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Diäten sind doof -> Diäten von A-Z -> BCM -> Simone über BCM

Simone steht BCM auch nicht vorbehaltlos gegenüber

 

Diäten - die Umfrage

 

Simone probiert es mit BCM

Ich heisse Simone, bin 26 und habe seit ich denken kann Gewichtsprobleme.
Mein Gott, das tönt ja wie bei den Anonymen Alkoholikern!
Aber es stimmt, ich glaube, es hat in meinem ganzen bisherigen Leben kaum je eine Zeit gegeben, während der ich mich so richtig wohl in meiner Haut gefühlt hätte, mit meinem Körper zufrieden gewesen wäre und kein Problem mit dem Essen gehabt hätte...
Und das ist doch echt tragisch, oder? Nun ja, zunächst einmal mein "Werdegang" in Sachen Gewicht:
Ich war nie das dünne, schlaksige Mädchen, sondern immer schon ein bisschen schwerer als meine Kameradinnen, aber als Kind nie dick gewesen. Eigenartigerweise hätte ich aber schon als 10-jähriges Mädchen ein bisschen dünner sein wollen und wünschte mir als 12-jährige nichts sehnlicher, als wieder leichter als 50 kg zu werden (ich war in diesem Alter eines der wenigen Mädchen, die diese magische Grenze schon überschritten hatten). Mit 14 Jahren war ich genau 60 kg schwer bei einer Grösse von ca. 1.65 m. Normalgewichtig, wenn auch nicht superschlank. Aber dann fing der Horrortrip an:
Zu dieser Zeit liessen sich meine Eltern scheiden, nach vielen Jahren Gezänk und schlimmen Streitereien. Eigentlich begrüsste ich diesen Schritt, versprach ich mir davon endlich ein harmonischeres Zuhause. Sollte der Vater doch nur ausziehen, mit ihm gab es doch sowieso nur Probleme!
Ab Sommer 1990 (14 Jahre) ging es rasant aufwärts (mit dem Gewicht, versteht sich!): Ich kannte keine Grenzen beim Essen, ass, so viel ich jeweils Lust hatte (und meine ebenfalls übergewichtige Mutter redete mir nie ins Gewissen), und vor allem auch worauf ich Lust hatte. Mit 15 Jahren (Sommer 1991) wog bereits 69 kg, ein halbes Jahr später 74 kg. Im Sommer 1992 (16 Jahre) zeigte die Waage 76 kg an, nota bene 16 kg mehr als noch 2 Jahre vorher, ohne dass ich gross in die Höhe gewachsen wäre. Nein, ich war schlicht und einfach zu dick!
Die 80er-Grenze überschritt ich schon ein weiteres halbes Jahr später, im Winter 1992/93, wo ich dann 82 kg schwer war. Für mich ein Horror bei einer Körpergrösse von 1.68 m und einem Alter von 16 Jahren.

Wie soll ich diese rasante Gewichtszunahme erklären?
Im Laufe der Zeit ist mir vieles aufgefallen, dessen ich mir damals nicht bewusst gewesen war:
Mein Vater war ja z.B. wegen der Trennung meiner Eltern aus unserem Haus ausgezogen und nicht mehr da für mich; er hatte uns verlassen. Dies muss einen viel grösseren emotionalen Stress für mich dargestellt haben, als ich mir das zu jener Zeit eingestehen mochte. Wenn er mich dann einmal sah, hiess es oft: "Hast du schon wieder zugenommen?" oder: "Iss nicht so viel, du bist ja mittlerweile ein rechter Brummer!"... Sprüche, die mich tief verletzten und mich aus Frust noch mehr zum Essen animierten.
Meine Gelüste auf Süsses stillte ich oft, wenn ich am Nachmittag aus der Schule kam und dann sozusagen immer mit meiner (ebenfalls essgestörten) besten Freundin beim Kiosk was Schokoladiges oder in der Bäckerei ein Gebäck oder sonst was Süsses holte und in mich reinstopfte. Am Mittag, wenn zu Hause ass, schob ich mir fast immer ein tiefgekühltes Fertiggericht (Pizza, Lasagne, Canneloni, Käsekuchen etc.) in den Backofen oder wärmte mir Dosen-Ravioli auf, weil meine Mutter nach der Trennung/Scheidung wieder den ganzen Tag arbeiten ging und fand, ich wäre ja alt genug und könnte mir selbst etwas zubereiten. Aus Faulheit gab es dann eben immer eines dieser in unserem Tiefkühler zahlreich vorhandenen Fertiggerichte, die - wie ich heute weiss - sehr fetthaltig und kalorienreich und alles andere als gesund sind und die darum sicher wesentlich zu meiner starken Gewichtszunahme beigetragen haben.
An Bewegung mangelte es mir völlig, da ich keinen Sport als Hobby trieb. Zwar hatten wir im Gymnasium drei Mal die Woche Sportunterricht, aber weil ich mich selbst für völlig unsportlich befand und durch mein Übergewicht und meine mangelhafte Kondition auch tatsächlich überhaupt nicht mit den andern mithalten konnte, gab ich mir null Mühe, sondern spielte lieber für die anderen den Clown oder drückte mich grad ganz vor dem Unterricht, indem ich Menstruations- oder Kopfschmerzen simulierte.
Meine Mutter hielt Sport treiben nicht für etwas Erstrebenswertes und mein (äusserst sportlicher) Vater hatte eh nichts mehr zu melden, so dass ich von keiner Seite mehr Motivation oder Unterstützung für ein bisschen mehr Bewegung erhielt. Meine Mutter und meine Schwester hatten beide auch Probleme mit dem Essen, sie assen wie ich zu viel, zu fettreich und zu viel Süsses.
Und wir waren alle übergewichtig!

