch habe ich nur noch eine halbe Pizza Vegetale geschafft. Die andere Hälfte habe ich mir gleich einpacken lassen und am Samstag Mittag gegessen. Andere erzählen mir immer, dass sie bei Migräne nicht herunterbekommen, das ist bei mir nicht so. Ich habe sogar noch Extra-Gemüse auf die Pizza gepackt, weil sie im Grunde recht dürftig belegt war. Am Sonntag ging es mir schon wieder besser. Im Prinzip sogar so gut, dass ich eine halbe Stunde Videoturnen + 15 Minuten Homi gepackt habe. Kein Wunder also, dass ich nun letztendlich auf der 78 gelandet bin.

Gestern hatte ich zum ersten Mal ein etwas kürzeres Oberteil aus der neuen Lieferung in Größe 42 an. Bei den Oberteilen habe ich ja immer das Problem mit der Oberweite. Die passt normalerweise nicht in Größe 42. Aber das Teil war eben noch aus dem Übergrößenkatalog und dementsprechend etwas kundenfreundlicher geschnitten. Zwar kürzer, aber eben nicht sooo kurz, dass der ganze Hintern rausguckt. Das traue ich mich dann doch noch nicht. Ich habe sogar extra meinen Freund gefragt, ob ich so überhaupt rumlaufen kann. Meine Schwester macht nämlich immer den Fehler, zu kurze Oberteile anzuziehen. Wenn dann der ganze Hintern in die Gegend guckt, sieht sie dicker aus, als sie ist. Vor allem hat sie so ein Faible für eine schrecklich grüne Farbe. So ein dreckiges Grasgrün, das ihr eigentlich gar nicht steht. Zumindest finde ich das. Ich glaube ja an die Farbenlehre und kann als Sommertyp mir meiner Vorliebe für Blau eigentlich nichts falsch machen. Und meine Schwester schätze ich auch als Sommertyp ein. Und dieses furchtbare grün würde sicherlich hervorragend zu einem Herbsttyp passen, aber eben nicht zu ihr. Aber alles wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht so kurz wäre! Deshalb bin ich da wohl extrem vorsichtig, weil ich ja sehe, wie furchtbar das aussehen kann.

Am Sonntag Abend kam recht spät eine Sendung über Diäten. Weil es mich interessiert hat, habe ich die Sendung aufgezeichnet und gestern angesehen. Geärgert habe ich mich über die unsäglich bescheuerte Moderatorin, die es sich einmal nicht verkneifen konnte, ihren eigenen Kommentar zu Diäten abzugeben. So wie die aussah, hatte sie noch nie Figurprobleme (außer vielleicht einmal ein eingebildetes Kilogramm zuviel), gab aber den Zuschauern den Rat, etwas mehr Disziplin aufzubringen. Was weiß die denn von Übergewicht? Eine absolute Fehlbesetzung! Noch dazu konnte sie nicht moderieren und hat die ganze Zeit rezitiert, als würde sie ein langweiliges Gedicht vortragen - Einfach furchtbar! Aber das war ja eigentlich gar nicht das Interessante.

Nach all diesen Berichten wurde ich nur wieder einmal darin bestärkt, dass mein Weg richtig ist. Die Pillenfraktion hat nicht ab- sondern zugenommen. Diejenigen, die sich auf Light-Produkten eingeschworen haben, nahmen nur verschwindend geringe Mengen ab und beschwerten sich teilweise über den seltsamen Geschmack. Übrigens, als die das erste Mal im Supermarkt einkaufen waren, hat sogar mein Freund sofort festgestellt, dass die kein einziges Stück Gemüse oder Obst im Einkaufwagen hatten! War das verboten? Diese Sachen sind doch von Natur aus "Light".

Letztendlich haben nur die Ernährungsberater überzeugt. Die eine, die klipp und klar feststellte, dass es ohne Ernährungsumstellung und Bewegung nicht geht, und der andere (dessen Diät ich ein wenig skeptisch sehe), der sagte, dass man sich Süßigkeiten nicht verbieten soll, weil man sonst Heißhunger darauf bekommt.

Zusammengefasst genau das, was ich im letzten Jahr praktiziert habe. Ernährung umgestellt, mehr Bewegung eingeplant und wenn ich Süßhunger hatte, diesen sofort gestillt. Mit der Dosierung kämpfe ich manchmal noch, aber seit nun fast einem Jahr habe ich keine einzige ganze Tafel Schokolade mehr am Stück gegessen! Und darauf bin ich sehr stolz!

Am Schlimmsten in den Berichte empfand ich wieder einmal die unsägliche Fettleibigkeit des amerikanischen Beispiels und die vielen Kinder, die in der Abnehmklinik um eine schlankere Zukunft kämpfen.

Vor allem die Kinder tun mir immer unsäglich leid. Ich war zwar nicht so dick, dass ich mit 13 schon über 100 kg wog (das kam erst viel später), aber was es heißt, immer nebendran zu stehen, weil ich zu dick war, das weiß ich schon.

Vor allem der Junge, der selbst unter lauter stark übergewichtigen Kindern nicht mitkam, hat mir leid getan. Wie lange wurde da tatenlos zugesehen, bis der sich so weit gefuttert hat?

Oder die junge Frau in Amerika, die trotz Magenverkleinerung bei weit über 100 kg nicht mehr abnahm. Hallo? Wo ist da die Ernährungsumstellung geblieben? Auch in einen verkleinerten Magen bekomme ich vermutlich fettes und kalorienreiches Essen rein. Und das Beispiel mit dem Mittagessen von einem Joghurt mit einem Cracker ist ja auch nicht gerade der Hit. Und wie wäre es mit etwas mehr Bewegung? Ich kann mich natürlich irren, ich war (gottseidank) noch nie sooo dick (obwohl mit meine 111 kg auch gereicht haben), ich habe mir nie den Magen verkleinern lassen und ich war noch nie in den USA. Also kann ich eigentlich kein Urteil darüber abgeben. Ich wundere mich nur über manche Dinge.

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Donnerstag, 22.01.04, 78,7 kg, BMI 27,91

Witzigerweise tippe ich mein Gewicht immer noch zuerst mit den falschen Zahlen ein. Wenn ich 78 schreiben möchte, kommt immer zuerst 87 raus. Wahrscheinlich ist mir die 8 einfach noch geläufiger, weil sie mich ja eine ganze Zeitlang begleitet hat. Genauso ging es mir zuvor mit der 9, die auch noch ziemlich lange an meinem Finger klebte. *g*

Nun denke ich, dass ich die 78 gefestigt habe. Also ein weiteres Kilogramm in die Wüste geschickt. Und das trotz diverser Ausrutscher, weil ich nicht mehr ganz so konsequent bin, wie ganz am Anfang. Das ist aber nicht weiter schlimm. Letztes Jahr habe ich 30 Kilogramm eliminiert, und dieses Jahr habe ich nur noch knapp 10 vor mir. Also Zeit genug, auch mal einen Sahne- und Schokoanfall zu verkraften. Paradoxerweise habe ich ja trotzdem das Gewicht gehalten, also habe ich diese Fettmenge wahrscheinlich einfach mal gebraucht.

Diese Woche habe ich nämlich meine neuen Gemüsesuppen ausprobiert. Eine davon, eine Geflügel-Linsen-Suppe schmeckt herrlich! Da habe ich schon zwei Portionen gegessen. Eine andere, eine Brokkoli-Creme-Suppe mit Kräuterschmelzkäse war nach dem Auftauen so widerlich, dass ich sie das Klo runtergespült habe. Bääääh! Die eignet sich also absolut nicht zum Einfrieren und wieder Auftauen. Als ich sie gekocht und probiert habe, schmeckte sie nämlich noch ziemlich lecker. Aber jetzt erinnerte mich das eher an Erbrochenes. Nach dem dritten Löffel musste ich würgen.

Also schnell weg damit!
Und das war der Tag, an dem ich dann, statt Mittagessen, die restliche Sprühsahne in ein Schälchen sprühte und ein paar Stücke Schokolade dazu aß. Es war ja auch nichts anderes da. Aber ich hätte ja auch noch schnell zum Bäcker flitzen können und mir ein Brötchen holen. Mein Verstand sagte das eigentlich auch. Aber meine Gelüste waren irgendwie stärker. Also habe ich nachgegeben und es genossen. Und was soll ich sagen, ich war herrlich satt und vollgestopft bis zum Abend. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe eigentlich einen Hungeranfall am Nachmittag erwartet, denn Sahne und Schokolade sind ja nicht so ganz der nährwertige Hit. Doch wer weiß? Vielleicht braucht man diese Art von Ausrutscher mal?

Ein kleines Erfolgserlebnis hatte ich gestern Abend. Vor kurzem habe ich mir ein Faschingskostüm bestellt. In diesem Jahr haben wir die Eintrittskarten einmal rechtzeitig besorgt, also brauchten wir auch ein Kostüm. Zuerst hat sich mein Freund so eine Art Musketier gekauft. Eigentlich wollte ich ja als Jedi-Ritter gehen. Allerdings hatte ich diese Idee bereits letztes Jahr gehabt und schon Stoff und Schnittmuster für den Jedi-Mantel gekauft, als wir doch nicht gehen konnten (weil es keine Karten mehr gab). Früher habe ich mir ja immer Kostüme überlegt, die möglichst weit geschnitten sind. Meistens waren das eher männliche Kostüme, die ich dann etwas abgewandelt habe. So war ich einmal ein Zauberer mit einem weiten Sternenmantel oder ein Chinese mit einem asiatisch geschnittenen Satin-Pyjama in großer Größe.

Der Jedi-Mantel wäre also wieder etwas stark kaschierendes geworden. Aber nun wollte ich etwas ganz anderes! Ich bestellte mir im Internet ein Burgfräulein-Kleid. Zur Auswahl standen die Größen S (36/38), M (40/42), L (44/46) oder XL (48/50).

S und XL brauchte ich nicht in Erwägung zu ziehen. In S werde ich wahrscheinlich nie reinpassen und XL brauche ich (zum Glück) nicht mehr. Nun schwankte ich zwischen M und L. Obwohl ich die Befürchtung hatte, dass Faschingskostüme immer etwas kleiner geschnitten sind, als normale Kleidung habe ich mutig M bestellt. Zur Not konnte ich es ja immer noch umtauschen, denn bis Fasching ist es ja noch ein Weilchen hin.

Gestern kam also das Paket. Und was soll ich sagen? ES PASST !

Größe M! Es war sogar vornerum so weit, dass ich die voreingestellte Miederschnürung noch etwas straffer binden konnte. Ich war vollauf begeistert! Ich freue mich jetzt so auf die Faschingsfete. Zum ersten Mal seit ewiger Zeit werde ich ein figurbetonendes Kleid anhaben und nicht irgendeinen Kartoffelsack, der mich verhüllt. Absolut gigantisch!

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Freitag, 23.01.04, 77,9 kg, BMI 27,62

Wow! 77,9!

Womit habe ich denn das verdient?
Denn irgendwie habe ich sogar mit mehr gerechnet. Gestern habe ich nämlich vermutlich um einiges fettreicher gegessen als sonst. Und das Aqua-Joggen fiel auch aus, weil meine Schwester krank ist (alleine konnte ich mich nicht dazu aufraffen). Also nehme ich das Ergebnis einmal freudig zur Kenntnis, bin aber skeptisch über die Haltbarkeit. Vielleicht ist das so, wie Moglii immer sagt: Man sieht ein tolles Ergebnis um beim direkt nachfolgenden, plötzlichen Anstieg zu wissen, dass es diese Zahl gibt. Und dann braucht man zwei Wochen, bis man diese Zahl wieder hat. Dann aber wirklich. So erging es mir ja erst vor kurzem mit der 78.

Heute musste ich meine Uhr noch einmal um ein Loch enger stellen, weil das Zifferblatt immer nach unten rutschte und auf der Schreibtischplatte scheppert. Ich kann das jetzt an den Kerben ablesen. Am Handgelenk zwei Armbanduhrenlöcher abgenommen! Dabei dachte ich früher immer, dass ich wenigstens an dieser Stelle (Handgelenk, Finger, etc.) nicht so viel zu dick bin. Ich habe mir immer eingebildet, dass ich nicht die Wurstfinger einer Dicken habe. Anscheinend hatte ich es doch, denn auch mein Ring, den ich früher trug, ist mir inzwischen viel zu weit. Ich muss ihn unbedingt enger machen lassen, bevor ich ihn noch verliere. Zum Geburtstag habe ich ja einen neuen Ring bekommen, in einer eindeutig kleineren Größe, und der passt perfekt.

