ich heiße alex, bin 30, nichtraucher (noch nie gewesen) und bin 175cm groß, was für einen mann ja gerade mal durchschnitt bedeutet.
nachdem ich vor gut 10 jahren meine handballkarriere an den nagel hing (haufenweise 2m gegner!) fiel ich in ein sportliches loch mit der folge von gewichtszunahme. das ging soweit, bis eine damalige bekannte bei einem wiedersehn meinte: `ich dachte du hast mumps` das gewicht schraubte sich im laufe der zeit (schönen gruß an mc donalds) auf meinen höchststand von 87 kg nackt.
da tat es einen großen knall, ausgelöst dadurch, daß mir meine partnerin den laufpass gab.
gott sei dank wirkte sich der liebeskummer nicht in die futter-vernichtungs-richtung, sondern in die jetzt-wird-alles-anders-richtung aus.
ich gab mir sozusagen selber den laufpass und begann wieder mit sport bei gleichzeitiger umstellung der ernährung. im winter bei eiseskälte (und im dunkeln, wo mich keiner mit meinen konditionsproblemen sah) begann ich ausdauerlauf. obwohl ich mich anfangs selber dazu prügelte, machte ich binnen kürzester zeit bemerkenswerte fortschritte und die laufzeiten steigerten sich von 10min-und-dann-fast-tot auf relativ relaxte 60-90min einheiten.
man kommt förmlich in einen sportrausch, wenn der erfolg anfängt einzutreten. viel joghurt light und gemüse/suppe unterstrichen das abnehmen. irgendwie hab ich in meinen sportfasen immer appetit auf vollkornbrot mit käse, weiß der geier warum.
jedenfalls achtete ich darauf, sowenig offensichtliches fett und zucker wie möglich zu mir zu nehmen. ergänzt durch badminton (ich meine bewußt badminton, wo man auch ins schwitzen kommt, nicht steh-federball), squash, schwimmen (is nicht so das meine, ich schwimme wie ein stein mit falscher atem-technik, wenn ich sehe, wie mühelos alte omas ihre runden drehn) und mountainbiken purzelten die pfunde nur so runter.
innerhalb eines guten viertel jahres war ich kurzfristig auf 70 kg angelangt. dazu war zwar eiserner wille nötig, der sich aber wie der sportrausch selber einstellt, aber der erfolg macht einen fast süchtig. bis auf süßigkeiten und fettbomben, aß ich eigentlich alles, achtete jedoch drauf, wenn der hunger gestillt war aufzuhören.
schließlich kam eine zeit, in der ich nicht die zeit hatte, so weiter zu machen und so wurde ich sportlich wieder fauler.
das ganze ist jetzt 5 jahre her und kürzlich, als ich mich wog, zeigte die waage 81 kg an. immerhin sind 6 kg auf dauer verschwunden.
jetzt habe ich beschlossen, mich wie damals mal wieder am riemen zu reißen und habe wieder angefangen, verstärkt sport zu machen, und wieder im winter. ich habe gesehen, daß es funktionieren kann, wenn man sich nur beherrschen kann und mal selber in den hintern tritt, daß das einfach ist, behauptet kein mensch.
wenn ich bis zum sommer wieder auf gute 70 kg runter bin, bin ich total zufrieden. am schlimmsten ist immer der anfang, bis man sich mal in bewegung setzt. aber das nimmt einem keiner ab, da muß man selber ran. nach meiner erfahrung ist es sinnvoll und sehr wirksam viel sport zu machen (es baut sich wie von allein auf) und dabei ein bißchen auf seine ernährung zu achten, soll heißen im prinzip von allem etwas, nur beim fett und zucker darf man sparen. wenn ich bei solchen fasen, wo ich etwas härter zu mir selber bin, jedesmal 6 kg nachhaltig abnehme wäre ich total zufrieden, ich für mein teil kann nicht von einem jojo-effekt sprechen, auch wenn ich das gewicht nicht gehalten habe. aber zu sehen, daß es bei ausgewogener ernährung und sport wie von allein geht, läßt mich über jede diät schmunzeln.
ich weiß nicht, ob euch die geschichte angemessen für eure homepage erscheint, aber nachdem ja hauptsächlich frauen vertreten sind, dachte ich mir, ich schick euch mal meine erfahrung, die ich gerade dabei bin, nach 5 jahren nochmal aufleben zu lassen.
alles gute und viele grüße aus bayern nach köln
euer
alex am 07.01.03
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