Nachdem ich bei der Schallgrenze von 82 kg angelangt war, wollte ich endlich etwas gegen meine Kilos tun (nicht, dass ich das noch nie vorher versucht hätte, im Gegenteil, ich hatte immer, wenn ich mal wieder völlig frustriert war von meinem Körper, wieder Vorsätze gefasst, weniger und kalorienärmer zu essen - nur hatte ich das nie lange durchgehalten).
Zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester fing ich mit dem Weight Watchers Programm an und quält mich auch in diese (damals für mich sehr demütigenden) Beratungsabende. Ich war wohl zum ersten Mal in meinem Leben topmotiviert (und das nicht nur eine Woche lang!) und hielt mich strikt an das vorgegebene Schema. Und nahm auch einige Kilos ab (wieviel genau, weiss ich nicht mehr, aber es waren wohl so um die 5)! Leider übermannte mich aber schon bald wieder die Lust auf Süsses und aufs ungesunde und dickmachende Essen - und nach kurzer Zeit wog ich wieder 80 - 82 kg.

Ich möchte noch kurz etwas zu Weight Watchers sagen:
ich denke, dies ist eine der besten Diäten auf dem Markt, und zwar weil man sich dabei wirklich gesund und ausgewogen ernährt und man auch Gelegenheit erhält, seine Ernährung dauerhaft umzustellen.
Wir wissen's ja alle: wenn man nach der Gewichtsabnahme das Gewicht auch halten will, darf man nicht das Gefühl haben, man könne wieder so wie vorher weitermachen. Das ist das A und O jeder auf Dauer erfolgreichen Diät und ist ja auch das allerschwierigste an der ganzen Sache. Ich persönlich habe später nie wieder mit Weight Watchers abgenommen, weil es mir einfach zu mühsam ist, Punkte zu zählen (oder früher die Nahrungsmittel abzuwägen). Aber wahrscheinlich wäre es gar nicht so aufwendig und würde einem sicher sehr dabei helfen, das beim Abnehmen antrainierte Essverhalten auch nach Erreichen des Ziels beizubehalten.

Und wie ist's bei mir weitergegangen?
Nun ja, mit 19 Jahren wog ich immer noch meine 82 kg (wenigstens hatte ich nicht noch mehr zugenommen!) und fühlte mich schrecklich: unattraktiv, fett, schwabbelig...
Das Schlimmste war, dass mir keine schönen und modischen Kleider gingen und ich mich nicht altersgemäss anziehen konnte. Einen Freund hatte ich noch nie gehabt, geschweige denn, dass sich je ein Junge für mich interessiert hätte. Ich hatte grosse Minderwertigkeitskomplexe und war dem anderen Geschlecht gegenüber auch sehr scheu. Ich sah dauernd, wie sich die tollen Typen in meine schlanken Freundinnen verliebten - währenddem ich das ewige Mauerblümchen und die gute Kollegin war. Und da startete ich meinen zweiten ernsthaften Versuch:
und zwar hatte eine Bekannte von uns mit Pillen namens "Slim easy" (gab es damals in der Schweiz, keine Ahnung, ob die auch je in Deutschland vertrieben wurden) viel Gewicht verloren. Es gab blaue und rote Pillen; die einen nahm man mit dem Frühstück ein, die anderen jeweils eine Stunde vor dem Mittag- und Abendessen. Und dann musste man sich natürlich fett- und kalorienarm ernähren - und die Kilos purzelten!
Im Sommer 1995 nahm ich in ca. 2 Monaten 10 kg ab: mit diesen Pillen (die ich hier gar nicht etwa anpreisen möchte, da ich auch gar nicht weiss, was sie effektiv bewirken - ich nehme an, sie bewirkten primär ein Zurückgehen des Hungergefühls) und mit radikaler Diät (wenig und v.a. rohes Gemüse und Früchte). Nach einer Abnahmepause, bedingt durch den Stress der Abiturprüfungen, fuhr ich im Frühling 1996 auf die gleiche Weise weiter und kam so auf 62 kg.
Für mich war das damals der allerschönste Moment in meinem Leben, als ich vor dem Spiegel stand, mich schlank und schön fand, in den Kleiderladen gehen und dort sogar kurze Röcke anziehen konnte - das war paradiesisch.
Das erste Mal seit dem Kindesalter hatte ich wieder ein völlig normales Gewicht!