Gestern Abend habe ich ein neues Rezept aus der Bild der Frau ausprobiert. Eine TK-Gemüsemischung in gekörnter Gemüsebrühe garen, dann mit der Gemüsebrühe und Milch ein fertiges Kartoffelpüree anrühren. Das Kartoffelpüree in eine Auflaufform geben, das Gemüse darauf verteilen und ein wenig geraspelten Käse darüber geben. Dann für knapp 10 Minuten bei 200 °C in den Backofen. Hmmm, war das lecker! Allerdings habe ich mich nicht genau an die Rezeptmengen gehalten. Und vor allem, habe ich gemeinsam mit der Gemüsepackung auch noch ein Schlemmerfilet Bordelaise gefunden, das im nächsten Monat abgelaufen wäre. Das war tatsächlich jetzt ein ganzes Jahr im Gefrierschrank und wegwerfen wollte ich es ja auch nicht, obwohl das Zeug ja sehr fetthaltig ist. Also habe ich meinen Freund gefragt, ob er jeweils die Hälfte abhaben möchte. Also habe ich nur ein halbes Schlemmerfilet mit einer halben Portion Gemüse-Kartoffelpüree gegessen. Die Kombination war auch sehr lecker, aber das Gemüse-Püree hätte auch ohne Fisch gut geschmeckt. (Sogar meinem Freund hat das gesunde Zeug geschmeckt *g*).

Nun ist endlich Freitag, ich habe noch zwei Stunden Bürodienst vor mir, dann düse ich schnell heim, weil dann endlich dieser Kaminanschluß-Typ noch einmal kommen möchte. Vielleicht haben wir dann heute Abend endlich ein Feuer im Kaminofen!

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Montag, 26.01.04, 78,4 kg, BMI 27,80

Tja von wegen prasselndes Feuer im Kamin!
Der Typ hat uns schlichtweg versetzt. Noch nicht einmal angerufen hat er! Das doofe ist, dass wir ja auf diesen Schlurchi angewiesen sind, weil wir noch ein Teil benötigen, dass er mitbringen muss. So eine Unzuverlässigkeit ärgert mich immer maßlos. Es ist ja kein Problem, wenn vielleicht mal etwas dazwischen kommt. Jeder hat mal eine Autopanne, oder vielleicht hat sich auch der Kamin des Vortermins als äußerst hartnäckig herausgestellt. Aber das dürfte doch zumindest einen Anruf wert sein, oder? *grrrrr*

Dafür haben wir nun endlich unsere Badezimmermöbel. Nachdem wir ja in verschiedenen Möbelhäusern nichts gefunden haben, das uns einerseits gefällt und andererseits auch bezahlbar ist, sind wir noch einmal zu IKEA gefahren. Wieder waren einige Teile nicht vorrätig. Doch diesmal haben wir in den saurer Apfel gebissen und haben alles komplett zur Anlieferung bestellt. Inzwischen sind die Schränke aufgebaut, ausgewischt und eingeräumt. Und siehe da, plötzlich haben wir ganz viel übrigen Platz im Nebenzimmerschrank. In dem Fach, in dem bisher die Handtücher waren, steht jetzt ein kleiner Fernseher, den mein Freund am Samstag angeschlossen hat. Nun kann ich auch beim Benutzen des Crosstrainers fernsehen. Gestern Abend haben wir dann auch den Homi vom Schlafzimmer in das Nebenzimmer gestellt und tatsächlich konnte sich mein Freund dazu aufraffen, gemeinsam mit mir zu trainieren. Er auf dem Homi und ich auf dem Crossi. Zwar hatte er nach ca. 15 Minuten genug (natürlich hat er es gleich übertrieben und ist mit sehr hohem Widerstand gefahren), aber immerhin! Das machte richtig Spaß, wenn ich nicht so allein vor mich hin strampele. Selbst mit Fernseher ist man halt trotzdem allein. Meistens macht mir das nichts aus, aber zur Abwechslung ist es auch mal ganz schön mit Begleitung. Jetzt habe wir also sozusagen ein "Sportzimmer" *g*. Dafür ist das Schlafzimmer nun wieder ganz schön groß. Aber im Prinzip ist das Prima, denn der Videorekorder für meine Turnvideos steht ja immer noch im Schlafzimmer, und jetzt habe ich viel mehr Platz für die Übungen. Jetzt könnte ich also auch mal wieder zu Susan Powter trainieren.

Am Freitag Abend waren wir wieder einmal griechisch essen. Allerdings bei dem Griechen, bei dem es auch Putensouvlaki gibt. Vorab eine Portion Tzatziki, die ich mit meinem Freund geteilt habe. Danach einen schönen gemischten Salat. Ich war eigentlich schon satt, bevor das Souvlaki überhaupt auf den Tisch kam. Natürlich habe ich dann trotzdem noch etwas davon reingezwungen. Aber von den zwei Fleischspießen war zum Schluss noch fast ein ganzer übrig. Die Bedienung hat mich ganz vorwurfsvoll gefragt, ob es mir denn nicht geschmeckt hätte.

Fast wäre ich der Versuchung erlegen und hätte das Gericht, wie auf der Karte aufgeführt, mit Pommes bestellt. Nur weil unsere Freundin ein Putensteak mit Reis bestellt hat, habe ich die Kurve noch bekommen und war ganz brav. Nicht dass mich eine Portion Pommes aus der Bahn geworfen hätte, aber zur Zeit häufen sich die Ausnahmen doch schon ganz gewaltig und das möchte ich dann doch nicht. Letztendlich war ich also sehr zufrieden mit dem Ablauf des Essens. Es hat vorzüglich geschmeckt und ich war pappsatt.

Am Samstag habe ich mir dann wieder einmal eine Pizza gebacken. Weil mein Freund die italienischen Gewürze nicht so mag, habe ich kein ganzes Backblech, sonder nur aus der halben Teigmenge eine runde Pizza gebacken. Hmm, war das lecker! Mit all'arrabiata-Soße, viel TK-Gemüse, das ich vorher kurz in Gemüsebrühe gekocht hatte und ein wenig geraspeltem Käse. Eine Hälfte habe ich am Samstag Abend gegessen und die andere Hälfte am Sonntag Mittag.

Nun habe ich mal wieder die WW-CD aufgerufen und einen kleinen Zwischencheck gemacht. Normalerweise zähle ich ja nichts, aber ab und zu werfe ich einen Blick auf meinen Tageskonsum. Jetzt liege ich ja bei 20 Points und am Samstag zum Beispiel habe ich diese wieder einmal fast ganz genau getroffen, ohne es vorher zu wissen! Dabei vermute ich aber, dass ich durch meinen recht hohen Kohlenhydratkonsum manches Mal darüber liegen werde. Aber ich brauch halt einfach Brot, Müsli und Co. Nach einer reinen Gemüsemahlzeit bin ich nicht richtig satt. Und vor allem nicht lange genug! Das funktioniert eigentlich nur, wenn ich im Büro bin und Mittags meine Gemüsesuppe esse. Da komme ich dann an nichts anderes heran. Egal wie sehr es mich nach etwas anderem gelüstet. Aber ich sorge schon Morgens und Abends dafür, dass ich genug Kohlehydrate bekomme. Also im Prinzip widerspreche ich sämtlichen neuen Erkenntnissen. Aber solange es funktioniert und ich mich gut dabei fühle, kann es ja für mich selbst nicht schlecht sein.

Schön war auf jeden Fall bei den Eingaben zur Person, dass ich seit der letzten Eintragung fast 2 kg abgenommen habe (und dafür gelobt wurde ;-)), und sich meine Maße um ein paar Zentimeter verringert haben. Jetzt ärgere ich mich, dass ich mich ganz zu Beginn nicht einmal komplett vermessen habe. Da wären jetzt bestimmt einige Zentimeter zusammengekommen!

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Dienstag, 27.01.04, 78,4 kg, BMI 27,80

Gestern hat unser Kater einen neuen Kratzbaum bekommen. Bei Lidl gab es tolle Kratzbäume im Angebot. Mit Ball und Hängematte, die er schon in Beschlag genommen hatte, bevor wir sie überhaupt aufgehängt hatten. Leider ist aber auch dieses Exemplar so wackelig, dass wir Angst haben müssen, dass das Ding umkippt, wenn sich unser fast 5 kg Kater mit Anlauf zur obersten Plattform aufschwingt. Testen die das nicht? So ein Kater wird immer um die 5 kg schwer, wenn nicht sogar noch schwerer, je nach Größe und Futterzustand ;-). Das kann doch nicht angehen, dass man diese Teile erst noch mit Stahlwinkeln verstärken muss, bevor man die Katze drauflos lässt. Schon den ersten Kratzbaum hat mein Freund mit HT-Rohren verstärkt. Das sah dann nicht mehr so toll aus, aber es war wenigstens stabil. Jetzt beißen wir halt in den sauren Apfel und Dübeln den neuen Kratzbaum an der Wand fest.

Das Nichtmelden des Ofenanschließers hat sich jetzt aufgeklärt. Nachdem der Typ weiterhin per Handy nicht erreichbar war, hat mein Freund wieder in der Zentrale angerufen. Der Herr soundso würde nicht mehr bei ihnen arbeiten, wurde ihm da mitgeteilt. Nun haben wir einen neuen Anschließer zugeteilt bekommen, der sich in Kürze bei uns melden soll. Was für ein Aufwand für ein Loch im Kamin! Dabei würde ich den Ofen jetzt gerade dringend gebrauchen. Mich friert es nämlich die ganze Zeit schrecklich. Nicht einmal ein warmes Bad hat gestern geholfen. Bis ich dann im Bett lag, hatte ich schon wieder kalte Füße und Hände.

Zumindest hat sich jetzt geklärt, warum ich die ganze Zeit so einen Heißhunger auf Schokolade hatte. Die Mondzeit ist mal wieder da. Dieses Mal wieder mit gehöriger Verspätung. Die Wirkung der Hormontropfen ist nun also vollkommen verflogen. Jetzt hoffe ich nur, dass wenigstens die Dauer von alleine okay ist. Ich hoffe ja immer, dass ich mit jedem abgenommenen Kilogramm mehr in einen geregelten Rhythmus komme, aber anscheinend bin ich noch weit davon entfernt. Ich weiß nie, wenn es soweit ist und muss mich immer überraschen lassen. Das muss aber in der Familie liegen, meine Schwester hat das gleiche Problem. Allerdings hat sie ja auch Übergewicht, deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es sich doch noch bessert.

Heute habe ich mich bemüht, doch ein wenig meinem Brotkonsum zu reduzieren. Zwar mussten es zum Frühstück immer noch vier Scheiben Vollkorntoast sein, aber zum Vesper habe ich mir nur eine Scheibe Brot eingepackt. Dazu noch einen kleinen Joghurt und einen Apfel. Sonst wären es auf jeden Fall zwei Scheiben Brot gewesen. Als ich nämlich auf der WW-CD meinen normalen Tagesplan eingegeben habe, fiel das Frühstück und das Vesper schon ziemlich hoch aus. Da blieb für Mittag- und Abendessen nicht mehr viel übrig von meinen 20 Points. Also versuche ich mal. das ein wenig zu verschieben und gleichmäßiger zu verteilen. Morgen möchte ich mal versuchen, nur noch zwei Scheiben VK-Toast zu essen. Denn das habe ich schon festgestellt, es ist eigentlich egal, ob ich zwei oder vier Scheiben Tost esse, ich habe auf jeden Fall so gegen Neun Uhr wieder ein Hungergefühl. Also könnte ich es dann doch auch bei zwei Scheiben belassen. Denn eines kann ich definitiv nicht lassen: Das Naschen nach dem Abendessen. Sobald ich den letzten Bissen hinuntergeschluckt habe, gelüstet es mich nach etwas Süßem. Ohne eine Handvoll Gummibärchen oder einem Riegel Schokolade bin ich nicht glücklich. Da hilft gar nichts. Also versuche ich das mal ein wenig auszugleichen, damit die Tagesbilanz stimmt.

Heute Abend würde ich gerne mal wieder eine Trainingseinheit in unserem neuen Sportzimmer *kicher* durchführen. Mal sehen, ob ich meinen Freund auch wieder dazu überreden kann.

