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Diäten - die Umfrage

 

Christines Diätschicksal

Auch ich habe mich durchgerungen, hier mal mein "Diätschicksal" zu erzählen.

Ich heiße Christine, bin 1,60 m groß und mittlerweile bei 107 kg Lebendgewicht angekommen. Wie es dazu gekommen ist?
Eigentlich wie fast bei allen, deren Beiträge ich gelesen habe.

Ich bin 1954 in der ehemaligen DDR geboren (also schon ein "älteres Semester), in einer Zeit, als die Menschen endlich wieder mehr auf den Tisch bekamen, als in den dürren Nachkriegsjahren. Butter und Sahne waren zwar bis in die 60iger Jahre noch rationiert, aber wir hatten eine Fleischerei in der Verwandtschaft und so haben wir eigentlich keine Not gelitten. Bei der Tante gab es immer ein Würstchen extra, wenn wir einkauften und meine Mutter war auch eine "Süße" und so wurde auch gerne genascht. Es wurde fett gekocht - wir können es ja nun wieder - und der Teller wurde selbstverständlich leer gegessen. Da meine Mutter und deren Mutter ebenfalls eine "Rubensfigur" hatten, und das auch über die schlechten Zeiten, habe ich sicher genügend genetisches Material für die Speicherung von Fett für schlechte Zeiten mitbekommen. Allerdings waren die Zeiten nun nicht mehr sooooo schlecht. Also war ich schon in der Schule die "Dicke" und verschaffte mir Respekt durch gute Leistungen und flotte Sprüche, legte mir ein dickes Fell gegen alle Hänseleien zu und war auch im Sport immer bei den besten. Das war wohl meinem Vater zu verdanken, der Zeit seines Lebens eine schlanke, durchtrainierte Figur hatte, sehr sportlich war und seine Tochter in den Sportverein schickte (das war die Geisel meiner Kindheit, da ich dem ganzen "Gehopse" nichts abgewinnen konnte, und nur meinem Vater zu Liebe dahin gegangen bin).

So gingen 10 Schuljahre dahin mit einer rundlichen Figur und Klamotten, die sich zwar Jugendmode nannte, aber trotzdem so hausbacken aussah, dass man sich einfach verkleidet vorkam. Außerdem ging sie nur bis Größe 42 und ich hatte damals schon 44 (DDR-Maße waren anders ausgezeichnet, aber es müsste so etwa stimmen).

Meinen ersten festen Freund hatte ich mit 18 und den habe ich dann auch mit 20 geheiratet. Die Hochzeitsbilder sehen ganz ordentlich aus. Ich glaube mein Gewicht damals waren 80-85 kg bei 1,65m. Ein Jahr später bekam ich unsere Tochter und zwei Jahre darauf war mein Vater gestorben, ich geschieden und hatte ein Fernstudium angefangen.
Ich glaube, dass war meine "dünnste" Lebensphase ( so um 75 kg).