Natürlich lebte ich nicht glücklich mit 62 kg bis an mein Lebensende...
Schliesslich sind wir hier nicht im Märchen, so schade's auch ist!
Fatalerweise hatte ich tatsächlich gedacht, mein Gewichtsproblem wäre nun hiermit offiziell gelöst und ich hätte es ein für alle Mal geschafft - und das ist ja nie so! Im Gegenteil, nach der Abnahme fängt es erst richtig an!
Nun ja, mein aufgestauter Heisshunger auf Süsses und Fettiges und all die feinen Sachen brach hervor und ich nahm bis Ende 1996 wieder FAST ALLES zu (Anmerkung: nach dem Abi war ich als Au-Pair-Mädchen in Madrid, und die ungewohnten Essenszeiten und das andere Essen sowie die Einsamkeit taten das Ihrige, um mich wieder kräftig zulangen und damit verfetten zu lassen). Als ich zum Weihnachtsfest 1996 von Spanien nach Hause in die Schweiz kam und auf der Waage die bittere Wahrheit erkennen musste (80 kg), brach für mich eine echte Welt zusammen, so enorm gross war meine Enttäuschung, alles wieder ruiniert, all meine Bemühungen und Entbehrungen selbst sabotiert zu haben. Und ich bin mir sicher, die meisten von euch kennen dieses unglaubliche Gefühl, diesen Schmerz über die eigene Unfähigkeit und Dummheit. Man kann es kaum glauben...
Tja, und von dann ging nicht mehr viel, einmal wieder ein paar Kilo runter (z.B. nach einer 2-monatigen Reise durch Cornwall, Irland und Schottland, wo ich sehr viel wandern ging und so kräftig Fett verbrannte), dann wieder rauf. Aber meistens bewegte sich mein Gewicht während der Jahre 1997-2001 um die 80 kg. Ich versuchte oft, mich so zu nehmen, wie ich war, mich gern zu haben und meinen Körper zu akzeptieren. Aber es GING EINFACH NICHT!
Ich konnte es nicht! Ich fühlte mich so unwohl mit meiner "Wampe", den dicken Speckschichten auf meinen Hüften, meinem grossen Busen. Versteht mich richtig, ich beneide alle, die sich so wohl fühlen können und von sich ganz ehrlich sagen können, dass sie sich so schön und attraktiv finden. Ich bin keine von denen, die diesen Aussagen jeglichen Wahrheitsgehalt abspricht und die Frauen, die so etwas von sich behaupten, Lügnerinnen nennt. Alles, was ich sage, ist, dass ich selbst mich so nicht gern haben konnte.