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Mittwoch, 28.01.04, 78,4 kg, BMI 27,80

Heute morgen musste ich mich fünfmal wiegen um ein realistisches Ergebnis zu bekommen. Beim ersten Mal hätte ich nämlich wieder 79,5 kg gewogen und das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Also die Waage wieder etwas gerade rücken, noch mal draufstehen, dann 79,0 kg. Noch mal draufstehen, 77,9 kg. Zwar erfreulich aber auch nicht gerade glaubwürdig. Noch mal draufstehen 78,3 kg. Dann noch mal mit Fettanteilmessung, diesmal 78,4 kg und 29,03%. Das erschien mir am realistischsten, weil ich das Ergebnis ja die letzten zwei Tage auch hatte, also habe ich es genommen. Später habe ich mich dann auf der alten Waage noch einmal gewogen. Dieses Mal allerdings angezogen und mit Frühstück im Bauch. Da hatte ich dann tatsächlich 79,5 kg. Also ein Kilo für Kleidung und Frühstück sind einzurechnen, wäre also wieder das 78,4-Ergebnis anzunehmen.

Es friert mich den ganzen Tag. Eiskalte Hände und Füße, die ich mit nichts warm bekomme. Gerade einmal kurzfristig, wenn ich eine Tasse heißen Tee getrunken habe, oder gestern nachdem ich eine halbe Stunde Cross- und Homi-Training durchgeführt habe. Aber kurze Zeit später ist mir schon wieder kalt.

Ich bin wohl ungerecht, wenn ich mir wünsche, dass es doch nun endlich ein wenig wärmer werden könnte, und ich vom Sitzen auf der Terrasse träume. Man möchte wohl immer das, was man nicht hat. Im Sommer habe ich gejammert, dass es so heiß wäre und mich nach Kühle gesehnt und nun hätte ich am liebsten wieder ein wenig Wärme.

Mein Freund meint ja, dass es klar wäre, wenn es mich die ganze Zeit friert. Ich hätte mir ja meinen Schutzpanzer weggehungert. Also erstens habe ich ja nicht gehungert, und zweitens nehme ich das Frieren dann gerne in Kauf. Auf keinen Fall möchte ich wieder wie ein Walross rumlaufen, bloß weil meine Fettschicht mich dann wärmt. Verbraucht man nicht auch mehr Kalorien, wenn man friert? Der Körper bemüht sich doch dann ständig, die normale Körpertemperatur zu halten und muss mehr Energie verbrennen. Also runter mit den warmen Klamotten *gggg*!

Der Katzenkratzbaum ist nun mit zwei weißen Winkeln an der Wand befestigt und kann sich nicht mehr in eine ungewünschte Richtung bewegen. Gleich die allererste Macke in unserem frisch verlegten Parkett (natürlich direkt im Eingangsbereich wo es jeder sieht *seufz*) war nämlich die Ecke des alten Kratzbaumes, der mit vollem Karacho umfiel, als sich unser Kater ungestüm draufstürzte. Da waren natürlich alle schockiert gewesen. Wir wegen der wirklich riesigen Delle und der Kater, weil er plötzlich äußerst unsanft auf dem Boden landete. Das wollten wir auf keinen Fall wiederholen, also lieber zwei unschöne Winkel und vier Löcher in der Wand.

Apropos Loch, auch der neue Kaminfuzzi hat sich immer noch nicht gemeldet. Jetzt steht der Ofen seit fast einem Monat dekorativ im Wohnzimmer und wir können ihn nicht benutzen. So langsam werden wir wirklich ungeduldig. Sonst ist der Winter rum, bis wir das erste Feuer machen können.

Heute morgen habe ich also den Versuch gestartet, nur noch zwei Scheiben Toast zu essen. Und wie vorhergesagt, egal ob ich nun vier oder zwei Scheiben esse, spätestens gegen neun habe ich wieder Hunger. Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, ob sich das dann irgendwie später auswirkt. Habe ich dann Mittags oder Abends mehr Hunger, weil ich Morgens weniger gegessen habe? Das werde ich mal beobachten. Bis jetzt habe ich mich ja vor allem Morgens immer vollgestopft aus lauter Angst, ich würde sonst zu bald wieder Hunger bekommen. Andererseits möchte ich ja eigentlich nicht stopfen, sondern aufhören, wenn ich satt bin. Das wäre ich auf jeden Fall nach zwei Scheiben Toast. Also ein Versuch ist es wert. Lieber nehme ich mir jeden Tag einen zusätzlichen Apfel oder eine Banane mit, falls ich doch noch zwischendurch etwas essen möchte.

Stolz war ich gestern darauf, dass ich mir erst nach dem Training ein paar Gummibärchen geholt habe (ca. 50 g), von denen dann auch noch meine Freund ein paar genascht hat. Weniger stolz war ich darauf, dass ich die Finger nicht von der Keksdose im Geschäft lassen konnte, worin sich auch ein paar Merci-Riegel befinden (teilweise befunden haben ;-)). Ich bin froh, wenn das Zeugs endlich weg ist. Im Geschäft ist das so einfach, auf Süßes zu verzichten. Es ist normalerweise einfach nichts da. Seltsamerweise habe ich Abends nur Gelüste auf das Gummizeugs, die Milka-Tafeln, die sich mein Freund beim letzten Einkauf mitgebracht hat, lasse ich ganz einfach links liegen. Aber tagsüber, vor allem nach dem Mittagessen, da habe ich gerade ein Gier auf Schokolade!

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Donnerstag, 29.01.04, 78,7 kg, BMI 27,91

Tja, dass ich in dieser Woche keinen neuen Tiefststand bekomme, war mir klar. Zuviel Schokolade und Kekse sind den ganzen Tag so in mich hineingewandert. Zum Glück ist diese verdammte Keksschachtel jetzt leer! Gestern habe ich die restlichen drei Merci-Stäbchen gegessen, dann zum Kaffee (bzw. Tee) noch drei Kekse und dann habe ich die restlichen Bruchstücke weggeworfen. Sonst hätte ich die sicherlich auch noch in mich hineingestopft. Der unbändige Willen, nichts dergleichen zu mir zu nehmen ist wohl nun endgültig verschwunden, also hilft wohl nur, so ein Zeugs nicht in meine Nähe zu lassen. Seltsam, wie bereits erwähnt, zu Hause klappt das besser. Die Schokolade und die Kekse, die dort im Schrank liegen rühre ich nicht an. Ich mache den Schrank auf, nehme mir eine kleine Handvoll Gummibärchen heraus und mache die Schranktür wieder zu. Ich sollte unbedingt wieder diese zuckerfreien Kaffeebonbons mitnehmen, die ich vor einiger Zeit schon mal im Büro hatte. Die haben mir über den ersten Süßhunger nach dem Mittagessen hinweg geholfen. Denn das Mundspray, das auch geholfen hat, habe ich ja wegen der Alkoholfahne längst aus meiner Tasche verbannt.

Gestern hatte ich ein kleines Erfolgserlebnis. Nach der Arbeit waren wir einkaufen. Unter anderem auch in der Klamottenabteilung, in der ja gerade durch den WSV alles heruntergesetzt war. Eigentlich wollte ich ja gar nichts kaufen, denn Wintersachen habe ich noch, ich brauche eher etwas für den Frühling bzw. Sommer. Doch nachdem ich erst einmal angefangen habe, zu gucken, habe ich natürlich auch etwas gefunden. Na gut, die Jeans, die ich dann für 10 Euro gekauft habe, kann ich natürlich auch im Frühling oder Sommer anziehen. Ganz mutig habe ich die ohne anzuprobieren in Größe 42 gekauft. Und das war ja eine ganz normale 42 nicht etwa aus der Übergrößenabteilung! Abends war dann zuhause die Stunde der Wahrheit. Erst dachte ich, dass ich das Ding nie über den Hintern bekommen würde, doch dann ging es eigentlich ganz gut. Ich musste zwar etwas die Luft anhalten, um sie zu schließen, aber letztendlich steckte ich da drin. Eine Hose zum "reinwachsen", als Ansporn für ein paar weitere Kilogramm bis zum Frühjahr. Ein noch größerer Ansporn ist eine schwarze Strickjacke, die ich mir auch für 10 Euro geleistet habe. Recht kurz und mit Doppelzipper in Größe M. Als ich die in der Hand hielt schwankte ich zwischen Größe L und M. Zu Recht erschien mir die Jacke in M ziemlich klein, trotzdem habe ich sie genommen. Mit dem Burgfräuleinkleid hatte ich mit Größe M ja Glück gehabt, aber bei dieser Jacke scheinen sie doch etwas sparsamer mit dem Stoff gewesen zu sein. Auf jeden Fall saß sie ziemlich wurstpellig, als ich sie Abends zu der engen Jeans anprobierte. Allerdings meinte mein Freund, dass da gar nicht mehr sooo viel fehlen würde. Das würde man halt so eng tragen. Ich bin da nur nicht gewöhnt, dass ein Oberteil an mir anliegt. Er hat mir nur eifersüchtig den Reißverschluss bis zum Hals hochgezogen. Da muss ich wohl auch ihn erst daran gewöhnen, dass meine neuen Frühjahrssachen teilweise recht ordentliche Ausschnitte haben *ggg*.

Auf jeden Fall habe ich jetzt wirklich festgestellt, dass zwei Scheiben Toast morgens ausreichen. Vor allem, wenn ich bedenke, dass der Magen ja nur faustgroß sein soll. So langsam möchte ich mich nämlich wieder an mein Sattgefühl erinnern, das habe ich in der letzten Zeit etwas schleifen gelassen. So habe ich mir vor kurzem eine Packung Gnocchi gekocht (400 g) und alles auf einmal aufgegessen. Die Hälfte hätte es auch getan. Ich muss mir wieder angewöhnen, mir die Portionen gleich in der Küche auf meinen Teller zu geben und den Rest gleich in eine Tupperschüssel zu packen. Die Gnocchi hätte ich nämlich auch prima am nächsten Tag zum Mittagessen mitnehmen können. Vermutlich ist mein Magen durch die ganzen Festgelage an Weihnachten, Silvester und Geburtstag wieder geweitet worden. Und wenn ich da immer noch mehr reinstopfe, wird das auch nicht wieder besser. Also lieber wieder kleinere Brötchen backen.

Heute Mittag habe ich mir eine kleine Portion Chilli con carne mitgenommen, das ich ja nach meinem Geburtstag reichlich einfrieren konnte. Zum Vesper gab es heute zwei kleine Scheiben Vollkornbrot mit Becel und frischer Kresse. Und heute Abend geht es endlich wieder zum Aqua-Joggen. Mal sehen, ob ich danach dann Hunger habe. Wenn nicht, werde ich mal wieder einen Tag Dinner Cancelling machen. Lieber werde ich heute Nachmittag noch einen Joghurt und einen Apfel essen. Denn bis ich heute Abend wieder zuhause bin, ist es mir eigentlich zu spät um noch etwas zu essen.

Mein Freund meint ja immer, dass ich gerade nach dem Schwimmen/Aqua-Joggen besonders Hunger haben möchte und stellt mir oft so etwas leckeres bereit, dass ich dann doch etwas esse. Aber heute Abend bin ich ja Strohwitwe, weil er heute und morgen auf einem Seminar ist. Seit langer Zeit wieder einmal eine Nacht allein. Da schlafe ich nie so sonderlich gut. Nicht weil ich Angst hätte (ich habe ja meinen "Wachkater" *g*), sondern weil es einfach komisch ist.

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Freitag, 30.01.04, 77,8 kg, BMI 27,59

Phänomenales Ergebnis heute, aber ziemlich mit Vorsicht zu genießen. Gestern Abend war ich ja Aqua-Jogggen, wenn auch nicht ganz mit dem Biss der letzten Einheiten, weil meine Schwester ihren Gürtel vergessen hatte, und danach tatsächlich keinen Hunger, also eine Runde Dinner Cancelling.
Kein Wunder also, dass es einen großen Ruck getan hat. Mal sehen, wie das morgen wieder aussieht, wenn heute Abend wieder Auswärtsessen angesagt ist.

