Nachdem ich schon immer ziemlich rund war, hab ich es aber doch einigermaßen geschafft, mich zur Hochzeit vor
13 Jahren bei etwa 75 kg (1,70 m Größe) einzupendeln.
Kurze Zeit später war ich schwanger und neun Monate später knapp 100 kg schwer.
Ich habe eben schon in der Schwangerschaft und anschließenden Stillzeit dafür gesorgt, dass es meinem Kind nicht an
Nahrung fehlt ...
Zwei Jahre später hatte ich noch immer 89 kg und ging zu einem Abspeckkurs ins Fitnesscenter, da ich in einer zweiten
Schwangerschaft die 100 nicht sprengen wollte.
Nach einigen Wochen war ich bei 79 kg, das zweite Kind kündigte sich
an und zur Geburt wog ich 103 kg
- o.k., knapp über 100, aber sonst wären es wohl noch mehr geworden.
Ein Teil der Kilos verschwindet ja natürlicherweise und so kam ich ohne große Verrenkungen auf 88 kg.
Jetzt schlug aber endgültig das Mamaleben zu:
- ein Stillkind (Flaschentrinken konnte sie nie) und bei mir galt der Spruch "Stillen zehrt" nie,
ich habe munter zugenommen!
- ein Kleinkind, das mittags ein warmes Essen bekam
(die Reste waren natürlich für mich)
- ein hart arbeitender Mann ohne Kantine, der abends bekocht sein wollte
(selbstverständlich habe ich mitgegessen, ich wollte ja nicht nur Babykost)
- der alltägliche Wahnsinn mit zwei kleinen Kindern, der oft genug mur mit Nervenschoki zu ertragen war
- dazu das Gefühl, von der Stillcouch kaum noch weg und selten unter vernünftige erwachsene Menschen zu
kommen
- da war es dann ja auch schon egal, dass mir keine netten Klamotten mehr passten
Mit der Zeit wurden die Kinder größer, aßen selbst auswärts nicht mehr von meinem Teller mit, und ich kochte munter
für vier Personen - meistens viermal meine Portionsgröße.
Was Mann und Kinder nicht schafften, war bis zur nächsten Mahlzeit trotzdem oft aus dem Kühlschrank verschwunden.
So ist das eben, Mama opfert sich für ihre Familie ...
Dank unterschiedlicher Schul- und Arbeitszeiten kommt heute oft um 12, um 15 und um 18 Uhr jeweils ein hungriges
Familienmitglied nach Hause.
Ich koche zwar möglichst nur einmal und wärme sonst, setzte mich aber zu jedem und
lass mir erzählen - auch hier blieben selten Reste.
Ganz allmählich hatte ich es so geschafft, dieses Jahr mit 105 kg zu beginnen und nein, ich bin ganz sicher nicht schwanger,
auch wenn ich so aussehe.
Kennt ihr die Aktion "7 Wochen" ohne?
Wir haben in diesem Jahr wieder alle von Aschermittwoch bis Ostern auf
Süßigkeiten, Chips und Co verzichtet - es war wirklich nichts mehr im Haus!!!
(O.k., wir haben uns in den Wochen davor redlich bemüht, alle Weihnachtsvorräte zu vernichten)
Das war für mich der Einstieg ins Abnehmen:
kein Schnuckelkram (Pudding und Jogurt war genehmigt), keine fetten
Snacks und den Nachschlag bei den Mahlzeiten weglassen.
Hat mir ohne große Probleme -4kg bis Ostern gebracht.
Seither ist aber Stillstand, weil es wieder Osterschoki im
Schrank gibt.
Ich will aber bis zum Sommerurlaub noch etwas abnehmen und mein schönster Tagtraum ist es, so in
4 - 5 Jahren mein Wunschgewicht von 67 bis 72 kg wiederzugewinnen.
Vielleicht schaffe ich es ja hier mit Eurer Hilfe und Motivation.
Und um nochmal auf die Kinder zu kommen:
Nachdem ich lange Zeit für vier gekocht habe und die Reste meiner Jüngsten (inzwischen 8) zusätzlich verzehrt habe,
freue ich mich jetzt darüber, dass sie noch halbe Portionen isst - und hoffentlich nie meine Figur bekommt - und teile mir mit
ihr eine Bratwurst (oder was es sonst an Gehaltvollem für die Familie gibt) mit doppelt Salat für mich.
So kann das Essen mit Kindern ja auch aussehen.
Liebe Grüße
Quietschcat am 26.05.11
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