Diäterfahrung hatte ich bis dahin keine. Ich habe halt mal mehr, mal weiniger gegessen. Diäten in der ehemaligen DDR beschränkten sich nur auf "Dragee 19" - einen Appetitszügler und FDH. Meine ersten Diäterfahrungen machte ich mit 36 - da war gerade meine Mutter gestorben, DDR und Bundesrepublik waren wieder ein Deutschland und ich war mitten in einer 17 Jahre dauernden Karriere als Geliebte eines verheirateten Mannes und hatte ein Kampfgewicht von 95 kg. Aus Frust über diese aussichtslose Beziehung und dem Gedanken, dass Männer nur mit schlanken Frauen leben können, begann ich mit der Cambridge-Diät, die die Frau meines Hausarztes den Patienten anbot (und auch, aus gegebenen Gründen, selbst durchführte). Ich habe schnell gemerkt, dass ich mit den Pülverchen nicht gut Freund werden kann, irgendwie kam ich mir immer veralbert vor, und konnte nicht wie die anderen sagen "Ach, ich bin soooooo satt davon!!". Ich hatte immer noch Hunger und Lust auf Süßigkeiten. Gewicht verlor ich nicht. Diverse Kuren, wegen zu hohem Blutdruck, brachten immer nur kurzen Erfolg - 5 kg weniger waren auch nicht die Wucht. Durchhalten war nicht drin. Abends, wenn das Kind im Bett war, habe ich alleine vorm Fernseher gesessen und Süßigkeiten gefressen, aus lauter Frust über mein Leben und mein Schicksal.
1990 habe ich dann bei WW angefangen und in einem Jahr 20 kg abgenommen ( von 102 auf 82 kg).
Das war Klasse, aber eigentlich tat mir das Geld leid. 20 DM damals pro Gruppenpsychomotivation empfand ich eigentlich als Strafe für mein Dicksein und nicht als Hilfe. Ich dachte, ich schaffe das mit dem nun erlangten Wissen alleine. Denkste!!
Nach einem Jahr waren die Kilos wieder da und ich immer noch in der unglücklichen Beziehung als Geliebte.
1994 hatten mein "Freund" und ich eine ernste Krise. Damals habe ich gedacht "Dir zeig ich es!" und habe mich in einem halben Jahr von 95 auf 83 kg gehungert. Nur morgens eine Scheibe Brot dünn mit Belag, mittags eine Tassensuppe und ein trockenes Brötchen, abends eine Scheibe Brot mit Belag, viel Wasser, Joghurt und Obst. Nur Mittwochs gab es was Süßes. In der Zeit habe ich noch was anderes erfahren - "ich kann sehr gut leben, ohne meinen Tagesablauf darauf einzurichten, ob "ER" anruft oder Zeit hat !" Ich habe andere Männer kennen gelernt, die ich zwar nett fand, aber mit denen ich nicht den Rest meines Lebens verbringen wollte. Mein Gewicht blieb so zwischen 83 und 87 kg.
Damit war ich eigentliche nicht unzufrieden.

1995 haben "ER" und ich die Beziehung wieder aufgenommen, aber ich war innerlich schon "entwöhnt" und hatte mich auf ein entgültiges Ende vorbereitet. Das kam dann 1997, als meine Tochter auszog und ich einen Mann kennen lernte, der mich so gern hatte, wie ich war. Seit 1998 bin ich nun das 2. Mal verheiratet, aber mein Gewichtsproblem hat sich nur noch verschärft. Mein Mann ist beruflich die Woche über nicht da, und ich sitze halt wieder abends alleine im Wohnzimmer vor dem Fernseher und fresse Süßigkeiten, weil ich das Gefühl habe, ich habe doch nicht das, was ich eigentlich will.
Ich habe einen lieben, guten Mann, der mich wirklich liebt - aber er ist nicht da, wenn ich ihn brauche. Dummerweise hat auch er Gewichtsprobleme, aber keine Lust, daran etwas zu ändern.
Nun bin ich also bei 107 kg angelangt, nach "Slimfast", "Kohlsuppe", und diversen Diäten aus der Regenbogenpresse dem Diätenstress müde und weiß eigentlich nicht so recht weiter.

Seit Mai diesen Jahres habe ich einen niedlichen kleinen Enkel und im Februar nächsten Jahres werde ich 50 - vielleicht schaffe ich es bis dahin und für meinen Enkel, wenigsten unter die "Hundert" zu kommen.
Ohne Diät - nur mit Fettreduzierung und Süßigkeiten einschränken.
Je älter man wird, desto schwerer wird es ja. Zu Sport kann ich mich nicht mehr aufraffen, aber eine halbe Stunde auf dem Hometrainer täglich kann ja drin sein. Ich werde es versuchen, und wenn ihr interessiert seid, auch mal berichten.

Alle "Leidensschwestern und -brüdern" herzliche Grüße.
Christine am 02.11.03 >

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