Tja und heute Nacht war ich doch nicht allein im Haus, als ich nämlich vom Aqua-Joggen heimkam, stand das Auto meiner Schwiegereltern vor der Tür. Hrmpf! Die Küche sah aus, weil sich das Frühstücksgeschirr der letzten zwei Tage nicht in , sondern auf der Spülmaschine befand. Im Wohnzimmer stand immer noch der leere Karton vom neuen Kratzbaum herum, weil Sammy so gerne in leere Kartons springt und darin schläft, und der Fußboden war übersäht mit Katzentappern. Dazu noch war ich absolut platt, weil mich das Aqua-Joggen auch mit weniger Speed ziemlich geschlaucht hat. Da hatte ich absolut keinen Nerv für Smalltalk. Und ganz gewiss keine Lust auf den brüllend laut eingestellten Fernseher, der mich im Wohnzimmer empfing. Nicht falsch verstehen, ich mag meine Schwiegereltern, aber bitte mit Voranmeldung, dann kann ich mich darauf einstellen! Also musste ich mich ganz schön beherrschen und gute Miene machen.

Herausgestellt hat sich, dass sie das schon irgendwann erwähnt haben, dass sie heute zu einer Beerdigung in Ludwigsburg gehen und bei schlechten Wetterverhältnissen lieber gestern schon anreisen. Doch daran habe ich wirklich nicht mehr gedacht. Zum Glück muss ich wirklich fertig ausgesehen haben, denn es war kein Problem, mich ziemlich rasch ins Bett zu verabschieden. Das war auch wirklich nicht gespielt. Bereits um 20.00 Uhr fielen mir die Augen zu, nachdem ich nur noch kurz die gestrige Zeitung durchgeblättert habe.

Vielleicht habe ich jetzt auch zu viel geschlafen, denn heute bin ich richtig "grätig". Ich kann mich selbst nicht leiden und hätte mich vorhin am liebsten in eine Ecke gesetzt und geheult. Jetzt geht es wieder ein bisschen besser. Ich habe mir einen schönen großen Cappuccino gemacht und eine kleine Prise Kakao darüber gestreut. Allein der Schokogeruch hat mich irgendwie besänftigt. Jetzt freue ich mich darauf, dass bald mein Freund wieder nach Hause kommt. Ich habe ihn schrecklich vermisst.

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Dienstag, 03.02.04, 77,7 kg, BMI 27,55

Heute vor genau neun Jahren bin ich zum ersten Mal allein mit meinem (jetzt immer noch) Freund im Kino gewesen. Diesen Tag nehmen wir immer als einen Grund zum Feiern, deshalb werden wir heute nach der Arbeit in die Stadt zum Bummeln gehen und danach irgendwo eine Kleinigkeit essen. Inzwischen bin ich wieder genau auf dem Gewicht von damals. Allerdings fühle ich mich irgendwie anders damit. Damals hatte ich ja durch einen großen Liebeskummeranfall in kürzester Zeit einiges an Gewicht verloren. Einfach weil ich nichts mehr gegessen habe. Dass dieser Gewichtsverlust durch diese Methode nicht von langer Dauer sein würde, daran habe ich beim besten Willen nicht gedacht. Ich habe mich auch nicht so arg darüber gefreut, obwohl mich auch jeder darauf angesprochen hatte. Doch ich war so traurig und geknickt, dass ich mich über die Kilozahl auf der Waage nicht so recht freuen konnte. Das änderte sich erst, als ich meinen Freund kennen lernte.

An die Zeit davor kann ich mich gar nicht so richtig erinnern. Auf jeden Fall wog ich zwischen 80 und 90 kg. Sonst hätte man den Abnahmeerfolg ja nicht so gesehen. Aber was davor kam? Ich weiß es nicht mehr. Damals habe ich mich auch nicht mehr gewogen. Ich wollte es einfach nicht wissen und habe es immer verdrängt. Die nächste Zahl an die ich mich erinnern kann, war mit 13 als ich für 3 Wochen im Zeltlager war. Davor wog ich 66 kg, danach 60. Das Essen dort unterschied sich so vollkommen von dem, was ich von zuhause kannte, dass ich kaum etwas gegessen habe. Dazu habe ich mich dort ständig bewegt. Da ich meine jetzige Größe wahrscheinlich damals schon fast erreicht hatte, war ich wohl zum ersten Mal in meinem jugendlichen Leben einigermaßen Normalgewichtig.

Leider nicht sehr lange. Denn von da an ging es stetig nach oben. Ich weiß nur noch, dass ich mit 14 ein Sommerkleid anziehen konnte, das meine Schwester mit 17/18 getragen hatte. Meine Schwester war als Jugendliche immer schlank gewesen, erst nach dem ersten Kind hat sie zugenommen und nach dem zweiten und dritten sind immer noch ein paar Kilogramm mehr hängen geblieben. Vor allem, weil sie sich zwischendurch mit Extremhungerkuren in einen ausgewachsenen Jojo-Effekt reingesteigert hat.

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Donnerstag, 05.02.04, 77,6 kg, BMI 27,52

Puh, alles ist gerade ein wenig gedrängt. Zum Monatswechsel ist im Geschäft immer reichlich zu tun, unser Jahrestag war zu feiern und für das kommende Wochenende muss alles gerichtet werden. Da fahren wir nämlich von meinem Betrieb aus nach See bei Ischgl zum Skifahren. Ich fahre zwar nicht Alpin-Ski aber meine Langlaufski nehme ich mal mit. Obwohl ich nach den Temperaturen der letzten Tage nicht mehr so sehr daran glaube, dass auch im Tal genug Schnee liegt um Langlaufen zu können. Meine Kollegen sind dagegen alle absolute Megaskifahrer (sagen sie zumindest ;-)). Zum Glück dürfen auch die Partner mitfahren, deshalb wird mein Freund auch seine Langlaufski mitnehmen und wir machen uns ein schönes Wochenende.

Unsere Reisetaschen stehen schon halb gepackt im Schlafzimmer, denn heute Abend gehe ich ja noch mit meiner Schwester zum Aqua-Joggen und danach bin ich immer sooo müde. Trotzdem müssen wir das Zeugs heute Abend noch ins Auto packen, denn morgen Mittag geht es gleich vom Geschäft aus los. Zum Glück hat mein Freund morgen frei, weil er ein paar Überstunden abbaut. So kann er Sammy noch einmal die Futtertröge richtig voll füllen. Am Samstag kommt dann eine gute Freundin von uns und kümmert sich ein wenig um ihn. Und am Sonntag Abend sind wir ja schon wieder zurück. Allerdings ist es das erste Mal, dass wir ihn so lange allein lassen. Ich bin mal gespannt, ob er uns das verzeiht. Sonst kommen ja immer meine Schwiegereltern als Katzensitter, aber für die zwei Tage wollte ich sie nicht schon wieder darum bitten.

Gestern habe ich seit über einem Jahr wieder einmal Tortellini mit Käse-Sahne-Soße gekocht. Die hatten wir nämlich auch am 04. Februar vor neun Jahren gegessen. Allerdings habe ich sie stark entfettet und mein Freund hat es nicht einmal gemerkt. Damals hat er für mich gekocht. Und ich hatte eigentlich gar keinen Hunger. Gestern aber schon. Leider ist dieses Nichthungerhaben ja immer ziemlich rasch verflogen ;-).

Naja, auf jeden Fall habe ich die kleingehackten Zwiebeln in einem Topf angedünstet, den ich mit meinem Ölsprüher nur ganz fein mit Olivenöl benetzt hatte. Dann noch ein paar Streifen gekochten Schinken dazu und mit einem kleinen Becher Sahne abgelöscht. Statt wie früher dann noch einen zweiten Becher Sahne dazu zu geben, habe ich es mit Fitmilch 0,3% verdünnt. Und statt einem ganzen Paket Schmelzkäse habe ich nur ein halbes Päckchen Dudarfst-Schmelzkäse darin aufgelöst. Zusätzlich habe ich eine ganze Packung TK-Gemüse gar gedünstet. Früher haben wir in die Soße halt eine Dose Erbsen gegeben und fertig war das Ganze. Jetzt habe ich mir nur ein paar Tortellini auf den Teller genommen, darüber eine riesige Portion Gemüse und ein wenig Sahnesoße darüber. Himmlisch!

Als ich gerade bei den letzten Bissen war, hat das Telefon geklingelt. Die Katzensitter-Freundin wollte noch einmal genauere Instruktionen haben. Also habe ich meinen Teller auf dem Tisch stehen gelassen. Anscheinend dachte Sammy, dass ich nun genug gegessen habe, er sprang auf den Tisch und steckte mit der Zunge schon in der Sahnesoße, bevor mein Freund ihn daran hindern konnte. Also fiel meine Portion noch ein wenig kleiner aus ;-).

Nun denn, ich verabschiede mich bis Montag. Denn heute Abend bin ich ja unterwegs und morgen Vormittag werde ich vermutlich keine Zeit finden um noch etwas zu schreiben. Ich werde dann berichten, wie es in Österreich war.

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Montag, 09.03.04, 77,4 kg, BMI 27,45

So, ich bin wieder im Lande. Ein schönes Wochenende war es, trotz schlechtem Wetter und der Tatsache, dass es eigentlich kein sehr erholsames Wochenende war. Auf jeden Fall hat es mich trotz des wirklich guten Essens nicht wieder nach oben katapultiert, wie ich es eigentlich vermutet habe. Aber von Anfang an:

Am Freitag Nachmittag sind wir ja direkt vom Geschäft aus losgefahren. Wir Mitarbeiter waren ja sowieso da und die Partner sind jeweils mit dem Skigepäck angerückt. Wider erwarten hat sich sogar die Verkehrslage als hervorragend herausgestellt, denn wir standen kein einziges Mal im Stau und erreichten schon am frühen Abend das Hotel. Das Hotel haben wir ja etwas mit gemischten Gefühlen erwartet. Nachdem ich über 30 Hotels angemailt habe und nur dieses einzige eine positive Antwort gegeben hatte, dachten wir schon an eine schlimme Absteige, die die Zimmer sonst nicht vollbekommen hatte. Aber weit gefehlt! Es war natürlich kein Fünf-Sterne-Hotel, aber wir wurden sehr herzlich begrüßt und eingewiesen (ganz im krassen Gegensatz zu unserem Schwarzwaldausflug, wo uns der Besitzerstoffel nur missmutig ins Zimmer geschleust hat). Und dieser freundliche, höfliche und äußerst aufmerksame Umgangston wurde durchgehend von allen Angestellten weitergeführt. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Also sehr zu empfehlen!

Nachdem wir ein wenig ausgepackt und einen kleinen Dorfrundgang gemacht hatten, war dann schon Abendessenszeit. Fünf Gänge! Und ich habe nichts ausgelassen! Am Anfang eine Frittatensuppe, dann als Vorspeise Bandnudeln mit Pilzrahmsoße, dann einen Salat vom Büffet. Die Hauptspeise konnte man aus drei Gerichten auswählen. Am ersten Abend gab es entweder Perlhuhn, Wildlachs oder Wiener Schnitzel, jeweils mit verschiedenen Beilagen. Ich habe mich für den wirklich exzellenten Wildlachs mit Petersilienkartoffeln (ohne flüssige Butter!) entschieden. Aber auch das Perlhuhn mit Herzoginkartoffeln muss sehr lecker gewesen sein. Dazu jeweils noch eine Portion Gemüse und anschließend noch ein Dessert vom Büffet. Allerdings habe ich mich da auf einen Obstsalat beschränkt, während sich die anderen auf die verschiedenen Cremes und Kuchen stürzten.

Nachdem wir dann noch ein wenig in der Hotelbar gesessen haben, wollten alle recht bald schlafen gehen, denn am nächsten Tag war wenigstens der frühe Morgen als noch recht wetterstabil angekündigt und den wollten alle zum Skifahren ausnützen.

Aber zunächst stand einmal ein herrliches Frühstücksbüffet an. Verschiedene Brot und Brötchensorten, Marmelade, Honig, Nutella, verschiedene Wurst- und Schinkensorten, Rührei, Würstchen, Speck, Obstsalat, Müsli, Joghurt, Cornflakes..... Ich kann gar nicht alles aufzählen, auf jeden Fall haben wir geschlemmt!