Anfangs des Jahres 2001 hatte ich nochmals riesige Fressattacken, ass Unmengen Schokolade und auch sonst viel zu viel. Nach Ostern und all den Schoko-Eiern und -Hasen zeigte die Waage sage und schreibe 85 kg an!
Das schockierte mich ungemein, weil das einiges mehr war, als ich sonst so auf die Waage gebracht hatte. Ich wusste tief drin: jetzt MUSS etwas gehen, das darf nicht so weitergehen, sonst mach' ich mich selbst noch kaputt! Dank vieler Gespräche und liebevoller Unterstützung meines Freundes (ja, ich hatte mit 21 Jahren doch auch noch einen Freund gefunden, mit dem ich im Jahr 2000 sogar zusammengezogen war und der mich - im Gegensatz zu mir selbst - immer so genommen hatte, wie ich war) fand ich den Willen und das Durchhaltevermögen wieder, etwas gegen mein Übergewicht zu tun. Und diesmal würde mir der Jojo-Effekt nicht mehr zum Verhängnis werden, das schwor ich mir!
Und diesmal würde ich mein Problem auf allen Ebenen anpacken: auf der körperlichen mit Sport und einer Diät, auf der seelisch-geistigen mit einer Therapie. So löste ich ein Jahresabo im Fitness-Center, begann mit leichtem Krafttraining (wichtig, da ja nur das Muskel-Gewebe Energie verbraucht und da man bei vielen Hunger-Diäten Muskel- statt Fettmasse abbaut) und jeweils einer ganzen Stunde Radfahren im Fettverbrennungspuls. Gleichzeitig fing ich mit der BCM-Diät an (die bei uns in der Schweiz PreCon heisst) und nahm durch gezieltes Befolgen der Regeln (d.h. 4-6 Stunden nichts essen zwischen den Mahlzeiten; 2 Mahlzeiten am Tag durch die Pulvermahlzeiten ersetzen; die eine richtige Mahlzeit bewusst fettarm gestalten) innert 6 Monaten von 83 kg (zwei hatte ich schon vorher mit weniger Essen weggebracht) auf 63 kg ab (Ende 2001). Dann hörte ich mit der BCM-Sache auf, weil ich fand, es tue mir nicht gut auf die Dauer.
Mittlerweile stand ich nämlich kurz vor meinem Juristischen Staatsexamen (den schriftlichen Lizentiatsprüfungen an der Uni) und weil ich mich auch dort enorm unter Druck setzte, unbedingt zu bestehen, ging es mir allmählich miserabel: ich konnte nicht mehr ein- und durchschlafen, war deswegen ständig müde und gereizt und war kurz davor, alles voll zu verhauen. So beschloss ich, mit dem Abnehmen aufzuhören, obwohl ich gern noch die Reiterhosen an meinen Oberschenkeln losgeworden wäre. Rückblickend die einzig richtige Entscheidung!
Zwar ging es noch lange, bis ich wieder einigermassen gut schlafen konnte (ich leide auch heute noch manchmal unter Schlaflosigkeit oder gestörtem Schlaf), aber mit den Prüfungen klappte es trotzdem. Ich bestand und das auch noch gut! Ende 2002 brachte ich dann auch noch das mündliche Staatsexamen hinter mich und bin endlich mit der Uni fertig!

Noch zur BCM-Diät:
ich war dieser Diät gegenüber von Anfang an kritisch eingestellt und bin es immer noch. Und zwar aus denselben Gründen, wie sie auf dieser Website geschildert sind: man lernt dabei zuwenig, seine Ernährungsweise wirklich zu ändern.
Immerhin muss man bei der einen Mahlzeit, die man richtiges Essen zu sich nimmt, schon darauf achten, nicht wahllos zuzuschlagen. Und die 4-6 Stunden, die man nichts zwischen den Mahlzeiten essen soll, sind auch für die unmittelbare Zeit nach der Diät gut, weil diese nüchternen Phasen helfen, kein Fett anzusetzen. Auch die Haltephase, während der man noch eine Mahlezeit durch "Pulvermampf" ersetzt, hilft dem Körper dabei, sich langsam an die gesteigerte Kalorienzahl zu gewöhnen und nicht sofort wieder zuzunehmen. Aber was mich bei den Formuladiäten wirklich stört, ist, dass das Pulver einfach rein künstlich und das Gegenteil von natürlich ist.
Gerade ich, die ich viel von gesunder Ernährung (Vollkornprodukten, Gemüse und Früchten, wenig Fleisch, dafür Hülsenfrüchte und Milchprodukte - und viel Wasser trinken!) halte, habe Mühe damit, eine solche Nahrung zu mir zu nehmen! Warum ich es trotzdem mache? Weil es bei mir echt funktioniert hat und weil man sich so nicht immer Gedanken darüber, was man jetzt essen soll, machen muss. Das ist nämlich echt stressig bei einer Diät und wird manchmal zu einer richtig Besessenheit (Was esse ich heute zu Abend? Hat es zu viele Kalorien? Und und und...). Teuer ist diese Diät tatsächlich ziemlich, auch wenn es pro Mahlzeit "nur" um die 2 Euro oder 3 Franken sind. Die Quarks oder Jogurts, mit denen man das Pulver anrührt, kosten schliesslich auch etwas - und würde man nur ein bisschen Brot mit wenig Konfitüre oder ein Müesli frühstücken bzw. abends einen Salat oder Gemüseteller zu sich nehmen, kämen diese Mahlzeiten sicher auf weniger als besagten Preis zu stehen (für 2 Euro kriegt man ja ein ganzes Brot!). Aber der Preis war für mich auch nicht ausschlaggebend, klar hätte ich nicht viel mehr als das bezahlt, aber dieser Preis lag für mich grad noch drin.