Dann haben sich die anderen in ihre Skiklamotten geworfen und mein Freund und ich haben nach der örtlichen Loipe gesucht, die leider nicht gespurt war. Also haben wir dann auch unser Zeug gepackt und sind bis Galtür gefahren, wo das Paznauntal etwas breiter wird und Langlaufloipen auch etwas Platz zur Verfügung haben. Schon beim reinschlüpfen in meine Langlaufschuhe (die ich seit über 2 Jahren nicht anhatte), merkte ich, dass sie äußerst eng waren. Ich stieß mit den Zehen an. Sehr unangenehm, aber was sollte ich machen? Also Zähne zusammenbeißen und loslaufen. Schon an meinen Straßenschuhen habe ich bemerkt, dass ich plötzlich eine Nummer größer brauche, also sind wohl meine Füße noch ein Stück gewachsen. Tja, und die Langlaufschuhe habe ich ja schon vor fünf Jahren gekauft. Am Anfang war noch alles okay. Ich kam sofort wieder in den Schritt und habe festgestellt, dass ich so fit wie noch nie war. Mein Freund hatte richtig Probleme hinter mir her zu kommen, und als wir einmal getauscht haben und er vorneweg lief, musste ich regelrecht einen Schritt langsamer gehen. Aber! Nach ungefähr der halben Strecke (wir haben uns eine Rundloipe mit 6,5 km ausgesucht), bemerkte ich, dass ich Schmerzen an meinen Fersen bekam. Doch was hätte ich tun sollen? Weit und breit nur verschneite Vegetation, Pflaster hatte ich nicht dabei und umkehren hätte auch nichts gebracht. Also noch viel mehr die Zähne zusammengebissen und weitergelaufen. Irgendwann lässt der Schmerz dann nach. Vor allem, weil dann das Wetter richtig unangenehm wurde und die Fersenschmerzen mit eiskalten Regenböen übertünchte. Bah, war das ekelig! Wir waren wirklich froh, als wir endlich wieder am Auto waren. Und welche Wohltat war es, die furchtbaren Schuhe endlich ausziehen zu können. Die Socken habe ich aber lieber angelassen. Ich wusste, dass da Blasen waren, und wenn ich die Socken einmal runtergezogen hätte, hätte ich sie nicht wieder drüberziehen wollen. Also bin ich lieber gleich in meine weichgefütterten Winterstiefel geschlüpft.

Da saßen wir nun. Patschnass mit schmerzenden Füßen (zumindest meine). Also zuerst einmal zurück ins Hotel.

Nachdem wir uns dann trockene Kleidung angezogen haben und meine Blasen mit Pflaster versorgt haben, sind wir im Hotel rumgestiefelt und haben in der Hotelbar Milchkaffee getrunken. Es hat dann auch nicht lange gedauert und die anderen sind auch zurückgekommen, weil das Wetter auch auf dem Berg nicht mehr auszuhalten war. Es hat geschneit wie verrückt!

Später war dann wieder ein opulentes Abendessen angesagt. Dieses Mal habe ich aber wenigstens die Suppe ausgelassen, obwohl auch diese wieder äußerst lecker gewesen sein muss. Allerdings stehe ich nicht so auf Rahmsuppen, also ist mir das nicht schwer gefallen. Vorspeise war ein vorzüglicher, geräucherter Heilbutt, dann wieder ein Salat vom Büffet. Als Hauptspeisenauswahl gab es Flugentenbrust, Schweinemedaillions oder Lasagne al forno. Meine Wahl war die Flugentenbrust mit Rahmwirsing und Mandelbällchen. Aber auch die Schweinemedaillions mit Bandnudeln und Pilzrahmsoße muss genauso hervorragend geschmeckt haben. Danach dann wieder der obligatorische Obstsalat vom Büffet und ich war pappsatt.

Zwar wollte mein Juniorchef Abends unbedingt in eine Disco gehen, aber alle waren so platt vom Skifahren, der gesunden Bergluft, den Saunagängen und der opulenten Abendmahlzeit, dass wir uns nach einem Abstecher in die Hotelbar ziemlich schnell wieder ins Bett verkrümelten.

Am nächsten Tag war ja schon wieder zusammenpacken angesagt. Nach dem Frühstück räumten wir unsere Zimmer, stellten unsere Taschen in einen bereitgestellten Raum und fuhren alle noch einmal nach Ischgl. Wieder war das Wetter absolut mies, doch die anderen wollten trotzdem noch einmal Skifahren. Mein Freund und ich schlenderten durch Ischgl, guckten uns die mondänen Hotels an und amüsierten uns über die herausgeputzten Leute, die ihr Geld zur Schau stellten.

Nach einer äußerst kostspieligen Latte macchiato sind wir dann auch zur Gipfelstation gefahren, weil wir uns eigentlich mit den anderen zum Mittagessen treffen wollten. Wir waren gerade dabei, in die Gondel zu steigen, als mich mein Juniorchef anrief und uns davon abhalten wollte. Dort oben würde ein Sturm toben und alle, die sich nicht gerade durch die Böen kämpfen würden, säßen in der Gipfelstation. Tja, aber wir saßen nun schon in der Gondel und fuhren nach oben. Es herrschte das wahre Chaos, die Platzsituation war aussichtslos. Also haben wir nur einen Glühwein im Stehen getrunken und sind dann gleich wieder ins Tal gefahren. In einem gemütlichen Restaurant haben wir noch ein Plätzchen ergattert und ich habe wirklich himmlisch schmeckende Kässpatzen gegessen. Die haben mich so angemacht, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Allerdings war ich danach so satt, dass ich gestern nichts anderes mehr essen musste. Ich habe also sozusagen freiwillig ein Dinner Cancelling eingelegt.

Kurze Zeit später sind auch noch die letzten Skifahrer ins Tal zurück gekehrt und wir haben uns in der Trofana Alm getroffen. Eine richtig urige Apreshütte im Tal. Die anderen haben nun auch noch etwas gegessen, danach schnell noch einmal zurück ins Hotel und das restliche Gepäck abgeholt. Die Skiklamotten in normale Kleidung umgetauscht und ab in Richtung Heimat. Das Wetter wurde immer schlimmer und ich hatte schon Befürchtungen, dass wir eine schlimme Heimfahrt bekommen würden. Doch auch auf dieser Fahrt hatten wir Glück. Nur auf der A8 war kurz ein recht hohes Verkehrsaufkommen, und so kamen wir schon gegen 19.00 Uhr wieder in Stuttgart an.

Zuhause hatte ich ja die Befürchtung, dass Sammy beleidigt sein würde, doch weit gefehlt! Wie ein Hundchen ist er mir den ganzen Abend hinterher gelaufen und verlangte lautstark ein paar Streicheleinheiten. Anscheinend hat er uns vermisst und war überhaupt nicht nachtragend.

Insgesamt war es ein wirklich schönes Wochenende. Und sobald ich neue Langlaufschuhe habe, möchte ich unbedingt wieder längere Zeit in den Skiurlaub fahren. Vielleicht wieder ins Montafon, wo ich zum ersten Mal das Langlaufen ausprobiert habe. Dort ist das Tal einfach weiter und die Loipen flacher. Obwohl ich sagen muss, dass ich bei unserer Runde sogar zwei Berge hinunter gefahren bin, die ich mich sonst nicht getraut habe. Wer jemals mit Langlaufski bergab gefahren ist, weiß, von was ich spreche...

Auf jeden Fall war ich aber überrascht, als die Waage heute Morgen nur 77,4 kg anzeigte. Ich hätte mit weitaus mehr gerechnet, denn außer den 6,5 km am Samstag habe ich mich ja kaum bewegt. Aber dafür viel zu wenig getrunken (ich konnte ja während der Fahrt nicht alle 100 km nach einer Toilette schreien), und viel zu viel gegessen. Doch letztendlich habe ich eine Zunahme leichten Herzens in Kauf genommen.

Geärgert habe ich mich nur, dass ich keinen Germknödel essen konnte. Letzte Woche war darüber ein Bericht in Gallileo und seitdem liegt mir der Geschmack auf der Zunge. Und wenn man für ein Wochenende nach Österreich fährt, sollte man doch meinen, dass man irgendwo einen Germknödel kriegen sollte. Tja, falsch gedacht. Jetzt mache ich mir halt selbst ein paar Dampfnudeln, die schmecken ja so ähnlich. Und ich habe es mehr im Griff, wie die Zutatenliste ausfällt.

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Dienstag, 10.02.04, 76,5 kg, BMI 27,13

Wow! Sechundsiebzigkommafünf!
Also manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr. Nach diesem Schlemmerwochenende geht der Weg steil nach unten. Dabei warte ich immer noch darauf, dass sich das umkehrt, wie es schon oft der Fall war. Erst in Sicherheit wiegen und dann - Zack - wieder ein Kilo mehr. Anscheinend dieses Mal nicht *erleichtertaufschnauf*.

Hach, ist das nicht ein schöner Tag?
Dazu muss ich sagen, dass ich gerade eben erst gefrühstückt habe und zuhause vor dem Computer sitze. Schon letzte Woche hatte ich im Geschäft recht wenig zu tun. Leider ist es aber so, dass der Seniorchef anscheinend recht wenig Außentermine hat und den ganzen Tag im Büro ist. Also muss ich so tun als ob. Das macht mich WAHNSINNIG! Letzte Woche habe ich das noch so einigermaßen geschafft, aber jetzt ist so langsam jedes "Kruschtelgeschäft" erledigt und mir fiel nichts mehr ein. Also habe ich nachgeschaut und gemerkt, dass ich noch 12 Tage alten Urlaub habe. Also habe ich mir zwei freie Tage gegönnt. Es ist ja eigentlich nicht mein Problem, wenn ich keine Arbeit habe. Aber der Tag geht halt nicht rum. Da ist es mir lieber, wenn ich jetzt hier zuhause die Wäsche vom Wochenende waschen kann, die Reisetaschen auspacken und den Hausputz erledigen kann. Und ich lasse das ganz locker angehen.

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Mittwoch, 11.02.04, 76,7 kg, BMI 27,20

Heute Morgen war ich ganz überrascht, als ich den Rollladen hochgezogen habe. Alles weiß! Über Nacht hat es wieder einmal geschneit. An sich ist das ja schön. Vor allem, wenn es so frisch ist. Alles sieht so sauber aus. Aber heute wollte ich eigentlich einkaufen gehen. So ganz gemütlich durch den Supermarkt schlendern
Aber das lasse ich mal lieber. Dazu muss ich sagen, dass wir ja auf einem Berg wohnen. Und im Moment steht mir ja nur unser Ersatzfahrzeug zur Verfügung, weil mein Freund natürlich mit unserem richtigen Auto ins Geschäft gefahren ist. Tja und mit dem uralten Fiat Panda werfe ich mich nicht unbedingt ins Wintergetümmel, wenn ich nicht muss. Und diese Luxus-Entscheidung habe ich heute ja *g*.

Erst heute ist mir bewusst geworden, dass ich mit der 76 ja nun eine Gesamtabnahme von 35 kg erreicht habe. Wow! Fünfunddreißig Kilogramm! Das ist ja ein ganzer Erstklässler! Und meine Maße haben sich auch ganz schön verändert. Leider habe ich mich ja ganz am Anfang nicht gemessen, erst als ich die erste WW-CD ausprobiert habe. Anfang September hatte ich einen Taillenumfang von 104 cm, heute Morgen waren es 84 cm. Der Hüftumfang war im September noch bei 121 cm, heute ist er bei 109 cm.
Vor allem in der Taille erstaunt mich der Umfangsverlust von genau 20 cm! Dabei hatte ich Anfang September ja schon bis auf 88 kg abgenommen. Um Himmels willen, welchen Umfang hatte ich dann im Februar letzten Jahres?
Na ja, wenn ich mir so meine frühere Kleidung ansehe, kann ich mir das ja denken. Ich glaube, ich hole nachher mal meine aufbewahrte Hose in Größe 50 raus und schlüpfe rein.

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Donnerstag, 12.02.04, 77,6 kg, BMI 27,52

Hrmpf! Was ist denn das? Schlägt jetzt doch noch die Rache der Österreicher durch? Oder bekommt mir das süße Nichtstun nicht? Dabei habe ich ja gar nicht Nichts getan! Beim Aufräumen, Waschen, Putzen und Bügeln verbrauche ich wahrscheinlich mehr Kalorien als wenn ich hier auf dem Bürostuhl sitze. Also manchmal verstehe ich das nicht.

Es könnte allerdings immer noch mit der Verdauung zu tun haben. Denn gestern war ich den ganzen Tag nicht richtig. Und heute morgen auch nicht gleich. Außerdem habe ich ja gestern und vorgestern viel länger geschlafen als heute. Nana meint ja auch, dass das Gewicht auch etwas mit der Schlafmenge und der Wiegezeit zu tun hat. Naja, mal sehen wie sich das entwickelt.

Auf jeden Fall rufe ich mir zu solchen Gelegenheiten einen Spruch in den Kopf: Ein Kilogramm hin oder her sieht kein Mensch außer einem selbst auf der Waage!

Und heute Abend ist ja wieder einmal Schwimmen/Aqua-Jogging! Allerdings hat meine Schwester keine Zeit, und zuerst war ich wirklich versucht, das Ganze ausfallen zu lassen. Aber dann hatte ich kurz Kontakt mit Christina und habe sie tatsächlich dazu überredet, dass wir uns um fünf im Hallenbad treffen. *freu*

Ooops, gerade sehe ich, dass meine Schwester mir ein SMS geschickt hat. Sie kann jetzt doch kommen. Na dann machen wir halt ein kleines gemischtes Treffen im Wasser *g*

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Freitag, 13.02.04, 77,4 kg, BMI 27,45

Okay, ich sehe es ja ein. Nicht die erneute 77 ist ein Ausrutscher, sondern das kurze Gastspiel der 76. Das wäre auch fast zu flott gegangen. Vor allem, da ich mir das Ergebnis ja sowieso nicht so recht erklären konnte.
Seltsam, genauso ging es ja an Weihnachten. Da hatte ich gleich nach den Schlemmer-Feiertagen einen neuen Tiefststand um danach wieder ganz schön nach oben zu schnellen. Das hoffe ich ja jetzt nicht. Aber das noch nicht einmal das Aqua-Jogging einen großen Sprung bewirkt hat (wie es sonst am nächsten Tag immer tut), ist schon komisch. Nichts desto trotz geht es weiter.

Vorhin habe ich einen Fehler gemacht und bin mit leerem Magen einkaufen gegangen. Da fliegt so ganz schön etwas in den Wagen, was ich vielleicht sonst nicht gekauft hätte. Aber! Früher hätte die Hälfte meines Einkaufes aus Süßigkeiten bestanden, die dann die erste halbe Stunde nach dem Nachhauskommen nicht überlebt hätten. Nun konnte ich nicht widerstehen, als ich für meinen Freund ein paar Tafeln Milka gekauft habe (er hat sich nämlich schon mit einem Löffel übers Nutella hergemacht, weil keine Schokolade da war). Mir schwebte der Geschmack von Milka-Joghurt-Schokolade über die Zunge. Also habe ich eine Tafel mitgenommen.
Aber zuhause war ich eisern. Zuerst habe ich etwas "Ordentliches" gegessen! Eine halbe Honigmelone mit drei Scheiben Parmaschinken und zwei Scheiben Vollkorntoast. Die andere Hälfte habe ich gestern nach dem Aqua-Joggen gegessen. Ab und zu gönne ich mir diesen Luxus von echtem Parmaschinken. Und die Honigmelone hatte sogar schon richtig Geschmack. War das herrlich, das auf zweimal verteilt zu essen! Nein, eine ganze Honigmelone habe ich auch früher nicht gegessen. Aber den Parmaschinken hätte ich früher auf einmal verspachtelt.
Na ja, wie gesagt, erst einmal für eine gewisse Sättigungsgrundlage gesorgt und dann in mich hineingehorcht. Brauche ich wirklich noch ein Stück Schoki? Jaaaaa, brüllte es mir entgegen. Also habe ich mir eine Reihe geholt. Sprich drei Stückchen, die ich mit Hingabe genossen habe! War das traumhaft! Ich glaube, so gut hat die Joghurtschokolade noch nie geschmeckt. Und nun ist der Schokoflash vorbei. Ich kann es selbst kaum glauben. Früher wäre es jetzt erst richtig losgegangen und die Tafel wäre weggewesen wie nichts.

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Montag, 16.02.04, 77,8 kg, BMI 27,59

Menno! Und das nach zwei Tagen mit der 76 von denen einer (Samstag) sogar ein neuer Tiefststand mit 76,3 kg war. Aber da ich weiß, dass ich gestern etwas über die Stränge geschlagen habe, muss ich mich nicht darüber wundern. Aber von Anfang an:

Am Freitag Abend waren wir bei einer Freundin zum Essen eingeladen. Sie hat leckere Spaghetti Bolognese gekocht und einen Salat gab es auch dazu. Als ich mir den Teller zum ersten Mal mit den Nudeln vollschöpfte, dachte ich noch, dass das ja ein Essen ist, das recht gut passt. Von der Soße habe ich recht wenig genommen, weil mir da schon einige Fettaugen entgegenblinzelten. Davor hatte ich noch richtigen Hunger gehabt, doch als ich den ersten Teller leer gegessen hatte, war ich so pappsatt, dass ich kaum noch den restlichen Salat geschafft habe. Natürlich hätte ich mir noch eine Portion reindrücken können, wie es die anderen alle taten, weil unsere Freundin viel zu viel Spaghetti gekocht hatte. Doch ich hörte tatsächlich auf und war ganz stolz auf mich. Allerdings war dies eine der wenigen Gelegenheiten an diesem Wochenende um stolz zu sein.

Am Samstag war bei uns Großkampftag angesagt. Schon lange haben wir vor, unseren Dachboden mit Holzplatten zu belegen, damit wir etwas aus dem Keller nach oben stapeln können. Also zog mein Freund los, um Dämmung und Holzplatten zu besorgen, während ich mich um die Wäsche kümmerte. Zusätzlich klingelte das Telefon. Der Holzlieferant für das Brennholz meldete sich und fragte an, ob er heute den bestellten Anhänger voll Holz liefern könnte. Natürlich konnte er, schließlich warteten wir schon sehnsüchtig auf neues Brennholz. Vor ein paar Tagen haben wir nämlich jetzt endlich unseren Kaminofen zum ersten Mal anfeuern können und inzwischen ist das Holznotfallpaket aus dem Baumarkt ganz schön geschrumpft.

Bis mein Freund mit den Holzplatten zurück war, stand schon der Brennholzanhänger vor der Tür. Nun also zuerst mal die Platten ins Wohnzimmer geschleppt und dann das Brennholz unter den Carport. Nach dem Stundenlangen Holzschleppen hatte ich richtig Hunger. Vermutlich habe ich da auch einige Kalorien verbrannt, doch durch den Hunger bin ich übermütig geworden. Zwei belegte Brötchen, eine Nektarine und eine riesige Portion Gummibärchen und Schaumzuckererdbeeren mussten dran glauben. Mir war danach regelrecht schlecht. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter mit der Dachbodenaktion. Doch zum Glück ist es dort oben so eng, dass mein Freund schließlich meinte, dass er allein weiterarbeiten muss, weil wir uns sonst nicht rühren können. Diese Entlassung nahm ich aber gerne an! Auf Mineralwolleschneiden kann ich nämlich gut verzichten!

Ich habe mich gerade kurz hingesetzt und den Ofen angezündet, als meine Schwester mit Familie auf einen Kurzbesuch vorbeikam um uns voller Freude ihr neues Auto vorzuführen. Natürlich stand dann erst einmal Kaffeetrinken an und der Arbeitseinsatz wurde abrupt abgebrochen (was meinem Freund auch nicht so ganz unrecht war *g*).

Dabei habe ich einen halben Berliner gegessen, der nicht einmal gut war. Abends habe ich Putengyros angebraten und mit Tzatziki, Krautsalat, Tomaten und zwei Aufback-Pittas gegessen. Und danach musste es natürlich noch einmal eine riesige Portion Gummibärchen und Schaumerdbeeren sein.

Rein essensmäßig war der Samstag ja gar nicht so schlecht, wenn nicht die mindestens 200-300 g Naschereien gewesen wären. Und von dem Nougatherzchen, das auch noch am Nachmittag in meinen Mund gewandert ist, habe ich ja noch gar nichts erwähnt.

Am Sonntag war dann wieder einmal Bügeln angesagt, während ich mir mehrere Folgen Friends ansah. Inzwischen habe ich mir nämlich die Staffeln 1 bis 4 auf DVD gekauft und festgestellt, dass ich doch einige Folgen noch nicht gesehen hatte. Vor allem nicht so intensiv. Viele Details habe ich jetzt erst so richtig verstanden.

Mein Freund hatte sich wieder einmal auf den Dachboden verkrümelt und werkelte dort herum. Wenn er arbeitet hat er ja überhaupt keinen Hunger, also musste ich alleine essen. Also habe ich noch einmal eine Portion Putengyros gegessen. Und bin danach schon wieder an der Gummibärchen/Schaumerdbeeren-Schachtel gelandet *grrrr*. Irgendwie habe ich mich gar nicht satt bekommen. Den ganzen Tag hatte ich so ein gelüstiges Gefühl im Magen. Obwohl ich eigentlich ständig irgend etwas gefuttert habe. Deshalb stimmte ich natürlich sofort zu, als mein Freund (der ja kein Mittagessen hatte) vorschlug, zum Chinesen zu laufen. Zumindest kann ich das als Bewegung verbuchen, denn das sind immerhin knapp 4 Kilometer. Aber obwohl ich zunächst eigentlich gar keinen riesengroßen Hunger hatte, habe ich alles verspachtelt. Sogar den zweiten Topf mit Reis haben wir leergemacht. Und ich hätte immer noch weiteressen können!

Zuhause dann als Nachtisch noch drei Zehnereis und dann habe ich meine allergrößte Beherrschung aufbringen müssen um nicht noch einmal aufzustehen und mir die Gummibärchen zu holen. Unmäßiges Naschen! Das will ich nicht!

Dabei sollte ich ja jetzt gerade mit gutem Beispiel vorangehen, denn mein Freund versucht tatsächlich mit dem Rauchen aufzuhören und hat ständig Gelüste auf Schokolade. Ich freue mich sehr darüber und glaube schon, dass mein Durchhaltewillen ihn ein wenig dazu animiert hat. Wie er mir sagte, war einer der Gründe für seinen Versuch, dass er nicht mehr mit mir mitkommt. Beim Treppensteigen oder beim Langlaufen fiel mir das schon auf. Und ihm anscheinend auch. Aber es ist egal aus welchem Grund er es versucht, es tut ihm auf jeden Fall gut. Wenn ich da nur daran denke, dass sein Bruder im letzten Jahr erst einen Herzinfarkt hatte. Und der ist nur ein paar Jahre älter als er. Ich hoffe nur, dass er es auch im Geschäft durchhält. Zuhause ist das ja noch relativ einfach, da ich ja nicht rauche. Wenn keine Zigaretten im Haus sind, kann er auch nicht in Versuchung geführt werden. Und bei den Einkäufen im Baumarkt und beim Bäcker hatte er sich noch richtig gut im Griff. Mal sehen, was er heute Abend berichtet.

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Donnerstag, 19.02.04, 76,5 kg, BMI 27,13

Endlich bin ich wieder auf der 76 angelangt. Allerdings habe ich etwas nachgeholfen und gestern Abend über eine Stunde Aquagejoggt. Und heute morgen hatte ich solchen Durst, dass ich nach dem Zähneputzen Wasser direkt aus der Leitung getrunken habe. Nach dem Aquajoggen trinke ich nämlich nichts mehr, weil das eigentlich schon zu spät ist. Also denke ich, dass ich zusätzlich zu den verbrauchten Kalorien auch noch ausgetrocknet war. Na ja, das kann ich heute ja wieder auffüllen, der erste halbe Liter Tee ist schon weg.

Gestern fing der Tag ja mit einem Streit zwischen meinem Freund und mir an, der sich auch Abends noch unterschwellig fortsetzte. Eigentlich ein unsinniges Thema, im Prinzip kein Grund zum Streiten. Wir waren halt nur unterschiedlicher Meinung. Und da er sowieso gerade etwas dünnhäutig ist, weil der Nikotinentzug ihm zu schaffen macht (er hält weiterhin durch!), ist der Tonfall im Moment nicht ganz so wie sonst. Und ich bin da immer sehr schnell beleidigt.