Der Prüfungsstress ist vorbei, ich habe einen tollen Job gefunden - und habe endlich wieder Zeit, mich meinem Gewicht zu widmen. Ich weiss, es tönt blöd, und manche Frau mit Gewichtsproblemen findet meinen jetzigen Wunsch, richtig schlank zu sein, unverständlich. Alles, was ich möchte, ist, diese hässlichen dicken Fettpolster an meinen Oberschenkeln, auch Reiterhose genannt, loszuwerden. Natürlich bin ich sehr froh und dankbar, dass ich es dieses Mal (auf jeden Fall bis jetzt) geschafft habe, die 63 kg während mehr als einem Jahr zu halten (übrigens denke ich, dass mir der Sport, den ich weiterhin und mittlerweile auch auf etwas anstrengenderem Niveau, mit Joggen und Aerobics, betreibe, sehr dabei geholfen hat). Das war natürlich das Wichtigste! Aber ich bin halt immer noch nicht wirklich, richtig, echt schlank! So, dass ich in den Spiegel schauen kann und finden kann, Mann!, oder besser gesagt, Frau!, hast du schöne Beine! Bist du begehrenswert und attraktiv! Ich weiss nicht, vielleicht könnte ich das auch mit 5 kg weniger nicht, aber ich denke eigentlich schon, dass ich mich mit schlanken Beinen endlich richtig schlank finden könnte. Versteht mich nicht falsch, ich denke schon, dass ich jetzt recht gut aussehe und sicher als einigermassen schlank durchgehe - aber trotzdem würde keiner, der mich im Badeanzug sieht, mich als richtig schlank, mit einer Top-Figur, ansehen. Und so endet meine (tut mir leid, sehr lang geratene!) Erzählung meiner Geschichte:
Ich wiege 63 kg bei einer Grösse von 1.68 m und habe vor ein paar Wochen wieder mit der BCM-Diät angefangen. Ich bin eindeutig nicht mehr so motiviert wie letztes Mal, weil es mir auch nicht mehr um sooo viel geht und ich mich jetzt tatsächlich schon ziemlich wohl fühle. Aber klar würde ich gern noch etwa 5 kg abnehmen; ich möchte dabei weniger auf das Gewicht als vielmehr auf meinen Körper achten und primär dem Fett auf meinen Oberschenkeln zu Leibe rücken. Ich hoffe sehr, dass das klappt. Wer weiss, vielleicht melde ich mich wieder mal mit Neuigkeiten.

Euch anderen abnahmewilligen und/oder diätgeplagten Frauen noch Folgendes:
natürlich soll nur abnehmen, wer das unbedingt will und sich dem Diätstress aussetzen will. Ab besten wäre es wohl immer noch, mit einer Umstellung auf gesundes, massvolles und eher fettarmes Essen, sowie mit viel Bewegung abzunehmen, und das in einem eher langsamen Tempo. Aber da kommt einem natürlich immer die eigene Ungeduld in die Quere (geht mir jedenfalls so). Und GANZ WICHTIG: man sollte sich wirklich einmal hinterfragen, warum man eigentlich immer zu viel isst! Nur aus Lust am Essen? Oder gibt es hinter der Essstörung nicht auch ein seelisches Problem, das man vielleicht angehen müsste? Ich finde, eben gerade dieser Aspekt bei Gewichtsproblemen wird meistens völlig vernachlässigt. Denn eigentlich ist es die Ursache des Übergewichts und des Zuviel-Essens - und solange man dieses Problem mit sich rumträgt, ist man immer wieder gefährdet, wieder gleich weiterzumachen wie früher. Und noch etwas: vieles sind auch ganz einfach schlechte Gewohnheiten, die man sich im Laufe der Zeit angewöhnt hat und in die man nach der Abnahme wieder zu verfallen droht: Auch hier gilt es, sich immer wieder zu hinterfragen: Warum mache ich das? Muss das jetzt sein?
Ich behaupte nicht von mir, das alles rausgefunden zu haben, aber ich arbeite daran! :-))

Euch allen alles Liebe und Gute und viel Glück dabei, entweder abzunehmen und/oder aber euch selbst lieb zu gewinnen. Beides ist schwer, aber machbar!

Simone am 18.02.03

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