Es ging darum, dass er unsere Nachbarn heute Abend zu einem Besprechungstermin eingeladen hat. Es muss nämlich dringend besprochen werden, wie unsere gemeinsame Einfahrt gestaltet wird. Und da gehen die Vorstellungen ziemlich auseinander. Das Hauptproblem ist aber, dass ich die Nachbarin nicht unbedingt leiden kann. Seit wir dort wohnen geht sie mir mit ihrer aufdringlichen Art auf die Nerven. Schon bevor wir eingezogen sind, plante sie gemeinsame Grillabende, Sonntagsfrühstücke und sonstige Veranstaltungen. Dabei suche ich mir meine Freunde gerne selbst aus und sie wird ganz sicherlich nie mein Fall werden. Im Prinzip hört sie sich nämlich nur selbst zu. Sämtliche Antworten in einer Unterhaltung werden ignoriert und sie erzählt einfach weiter in ihrer Geschichte. Dann gehört sie noch zu den Leuten, die sich selbst ganz toll finden und das dann auch ständig mit Lobheischerei bestätigt haben wollen. So in der Art: Habe ich das nicht toll gemacht? / Das ist doch super, gell?

Also nach einem Gespräch von einer halben Stunde geht einem das so auf die Nerven, dass ich jeglichen Kontakt nach Möglichkeit vermeide.

Nun ist diese Besprechung aber unvermeidlich, da die Einfahrt eigentlich schon einheitlich gepflastert werden sollte. Die ersten Vorschläge, die sie gemacht haben, waren derartig ausgeflippt, dass uns die Haare zu Berge standen. Aus einer Zeitschrift legte sie uns ein Bild mit bunten Keramikeinlagen und aufwändigen Mustern vor, die sie ganz toll fand. Mir blieb echt die Spucke weg. Vor allem, weil ihr Mann das Ganze auch noch unbedingt selbst verlegen möchte. Und in seine Fähigkeiten setzen wir noch nicht einmal bei einer einfachen Verlegung unser Vertrauen. Er gehört zu der Sorte Handwerker, die in einem Moment der Laune alles beginnen, dann merken, dass es nicht funktioniert, dann anfangen alles hinzuschludern und dann mittendrin aufhören. So möchten wir unsere Einfahrt ganz gewiss nicht haben, schließlich wollen wir da ja tagtäglich mit dem Auto drüberfahren!

Da treffen nun also zwei Welten aufeinander. Sie wollen etwas ausgeflipptes selbst verlegen und wir würden gerne eine neutrale Pflasterung von einem Fachbetrieb verlegen lassen.

Mal sehen, auf was wir uns da einigen können!

Aber das war ja noch nicht der Grund des Streites. Da ich also die Nachbarn nicht unbedingt zu meinen absoluten Freunden zähle, wollte ich diese Besprechung sehr neutral abhalten. Vor allem damit sie nicht auf den Gedanken kommen, so ein nettes Zusammensitzen jetzt öfters zu veranstalten. Jetzt kam aber mein Freund auf die Idee, man müsste doch etwas bereitstellen und wollte unbedingt von mir wissen, was wir servieren sollten. Als ich dann von Sprudel, Bier und Saft sprach, fiel ihm fast die Kinnlade herunter. Ihm schwebte Prosecco und Knabberzeugs vor. Ich dagegen wollte aus der Besprechung auf keinen Fall eine Party machen. Also ergab ein Wort das andere.

Am meisten habe ich mich allerdings darüber aufgeregt, als er anfing, dass er mich schließlich dazu hätte, dass ich ihm bei so einer Einladung sagen würde, was man auftischen sollte. Zu sonst etwas bin ich nicht gut? Seltsame Einstellung.

Auf jeden Fall habe ich die Diskussion dann abgebrochen und ihm gesagt, er solle doch einkaufen, was er möchte. Und gestern Abend habe ich dann zwei Flaschen Prosecco im Kühlschrank gesehen.

Jetzt bin ich gespannt, was der Abend bringt. Und andererseits würde ich am liebsten davonlaufen und sagen, dass sie doch die Einfahrt machen sollen, wie sie wollen. Von mir aus gelbrosagestreift!

Nein, das möchte ich ja auch nicht. Ich hätte am liebsten eine ganz stinknormale hellgraue Pflasterung vielleicht ein wenig abgesetzt mit dunkelgrauen Steinen. Neutral und zeitlos. Denn ich vermute einmal, dass die Einfahrt die nächsten dreißig oder vierzig Jahre so bleiben soll.

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Freitag, 20.02.04, 76,6 kg, BMI 27,16

Tag 1 nach Plüschis Besuch *ggggg*

Den Spitznamen "Plüschi" hat eines Tages eine Freundin von uns für unsere Nachbarin verwendet. Wir saßen auf der Terrasse und Plüschi stolzierte mit einem rosafarbenen Jogginganzug und rosafarbenen Pantoffeln mit Zottelbommeln durch den Garten und schob mit rosafarbenen Gummihandschuhen den Rasenmäher vor sich her. Ein Bild für Götter!
Seitdem heißt sie also Plüschi.

Gestern Abend um Sieben standen also Plüschi und ihr Mann bei uns vor der Tür, unter dem Arm Berge von Prospekten und Gartenzeitschriften. Nach einer kurzen Begrüßung mit Platzanbieten und Getränkefrage klären (Plüschis Mann wollte nur ein ganz ordinäres Bier und Plüschi nahm ein Glas Prosecco entgegen, erklärte aber, dass sie natürlich aber auch einen Tee getrunken hätte, weil ich mit der Teetasse in der Hand Platz nahm), sprang sie kurz um die Ecke um unseren Kaminofen anzugucken. Ungefährer Dialog:
Plüschi: Haach, das ist aber nett, so klar und einfach (aus ihrem Mund klingt das eigentlich wie eine Beleidigung), und das ist doch bestimmt schön warm, aber wie pflegt man das denn?
Ich: Ähh....
Plüschi: Ja, ich sauge auch ständig bei uns durch, die Kinder machen ja sooo viel Dreck, das ist bei Euch ja ganz anders, gell?
Ich: Naja, der Kater...
Plüschi: Haach da ist er ja, komm Bsssbssbsss *zwitscher* komm her Kätzchen... Süßer...kann ich ihn jetzt anfassen, wenn er herkommt, oder beisst er gleich wieder?
(Sammy hat genauso große Aversionen gegen diese Frau wie ich, weil sie immer viel zu schnell und viel zu kreischend auf ihn zugeht. Dementsprechend hat er sie schon einmal ordentlich erwischt. Schöööön *gggg*)

Zum Glück haben sich die Männer dann mit dem Thema befasst. Nachdem das finanzielle für den Untergrund geklärt war (auch davon müssen wir die Hälfte übernehmen), kam dann die Variantenfrage auf den Tisch. Zu unserer größten Verwunderung zeigten sie uns ein Bild in einem Steinekatalog von einem Grau-Mix, der so ziemlich unseren Wünschen entsprach. Also vollkommen Gegenteilig zu den Vorschlägen, die sie uns so im Laufe der letzten zwei Jahre gemacht haben. Wie das kam, können wir uns eigentlich nur so erklären, dass letztendlich vielleicht der Preis für die Qualität der Färbung eine Rolle gespielt hat. Einfache graue Steine sind nämlich durch und durch grau. Wenn man rote Steine möchte, müssen die ja gefärbt werden. Da gibt es zwei Methoden. Einmal die komplett durchgefärbte Variante, die dann wohl ziemlich kostspielig ist. Und dann die Variante, bei der ein grauer Stein nur eine Farbschicht von ein paar Zentimetern bekommt.
Davon wäre ihnen aber abgeraten worden, meinte Plüschis Mann, weil durch Abrieb und Witterung die Farbe ziemlich schnell nicht mehr so toll aussehen würde.
Uns war das ja Recht. Der einzige Diskussionsgrund ist jetzt noch die Art der Kanten (gerumpelt oder gerade) und die Art der Verlegung. Wir hätten ja gerne eine Art Rahmen in dunkelgrauen Steinen. Also ziemlich geradlinig. Ihnen würde eher eine gemischte Grau-Mix-Verlegung vorschweben. Aber selbst damit würde ich wirklich leben können.
Jetzt fahren mein Freund und ich nächste Woche einmal zu dem Baustoffhändler bei dem sie die gewünschten Steine gesehen haben und gucken uns das mal an.
Wir haben dann darauf bestanden, unseren Teil und den Teil, den wir von ihrem bezahlen müssen auf jeden Fall durch einen Fachbetrieb machen zu lassen. Was sie mit ihrem Teil machen, ist uns dann letztendlich egal. Es würde auf den Preis ankommen, meinte Plüschis Mann. Ihm schwebte auf jeden Fall vor, dass er bei der Verlegung als Handlanger mitarbeiten möchte. Das kann er ja, wenn er unbedingt möchte, mein Freund möchte es nicht.
Lieber warten wir noch einmal ein Jahr, bis wir uns eine Markise leisten können und lassen die Einfahrt richtig machen. Naja, auf jeden Fall ist das Thema buntgemusterte Keramikmüsterchen jetzt wohl entgültig vom Tisch.

Nachdem dann alles soweit geklärt war, drehte Plüschi wieder ein wenig auf. Ungefährer Dialog (oder eher Monolog ;-)):

Wieder einmal Auftritt von Sammy, der sich genüsslich auf der warmen Glasplatte, die unter dem Kaminofen liegt, wälzte.
Plüschi: Ja das ist aber allerliebst, guck mal, wie der da liegt, also mein Mann und ich haben uns ja durch eine Katze kennengelernt, aber ich hätte vielleicht doch lieber einen Hund, so einen Golden Retriever...
Ihr Mann: Ja aber ausgerechnet bei Dir so einen langhaarigen Hund, der schüttelt sich einmal und Du rennst wieder mit dem Staubsauger!
Ich: *grins*
Plüschi: Ja aber die sind doch so herzallerliebst, bei meinen Vorführungen (Tupperware) gibt es auch ein paar sehr nette Hunde, nicht so wie der, der immer nebenan zu Besuch kommt...
Ich: Ja, vor dem hat Sammy auch ziemlich Angst...
Plüschi: Ja, meine Kinder auch, weil die Tochter von dem Besitzer, der ist Jäger, die sagt immer zu den anderen Kindern, dass sie den Hund auf die Kinder hetzen würde, wenn sie nicht das tun was sie möchte, aber ich habe zu meinen Kindern gesagt, dass sie sich das nicht bieten lassen müssen, die sollen die einfach links liegen lassen.....
usw. usw.usw.
*stark gekürzte Fassung*

So gegen 21.15 Uhr sind sie dann wieder abgezwitschtert *echterleichtertwar*.
Noch als ich im Bett lag, hatte ich die Stimme im Kopf, die laberte und laberte und laberte....

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Sonntag, 22.02.04
Ich habe beschlossen, mich am Wochenende nicht mehr zu wiegen, da das Ergebnis sowieso nicht vergleichsfähig ist. Da stehe ich ja immer viel später auf und habe einen ganz anderen Rhythmus als an einem Wochentag. Außerdem denke ich, dass mir das Ergebnis sowieso nicht gefallen würde, weil ich an den letzten Tagen nicht mit Vollkommenheit geglänzt habe. Das möchte ich heute mit einer Sporteinheit und etwas mehr Zurückhaltung ausgleichen, damit ich morgen früh nicht gleich rückwärts von der Waage falle.

Am Freitag hatte ich nach der Arbeit solchen Hunger, dass ich fast eine Ausfahrt früher rausgefahren wäre, um bei Burger King zu landen. Das konnte ich mir gerade noch verweigern und argumentierte gegen mich selbst damit, dass ich ja abends bei der Faschingsveranstaltung sicherlich auch etwas nicht ganz so Passendes essen würde, also sollte ich doch mittags lieber zurückhaltender sein. Zuhause angekommen stand ich dann vor dem Kühlschrank und starrte rein. Nichts wollte mir gefallen. Und dann kam dieser Gedanke an die Tiefkühlpizza hoch, die seit einem Jahr im Gefrierschrank liegt. Wahrscheinlich war das Haltbarkeitsdatum schon längst abgelaufen (wie lange hält eigentlich so eine Pizza?), aber selbst das hielt mich nicht davon ab, sie in den Ofen zu schieben und dann zu verspeisen. Wobei ich nicht sagen will, dass sie schlecht geschmeckt hat. Und letztendlich habe ich sogar jeden Bissen genossen. Und noch letztendlicher habe ich die vermehrte Kalorienzufuhr sogar gleich am Freitag ausgeglichen. Ich hatte nämlich den restlichen Tag seltsamerweise überhaupt keinen Hunger mehr. Nachmittags haben wir noch einen großen Becher Kaffee getrunken (damit ich abends wach blieb ;-)). Mein Freund aß dazu ein großes Stück Nussstriezel, doch ich hatte noch nicht einmal das geringste Bedürfnis danach, einmal abzubeißen, also ließ ich es.
Abends hatte ich dann noch einen kurzen Moment der Verzweiflung. Wir waren gerade dabei aufzubrechen, als ich aus meiner Handtasche meinen Geldbeutel holen wollte und plötzlich bemerkte, wie mir etwas kalt den Rücken hinunterlief. Der Reißverschluss meines Burgfräuleinkleides war aufgegangen! Und das nicht etwa von oben nach unten, sondern von unten nach oben, weil ganz unten eine Zacke ausgebrochen war. Ich hätte heulen können! In Gedanken suchte ich schon nach einem Ersatzkostüm in unserem Fundus, oder eben nach der Möglichkeit, den Reißverschluss noch zu reparieren. Letztendlich hat mich dann mein Freund in das Kleid eingenäht. Die Naht wurde sowieso durch die langen Bänder verdeckt, die an meinem Kopfschmuck befestigt waren. Außerdem hat die Naht wohl überhaupt nicht auffällig ausgesehen, wie mir unsere Freunde später bestätigt haben. Puh! Faschingsveranstaltung gerettet!
Zuerst waren wir allerdings beim Narrengericht und beim Hexentanz auf dem Marktplatz. Beim Narrengericht wurden der Bürgermeister und die Stadträte aufs Korn genommen. Das fand ich fast schon etwas langweilig, weil ich auch sonst mit Büttenreden und Tata-Tata-Tata nicht so viel anfangen kann. Ich habe lieber selbst Spaß, wie anderen beim gekünstelten Spaßmachen zuzusehen. Aber da sind die Geschmäcker ja verschieden. Als Strafe mussten die Verurteilten dann Laugengebäck verteilen. Ein Stück davon war dann mein Abendessen, obwohl ich eigentlich immer noch keinen rechten Hunger hatte (die Pizza hat enorm lange vorgehalten!)
Nach dem Narrengericht kam dann ein echtes Highlight! Der HEXENTANZ! Boah, ich habe jetzt schon wieder eine Gänsehaut bekommen, wenn ich nur daran gedacht habe! Mitten auf dem Platz wurde ein großes Feuer entzündet. Um das Feuer herum tanzten die Hexen im schauerlichen Häs (Bezeichnung für Gewand und Masken der alemannisch/schwäbischen Fasnet) auf absolut passende Musik. Dazu hatte das Elektrizitätswerk sogar die Straßenbeleuchtung abgeschaltet. Absolut genial!

Erst danach sind wir dann zur Halle gefahren, in der die Faschingsveranstaltung stattfand. Wie wir leider erst zu spät erfahren haben, ist die Freitagsveranstaltung hauptsächlich von Jugendlichen besucht. An und für sich ist das ja nichts Schlimmes, nur haben wir die Erfahrung gemacht, dass es zu späterer Stunde nicht mehr sehr lustig ist, wenn die Jungen dann in alle Ecken k, weil sie sich so zuschütten. Und vor allem: Ich fühlte mich vor allem am Anfang einfach nur uralt und schrecklich fett!
Die ganzen fünfzehn- bis achtzehnjährigen in ihren bauchfreien, Minirock- oder Hotpants-Kostümen haben nicht gerade dazu beigetragen, dass ich mich in irgendeiner Weise gut gefühlt hätte. Obwohl ich mich zuhause eigentlich noch ganz hübsch gefunden habe. Zum Glück waren wir ja in einer Gruppe dort, die den Altersdurchschnitt beträchtlich gehoben hatte, und später auf der Tanzfläche habe ich dann noch einige entdeckt, die auch älter als dreißig waren. Die Musik war auf jeden Fall gut und so viel getanzt habe ich schon lange nicht mehr (meine Fußsohlen haben regelrecht gebrannt ;-)).
Und obwohl ich keinen Tropfen Alkohol getrunken hatte, habe ich mich gut amüsiert. Vor allem nachdem ich doch tatsächlich von einem jungen Typen angemacht wurde! Es mag zwar vielen komisch erscheinen, dass das meine Laune so gehoben hat, weil ihnen das schon öfters passiert ist, aber ich wurde erst zum zweiten Mal in meinem Leben von einem Fremden angesprochen. Das erste Mal war mein jetziger Freund. Das zweite Mal am Freitag auf dem Fasching. Und der Typ sah wirklich schnuckelig aus! Von dem hätte ich mich wirklich gerne ansprechen lassen (wenn nicht mein Freund einen halben Meter hinter mir gegangen wäre ;-)).
Vor allem möchte ich betonen, dass der nicht etwa so besoffen war, dass er alles ansprach, was ihm entgegen kam! *g*

Wovon ich auf jeden Fall noch berichten muss, ist das Kostüm von fünf jungen Gören. Sogar eine wirklich schlanke Bekannte, die in unserer Gruppe dabei war, hat mit dem Kopf geschüttelt und fand das überhaupt nicht lustig. Und ich empfand das wirklich als Beleidigung! Die Mädels hatten sich riesige falsche Fettwülste umgeschnallt und Trainingskleidung darüber gezogen. Solche Aerobic-Leibchen mit Stulpen. Auf der Tanzfläche zogen sie eine absolut beschämende Schau ab. Mit aufgeplusterten Backen stampften sie herum und machten angedeutete Fitnessübungen. Widerlich! Das war wieder so ein Moment, in dem ich mich absolut fett gefühlt habe, und meinte, dass sie das nur wegen mir abziehen würden (was natürlich nur Einbildung war, denn ich sah wirklich gut aus! *mirganzfestselbereinred*). Später habe ich die blöden Gänse einfach ignoriert. Was solls? Schließlich waren das ganz arme Gören, die hoffentlich irgendwann in ihrem Leben mehr Kilo zunehmen werden, als sie jetzt simuliert und veräppelt haben!

Die Zeitspanne, die ich am Freitag ohne Hungergefühl überstanden habe, hat sich dann leider gestern gerächt. Ich hätte ständig etwas essen können! Und vor allem hatte ich ständig Gelüste auf etwas Süßes und Fettiges. Ein Berliner schwebte mir vor. Oder Pizza. Oder Schokolade. Bis zum frühen Nachmittag habe ich trotzdem eigentlich noch ganz Normal gegessen. Dann fiel ich über eine ganze Packung Geleefrüchte her. Anschließend wollte ich die alten Äpfel verarbeiten, habe einen Apfelkuchen gebacken und gleich ein Stück verschlungen. Dann noch ein Stück Schokolade. Und schließlich fing mein Freund damit an, dass er solche Lust auf einen Döner hätte und jetzt einen holen würde. Döner hatte ich auch seit fast einem Jahr nicht mehr und gestern konnte ich nicht nein sagen, obwohl ich in dem Moment eigentlich gar keinen Hunger hatte. Zuerst habe ich noch gesagt, dass ich einige Fleischstücke raustun würde, die dann mein Freund essen könnte, aber als das Teil dann so vor mir lag, habe ich ihn ratzeputz aufgegessen. Lecker war er, keine Frage, aber danach hatte ich das Gefühl, dass ich gleich platzen würde.
Trotzdem musste ich später noch an die Gummibärentüte gehen und noch zwei Stücke Schokolade in mich reinstopfen. Und als mein Freund sich dragierte Frühlingsmandeln holte, habe ich mir auch noch drei Stück von denen geangelt. *grrr* Absolut unnötig!

Mal sehen, was mir das bringt. Ich möchte heute unbedingt wieder einmal eine Sporteinheit einlegen. Außer dem Aqua-Joggen hatte ich letzte Woche nämlich nichts für das Bewegungskonto getan. Das muss wieder anders werden!

Oh, eines noch. In der Bild am Sonntag war heute ein wirklich bescheuerter Artikel. So in der Art: Ich heirate dich nur, wenn du abnimmst. Mir hat es schon in den Fingern gebitzelt, da einen Leserbrief zu schreiben, doch ich denke, dass das nur damit bezweckt wird. Solch einen Blödsinn kann man doch nicht für bare Münze nehmen. Oder doch? Dann tut mir die Frau wirklich leid. Der Typ hat sie doch nicht alle! Was passiert denn, wenn er sie nach ihrer Hungerkur tatsächlich heiratet, sie dann wieder Normal isst und zwangsläufig zunimmt? Lässt er sich dann scheiden?
Tztztztz! Mein Freund hat mich geliebt als ich 76 kg wog, als ich 111 kg wog und nun wieder bei 76 kg angelangt bin. Er würde mich auch weiterhin lieben, wenn ich alles wieder zunehmen würde (was ich aber ganz gewiss nicht tun werde!!!!). Alles andere ist keine Liebe! Oder sehe ich das falsch?

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Dienstag, 24.02.04, 76,4 kg, BMI 27,09

Jetzt kann ich wohl hoffentlich davon ausgehen, dass die 76 gesichert ist. Und das trotz der immer mehr vorkommenden zusätzlichen Kleinigkeiten. Ich habe nämlich festgestellt, dass sich inzwischen doch die eine oder andere zusätzliche Kalorienzufuhr eingeschlichen hat. Irgendwie nehme ich das Ganze nicht mehr ganz so tierisch ernst. Solange ich dabei trotzdem das Gewicht halte und durch die eine oder andere Sporteinlage sogar noch reduzieren kann, soll es mir recht sein. Nur kann ich nicht so ganz dran glauben, dass das von Dauer sein wird.
Ich muss mich wieder mehr darauf konzentrieren, was ich so zu mir nehme. Und wieder abwägen. In der Bild am Sonntag war ein recht guter Bericht von einem Ernährungsspezialisten drin, der mit Beispiel-Fotografien arbeitet. Auf der einen Seite jeweils ein Bild von einer absoluten Kalorienbombe und daneben etwas, was man an gesunder, ausgewogener Nahrung für die gleiche Kalorienmenge essen dürfte. Also zum Beispiel ein Steak mit Kräuterbutter und Pommes oder ein Drei-Gänge-Menü mit Salat, Fischfilet mit Salzkartoffeln und Gemüsebeilage und einem leckeren Nachtisch. Oder ein Crepes mit Sahne oder drei Sorbet-Eisbecher mit Früchten und Sahne.
Man soll sich damit bewusst machen, was man da zu sich nimmt, wenn man sich für die falsche Seite entscheidet. Die Idee finde ich wirklich Prima und teilweise habe ich das ja schon verwirklicht. Nur wenn ich da an letztes Wochenende und an die Tiefkühlpizza und den Döner denke, da habe ich wohl das Nachdenken wirklich ganz nach hinten geschoben. Doch schließlich will ich das nicht mehr zum Normalzustand werden lassen. Das war eine Ausnahme, versprochen!

Allerdings fällt es mir immer schwerer auf bestimmte Sachen zu verzichten. Kurz nach dem Klick war das viel einfacher. Jedoch frage ich mich, ob ich überhaupt auf etwas verzichten möchte. Solange ich den Ausgleich schaffe, ist es doch okay, oder?
Mein Freund hat mich gestern gefragt, ob ich Rückfällig geworden bin, weil ich einen Löffel von seinem Schokopudding abhaben wollte. Er fragte, ob man sich das Verlangen auf so etwas nicht abgewöhnen könnte. Kann man das? Also ich anscheinend nicht. Ich denke aber nicht, dass ich in irgendeiner Weise Rückfällig geworden bin. Essen ist doch keine Sucht, die man sich abgewöhnen kann! Und zu einem normalen Essen zähle ich eben auch einen Schokopudding. Und schließlich hat mir der eine Löffel gereicht. Ich habe den Geschmack auf der Zunge zergehen lassen und es absolut genossen. Natürlich hätte ich auch so einen Becher essen können. Aber ich wollt nicht! *stolzbin*
Schließlich hatte ich kurz davor schon 100 gr Gummibärchen genascht.

Lieber habe ich mir einen anderen Luxus gegönnt. Ein warmes Bad mit einem schönen Buch. Und danach die Zeit, mich komplett einzucremen und sehr früh ins Bett zu gehen. Für andere wohl unvorstellbar, das an einem Rosenmontag zu tun. Aber um hier dem Faschingstrubel aus dem Weg zu gehen, muss man sich nicht sonderlich anstrengen. So wie ich heute am Faschingsdienstag auch ganz normal im Büro sitze. Keiner hat eine Pappnase auf und niemand tanzt schunkelnd durch die Gegend. Das sieht bei vielen wohl ganz anders aus.

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Teil III ab dem 25.02.04

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